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Youngtimer ~ Principia 700 ~ Ab- und Wiederaufbau ... dazwischen noch Neulack

War heute beim einkaufen direkt bei uns im Ort. Den Schluck Silikonentferner habe ich geschenkt bekommen und eine kleine Dose Primer gab es auch. Um die Farbe(n) des Lacks zu bestimmen soll ich einfach mit dem Rahmen vorbei kommen.

Ein Hoch auf die Fachgeschäfte, die es noch gibt. :bier:
 
sooo... heute ging es dann auch den restlichen Gammelstellen an den Kragen. Nachdem auch dort der Lack runter gekratzt und das oxidierte Alu abgeschliffen war, habe ich etwas Silikonentferner auf ein Küchentuch, die Stellen gereinigt und dann hiermit grundiert.

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Nun sehen die Stellen so aus...

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Die trockeneren Stellen glänzen mittlerweile. Auf dem letzten Bild sieht man, dass hier die Grundierung als Tropfen zusammengelaufen ist und kleine "Buckel" gemacht hat. Lässt sich aber laut Dosenbeschriftung wieder glatt schleifen. Es war ingesamt nicht einfach die richtige Menge zu erwischen, sodass nichts verläuft. Ich habe daher die Stellen nacheinander grundiert und den Rahmen dann immer so hingestellt, dass die Stelle nach unten zeigt. Ich dachte mir: Sollten sich Spuren bilden weil die Grundierung verläuft, dann sind sie am Ende in der Mitte wo sie sich am leichtesten wieder verschleifen lassen.

Nächster Schritt ist nochmal gaaaanz kritisch den Rahmen inspizieren, ob noch irgendwo weitere Stellen sind. Dann geht es an die Bestimmung der Lackfarbe(n). Bisher finde ich es ganz ok. :daumen:
 
An der Teilefront geht es auch weiter und auch dort gab / gibt es einige Baustellen. Bei einem der STIs hat sich die Schraube nicht lösen lassen - auch nach mehreren Tagen WD40. Das Ende des Lieds war dann, dass der Imbus im Kopf durch gerutscht ist :eek: hatte ich so auch noch nicht. Damit war das Ende der Schraube eh besiegelt. Passenden Bohrer in den Akkuschrauber und dann damit in die Aufnahme für den Imbus im Schraubenkopf gebohrt. Die Hoffnung war, dass sich so der Kopf von der Schraube löst, wenn ich tief genug gebohrt habe. So war es dann auch. Damit ließ sich dann auch STI und Schelle entfernen.

Ergebnis: STI ok, Schelle ok - Schraube hin

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Nun noch zu Vorbau und Lenker ... wie sage ich es nur :oops: ... ich bin zu doof den Vorbau vom Lenker zu bekommen. Der ist zu eng gebogen (siehe Bild). Gibt es Lenker / Vorbau Kombis bei denen das schlicht nicht geht? Tipps sind willkommen.

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Das Schaltwerk habe ich auch noch sauber gemacht - für jetzt und für mich ok.

Zähneputzen
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So sieht es nun aus
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der Umwerfer hat auch etwas Schönheitspflege bekommen...

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So wie die Teile ausgesehen haben, war es das erste Mal seit den 90ern o_O Warum nur lässt man ein Principia 700 mit DA so vergammeln ...
Innerlich mal wieder einen Strich in der Liste "Ich kauf nie mehr was im Internet was ich nicht persönlich anschauen konnte..." gemacht *seufz*
 
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An der Teilefront geht es auch weiter und auch dort gab / gibt es einige Baustellen. Bei einem der STIs hat sich die Schraube nicht lösen lassen - auch nach mehreren Tagen WD40. Das Ende des Lieds war dann, dass der Imbus im Kopf durch gerutscht ist :eek: hatte ich so auch noch nicht. Damit war das Ende der Schraube eh besiegelt. Passenden Bohrer in den Akkuschrauber und dann damit in die Aufnahme für den Imbus im Schraubenkopf gebohrt. Die Hoffnung war, dass sich so der Kopf von der Schraube löst, wenn ich tief genug gebohrt habe. So war es dann auch. Damit ließ sich dann auch STI und Schelle entfernen.

Ergebnis: STI ok, Schelle ok - Schraube hin

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Nun noch zu Vorbau und Lenker ... wie sage ich es nur :oops: ... ich bin zu doof den Vorbau vom Lenker zu bekommen. Der ist zu eng gebogen (siehe Bild). Gibt es Lenker / Vorbau Kombis bei denen das schlicht nicht geht? Tipps sind willkommen.

