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Wie viel würdet IHR für ein Rennrad ausgeben?

Und ich dachte, ich sei mit meinen ~1200€ für diverse Lupines schon over the top.
Bei Lupine bin ich noch dreistellig, aber in Supernova bin ich fett investiert, auch Bumm und Philips haben schon ordentlich an mir verdient, nicht zu vergessen Son, Schlimmano und Shutter Precision. Ich sollte mal aufräumen.

Wenn ich mir so anschaue, was Rennräder heute kosten, wundert es mich nicht, dass mit Billigfunzeln rumgeblendet wird...
 
Also wenn man ein Blender ist und die Ausfahrten hauptsächlich in Eisdielen verbringt sollte man schon mindestens 6k ausgeben um sich nicht zu blamieren würde ich sagen. Wenn man lediglich irgendwie ambitioniert ist kann man bestimmt auch schon brauchbare neue Räder ab 1,5k kaufen

Die echten Blender legen sich mit der Aldi-Radhose auf die Sonnenbank und setzen sich dann in der kurzen Shorts vor die Eisdiele. Spart enorm viel Geld und hat den gleichen Effekt 😎

Nein, ich mache das nicht, ich trage auch auf der Sonnenbank Rapha.
 
Ich habe das hier auch auf Reddit schon angesprochen, mich interessiert aber, wie das Ergebnis in einem Rennrad-Spezifischen Forum ausfällt.
Mal eine kleine Umfrage aus Interesse meinerseits: Wie viel wärt ihr bereit, für ein neues Rad auszugeben bzw. wie viel hat euer aktuelles Rad gekostet? 200? 1000? 6000? 15000? Eine wirkliche Obergrenze gibt es ja bekanntlich nicht.

Wieso diese Frage? Weil ich, der an einem Rennradhotspot wohnt, immer öfter Menschen mit Rennrädern sieht, die 7000 Euro und mehr kosten. Klar, der Markt boomte in den letzten Jahren und die Preise schossen in die Höhe, aber irgendwie scheinen auch die Menschen diesbezüglich etwas abgehärtet worden zu sein (inklusive mir). Hätte mir vor 10 Jahren jemand gesagt, dass er sich ein Rad um 7000 Euro gekauft hat, dann hätte ich demjenigen einen Vogel gezeigt. Heute ist das irgendwie das normalste der Welt und nichts besonderes mehr. Einfach weil ich es jeden Tag sehe und auch selber ein nicht ganz billiges Rad besitze. Was da noch dazukommt ist der Fakt, dass gefühlt jede Oma ein E-Bike mit dem Wert eines Kleinwagens im Hof stehen hat um damit zum ein Kilometer entfernten Supermarkt zu fahren, was die Preisvorstellung vieler Menschen garantiert auch völlig verändert hat.
Es gibt schlimmeres...!
Ältere Semester rechnen mental immer noch in DM um (1 Euro = 2,- DM) und dann werden die Preise absurd. :confused:
Ein S-Works Tarmac für EUR 14.100,- ist dann DM 28.200,-
Ein Pinarello Dogma für EUR 15.100,- wird zu DM 30.200,- :eek:
Das waren Preise eines neuen VW Golf.
Und wer meint, die Inflation hat einfach alles erhöht, der braucht nur auf seinen Gehaltszettel schauen und sich wundern, dass das Einkommen in Deutschland offiziell laut Statistik in den letzten 20 Jahren stagniert bzw. gesunken ist.
Hochwertige europäische Rennräder bzw. Rahmen kauft man mittlerweile billiger im europäischen oder australischen Ausland und import sie selbst.
 
Ich habe mir eine Obergrenze von 3500€ gesetzt.
Nicht weil ich mir nicht mehr leisten kann, einfach weil ich nicht mehr ausgeben will.
Bei mir genauso. Die €3500,- für's Rennrad sind bei mir die absolute Obergrenze!
Ich muss ja auch noch mein Gravel Bike, das Trail Fully und das E-Cargo Radl für die Frau finanzieren, und das Wahoo Kickr Bike für den Winter spreche ich noch gar nicht an.
😆
 
Jetzt, wo die Frage aufkommt kann ich mich gar nicht mehr so recht erinnern, wann ich mein letztes Rennrad gekauft bzw. zusammengebaut habe. Müsste so etwa 15 Jahre her sein. Bis dahin hatte ich mir noch so ungefähr jedes Jahr ein neues gekauft und gefühlt irrsinnig viel Geld dafür ausgegeben. Nach und nach upgradet. Ein High-End Rad hat damals etwas über 5.000€ gekostet, das war mir viel zu viel - was richtig gutes hat man für 3.000€ bekommen und Mittelklasse war so um die 2.000. Heute gibt mir das nichts mehr, vieles was in den Schaufenstern steht gefällt mir auch nicht mehr. Ich wüsste nicht mal was man heute so ausgeben würde. Denke 7 oder gar 10.000€ würde ich nicht ausgeben wollen. Selbst 5.000 erscheint mir übermäßig teuer.

