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Wieviel Watt sollen die 4x4min Intervalle haben

Ja mei, man ist halt immer auf der Suche nach dem heiligen Gral, gell?
Rückwirkend würd ich es so nicht nochmal machen. Hat gut müde gemacht.

Danke für den Hinweis. Auf jeden Fall finden im dortigen Forum interessante Diskussionen statt. Trotzdem ist es gut am Ende ein Fazit zu setzen. Das vergessen wir manchmal im Threadverlauf. Wobei ich durch "Deinen" Thread nicht ganz durch bin...
 
Danke für den Hinweis. Auf jeden Fall finden im dortigen Forum interessante Diskussionen statt. Trotzdem ist es gut am Ende ein Fazit zu setzen. Das vergessen wir manchmal im Threadverlauf. Wobei ich durch "Deinen" Thread nicht ganz durch bin...

Ich müsste das auch alles wieder durchlesen, um es rückwirkend sauber kommentieren zu können.
Vielleicht kann ich Dir meine persönlichen Erfahrungen in Kurzform aus dem Gedächtnis heraus skizzieren:

Saison 2010/2011: 12 Wochen Grundlagenblock nach den Ideen des Herrn Friel, d.h. lange Ausfahrten möglichst in seiner Pulszone 2.
damals noch keinen Powermeter gehabt, im heutigen Vergleich entspricht das ca. 70-75% FTP, also oberes L2
Das Training hat bei mir damals gut angeschlagen. Laut einer Leistungsdiagnostik mit Atemgasanalyse nach dem Block war auch mein Fettstoffwechsel auf (für Amateure) sehr gutem Niveau.
Allerdings war meine Gesamtermüdung wohl schon recht hoch. Ich konnte nicht wie geplant fokussiert FTP-Intervalle fahren bzw. bin im Verlauf der Brevetserie immer müder geworden. Ich konnte mich dann noch einigermaßen bis Paris-Brest-Paris "durchschlagen", die Trainingskontinuität litt aber. FTP lag im Sommer bei ca. 305 Watt lt. Diagnostiker.

Für die Saison 2011/2012 hab ich's anders gemacht: Grundlagenblock in oberer Frielpulszone 1, also nicht mehr so hart.
Danach wieder Leistungsdiagnostik: gleiche Ergebnisse wie im Vorsommer zum Formhöhepunkt, also Form gehalten. (FTP ca. 300W)
Danach dann 2x4 Wochen gezielt (dann mit Powermeter) an der FTP gebastelt und die langen Ausfahrten erst in den letzten Wochen bzw. zu Beginn der Brevetserie intensiver gestaltet.
Es waren dann meine bisher stärksten Brevets, auch über die längeren Distanzen >300km. Der Saisonhöhepunkt war der 1000er meines Lebens. Eine weitere Diagnostik unmittelbar davor hat das bestätigt. (FTP 330W).

Vor die Wahl gestellt, würde ich die zweite Herangehensweise wieder wählen, weil ich deutlich frischer in die direkte Vorbereitung gegangen bin.
 
Danke für die Rückmeldung Nordexpress. Interessant.

Im Übrigen stolpere ich ab und zu über eine bestimte Sache bei Friel. Du hast Dich in der Saison 2010/2011 darum bemüht, bei langen Einheiten in Friels Zone 2 zu bleiben. Wie ich das überschaue reicht Friels Zone 2 durchaus ein Stück ins GA2 bzw. in Coggans L3 Tempobereich rein. Wenn ich mir nun die Workouts im Anhang von Friels Traingsbibel anschaue, beschreibt er sein A2 "Aerobe Ausdauer"-Training als eine Einheit mit welligem Kurs bei der man sich in erster Linie in den Trainingsbereichen 1 und 2 bewegt. Und auf der anderen Seite scheint Friel in irgendwelchen Foren und Blogs mehr auf Intenität im Ausdauertraining zu drängen. Daran hattest Du Dich wohl orientiert?

Andere Frage: In der Saison 2011/2012 hast Du etwas Druck rausgenommen bei Deinen langen Einheiten. Wie ist das nun mit Powermeter? Wieder mehr Druck? :)
 
Danke für die Rückmeldung Nordexpress. Interessant.

