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Ötztaler 2024 Ergebnisse: Janine Meyer fuhr Streckenrekord

Ich persoenlich sehe Rad Marathons, Gran Fondos, Gravel, MTB Marathon*) etc. nicht als Team Wettbewerb, sondern als Ausdauerdisziplin fuer Einzelsportler. Aber mit der Meinung liege ich wohl daneben.

*) sofern nicht explizit als 2er Team ausgeschrieben
Hm, es gibt in den von Dir genannten Disziplinen ja schon seit je her auch Teams, die teilweise für einen Fahrer arbeiten.
Knackpunkt ist ja eher das Thema "Mixed", i.S.v. eine Frau lässt sich von eigens engagiertem Mann teilweise "ziehen".
Wie gesagt im Gravel-Bereich stets eine große Diskussion. Es wäre wohl nur durch separate Startzeiten oder gar Starttage von M und F möglich, dies zu verhindern.
 
Ich verstehe das Unbehagen diesbezüglich, andererseits ist ein gewisses Maß an "Profitieren" von anderen bzw. stärkeren Fahrern immer vorhanden, sobald kein Windschattenverbot herrscht. Im Teamradsport ist das doch der Standard, dass eine Mannschaft für ihren Kapitän bzw. den Siegaspiranten fährt. Und die werden alle genau dafür bezahlt. Wieso sollte man nicht ähnliche Strukturen abseits des Profibereichs nutzen? Was ist daran verwerflich oder gar "unwürdig", wie hier mal geschrieben wurde?

Meine Bestzeit bin ich in dem Jahr gefahren, in dem ich am Brenner massiv vom Windschatten der Begleitgruppe einer der schnellsten Frauen profitiert habe. Fand das in der organisierten Form damals zuerst merkwürdig, weil ich das so noch nicht gesehen hatte, aber im Nachhinein völlig ok. Es ist ja schon ein Riesenvorteil, wenn man jemanden am Start hat, der die warme Jacke mitnehmen kann - haben auch nicht alle. Manche haben Freunde mit Verpflegung und Klamotten an der Strecke, eine andere Frau bekam am Timmelsjoch von einem Motorradbegleiter alle 500m die Colaflasche gereicht.
Das ist halt kein unsupported Rennen und wenn man in einem Team/Verein und ambitioniert unterwegs ist, kann man das nutzen - egal ob man um den Sieg oder gegen den Besenwagen fährt. Da ist überhaupt nichts unwürdig dran.
 
Ich persoenlich sehe Rad Marathons, Gran Fondos, Gravel, MTB Marathon*) etc. nicht als Team Wettbewerb, sondern als Ausdauerdisziplin fuer Einzelsportler. Aber mit der Meinung liege ich wohl daneben.
Ich denke nicht, dass es hier die eine richtige bzw. dann eine falsche Meinung gibt. Entscheidend wird die persönliche Einstellung des einzelnen zu der jeweiligen Veranstaltung sein und insbesondere mit welchen Erwartungen ich hineingehe.

Wenn ich den Ötztaler gewinnen möchte, dann werde ich eher geneigt sein, sämtliche (legalen) Mittel zu nutzen, als wie wenn ich für mich persönlich die Herausforderung meistern möchte.

Nicht als Angriff gemeint und wirklich rein interessehalber: wie schätzt du dann die Praxis ein, dass viele irgendwo an der Strecke helfende Angehörige/Freunde postieren, damit diese ihnen die Verpflegung anreichen und man so die Laben und damit Zeit spart? Und ändert sich deine Einschätzung dazu, wenn die Fahrer statt auf Angehörige auf einen professionellen Anbieter zurückgreifen, den man bezahlt?
 
Es ging, wenn ich es richtig verstanden habe, um das vorher organisierte, teilweise vielleicht sogar bezahlte ziehen lassen...ich schätze Dich als humorigen Radler ein, der geistig auf der Höhe ist, darum ist es manchmal Schade, wenn du absichtlich ...