Aber wahrscheinlich muss man das einfach hinlegen heute. Ich würde aber eher Geld hergeben um mehr Zeit zum Radeln zu haben, als besseres Material. Mir taugt der 15 Jahre alte Kram noch bestens :)
Das nennt sich "marginal gain", sprich, wo um die letzten paar Gramm an Gewicht zu sparen, die Kosten explodieren. Und die paar Gramm merkt man mental bzw. physisch ab einem gewissen Alter eh nicht mehr.
Es ist aber auch so, dass man hervorragende S-Works Tarmac mit Felgenbremsen (SL3 bis SL 5) um EUR 1000,- bis 2000,- auf Kleinanzeigen bekommen kann. Die sind keinen Deut schlechter als die aktuellen Modelle, ausser dass sie eben nicht den letzten Schicki-Micki mit Disk Brake und integriertem Cockpit haben. Zum fahren und Spaß haben ist das völlig egal.
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Wenn ich bei Stevens im Bike Configurator spiele, kann ich mir ein Stevens Izoard mit Felegnbremse und mechanischer Ultegra für 3500€ zusammenstellen. Gewicht komme ich da laut nachrechnen der Komponenten ohne Pedale auf 7,2kg. Finde ich jetzt nicht soooo schlecht.
Kaufen würde ich mir trotzdem Ehen das Pro mit 105 Di2 und Scheiben. Sind dann halt 8,6kg für 3000€. 🤷🏼
 
Das nennt sich "marginal gain", sprich, wo um die letzten paar Gramm an Gewicht zu sparen, die Kosten explodieren. Und die paar Gramm merkt man mental bzw. physisch ab einem gewissen Alter eh nicht mehr.
Es ist aber auch so, dass man hervorragende S-Works Tarmac mit Felgenbremsen (SL3 bis SL 5) um EUR 1000,- bis 2000,- auf Kleinanzeigen bekommen kann. Die sind keinen Deut schlechter als die aktuellen Modelle, ausser dass sie eben nicht den letzten Schicki-Micki mit Disk Brake und integriertem Cockpit haben. Zum fahren und Spaß haben ist das völlig egal.
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Für mich war das entscheidende Kaufargument für ein neues 5000€ Rad der enorme Komfortgewinn mit Endurancegeo, breiteren Reifen und elektronischer Schaltung im Vergleich zu älteren Rädern. Habe noch ein 20 Jahre altes RR das 3k billiger war und sogar 1kg leichter ist aber das würde ich nicht mehr fahren wollen
 
Es gibt schlimmeres...!
Ältere Semester rechnen mental immer noch in DM um (1 Euro = 2,- DM) und dann werden die Preise absurd. :confused:
Ein S-Works Tarmac für EUR 14.100,- ist dann DM 28.200,-
Ein Pinarello Dogma für EUR 15.100,- wird zu DM 30.200,- :eek:
Das waren Preise eines neuen VW Golf.
Und wer meint, die Inflation hat einfach alles erhöht, der braucht nur auf seinen Gehaltszettel schauen und sich wundern, dass das Einkommen in Deutschland offiziell laut Statistik in den letzten 20 Jahren stagniert bzw. gesunken ist.
Hochwertige europäische Rennräder bzw. Rahmen kauft man mittlerweile billiger im europäischen oder australischen Ausland und import sie selbst.
Und wie hoch war dein Gehalt zu diesen Zeitpunkt und hoch ist es jetzt?
 
vor allem aber ist ein Rad, das man heute kauft, auch ein völlig anderes Produkt. Mein ersten RR von 1984 hat 700DM gekostet. Die verbaute Gruppe war die erste Generation 105, 6fach Rahmenfriktionsschaltung und bescheidene Bremsleistung. Schmale weiche Laufräder und das ganze wog 10kg.
Ein Mittelklasserad mit 105er-Ausstattung ist heute mehrere Ligen drüber.
 
Und wie hoch war dein Gehalt zu diesen Zeitpunkt und hoch ist es jetzt?
Ich finde den Vergleich ideal, um die Ausgaben für Räder zu begründen.
Ich setze mal mein damaliges Taschengeld in Relation zu meinem aktuellen Gehalt und dem Preis des Rades, was ich damals hatte und sehe, dass ich heutzutage sparsam unterwegs bin.
 