Im Übrigen stolpere ich ab und zu über eine bestimte Sache bei Friel. Du hast Dich in der Saison 2010/2011 darum bemüht, bei langen Einheiten in Friels Zone 2 zu bleiben. Wie ich das überschaue reicht Friels Zone 2 durchaus ein Stück ins GA2 bzw. in Coggans L3 Tempobereich rein. Wenn ich mir nun die Workouts im Anhang von Friels Traingsbibel anschaue, beschreibt er sein A2 "Aerobe Ausdauer"-Training als eine Einheit mit welligem Kurs bei der man sich in erster Linie in den Trainingsbereichen 1 und 2 bewegt. Und auf der anderen Seite scheint Friel in irgendwelchen Foren und Blogs mehr auf Intenität im Ausdauertraining zu drängen. Daran hattest Du Dich wohl orientiert?

Andere Frage: In der Saison 2011/2012 hast Du etwas Druck rausgenommen bei Deinen langen Einheiten. Wie ist das nun mit Powermeter? Wieder mehr Druck? :)


Zum ersten Punkt: Ja, in seinem Blog hat Friel immer wieder betont, dass er lange Einheiten in seiner Zone 2 absolviert haben möchte. In seinen Büchern stand das 1-2.
Ich hab auch ein Buch über "Grundlagentraining im Radsport" in der Hand gehabt, da hat der Autor (aus Friel's Dunstkreis) viel Zone 1 und 2-3x die Woche Intervalle z.B. 2-3x30min in Zone 2 verordnet. Kann man sicher viel variieren.

Zum Zweiten: Ich hatte mangels Powermeter den Grundlagenblock noch nach Puls auf der Rolle gefahren, allerdings Hunter Allen's L2-Pulsangaben hergenommen, was ungefähr der oberen Zone1 bei Friel entspricht.
Im Nachhinein hab ich dann die Rolle kalibriert und musste feststellen, dass ich gefühlt im oberen L2, real aber eher bei IF 0,65-0,7 gefahren bin.

Aktuell stehe ich vor der Situation, familienbedingt mit ca. 8h/Woche auszukommen, max. 2,5h je Einheit. ich fahre daher viel SST/L4 und für GA-Einheiten 0,7-0,75%FTP bis zu 120min. ab und an auch mal einen 2-Wochenblock mit viel L3, z.B. 4x20min. Ich hoffe, dann im Frühjahr mit relativ wenige langen Einheiten die Langdistanzausdauer wieder herstellen zu können.
Ansonsten kann ich pauschal sagen: ja, durch den Powermeter trainiere ich intensiver als früher und ernte auch entsprechende Ergebnisse. Vor allem 4h-Einheiten mit 2x20min SST, wie sie in Hunter Allen's Buch beschrieben sind, haben mich in der heißen Phase echt vorangebracht.
 
Hallo
wie soll ich meinen Trainingsplan gestalten um an einem 6 stunden Rennen Teilzunehmen?
Habe eine FTP von 240. Training zur Zeit ca 6 st die woche auf der Walze.
LG
Peter
 
Hallo
wie soll ich meinen Trainingsplan gestalten um an einem 6 stunden Rennen Teilzunehmen?
Habe eine FTP von 240. Training zur Zeit ca 6 st die woche auf der Walze.
LG
Peter

Wow, eine wirklich beeindruckend detaillierte Fragestellung.
Schau Dir mal das Buch "Time-crunched cyclist" an, vielleicht findest Du da Anregungen.
 
Hallo

Da ich dieses Jahr zum ersten mal ein langstrecken Rennen mache, mache ich mir natürlich auch über das Training gedanken. Wenn ich die Erfahrungen von Nordexpress zusammen fasse:
- Ersten Teil die FTP erhöhen?
- Dann erst mit den längeren Ausfahrten im L2-L3 Bereich beginnen?
Ziel ist 720km (ca. 6000hm) in <27h zu schaffen. Ich bin in meine 4. RR Saison gestartet. (11'000km/J, 13'000km/J, 18'000km/J)
Wie sehen denn so diese langen Ausfahrten aus? Macht es Sinn eine intensive Trainingswoche L2-L3 fahrten, mit möglichst wenig Regeneration zu fahren? Der Gendanke ist, so das Durchhalte vermögen zu trainieren.
Ich habe sehr viel Zeit und darum fahre ich an Wocheneden sehr gerne lange Touren 150-250km (IF0.7-0.8). Das Problem ist, dass ich dann Di-Do eher wenig trainieren kann um wieder zu regenerieren.
Sollte ich die Wochenendfahrten eher verringern und die Intensität erhöhen? (Wäre Schade)