So genau war das nicht herauszulesen, ich meine, dass es mit einem Beitrag startete, wo es hieß, einer Fahrerin (der Zweiten?) wurde von diversen Männern geholfen, bzw. sie wurde im Pulk mitgezogen.

Ich kenne die teils peinlichen Fälle einiger spezieller Teilnehmerinnen, insbesondere eine war dafür bekannt, dass sie umringt von Teamkameraden war. Mir war nicht klar, ob genau das damit gemeint war, da teilweise den Frauen auch aus der Natur der Sache heraus gern mal von Männern geholfen wird. Ich bezog mich eher auf Letzteres. Die konzertierte Hilfe mit ganzen Mannschaften ist eine Sache, etwas vielleicht als Paar zu fahren nochmals eine andere.. wo will man die Grenze ziehen?
 
Ich verstehe das Unbehagen diesbezüglich, andererseits ist ein gewisses Maß an "Profitieren" von anderen bzw. stärkeren Fahrern immer vorhanden, sobald kein Windschattenverbot herrscht. Im Teamradsport ist das doch der Standard, dass eine Mannschaft für ihren Kapitän bzw. den Siegaspiranten fährt. Und die werden alle genau dafür bezahlt. Wieso sollte man nicht ähnliche Strukturen abseits des Profibereichs nutzen? Was ist daran verwerflich oder gar "unwürdig", wie hier mal geschrieben wurde?
Vielleicht das Thema Chancengleichheit bei nicht Teamwettbewerben. Bei UCI Rennen ist es klar, Vollservice, dass machen alle. Bei gravel oder z.B. Ötzi habe ich dann ohne Teamstruktur keine Chance mehr.X Leute reichen Verpflegung an, X Leute machen Windschatte und tragen Ersatzmaterial - gegen wem, der alles selbst trägt und die Labe Stationen aufsucht.
Im Outside Podcast wird dies ganz gut beschrieben - einfach ein Überseerennen machen und merken, welche unterschiede das machen kann.
Das sind für mich unterschiedliche Sportarten - ich finde das hat die Langstreckenszene gut gelöst. Da gibt es supported und supportet Rennen, beide mit ganz klaren Regeln.
 
Vielleicht das Thema Chancengleichheit bei nicht Teamwettbewerben.
Bei gravel oder z.B. Ötzi habe ich dann ohne Teamstruktur keine Chance mehr
Aber der Ötztaler ist doch gerade kein Rennen - jedenfalls nicht offiziell, auch wenn es am Ende eine Siegerehrung gibt. Das OK verwendet hier selbst gerne den Begriff "Panoramarundfahrt mit Freunden", obwohl sie andererseits das Prädikat "inoffizielle Weltmeisterschaft des Bergmarathons" vor sich hertragen.

"Keine Chance"? Unterm Strich klingt das für mich ein wenig nach Neiddebatte - diejenigen, die keine Möglichkeit haben, auf Angehörige/Freunde zurückzugreifen oder sich einen professionellen Support leisten können (oder wollen), sehen sich benachteiligt. Bei was eigentlich? Dass ich statt als 2887. als 2203. ins Ziel komme? Das ich mein erwünschtes SubX nicht schaffe?
 
Unterm Strich klingt das für mich ein wenig nach Neiddebatte - diejenigen, die keine Möglichkeit haben, auf Angehörige/Freunde zurückzugreifen oder sich einen professionellen Support leisten können (oder wollen), sehen sich benachteiligt. Bei was eigentlich? Dass ich statt als 2887. als 2503. ins Ziel komme? Das ich mein erwünschtes SubX nicht schaffe?
Wie es allgemein ist, kann ich nicht sagen - ich fordere mich heraus und niemand anderen.
Gleichzeitig finde ich es gut, wenn z.B. Unterstützung nur an bestimmten Stellen erlaubt ist, dass zuwiderhandeln mit Siegesentzug geahndet wird (wie heuer bei einem Gravelrennen geschehen).

