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Ötztaler 2024 Ergebnisse: Janine Meyer fuhr Streckenrekord

Okay, der Teil der Antwort, dass Doping wegen fehlender Weltcuppunkte nicht relevant ist, ist natürlich der Brüller, das übertrifft fast die besten Ausreden einiger ertappter Dopingsünder. 🤣

Da hätten sie vielleicht besser einfach gar nichts sagen sollen.
Ja ist absurd. Gab bekanntlich etliche Ötzi-Sieger, die später überführt wurden. Besonders amüsant war der Fall Emanuelle Negrini. Der hat in Nuller-Jahren dreimal gewonnen, sein Konterfei wurde sogar auf eines der Finisher-Trikots in dieser Zeit gedruckt. 2009 wurde er dann bei einem Gran Fondo in Italien positiv getestet und gesperrt. Die damals beim Ötzi so präsente italienische Gran Fondo-Szene hatte einen ganz miserablen Ruf, beim Maratona haben die italienischen Behörden sogar mal Anti-Doping-Razzien in den Hotels dieser Teams gemacht. Während man in Italien damals darüber nachdachte, wegen der Doping-Auswüchse Ex-Profis grundsätzlich von Gran Fondos auszuschließen, hat man es beim Ötzi nicht mal für nötig gehalten, überführte Doper rückwirkend aus den Ergebnislisten zu streichen.
 
Ich wollte lediglich zeigen, welchen Anspruch der Veranstalter selbst hat. Und welchen Blick auf seine Veranstaltung.

Das ist allerdings nur einer in dieser Richtung. Findet jeder auf dem Insta Profil vom Ötzi selbst.
Das Statement ist doch vor allem ein mißlungener Versuch, sich der Doping-Thematik irgendwie zu entledigen.
 
Auch ich frage mich sehr, was zusammenkommen muss, damit eine echt wirklich krass extreme Leistungsexplosion passiert wie bei Janine Meyer.

Ich lese und lerne hier, dass Forenmitglieder, die mir durch sehr fundierte Beiträge zur Einordnung von Leistungswerten aufgefallen sind, keinerlei Zweifel an ihrer Integrität haben: Trainingsumfang in den letzten Jahren nochmal gesteigert, bessere Ernährung, durchaus realistische Leistungen im Vergleich zum (Frauen-)Peloton. Das lese ich hier als Erklärungsansätze. Auch weiß ich, dass sie wirklich ordentlich transparent ist: alles von ihr ist auf Strava einsehbar.

Das macht es für mich umso erstaunlicher:

Was muss ein Mensch tun, der wie Janine bis Mitte Dreißig reichlich sechsstellige Lebenskilometer ambitioniert abgespult hat, um mit Mitte Vierzig seine früheren Leistungen zu pulverisieren?

Ich bin nicht mehr jung aber durchaus erfahren und könnte in den nächsten Jahren meine Umfänge ausbauen. Ich freue mich über gute Tipps. :bier:
 
Schaut euch mal den Bericht "Doping mit Testo und Co: So extrem betrügen Hobbysportler" (BR) an. Da wird u.a. auch die Challenge Roth (vergleichbar mit dem Status des Ötzi, jedoch Triathlon) erwähnt und eine anonyme Umfrage durchgeführt bzg Einnahme von verbotenen Doping Substanzen.
Ergebnis: Fast 500 TN haben angegeben, dass sie verbotene Doping Substanzen (welche nur über einen Arzt oder auf dem Schwarzmarkt zu bekommen sind!!!) eingenommen haben.
Denke beim Ötzi wird das nicht gross anders sein!
 
Auch ich frage mich sehr, was zusammenkommen muss, damit eine echt wirklich krass extreme Leistungsexplosion passiert wie bei Janine Meyer.

Ich lese und lerne hier, dass Forenmitglieder, die mir durch sehr fundierte Beiträge zur Einordnung von Leistungswerten aufgefallen sind, keinerlei Zweifel an ihrer Integrität haben: Trainingsumfang in den letzten Jahren nochmal gesteigert, bessere Ernährung, durchaus realistische Leistungen im Vergleich zum (Frauen-)Peloton. Das lese ich hier als Erklärungsansätze. Auch weiß ich, dass sie wirklich ordentlich transparent ist: alles von ihr ist auf Strava einsehbar.

