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Öööööhm, noch kein Paris-Roubaix 2016 Thread ?!!

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Re: Öööööhm, noch kein Paris-Roubaix 2016 Thread ?!!
Kann man sich vortrefflich drüber streiten. Man kann sagen, den Rennverlauf optimal genutzt. Oder mitgerollt und zugeschlagen.

Wenn ein Tom Boonen aber keinen Groll hegt und Jens Voigt den Sieger lobt, dann geht das unter Rennfahrer wohl i.O.

Es war aber wirklich ein geiles Rennen. Es lebe die Klassiker, es lebe der Radsport:bier:
 
Ich glaube man muss zwei Dinge berücksichtigen:
1. Hayman war schon in einer Spitzengruppe bevor sich die Gruppe um Martin und Boonen gebildet hat. Da hat er sicher schon gearbeitet, während Boonen, Vanmarcke, Stannard & co. sich noch schön im Feld versteckt haben. Aus der Spitzengruppe hat er glaube ich auch mal attackiert und war alleine Führender des Rennens (wenn ich das richtig im Kopf habe). Es ist also nicht so als hätter er 250km lang gelutscht.
2. Hayman als "Außenseiter" zu bezeichnen wäre vor Rennbeginn schon ein gnadenloser Euphemismus gewesen. Dass der, wenn er 40 km vor dem Ziel von den großen Favoriten und Stars eingeholt wird, nicht mit denen führt und für diese die Löcher stopft ist denke ich zu erwarten und völlig normal.

Wenn er vor dem Rennen zum erweiterten Favoritenkreis gezählt hätte und/oder nicht in der Fluchtgruppe gewesen wäre, hätten die anderen sein Verhalten vermutlich nicht akzeptiert. So geht es aber für alle in Ordnung denke ich.


Man muss es noch einmal sagen: Eine interessante Anfangsphase mit vielen, wechselnden Gruppen und dann die letzten 110 km Vollgas und Hochspannung; für mich vermutlich das interessanteste Eintagesrennen das ich je gesehen habe! (Mir sind allerdings altersbedingt die "guten alten Zeiten" entgangen ;) )
 
Für mich war es einer der sensationellsten und spannendsten Paris-Roubaix was ich jemals sah und das waren sicher über 25 Austragungen ! Eine perfekt kommentierte (!) EUROSPORT-Übertragung mit einem Überraschungssieger , aber wenn er schon 16x daran teilgenommen hat , dann hat er sichs auch verdient....! :daumen:
Der Sieger des Herzens wäre für mich natürlich Tommeke gewesen , aber dieses Rennen ist kein Wunschkonzert !
Das trotzdem Lächeln von Boonen war einfach symphatisch !:daumen: Großes Pech für Cancellara - aber siehe Wunschkonzert ! Sagans Einlage bei diesen Sturz - sensationell !!!
Radsport vom Feinsten !!!:bier:

Einzige Trübung diesesTV-Nachmittags : Das französische Fernsehen war nicht fähig ein technisch ordentliches Interview zu bieten !!!:crash:
 
Bei den Eintagesrennen ist es durchaus üblich nicht durchs Ziel zu fahren. Wenn die Leute abgehängt sind, haben sie manchmal keinen Bock mehr weiter zu fahren und steigen ins Auto. Oder sie fahren gleich zum LKW, ohne durchs Ziel zu fahren, weil der Umweg schlicht keinen Sinn machen würde.

Es sind also vermutlich keine 80 Leute so schwer gestürzt, daß sie nicht mehr weiterfahren konnten.

Bei Etappenrennen ist das anders, weil sie dann nicht mehr starten dürften.
 
Das ist klar. Aber 80 DNF sind ja schon nicht wenig, oder? Kann man daran nicht auch die Härte des Rennens erkennen?
 
Ich habe mir mal die Listen der vorherigen zehn Austragungen angesehen:

2006: 112 von 195 Fahrern im Ziel (57,4%)
2007: 96 von 187 (51,3%)
2008: 113 von 198 (57,1%)
2009: 99 von 187 (52,9%)
2010: 74 von 195 (37,9%)
2011: 108 von 197 (54,8%)
2012: 86 von 195 (44,1%)
2013: 118 von 198 (59,6%)
2014: 144 von 199 (72,4%)
2015: 133 von 200 (66,5%)

Die durchschnittlische Finisher-Quote in diesen zehn Jahren liegt bei 55,4%, dieses Jahr ist sie mit 59,6% (118 von 198) sogar leicht überdurchschnittlich. Die vergangenen zwei Jahre war die Quote allerdings nochmals deutlich höher, insofern geht der Trend aktuell wieder leicht nach unten.;)
 
Ich habe mir mal die Listen der vorherigen zehn Austragungen angesehen:

2006: 112 von 195 Fahrern im Ziel (57,4%)
2007: 96 von 187 (51,3%)
2008: 113 von 198 (57,1%)
2009: 99 von 187 (52,9%)
2010: 74 von 195 (37,9%)
2011: 108 von 197 (54,8%)
2012: 86 von 195 (44,1%)
2013: 118 von 198 (59,6%)
2014: 144 von 199 (72,4%)
2015: 133 von 200 (66,5%)

Die durchschnittlische Finisher-Quote in diesen zehn Jahren liegt bei 55,4%, dieses Jahr ist sie mit 59,6% (118 von 198) sogar leicht überdurchschnittlich. Die vergangenen zwei Jahre war die Quote allerdings nochmals deutlich höher, insofern geht der Trend aktuell wieder leicht nach unten.;)


Cool, danke! :daumen:
 
Bei allem Respekt vor wissenschaftlichen Watt-Untersuchungen und Trainingsanalysen bzw. Steuerungen, bei diesem Paris-Roubaix hat die Weltspitze des internationalen Radsports wirklich gezeigt, wie man in dieser Sportart siegt: es geht nur mit Brutalität gegen sich selbst und einem kompromisslosen Willen zum Siegen. Physisch waren die Protagonisten schon lange am Ende, aber mit dem Kopf ist dann immer noch was möglich. Frei nach Jens Voigt:"Shut up legs!" Wenn ich da an unsere Profifußballer denke, wis sie jammern wenn sie ein Turnier haben oder gar eine englische Woche...
 
Bei allem Respekt vor wissenschaftlichen Watt-Untersuchungen und Trainingsanalysen bzw. Steuerungen, bei diesem Paris-Roubaix hat die Weltspitze des internationalen Radsports wirklich gezeigt, wie man in dieser Sportart siegt: es geht nur mit Brutalität gegen sich selbst und einem kompromisslosen Willen zum Siegen. Physisch waren die Protagonisten schon lange am Ende, aber mit dem Kopf ist dann immer noch was möglich. Frei nach Jens Voigt:"Shut up legs!" Wenn ich da an unsere Profifußballer denke, wis sie jammern wenn sie ein Turnier haben oder gar eine englische Woche...

Man kann sich sicherlich darüber streiten ob die Fussballprofis zu viel jammern. Es kann doch jetzt nicht ein Tagesevent wie P-R z.B. mit einer Fussball-WM verglichen werden. Der einzelne Fussballspieler jammert ja nicht das ein Fussballspiel zu anstrengend ist, sondern eine Vielzahl von Spielen in kurzer Zeit.

Bei einem einzelnen Fussballspiel, sagen wir mal WM Finale, wird sicher nicht nur die Physis entscheiden, sondern auch wer den eigenen Schweinehund am besten überwinden kann und den Extrameter mehr läuft der vlt. die Entscheidung bringt.

just my 2 cents
 
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