Die Frage ist halt auch immer, ist alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist?
Die Diskussion wäre herrlich am Lagerfeuer...
 
Die Frage ist halt auch immer, ist alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist?
Die Diskussion wäre herrlich am Lagerfeuer...
Da stimme ich dir absolut zu :D Man kann es gerade beim Ötzi noch weiter treiben: wie viel wert ist eine subX, wenn ich diese Zeit nur dank Hilfe von außen erreiche, während andere dasselbe Zeitziel ohne Hilfe schaffen?
 
Ich verstehe das Unbehagen diesbezüglich, andererseits ist ein gewisses Maß an "Profitieren" von anderen bzw. stärkeren Fahrern immer vorhanden, sobald kein Windschattenverbot herrscht. Im Teamradsport ist das doch der Standard, dass eine Mannschaft für ihren Kapitän bzw. den Siegaspiranten fährt. Und die werden alle genau dafür bezahlt. Wieso sollte man nicht ähnliche Strukturen abseits des Profibereichs nutzen? Was ist daran verwerflich oder gar "unwürdig", wie hier mal geschrieben wurde?
Ja genau das ist Radrennen ! Manchmal gewinnt nicht der stärkste , sondern wer am klügsten und Effizientesten fährt.
 
Ich denke nicht, dass es hier die eine richtige bzw. dann eine falsche Meinung gibt. Entscheidend wird die persönliche Einstellung des einzelnen zu der jeweiligen Veranstaltung sein und insbesondere mit welchen Erwartungen ich hineingehe.

Wenn ich den Ötztaler gewinnen möchte, dann werde ich eher geneigt sein, sämtliche (legalen) Mittel zu nutzen, als wie wenn ich für mich persönlich die Herausforderung meistern möchte.

Nicht als Angriff gemeint und wirklich rein interessehalber: wie schätzt du dann die Praxis ein, dass viele irgendwo an der Strecke helfende Angehörige/Freunde postieren, damit diese ihnen die Verpflegung anreichen und man so die Laben und damit Zeit spart? Und ändert sich deine Einschätzung dazu, wenn die Fahrer statt auf Angehörige auf einen professionellen Anbieter zurückgreifen, den man bezahlt?
Natürlich muss der jenigen auch erstmal einen Startplatz bekommen, es sei denn der Veranstalter hat da seine Finger im Spiel
 
Also ich wundre mich etwas über die hier zum Ausdruck gebrachte Naivität (entschuldigt, eigentlich möchte ich niemanden auf den Schlips treten), wie es bei den großen Marathons und Gran Fondos vorne zugeht.
 
Wie geht es denn zu? Teile doch bitte deine Erfahrungswerte mit uns :D
Ich bin viel zu schlecht, um vorne mitzuradeln. Ich gäbe einen ganz schechten Adjudanten ab.

Leute die persönlich mitradeln berichten von privaten Verpflegungsservice (hat eigentlich jeder ernsthafte Teilnehmer), über Adjudanten oder Teambegleitung (vor Jahren sogar von Gummibändern) bishin zu gar nicht angemeldeten Windschattengebern / Schiebern. Es ist wie es ist, brutal ernst.

Ach, da fällt mir noch einiges ein. Diverse Jedermannteams beordern extra Jungs als Begleitschutz (so mir von Beschützern persönlich berichtet, denen macht das mitunter gar keinen Spass) ihrer stärksten Frau. Bei 24 Stundenrennen werden ganze Mannschaften angemeldet, um dem Frauernteam zu helfen (sorgt regelmäßig für viel Ärger bei der Konkurrenz).

Noch was, es ist nicht immer so und es machen nicht alle, aber viele.
 
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Ich bin viel zu schlecht, um vorne mitzuradeln. Ich gäbe einen ganz schechten Adjudanten ab.