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Das Schaltwerk habe ich auch noch sauber gemacht - für jetzt und für mich ok.

Zähneputzen
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So sieht es nun aus
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der Umwerfer hat auch etwas Schönheitspflege bekommen...

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So wie die Teile ausgesehen haben, war es das erste Mal seit den 90ern o_O Warum nur lässt man ein Principia 700 mit DA so vergammeln ...
Innerlich mal wieder einen Strich in der Liste "Ich kauf nie mehr was im Internet was ich nicht persönlich anschauen konnte..." gemacht *seufz*

wegen des Lenkers: Den Vorbau gaaaanz sanft mit einem Schraubendreher aufhebeln, also wirklich minimal, am besten an der Stelle in der Biegung wo es hakt und dann millimeter für millimeter vorarbeiten, dann sollte das eigentlich gehen
 
Häufig variiert die klemmende Breite des Vorbaus über die ganze Umdrehung, d.h. die Klemmung ist nicht überall gleich breit. Ist dieses der Fall, so macht es Sinn, Vorbau/Lenker beim Demontieren an den jeweiligen Engstellen so zueinander zu positionieren, dass der breitere Bereich der Klemmung sich jeweils an der "Außenkurve" der Lenkerkrümmung befindet. Etwas Fett an den kritischen Stellen hilft manchmal auch ein wenig. Ansonsten, wie schon von [user]trontom[/user] gepostet, die Klemmung gaaaaanz vorsichtig minimal aufhebeln.
 
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Den Vorbau gaaaanz sanft mit einem Schraubendreher aufhebeln ... und dann millimeter für millimeter vorarbeiten

... beim demontieren so zueinander zu positionieren, dass der breitere Bereich der Klemmung sich jeweils an der "Außenkurve" der Lenkerkrümmung befindet.

Danke euch zwei. Ich versuche es heute Abend nochmal - dass das manchmal fummlig ist, war mir von voran gegangen Projekten klar, aber gleich so ...
 
Wenn ich es richtig sehe, ist das ein 3ttt Record 84-Vorbau. Wenn dem so ist, brauchst du nicht einmal hebeln.

Unten neben der Klemmschraube befindet sich zusätzlich eine Madenschraube mit kleinem Inbuskopf.
Große Klemmschraube raus, Madenschraube soweit rausdrehen, dass der Schlitz frei ist, 2-Cent-Münze zwischenlegen und Madenschraube vorsichtig reindrehen. Dadurch spreizt du die Vorbauklemmung ein wenig. War von 3ttt so vorgesehen, um die 25,8 mm-Vorbauten problemlos über 26,0 mm-Lenkermanschetten zu bekommen.
 
Sooo, nach überstandenem Infekt konnte es heute an den Teilen weitergehen. Erstmal die Bremsen - da ist die eine Zugeinstellschraube so vergammelt, dass ich einen Ersatz brauche. In der Krustelkiste ist noch eine rumgeflogen. Optisch nicht perfekt, passt aber immerhin. Die Sattelstütze ist auch wieder ganz hübsch... unten verkratzt aber nicht sonderlich tief. Lass ich erstmal so - sieht man ja nicht wenn sie montiert ist.

Gruppenbild von dem was wieder einsetzbar ist:

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Ich poste hier mal noch die Polieranleitung für die Chromteile an den STIs. Könnte eine Beschäftigung sein für lange Winterabende. Ich mache sie erst mal soweit es geht sauber und schau dann was noch zu tun ist. Meine sehen deutlich besser aus als die im Polierfaden. Danke @Profiamateur für die Doku!

Weil es im Biete-Thread gerade ein Thema war:

Anleitung zum amateurhaften Aufarbeiten runtergerockter STI's:

Benötigte Materialien
Das Aufarbeiten der STI's ist kein Hexenwerk, vielmehr Fleiß- und Geduldarbeit, die viel Ausdauer und Durchhaltevermögen verlangt. Hier 'ne kurze Anleitung, viel brauchst man dafür nicht:

• scharfer, spitzer Gegenstand um den Chrom zu entfernen (z.B. Feinmechaniker-Schraubendreher)
• Schleifpapier
• Dremel (nicht zwingend, erleichtert das Ganze aber etwas)
• Mirlon (Schleif-Vlies)
• autosol-Polierpaste
• NevrDull (Polierwatte)
• einen Quetschnippel oder ähnliches (dünnes Röhrchen), Hilfsmittel zur Montage der SLR-Feder
• einen Hammer und einen kurzen Metallstab (ein Inbus tut's auch) um den Bolzen rauszuschlagen
• diverse Inbusschlüssel
• ggf. zwei kleine Holzklötze (um den STI abzulegen und dann den Bolzen rauszuschlagen)
• etwa Alkohol (zur Demontage/Montage der Griffgummis)