Gruss Lothi

Siehe: http://www.rennrad-news.de/forum/threads/training-für-längere-rennen-und-rundfahrten.116779/
 
Das Thema wäre auch für mich interessant, auch mit etwas anderem Zielsetzung (2-3 Mal im Jahr mehrtägige (7-10 Tagen) Touren von ca. 150km/3000Hm pro Tag).
Es wird aber langsam viel zu "offtopic" hier, ich mache mal einen neuen Thread auf.

ontopic:
Wie gehts eigentlich der racegirl? Hat sie ihr Ziel erreicht?

Gruß,
D.

Hallo

Da ich dieses Jahr zum ersten mal ein langstrecken Rennen mache, mache ich mir natürlich auch über das Training gedanken. Wenn ich die Erfahrungen von Nordexpress zusammen fasse:
- Ersten Teil die FTP erhöhen?
- Dann erst mit den längeren Ausfahrten im L2-L3 Bereich beginnen?
Ziel ist 720km (ca. 6000hm) in <27h zu schaffen. Ich bin in meine 4. RR Saison gestartet. (11'000km/J, 13'000km/J, 18'000km/J)
Wie sehen denn so diese langen Ausfahrten aus? Macht es Sinn eine intensive Trainingswoche L2-L3 fahrten, mit möglichst wenig Regeneration zu fahren? Der Gendanke ist, so das Durchhalte vermögen zu trainieren.
Ich habe sehr viel Zeit und darum fahre ich an Wocheneden sehr gerne lange Touren 150-250km (IF0.7-0.8). Das Problem ist, dass ich dann Di-Do eher wenig trainieren kann um wieder zu regenerieren.
Sollte ich die Wochenendfahrten eher verringern und die Intensität erhöhen? (Wäre Schade)

Gruss Lothi
 
MO frei
DI 2x10 min 30secmax-30secP Intervalle > Gesamt 45min
MI GA1 laufen 60min + Athletik (functional training) 30min
DO Schwellentraining 2x15min ca. 95% FTP + 15min Ein/Ausfahren und 5min Rekom
FR frei
SA GA1 laufen/schwimmen 60min + Athletik (functional training) 30min
SO GA1/2 Rennrad 120min

+ Jede Steigerung des Umfanges in die Grundlage stecken
+ Die Einheit am Dienstag 1,5 Monate vor dem ersten A-Wettkampf auf 4x4min Intervalle umbauen

Im weiteren Trainingsverlauf hatte ich dann geplant, die Einheit am Samstag auf dem MTB zu fahren, so ab März (erstes MTB A-Rennen Ende April). Intensiv auf meiner Trainingsrunde, ca. 90min alles was geht auf Zeit. ==> besser: 90 min als Fahrtspiel... die Anstiegchen vollgas, abwärts rollen lassen, flach angenehm zügig

Ok so?
JEP; PRIMA

Die zusätzliche Zeit GA in die Einheit am SO stecken um so z.B. 4h auf dem Renner zu verbringen? Ich hatte eigentlich immer den Eindruck, als ob mir alles oberhalb von 3h nix mehr bringt ==> passt gut, auch >3 h bringt dir definitiv was... ich würd die lange Einheit so machen: jetzt 120 min, in einem Monat 180 min, dann auf 240 min steigern, dabei großteils GA1 mit einigen Sprints und Antritten... dann 1,5 Mo vor dem ersten wichtigen WK würd ich auch die lange Einheit spezifischer machen und Wettkampftempo einbauen, z. B. 4 h GA1 mit 3-4 Anstiegen je 10-30 min knapp unter der Schwelle (je nachdem welcher WK geplant ist natürlich)

Nochmal eine Frage von meiner Seite. Ich habe nun die ersten 30"/30"-Intervalle hinter mir wie beschrieben. Bei der Leistung habe ich mir, warum auch immer, meine Abbruchleistung aus der LD genommen (entspricht 145% meiner FTP). Ich konnte damit zwei 10er-Serien fahren, war aber schon ordentlich hart, jedoch nicht so dass garnix mehr gehen würde. Nachdem ich mich weiter belesen habe werde ich zunehmend mit unterschiedlichen Werten was die Leistung bei dieser Intervallform angeht konfrontiert. Hier geistern Zahlen von 120% FTP bis all out herum.