Leute die persönlich mitradeln berichten von privaten Verpflegungsservice (hat eigentlich jeder ernsthafte Teilnehmer), über Adjudanten oder Teambegleitung (vor Jahren sogar von Gummibändern) bishin zu gar nicht angemeldeten Windschattengebern / Schiebern. Es ist wie es ist, brutal ernst.

Ach, da fällt mir noch einiges ein. Diverse Jedermannteams beordern extra Jungs als Begleitschutz (so mir von Beschützern persönlich berichtet, denen macht das mitunter gar keinen Spass) ihrer stärksten Frau. Bei 24 Stundenrennen werden ganze Mannschaften angemeldet, um dem Frauernteam zu helfen (sorgt regelmäßig für viel Ärger bei der Konkurrenz).
Das ist aber schon immer so. Das sollte als Grundwissen vorhanden sein um überhaupt mitdiskutieren zu dürfen. :-O

Das ist übrigens noch die positive Form der Unterstützung. Ich hab auch schon von Fällen gehört, wo die mitfahrenden Männerunterstützer dann zum blocken der Gegnerinnen eingesetzt wurden.

Was das aber alles mit der Leistung von Janine zu tun hat erschließt sich mir nicht.
 
Das ist aber schon immer so. Das sollte als Grundwissen vorhanden sein um überhaupt mitdiskutieren zu dürfen. :-O

Das ist übrigens noch die positive Form der Unterstützung. Ich hab auch schon von Fällen gehört, wo die mitfahrenden Männerunterstützer dann zum blocken der Gegnerinnen eingesetzt wurden.

Was das aber alles mit der Leistung von Janine zu tun hat erschließt sich mir nicht.
Darum geht's schon lange nicht mehr.
 
Das ist aber schon immer so. Das sollte als Grundwissen vorhanden sein um überhaupt mitdiskutieren zu dürfen. :-O

Das ist übrigens noch die positive Form der Unterstützung. Ich hab auch schon von Fällen gehört, wo die mitfahrenden Männerunterstützer dann zum blocken der Gegnerinnen eingesetzt wurden.

Was das aber alles mit der Leistung von Janine zu tun hat erschließt sich mir nicht.
Ihre Leistung ist super, da gibts denk ich nichts zu rütteln.

Konsequenter wäre es vermutlich, mit dem Tandem bis zum Anstieg Timmelsjoch zu fahren und so den Windschatteneffekt zu maximieren und auf den Abfahren die anderen so richtig stehen zu lassen.
Dann am Timmelsjoch den Helfer als unnötigen Ballast abwerfen bzw. aufs leichte Solo Rad zu wechseln und so den Sieg nach hause zu fahren.
Kann das mal einer durchrechnen ob so ein Szenario aufgeht?
Aus eigener Erfahrung ja - so ähnlich bin ich schon 4x aufs Podium gefahren.
 
Was das aber alles mit der Leistung von Janine zu tun hat erschließt sich mir nicht.

Eben, rein gar nichts. Sie und ihr Mann bereiten sich penibelst vor und investieren im Grunde alles in den Radsport. Ich kenne niemanden, die/der disziplinierter unterwegs ist.
Ich habe sie im Stream am Jaufen gesehen, da war sie in einer kleinen Männergruppen, mutmaßlich mit Leuten, die sie auch kennt. Sie hat am längsten von allen geführt und ich hatte den Eindruck, dass sie komplett ihr eigenes Rennen fährt.
Ihre Leistung war herausragend, die Diskussion ist es unter der Überschrift nicht mehr.
 
Wenn Du unter klug sein auch andere bescheissen mitein beziehst: Ja. Zum Beispiel nen sterbenden Schwan vortäuschen wie der drittplatzierte Italiener
Keine Ahnung wer der Italiener ist, aber Lakata war wie oft MTB Marathon Weltmeister und wie lange Profi? Wenn sich so jemand in einem Hobbyrennen abkochen lässt von einem sterbendem Schwan hab ich verhältnismäßig wenig Mitleid.
 
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