Das macht es für mich umso erstaunlicher:

Was muss ein Mensch tun, der wie Janine bis Mitte Dreißig reichlich sechsstellige Lebenskilometer ambitioniert abgespult hat, um mit Mitte Vierzig seine früheren Leistungen zu pulverisieren?

Ich bin nicht mehr jung aber durchaus erfahren und könnte in den nächsten Jahren meine Umfänge ausbauen. Ich freue mich über gute Tipps. :bier:

Lässt Du so viel Abstand, damit man mehr zwischen den Zeilen lesen kann?
Es gab keine Leistungsexplosion! Sie fährt seit Jahren in der internationalen Marathonspitze mit und hat sich zunehmend verbessert und professionalisiert. Die Sponsoren kamen erst in den letzten Jahren so richtig dazu. Sie bringt optimale körperliche Voraussetzungen mit, Du kannst hier rund um Köln perfekt Grundlage und Laktattoleranz mit schnellen Grouprides trainieren. Die beiden machen mehrere Trainingslager (zu guten Zeitpunkten) im Jahr, das ganze Leben ist neben dem Beruf auf Radsport ausgerechnet. Sie ist extrem fokussiert und diszipliniert, ihr Mann sorgt außerdem dafür, dass das Umfeld passt und steckt dafür auch selber zurück.
Also, wenn Du das alles so auf die Reihe bekommst, kannst Du heute anfangen!
 
Es gab keine Leistungsexplosion! Sie fährt seit Jahren in der internationalen Marathonspitze mit und hat sich zunehmend verbessert und professionalisiert. [...] Die beiden machen mehrere Trainingslager (zu guten Zeitpunkten) im Jahr, das ganze Leben ist neben dem Beruf auf Radsport ausgerechnet. Sie ist extrem fokussiert und diszipliniert, ihr Mann sorgt außerdem dafür, dass das Umfeld passt und steckt dafür auch selber zurück.
+1!

Manche hier tun so, als ob Janine noch vor fünf Jahren eine dicke Tonne gewesen wäre, die immer nur als Schlusslicht irgendwo ins Ziel gerollt ist und - voilà - urplötzlich wie eine dea ex machina in gertenschlank und brutal stark auftaucht und zwei Mal hintereinander den Ötzi nicht nur gewinnt, sondern jedes Mal einen Streckenrekord Frauen aufstellt :rolleyes:

Ich kenne Janine nicht persönlich, aber ich folge ihr auf Strava und es scheint keinen Tag zu geben, an dem sie nicht am Trainieren ist. Seit sie außerdem ihr Mann trainiert, haben sie ihre Trainings- und Ernährungsstrategien optimiert, da er hautnah mitbekommt, wie sie auf etwas reagiert bzw. anspricht (oder eben nicht).

Ich glaube, viele hier können es sich gar nicht vorstellen (weil sie selbst dazu nie in der Lage wären), in welchem Maß und mit welcher eisernen Disziplin sie ihr komplettes Leben auf den Radsport ausrichtet, Tag für Tag, Jahr für Jahr.
 
1:20 h beim Ötztaler vgl. mit 2016 ist natürlich überhaupt keine Leistungsexplosion, für jemand der schon seit Jahr(zehnten) hochprofesionel trainiert. Na ne is klar ! Kann ja alles völlig natürliche Ursachen haben aber seltsam ist es schon.
was halt nicht stimmt, was du offensichtlich noch immer nicht nachvollzogen hast, obwohl schon diverse Male der Hinweis auf ihr offenes Strava Profil kam. Sie hat ihr Training seit dem massiv gesteigert.
 
was halt nicht stimmt, was du offensichtlich noch immer nicht nachvollzogen hast, obwohl schon diverse Male der Hinweis auf ihr offenes Strava Profil kam. Sie hat ihr Training seit dem massiv gesteigert.
Ja, und oben drauf kommt vermutlich noch der organisatorische Aufwand hinzu - Verpflegung, Kleider, ggf. Windschatten durch eigenen (Männer-)Gruppe, und was weiss ich. Da ist man schnell mal eine Stunde schneller.
 
1:20 h beim Ötztaler vgl. mit 2016 ist natürlich überhaupt keine Leistungsexplosion, für jemand der schon seit Jahr(zehnten) hochprofesionel trainiert. Na ne is klar ! Kann ja alles völlig natürliche Ursachen haben aber seltsam ist es schon.