• viel Zeit
• Asdauer
• Geduld

1. Schritt: Hebel demontieren
Also, der Chrom muss erstmal komplett runter. Den STI kann man dafür unkompliziert in zwei Teile, nämlich "Schalteinheit mit Hebeln" und "Griffkörper mit Lenkerschelle", zerlegen. Dazu von unten die kleine Madenschraube (Expl.zeichn. Teil #15) lösen, die den Bolzen (Teil #16)fixiert, um welche sich der Hebel beim Bremsen dreht. Dann den Bolzen mit einem Stift-ähnlichem Werkzeug und sanften Hammerschlägen austreiben; dabei auf die Feder (Teil #11) achten, die die Hebeleinheit nach dem Bremsen immer wieder in die Ursprungsposition befördert (Shimano Linear Response = SLR). Diese wird dabei nämlich frei. Tadaahhh! Nun hat man
• zwei große Teile (Schalteinheit und Griffkörper)
• eine Madenschraube (Teil #15)
• einen Bolzen (Teil #16, Achtung: Ausrichtung des Bolzens merken!)
• die SLR-Feder (die hoffentlich nicht irgendwo weggehopst ist, Teil #11)

2. Schritt: Alten Chrom entfernen
Nun habe ich soweit es geht den Chrom mit einem Feinmechaniker-Schraubendreher entfernt, jedoch nicht ohne vorher den Griffgummi vom Griffkörper demontiert zu haben. Dann kommt der mühsame Teil. Die Chromschicht ist dort, wo sie noch nicht von Feuchtigkeit unterwandert wurde, richtig hart und fest. Schleifen, schleifen, schleifen. Per Hand ist's ne echte sau Arbeit, mit 'nem Dremel geht das etwas schneller, braucht aber auch ordentlich Zeit. Außerdem führt das intensive Bearbeiten mit dem Dremel zu Wellen in der Oberfläche.

3. Schritt: Aluflächen glatt schleifen und polieren
Der nächste Schritt ist dann, diese (die Wellen) - am besten per Hand mit grobem Schleifpapier - rauszuschleifen. Das polieren ist dann eigentlich der unkomplizierteste Schritt und hier im Thread ja schon mehrfach detailliert beschrieben. Erstmal vielleicht noch mit recht grobem, dann immer feinerem Schleifpapier, dann mit Mirlon Schleifvlies, dann mit autosol und zu guter Letzt mit NevrDull. Das Ganze immer in kreisenden Bewegungen. Es nützt nichts, mit den feinen Schleifmitteln (autosol und NevrDull) zu arbeiten, wenn noch Kratzer oder Unebenheiten (leichte Wellen) vorhanden sind, die bekommt man damit nicht heraus - versucht es nicht. Es glänzt dann zwar schön, aber es sind dann halt "glänzende Kratzer", nicht schön, finde ich.

4. Schritt: Hebel wieder zusammenbauen
Wie "Demontage" (1. Schritt), nur in umgekehrter Reihenfolge :D Na ja, ein paar Kniffe gibt es für die Wiedermontage schon. Als erstes gilt es, sich die Teile in der richtigen Reihenfolge und Position zurecht zu legen. Besonderes Augenmerk gilt dem Bolzen (Teil #16) und der SLR-Feder (Teil #11). Die kleine Madenschraube (Teil #15) ist nicht mittig, sondern leicht nach innen versetzt. Dementsprechend wird der Bolzen so ausgerichtet, dass die Nut, in welche die Madenschraube fasst, an der richtigen Stelle sitzt. Etwas fummilig ist das Zusammensetzen der zwei großen Teile und die richtige Position der SLR-Feder ohne Hilfsmittel. Dafür hatte ich mal über eine Stunde benötigt. Viel einfacher geht es mit dem Shimano-Tool oder einem Quetschnippel, der als Verlängerung auf die SLR-Feder (Teil #11) geschoben wird. Die Feder wird so positioniert, dass der Haken (das umgebogene Ende) in das dafür vorgesehene seitliche Loch von Teil #8 greift. Das länger gerade Ende der Feder, auf dem das Hilfsmitte gesteckt wird, stützt sich später am Griffkörper ab. Nun alles behutsam zusammenschieben und so ausrichten, dass der Bolzen von der Seite wieder eingeschoben werden kann. Wenn er erstmal zu einem Drittel drin steckt, ist das Schlimmste geschafft. Ggf. ein wenig an den zwei großen Teilen vorsichtig etwas ruckeln, damit sie sich korrekt zueinander ausrichten, dann läßt der Bolzen sich komplett in die endgültige Position eintreiben. Auch hier kann man notfalls mit sanften Hammerschlägen nachhelfen. Zu guter Letzt sollte man die Madenschraube zur endgültigen Fixierung nicht vergessen. An manchen Stellen wird an dieser Stelle Schraubenkleber empfohlen, habe ich aber noch nie verwendet und erachte es auch nicht als zwingend notwendig. Etwas Alkohol erleichtert die abschließende Wiedermontage des Griffgummis.