Ergänzung aus dem 30/30 von gestern:

Intervalle bei 130% FTP gemacht, je 2 Serien a 10 Intervalle. Folgende Pulswerte kamen dabei am Ende der Serie heraus:

Serie 1: 88% HfMax
Serie 2: 91% HfMax

Vom feeling her wäre noch was gegangen.

Was wäre deiner Meinung nach ein klassischer Wert für den Anfang?

Gruß
 
Nochmal eine Frage von meiner Seite. Ich habe nun die ersten 30"/30"-Intervalle hinter mir wie beschrieben. Bei der Leistung habe ich mir, warum auch immer, meine Abbruchleistung aus der LD genommen (entspricht 145% meiner FTP). Ich konnte damit zwei 10er-Serien fahren, war aber schon ordentlich hart, jedoch nicht so dass garnix mehr gehen würde. Nachdem ich mich weiter belesen habe werde ich zunehmend mit unterschiedlichen Werten was die Leistung bei dieser Intervallform angeht konfrontiert. Hier geistern Zahlen von 120% FTP bis all out herum.

Ergänzung aus dem 30/30 von gestern:

Intervalle bei 130% FTP gemacht, je 2 Serien a 10 Intervalle. Folgende Pulswerte kamen dabei am Ende der Serie heraus:

Serie 1: 88% HfMax
Serie 2: 91% HfMax

Vom feeling her wäre noch was gegangen.

Was wäre deiner Meinung nach ein klassischer Wert für den Anfang?

Gruß

Hallo.
Du kannst zwei Strategien ausprobieren:
a) mach mehr Wiederholungen... vielleicht dafür sogar nochmal einige % weniger der FTP (sagen wir mit 135 % FTP) dafür 2*20 min
oder
b) höhere Leistung... >150% FTP (als Richtwert... besser: "dosiertes all out"), dafür weniger WH... vielleicht auch nur 1*10-15min

wenn vom Feeling her noch was gegangen wäre: seis drum... es war ein gutes Training... steigern kannst dich immer noch hehe... und v.a. sammelst du mit jedem weiteren dieser Trainings Erfahrung für nächste Einheiten...

hau rein!
 
Ergänzung aus dem 30/30 von gestern:

Intervalle bei 130% FTP gemacht, je 2 Serien a 10 Intervalle. Folgende Pulswerte kamen dabei am Ende der Serie heraus:

Serie 1: 88% HfMax
Serie 2: 91% HfMax

Vom feeling her wäre noch was gegangen.

Was wäre deiner Meinung nach ein klassischer Wert für den Anfang?
Selbst würde ich diese Intervalle auf die Durchschnittsleistung eines z.B. kürzeren 5min all-out Testes beziehen. 130% der FTP ist aber bestimmt eine Grösse, die dem 5min all-out Testes ziemlich nahe kommen könnte. Bedenke, bei solchen Intervallen geht es nicht darum, sich steif zu fahren bis die Milchsäure aus den Ohren kommt.

Anzahl x (30s/30s) @ 100% (5min all-out) / 50% (5min all-out)
 
Hallo.
Du kannst zwei Strategien ausprobieren:
a) mach mehr Wiederholungen... vielleicht dafür sogar nochmal einige % weniger der FTP (sagen wir mit 135 % FTP) dafür 2*20 min
oder
b) höhere Leistung... >150% FTP (als Richtwert... besser: "dosiertes all out"), dafür weniger WH... vielleicht auch nur 1*10-15min

wenn vom Feeling her noch was gegangen wäre: seis drum... es war ein gutes Training... steigern kannst dich immer noch hehe... und v.a. sammelst du mit jedem weiteren dieser Trainings Erfahrung für nächste Einheiten...

hau rein!

Ok, viele Wege führen nach Rom, ist ja immer so ;)

Ich denke es hängt auch viel von den Zielen/zu fahrende Rennen ab. Meine Hauptwettkämpfe finden halt auf dem MTB im deutschen Mittelgebirge statt, nur einen alpinen Marathon habe ich Anfang September. Die Rennen auf dem Rennrad beschränken sich zu 99,9% aufs Flachland. Von daher würde ich jetzt mal folgende Schwerpunkte für mich definieren:

1) FTP erhöhen > um hohes Grundtempo lange halten zu können, egal ob Rennrad oder MTB

Hier sind die klassischen 2x20' bei 95-105% FTP ja gesetzt...Hier hab ich allerdings noch eine Verständnisfrage. Meine Ziel ist es ja die FTP zu erhöhen. Muss ich dann nicht irgendwann mal die Leistung erhöhen anstatt die Länge der Intervalle?