Dude, da sind f*cking 8 Jahre dazwischen mit mutmaßlich deutlich über 120.000 Trainings-/Lebenskilometer, Dutzenden Marathons, Gran Fondos, Etappenrennen usw. und kompletter Fokussierung auf den Radsport und eben auch den Ötztaler. Die Hälfte davon holt sie wahrscheinlich auf den Abfahrten raus, so wie sie da früher runtergeeiert ist.
 
1:20 h beim Ötztaler vgl. mit 2016 ist natürlich überhaupt keine Leistungsexplosion, für jemand der schon seit Jahr(zehnten) hochprofesionel trainiert. Na ne is klar ! Kann ja alles völlig natürliche Ursachen haben aber seltsam ist es schon.
Ja, 1:20 h ist einiges. Allerdings liegen da einige Jahre dazwischen. Was mir noch viel wichtiger erscheint, dass die Endzeit nicht nur das Ergebnis der reinen Leistung ist. Bei einem Rennen dieser Länge spielen die klimatischen Bedingungen (Temperatur, Niederschlag, Wind) sowie die Renntaktik eine große Rolle. Gerade, wenn die absolute Leistung (Watt) und nicht die relative Leistung (Watt/kg) eine Rolle spielt, wie in der Ebene, ist es wichtig, eine gute Gruppe zu haben. Mit den genannten 235 Watt FTP wird es in der Ebene einfach schwierig, über längere Zeit über 45 km/h zu fahren, in einer Gruppe schwimmst du da easy mit.
 
1:20 h beim Ötztaler vgl. mit 2016 ist natürlich überhaupt keine Leistungsexplosion, für jemand der schon seit Jahr(zehnten) hochprofesionel trainiert. Na ne is klar ! Kann ja alles völlig natürliche Ursachen haben aber seltsam ist es schon.
8 Jahre sind aber ne sehr langsame Explosion....
 
Wir werden es nie erfahren...
Nehmt es nicht zu ernst. Abschließend darf ich Emanuel Nösig zitieren:
"Ich kann dann in den Keller gehen und mir meine Pokale angucken – aber meine Kinder und ich können uns davon nichts zu essen kaufen."

In diesem Sinne - es ist nur ein Hobby. Wenn einer dopt, wäre er/sie schön blöd.
 
Ich habe nicht vor, hier irgendwas zu unterstellen. Ich glaube sogar sehr gerne, dass Janine Meyers tolle Leistungen auf großer Hingabe beruhen. Ihre grandiosen Ötzi-Zeiten stehen in Einklang mit dem großen Einsatz, den sie erbringt. Keine Frage!

Ich würde aber gerne ihre Leistungsentwicklung im Zeitverlauf besser verstehen. Die teilweise mindestens latent aggressiven „Verteidigungen“ hier sind dabei wenig hilfreich.

Ich versuche es mal mit mehr Fakten:
Den tiefen meiner Festplatte entnehme ich:
2011 bis 2016: 5 Ötzi-Teilnahmen mit Zeiten zwischen 8:39 und 9:16, 4. bis 15. Platz
Wie hier empfohlen habe ich dann auch bei Strava nachgeschaut:
Jahreskilometer 2014 bis 2016 immer zwischen 17 und gut 20 Tsd. Auch ihr Gewicht war damals schon top.
2023 und 2024: Ötzi-Siege mit 7:27 und 7:26, Jahreskilometer vielleicht so gute 25 Tsd.

Ich weiß nicht, wie die Leistungsentwicklung zwischen 2016 und 2023 verlief, aber zwischen den Zeiten damals und heute liegen Welten. Und eine solche Steigerung einer schon vorher gut trainierten Fahrerin über 40 ist extrem ungewöhnlich. Ist es nicht?

Die hier wiederholt genannten höheren Trainingsumfänge erklären das nicht wirklich.
Schnelleres Abfahren wurde als weiterer Grund genannt.

Sonst noch Ideen?

Um es mit Huub Oosterhuis zu sagen: Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen.
 