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Vorher:

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Nachher:

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Okay, man hätte noch den großen Hebel neu lackieren können. Dafür wäre aber eine deutlich tiefere Zerlegung der Hebel notwendig gewesen, an die ich mich bisher noch nie rangetraut habe.

Viel Spaß!

Dann noch zum Lenker, das ist schon seltsam. So habe ich es gemacht...

... Unten neben der Klemmschraube befindet sich zusätzlich eine Madenschraube mit kleinem Inbuskopf.
Große Klemmschraube raus, Madenschraube soweit rausdrehen, dass der Schlitz frei ist, 2-Cent-Münze zwischenlegen und Madenschraube vorsichtig reindrehen. ...

Der Spalt ist dann etwa 5 mm. Weiß nicht ob mehr noch gesund ist.

... beim demontieren so zueinander zu positionieren, dass der breitere Bereich der Klemmung sich jeweils an der "Außenkurve" der Lenkerkrümmung befindet.

Seitliche Einbuchtungen hat der Vorbau relativ wenig oder habe ich an anderen schon extremer gesehen. Ich bekomm das Schxxxding nicht runter. Der Lenker ist absolut gerade und symmetrisch, also nicht verbogen. Das wurde doch so aber nicht hergestellt. :mad:

:crash: Bisherige Verluste beim Aufarbeiten :rolleyes:
- Schraube für die Schelle eines STI
- Zugeinstellschraube hintere Bremse
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun noch zu den Stellen am Lack. Wie angeboten war ich heute mit dem Rahmen im Farbenladen. Leider konnten sie mir nun doch nicht weiterhelfen. Lacke mischen in Auto / Fahrradqualität war dann doch nicht möglich - komisch war neulich noch anders. Die Lackierer und Smart Repair Experten haben am Samstag bei uns alle zu.

Ich pendle immer wieder zwischen das wird gut und das wird schlimm. Wenn ich den Rahmen zum Neulackieren geben würde, dann muss der Lack ja komplett runter. Das billigste wird wohl strahlen sein. Pustet das die Spachtel von den Näten? Gäbe es eine Alternative bei der nur der Lack runter geht?
 
Wenn ich den Rahmen zum Neulackieren geben würde, dann muss der Lack ja komplett runter. Das billigste wird wohl strahlen sein. Pustet das die Spachtel von den Näten? Gäbe es eine Alternative bei der nur der Lack runter geht?
Zu Deinen Fragen: Strahlen heißt - danach ist der Spachtel weg oder häßlich. Die Alternative - bis zur Grundierung runterschleifen, das meiste von Hand. Das möchtest Du nicht bezahlen. Frag noch mal bei 2-3 Smart-Repair Betrieben nach. Und ja - am Wochenende ham die zu!
Gruß ...
 
Man kann den alten Lack doch als Tragschicht behalten, wenn man nicht um 80g fuchst. Schön die Übergänge zum reparierten Bereich beischleifen und dann komplett überlackieren (lassen). Andere Alternative: Den Rahmen komplett von Lack und Spachtel befreien (lassen) und dann eloxieren lassen.
Normal dürfte ein Abbeizmittel doch auch den Spachtel nicht lösen, damit könnte man den Lack jedenfalls herunter holen. Und sonst eben an den gespachtelten Stellen per Hand etwas anschleifen und beim Abbeizen aussparen, hauptsache der neue Lack hält gut.
 
Die Kurbel ist auch sauber... soweit ok. Polieren ja - nein - weiß noch nicht, mal sehen. Vom Lack gibt es noch nichts Neues.

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Jetzt war ich in der Lackiererei und habe mich beraten lassen. Die machen auch Smart Repair, wenn das möglich ist und haben schon auf der Homepage Fahrradrahmen erwähnt - haben ja auch nicht alle Lust drauf. Jetzt weiß ich endlich wie es weiter geht.