2) Anaerobe Kapazität erhöhen > um die vielen Steilen, jedoch meißt nicht sonderlich langen Antiege auf hohem Level fahren zu können

Sind hier die 30"/30" bis 4'x4 Intervalle die richtige Lösung?

Gruß
 
Hier sind die klassischen 2x20' bei 95-105% FTP ja gesetzt...Hier hab ich allerdings noch eine Verständnisfrage. Meine Ziel ist es ja die FTP zu erhöhen. Muss ich dann nicht irgendwann mal die Leistung erhöhen anstatt die Länge der Intervalle?

Ja, logisch. Wenn das Training anschlägt und Deine FTP steigt, musst Du anpassen.
wenn Du über ein paar Wochen die 2x20 einbaust, merkst Du ja, ob z.B. der Puls runtergeht oder es sich leichter anfühlt. Dann machst Du wieder mal nen FTP-Test und legst den neuen Wert als Basis für's Training fest.
Kann aber auch sein, dass sich da mal nix mehr nach oben bewegt und Du ein Plateau erreichst. Dann kannst die Länge der Intervalle erhöhen, würd ich jetzt mal sagen. google mal "hunter allen next level". da gibt's einen lustigen Artikel.
 
Ok, viele Wege führen nach Rom, ist ja immer so ;)

Ich denke es hängt auch viel von den Zielen/zu fahrende Rennen ab. Meine Hauptwettkämpfe finden halt auf dem MTB im deutschen Mittelgebirge statt, nur einen alpinen Marathon habe ich Anfang September. Die Rennen auf dem Rennrad beschränken sich zu 99,9% aufs Flachland. Von daher würde ich jetzt mal folgende Schwerpunkte für mich definieren:

1) FTP erhöhen > um hohes Grundtempo lange halten zu können, egal ob Rennrad oder MTB

Hier sind die klassischen 2x20' bei 95-105% FTP ja gesetzt...Hier hab ich allerdings noch eine Verständnisfrage. Meine Ziel ist es ja die FTP zu erhöhen. Muss ich dann nicht irgendwann mal die Leistung erhöhen anstatt die Länge der Intervalle?

Sehr gute Frage, die immer wieder diskutiert wird. Solange Du noch in der "Base"-Periode also weit weg von Deinen Hauptevents bist, würde ich die Dauer und ggf. die Anzahl der Intervalle sukzessive steigern und variieren, bis hin zu 2*30, 3*20 oder sogar noch länger. Wenn die Hauptwettkämpfe näher kommen (~8 Wochen vorher), würde ich dann wieder auf kürzere Formate wie 2*20 gehen und versuchen, die Intensität zu erhöhen. Wenn Dein Training angeschlagen hat, wirst Du ohnehin merken, dass mehr Watt gehen und dann brauchst Du dich nicht an Wattvorgaben halten und kannst Gas geben und mehr treten, als ursprünglich geplant - es gilt der schon von einem anderen User zitierte Satz von Coggan "Alls you can do is alls you can do".
Außerdem solltest Du deine Schwächen und Stärken beachten. Überholen Dich am Ende der MTB-Rennen viele, oder hast Du eher Probleme, am Anfang ein hohes Tempo mitzugehen und holst am Ende wieder viele ein? Wenn letzteres der Fall ist sollte der Fokus früher auf die Steigerung der Intensität bei 2*20 gelegt werden. Außerdem kann man dann auch noch regelmäßig 4 min.-Intervalle einstreuen. Wirst Du meist am Ende abgehängt, würde ich größeren Wert auf lange Intervalle legen (oder Alternativ die Wiederholungszahl der kurzen Sachen erhöhen) um die Ermüdungsresistenz zu verbessern.


2) Anaerobe Kapazität erhöhen > um die vielen Steilen, jedoch meißt nicht sonderlich langen Antiege auf hohem Level fahren zu können

Sind hier die 30"/30" bis 4'x4 Intervalle die richtige Lösung?

