Erstens habe ich das nicht behauptet und zweitens sind die Budgets der Teams, die Gehälter und die Investitionen in den letzten Jahren gravierend gestiegen. Da macht es einen Unterschied, ob ich mit Plankosten i.H.v. 200 k€ oder 10.000 k€ hantiere.
Teilweise sind die Teams bugetseitig so groß, dass sie wie Unternehmen gehandhabt werden. Da spielen dann auf einmal Begriffe wie ROI, EBIT etc. eine wichtige Rolle. Und dann dürfte man mit "Fehlinvestitionen" nicht mehr so häufig rechnen. Zumindest nicht in dem Maß, wie es hier prophezeit wird.
Abgesehen davon muss man vom Gesamtpaket ausgehen: z.B. Froome - es sieht nach einer totalen Fehlinvestition aus, aber nur durch ihn, ist das Team überhaupt bekannt und groß geworden. Und meinst du irgendjemand kennt die Automarke Grenadiers?
Eine fehlinvestition ist etwas das wenn man vorher wüsste wie es läuft man hätte sein lassen. Ich bin mir sicher, dass das beim froome deal der Fall ist. Zumal um belannt zu werden auch 2 jahre mit froome gereicht hätten und nicht zwangsläufig 5.
So und nun zur generellen aussage. Radsport ist in vielen fällen überhaupt nicht planbar. Bei einem Topfahrer kann sehr oft sehr schnell der ofen aus sein. Bei Sprintern ist das sehr oft zu beobachten.
Wenn jetzt ein Team einen fiktiven Topfahrer verpflichtet z.b. nen sprinter und sich sagt, wenn der bei uns richtig toll abliefert und viele große siege einfährt, hat das für uns einen Gegenwert von 5 Mio. Aber der Name ist so groß, dass selbst wenn so überhaupt keine Ergebnisse mehr kommen, das für uns das zumindest immer noch allein durch den Namen noch einen Werbewert von 2 Mio hat.
Da kannst du doch vergessen, dass Gehaltsangebote sich nur auf dem Niveau vom worst case Szenario bewegen (hier 2 Mio) weil dann findet sich immer ein Team was das Risiko eingeht und mehr bietet. Finanziell macht es halt am meisten Sinn mit erwartungswerten zu rechnen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für welches szenario. Also ganz platt zu 50% kommen 2 mio rein, zu 50% kommen 5 Mio rein, hast du nen erwartungswert von 3,5 mio. In dem bereich kann man dann n gehalt bieten. Mit mehr risiko etwas mehr und mit weniger risiko etwas weniger.
Wird natürlich in der Realität sehr viel detailierter berechnet, aber wer immer ein gehalt oberhalb des worst case szenarios bietet, hat auch immer die gefahr einer fehlinvestition.
Wer immer null risiko gehen will, wird einfach auch kein erfolg haben. In der Realität macht ein guter unternehmer 50 Investitionen, 30 davon gehen gut und 20 danaben. Oder 40 gehen gut und 10 daneben bei nem sehr erfolgreichen.
Aber 0 risiko gibts nicht in der wirtschaft und auch nicht im radsport