Und wie viel hast du bekommen?
😜
Hmm klingt ja erstmal nicht so toll, aber früher waren im Verhältnis gesehen andere Dinger viel teuerer.
Bis vor 3 Jahren war zumindest bei mir gefühlt, die Inflation und der Lohnanstieg einigermaßen im Gleichgewicht. Was nach Corona und Ukraine kam, halt nicht mehr so. Ich möchte auch nicht nörgeln, wenn man im Gegensatz sieht, wie viele Menschen durch Putin ihr Zuhause verloren haben. Ich verzichte gerne auf Geld, wenn das Geld zur Verteidigung der Ukraine benutzt wird.

Sorry, etwas vom Thema abgeschweift.

LG Klaus
 
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Ich finde den Vergleich ideal, um die Ausgaben für Räder zu begründen.
Ich setze mal mein damaliges Taschengeld in Relation zu meinem aktuellen Gehalt und dem Preis des Rades, was ich damals hatte und sehe, dass ich heutzutage sparsam unterwegs bin.
Stimmt schon, mich würde halt nur interessieren, warum gerade Fahrräder teuerer geworden sind, aber andere zeitgleich günstiger.
Bis vor 3 Jahren war zumindest bei mir gefühlt, die Inflation und der Lohnanstieg einigermaßen im Gleichgewicht. Was nach Corona und Ukraine kam, halt nicht mehr so. Ich möchte auch nicht nörgeln, wenn man im Gegensatz sieht, wie viele Menschen durch Putin ihr Zuhause verloren haben. Ich verzichte ich gerne auf Geld, wenn das Geld zur Verteidigung der Ukraine benutzt wird.

Sorry, etwas vom Thema abgeschweift.

LG Klaus
Lohnanstieg und Inflation hatten sich auch vorher nicht die Waage gehalten. Der Drift war halt nur so klein, das man ihn so direkt nicht spürt. Wenn man dazu noch in einem Lebensabschnitt ist, wo man recht starke Gehaltssprünge hat, dann nimmt man die Inflation noch weniger war.
 
Wenn man dazu noch in einem Lebensabschnitt ist, wo man recht starke Gehaltssprünge hat, dann nimmt man die Inflation noch weniger war.
Eben. Als ich mein 700DM Fahrrad gekauft habe, musste ich darauf sparen. Heute würde Geld beim Radkauf kleine Rolle mehr spielen, wenn ich es dann dafür verwenden wollte und mich nicht stören so, sichtbar, teuren Rad gesehen zu werden.
Bin halt jetzt in einer komplett anderen Lebenssituation, wo sich meine Berufskarriere dem Ende zuneigt.
Davon ab, mir reicht generell "good enough" und ich gebe nicht so viel Geld aus.
Wenn man aber die Opportunitätskosten meine Arbeitszeit rechnen würde, sähe das anders aus. Mache ich aber nicht, ist halt Hobby.
 
vor allem aber ist ein Rad, das man heute kauft, auch ein völlig anderes Produkt. Mein ersten RR von 1984 hat 700DM gekostet. Die verbaute Gruppe war die erste Generation 105, 6fach Rahmenfriktionsschaltung und bescheidene Bremsleistung. Schmale weiche Laufräder und das ganze wog 10kg.
Ein Mittelklasserad mit 105er-Ausstattung ist heute mehrere Ligen drüber.
Ist nicht als Angriff gemeint, aber was will uns das jetzt sagen?
Eine Dura Ace war damals die Top Gruppe und ist's heute, ne 105 war damals eine sehr okaye Funktionsgruppe und ist es heute auch. Ein Vergleich der reinen Performance ist bei der Fragestellung in meinen Augen halt kein bisschen zielführend, Spich: müßig.
 
vor allem aber ist ein Rad, das man heute kauft, auch ein völlig anderes Produkt. Mein ersten RR von 1984 hat 700DM gekostet. Die verbaute Gruppe war die erste Generation 105, 6fach Rahmenfriktionsschaltung und bescheidene Bremsleistung. Schmale weiche Laufräder und das ganze wog 10kg.
Ein Mittelklasserad mit 105er-Ausstattung ist heute mehrere Ligen drüber.
Genau in der Mitte zwischen damals und heute, nämlich 2004 habe ich meinen ersten Crosser (und mein erstes RR mit STI) gekauft. Hat ziemlich genau 700€ gekostet und hatte einen 105er/Ultegra Mix. Die Cantis und zugehörigen Bremsbeläge waren schlecht und die Laufräder schlecht eingespeicht. Ich hab dann die vordere Bremse gegen Mini-V getauscht und irgendwann andere Laufräder von einem anderen RR genommen, hätten neu 200€ gekostet. Also für weniger als 1.000€ gabs ein recht ordentliches "Gravel" Rad. Gut, das war damals schon günstig und schwer, aber ich fahre es heute noch, weil es einen echt großen Vorteil hat: es hat keine Sloping Geometrie, sodass man es einfacher schultern kann und beim "Bikepacking" hat man mehr Platz. Und es hat Bohrungen für Schutzbleche und Taschenträger.