Am Ende haben wir uns darauf geeinigt, dass der Rahmen komplett neuen Lack bekommen soll. Die Gründe dafür sind eigentlich logisch... Ich dokumentiere das hier mal, weil es mir auch geholfen hätte.

Ausbessern: Der Hauptgrund der gegen das Ausbessern spricht, ist der Farbverlauf am Rahmen und dass der Rahmen an unterschiedlichen Stellen in Verlauf Macken hat. Man bräuchte mehrere verschiedene Blautöne. Trotzdem wären die ausgebesserten Stellen dann flächig in einer Farbe. Das fällt auf, selbst wenn alle Ränder zum alten Lack super glatt sind. In Summe wäre das auch unbezahlbar. Noch ein Kriterium ist, dass er auf dem Rahmen die Farbe nicht raus messen kann, da dazu eine größere, glatte, gleichfarbige, polierte Fläche erforderlich ist. Man muss mit Farbfächer arbeiten oder mit Herstellerangaben. An Principia hatte ich davor schon gemailt aber noch nichts gehört.

Neuer Lack: Neuer Lack geht natürlich. Davon, zu versuchen den original Farbverlauf wieder herzustellen, hat er abgeraten. Das ist schwierig zu machen, da der Verlauf immer sauber umläufig um das Rohr gemacht werden muss und dann am Hinterbau auch noch symmetrisch. Das ist von Hand kaum so zu machen, dass es wirklich schön wird. Ohne Verlauf also, dafür dann farblich alles was man sich so wünschen kann und im Autobereich verwendet wird. Für neuen Lack muss man natürlich an den alten Lack ran.

Glasperlenstrahlen: Geht nicht, es sei denn ich verabschiede mich von den verspachtelten Nähten. Dann ist aber auch wirklich nichts mehr übrig vom Charme des Principia 700 und ich kann auch jeden anderen Alurahmen nehmen. Die Spachtelei soll erhalten bleiben. Wir haben dann noch diskutiert die entsprechenden Teile des Rahmens beim Strahlen auszulassen und hinterher von Hand zu machen. Geht wohl prinzipiell, macht aber dann finanziell keinen Sinn, weil man an die fummeligen Stellen doch wieder von Hand ran muss. Also...

Handschleifen: Von Hand schleifen ist nun die Lösung. Alle Stellen, die gammelig sind oder waren, nochmal komplett aufs Alu runter schleifen damit er sie sehen kann. Alle anderen Stellen, an denen der Lack Macken hat, glätten. Wenn ich nicht sicher bin, ob darunter alles passt, auch dort runterschleifen bis aus Alu. Die Linien der Buchstaben sind leicht erhaben (spürt man wenn man mit den Fingern drüber fährt). Die Unebenheit würde man nach dem Lackieren eventuell noch sehen. Daher alle Decals sicherheitshalber wegschleifen, aber auch nur bis die Buchstaben weg sind. An allen anderen Stellen darf der alte Lack bleiben! Für diese ersten Schleifarbeiten 180er Trockenschleifpapier nehmen. Danach muss dann der ganze Rahmen mit 1000er Nassschleifpapier geschliffen werden. Die Stellen, an denen noch alter Lack ist, anrauen und an den anderen Stellen die Spuren vom 180er Papier glätten. @revon hatte es genau so beschrieben oben.

Ich habe mich nun ans Werk gemacht. Erster Schritt war dann den Steuersatz austreiben, auch wenn es da immer wieder Schilderungen über die Schwachstelle der Principias gibt. Geht ja nicht anders. Einen Austreiber habe ich zum Glück - klonk, klonk, kling und draußen. Das Innenlager zickt noch, ist aber auch nicht wirklich im Weg. Es hat nochmal eine WD40 Dusche bekommen. Wird schon werden.

Für das Schleifen habe ich erst ungefähr drei cm breite, später dann 1,5 cm breite und 10 cm lange Streifen aus einem Bogen gerissen. Die lassen sich gut an den Enden packen und man kann super quer zum Rohr schleifen. Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass das so leicht geht. Ich finde ich bin gut voran gekommen. Habe ca. 1 Stunde gewerkelt. Von einer Seite bin ich nun fertig. Ich habe um die neuralgischen Zonen (Ausfallenden, ...) großzügig geschliffen. So sieht das dann aus...

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Nun umdrehen und weitermachen ;) und schon mal überlegen wie der neue Lack ausschauen soll... Vorschläge sind seeehr willkommen!
 
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