Gruß

Auch wenn die Anstiege eher kurz sind, wenn es mehr als ein Anstieg ist, geht es weniger um anaerobe Kapazität als um die aerobe Kapazität und maximale Sauerstoffaufnahme, selbst bei sehr kurzen hohen Belastungen wie Sprints nimmt mit jeder Wiederholung der Beitrag des aeroben Stoffwechsels zu. Bei vielen kurzen Anstiegen ist die die aerobe (Maximal-)Kapazität der Limiter, den man sehr gut mit 4*4 oder ähnlichen Intervallformen trainieren kann. Ich rate aber dazu, sich auch hier nicht sklavisch an 4*4 zu halten, nur weil es mal in irgendeinem Aufsatz untersucht wurde, sondern verschieden Formen von 8*3 über 5*5 bis hin zu 4*6 min. auszuprobieren. Außerdem würde ich die kurzen Intervalle - wie oben schon angedeutet - eher in die Phase der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung legen, in der Saisonvorbereitung sind längere Intervallformen meiner Meinung nach besser und 4*4 min. kommen da nur in Betracht, wenn man zeitlich sehr beschränkt ist.
 
ich seh es umgekehrt :-)
also wenn Deine Wettkämpfe lange Zeit an der FTP verlangen würd ich die längeren Intervalle in die unm. WK-VB geben, weil diese spezifischer sind. Die 4*4 sind zwar härter, aber unspezifischer (glaub ich... ich kenn Deine genauen Rennen nicht)...
aber auch hier glaub ich, dass viele Wege nach Rom führen.
Ich hab letztes Jahr bis in den April hinein kaum eine Einheit >60 min gehabt und auch keine langen Intervalle. Nur 30-30, 1-1, 2-2 und 4-4 und so Sachen. Längere Sachen erst, wenns draußen warm wurde. Und ich hatte eine recht gute Rennsaison mit dieser Strategie.
Ist auch sicher stark interindividuell verschieden.
 
An das Thema FTP muss ich mich eh rantasten. Dies habe ich letzte Saison sehr vernachlässigt und immer nur "Kotzgrenze" Intervalle gefahren. Ergebnis: Meine FTP hat sich kein mm bewegt, dafür konnt ich noch locker im Sattel sitzen mit Laktatwerten jenseits von gut und böse. Nützt nach 3h im Marathon nur nix ;)...Bin heute 2x15' gefahren bei 105% FTP:

Serie 1: 86% HfMax
Serie 2: 90% HfMax

Denke die Intensität kann man so lassen oder sollte ich noch was drauftun? FTP ist aus Dezember nach 2 Wochen GA-Training und vorher 4 Wochen Saisonpause...

Gruß
 
sehr interessanter thread hier.
eine frage, von einem totalen anfänger in sachen strukturiertes training.
ich trainiere (leider) ohne wattmesser.
die hier immer wieder vorgeschlagenen längeren intervalle von 95-105% FTP, lassen die sich in irgendeiner Form auf Pulsbereiche übertragen?
ich gehe mal davon aus, dass die Intervallen im EB Bereich entsprechen würden???
 
sehr interessanter thread hier.
eine frage, von einem totalen anfänger in sachen strukturiertes training.
ich trainiere (leider) ohne wattmesser.
die hier immer wieder vorgeschlagenen längeren intervalle von 95-105% FTP, lassen die sich in irgendeiner Form auf Pulsbereiche übertragen?
ich gehe mal davon aus, dass die Intervallen im EB Bereich entsprechen würden???

Finde ich persönlich ganz schwierig. Daher trainiere ich Intervalle überwiegend auf der Rolle und nach Watt bei gleicher Intensität. Wenn es garnicht anders geht würd ich mich versuchen da ranzutasten. Ganz allgemein würd ich sagen hast du in etwa den richtigen Bereich getroffen, wenn du am Ende der 4min so um und bei 90% deiner HfMax angelangt bist. Es besteht jedoch dadurch die Gefahr, dass du durch diese Stellgröße automatisch Schritt für Schritt Intensität rausnimmst um auf deinem Pulslevel zu bleiben. Damit gewinnst du dann am Ende leider nicht viel da die Qualität des Trainings leidet. Sprich am Anfang gehst du zu hart ran, merkst dass dein Puls nach oben weggeht und nimmst dann raus, dann landest du in einem zu niedrigen Bereich. Am Ende hast du von 16min evtl. 8min im richtigen Bereich trainiert. Ziemlich uneffektiv.

Gruß
 
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