Ansonsten fehlt mir da exakt gar nichts - klar, heute würde ich ein Rad mit Scheibe nehmen, ich hab sogar so eins. Aber es bremst auch nicht besser und die Hydraulik hat mit bisher deutlich mehr Verdruss bereitet als die Seilzugbremsen.

Ich hab in meiner Zeit eine Reihe von echten Verbesserungen erlebt. Das waren Alufelgen (bremsen besser), Dual Pivot Bremsen (noch besser), STI (nicht die Hand wegnehmen müssen beim Schalten), steifere Rahmen seit der Alu-Ära (kein Flattern mehr ab 60), das zweite Kettenblatt vorne (mehr Übersetzungsbandbreite, runterfallende Kette im Zweifel ohne dreckige Hände wieder drauf bekommen) und vielleicht noch die Kassetten statt Schraubkranz.

Alles weitere hat nur überschaubare Verbesserungen gebracht (Ahead: mehr Überhöhung bei kleinen Größen, Hochprofilfelgen: steifer bei weniger Speichen/mehr Aero) oder fast gar keine (Hohlachsen/aussenliegende Lager, Steckachse, Scheibenbremsen, Elektroschaltung). Das meiste diente mehr dem Absatz als dass es einen echten Vorteil brächte.

Dass man jetzt so irrsinnig viel Geld für ein RR bezahlt, finde ich unverständlich. Rennräder waren auch damals schon viel zu teuer im Vergleich zum Gebotenen oder auch zu MTBs (ein Satz STI hat schon vor 20 Jahren fast so viel gekostet wie ein ganzes MTB), das wurde nur immer noch schlimmer.

Achja, damals war mein Einkommen negativ (Student), heute sechsstellig. Also von dem her gesehen könnte ich mir heute mehr leisten als damals, aber ehrlich gesagt: ich will es nicht. Ich sehe keinen Gegenwert.
 
Ich finde den Vergleich ideal, um die Ausgaben für Räder zu begründen.
Ich setze mal mein damaliges Taschengeld in Relation zu meinem aktuellen Gehalt und dem Preis des Rades, was ich damals hatte und sehe, dass ich heutzutage sparsam unterwegs bin.
Wenn du für die Erstellung des alfton Schriftzugs und das zusammensuchen und -bauen der Komponenten deines damaligen Renners deinen heutigen Stundensatz ansetzen würdest, wäre ein aktuelles Rennrad ein Schnäppchen ;)
 
in Vergleich der reinen Performance ist bei der Fragestellung in meinen Augen halt kein bisschen zielführend, Spich: müßig.
es geht nicht primär um in Vergleich der reinen Performance, sondern um die Komplexität des Produkts. Auch wenn natürlich die Performance der Treiber.
Ob das sinnvoll ist, immer komplexere Technik zu verbauen, steht auf einem anderen Blatt. Es erklärt aber die Preisentwicklung.
 
Das sehe ich nicht so, aber ich verstehe deinen Ansatz.
Komplexer, ja. Aber manche Preise sind einfach nicht damit zu begründen. Es ist immer noch keine Raketentechnik, über die wir hier reden.

Dazu kommt, dass die Produktionstechnik und die -abläufe auch immer effizienter geworden sind. Guck mal in einen "Euro-Shop", was man da an Technischem Spielzeug für 2 oder 3 Euro bekommt. Es wäre vor 15 oder 20 Jahren unmöglich gewesen, solches Zeug für so kleines Geld zu produzieren.*
Übertragen aufs Rad heißt das in meinen Augen: Ein Di2 Schaltwerk zu produzieren dürfte nicht komplizierter und auch nicht teurer herzustzellen sein, als früher ein 10fach mechanisches Schaltwerk, auch, wenn es technisch komplexer geworden ist.

was ich ausdrücklich ziemlich Sch*** finde. Überflüssiger, billiger Ramsch, der schnell zu Müll wird.
 
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