Meine Freundin ist mal Etappenrennen mit Janine gefahren, wo ich sie ein paar Tage kennenlernen konnte. Klar ist die schlank. So ist das im Radsport und ein wenig ist das ja auch typabhängig - sie ist halt auch insgesamt ne schmale Person. Hab sie als ganz normal und sehr angenehm empfunden.
Vermutlich ist das schon Jahre her. Früher wog Janine 49kg. Jetzt errechnen sich 46kg, wenn man die von ihr geposteten W/kg zu Grunde legt. Das entspricht einem BMI von 16,9 oder klinisch relevantem Untergewicht umgangssprachlich Magersucht. Kombiniert mit dem geringen Körperfett Raubbau am Körper. Eine Arnaudo wog letztes Jahr 40kg bei 159cm. Es ist richtig und wichtig dieses Thema anzusprechen. Janine war vor der deutlichen Gewichtsreduktion bei keinem ganz großen Marathon erfolgreich. Für alle anderen Fahrerinnen gilt nun, der Sieg geht nur mit Untergewicht. Es hat schon Gründe warum eine gesundgewichtige Rossmann beim Ötztaler chancenlos ist.
 
Die Diskussion, die hier jetzt wegen Janine Meyer geführt wird, gab es vor etlichen Jahren schon Mal bei Bernd Hornetz. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe war Hornetz seinen ersten Ötzi in den Nuller-Jahren mit über 8 Stunden gefahren, rund ein gutes Jahrzehnt später gewann er mit unter 7h im Alter von 48 Jahren. Hornetz' Training konnte man lange Zeit auf Strava verfolgen, der hat zeitweise irre Umfänge trainiert. Ob das die einzige oder primäre Erklärung für seine Leistungsentwicklung war, weiß aber natürlich niemand. Solche Debatten sind mangels belastbarer Fakten immer nur Projektionsfläche für individuelle Vorurteile und damit völlig fruchtlos.
 
Einige (oder zumindest Einzelne) hier scheinen den Faktor Talent völlig auszublenden (darüber haben wir uns, soweit ich weiss, mal im 400W FTP-Faden unterhalten). Nur weil etwas bei Person X ausser Reichweite liegt, heisst das noch lange nicht, dass für Person Y dasselbe gilt. Deshalb mal eine kleine Anekdote dazu.
Eine Bekannte fährt ungefähr so schnell wie ich, und damit keine halbe Stunde hinter dem Damenpodest her. Die fährt viel (10k Km / 150k Hm) und hat eine gute Männertrainingsgruppe zuhause. Aber ohne Struktur, nichtmal Pulsmessung. Hat noch Teilzeitjob und Familie. Fährt einfach und hat einen riesen Spass bzw. tolle Eigenmotivation, und wohl einfach auch viel Talent. Würde die anfangen mit strukturiertem Training, allenfalls noch einem Coach, dazu noch gepaced werden zum Brenner hin, wäre wohl vieles möglich.
 
Ich habe nicht vor, hier irgendwas zu unterstellen. Ich glaube sogar sehr gerne, dass Janine Meyers tolle Leistungen auf großer Hingabe beruhen. Ihre grandiosen Ötzi-Zeiten stehen in Einklang mit dem großen Einsatz, den sie erbringt. Keine Frage!

Ich würde aber gerne ihre Leistungsentwicklung im Zeitverlauf besser verstehen. Die teilweise mindestens latent aggressiven „Verteidigungen“ hier sind dabei wenig hilfreich.

Ich versuche es mal mit mehr Fakten:
Den tiefen meiner Festplatte entnehme ich:
2011 bis 2016: 5 Ötzi-Teilnahmen mit Zeiten zwischen 8:39 und 9:16, 4. bis 15. Platz
Wie hier empfohlen habe ich dann auch bei Strava nachgeschaut:
Jahreskilometer 2014 bis 2016 immer zwischen 17 und gut 20 Tsd. Auch ihr Gewicht war damals schon top.
2023 und 2024: Ötzi-Siege mit 7:27 und 7:26, Jahreskilometer vielleicht so gute 25 Tsd.

Ich weiß nicht, wie die Leistungsentwicklung zwischen 2016 und 2023 verlief, aber zwischen den Zeiten damals und heute liegen Welten. Und eine solche Steigerung einer schon vorher gut trainierten Fahrerin über 40 ist extrem ungewöhnlich. Ist es nicht?

Die hier wiederholt genannten höheren Trainingsumfänge erklären das nicht wirklich.
Schnelleres Abfahren wurde als weiterer Grund genannt.

Sonst noch Ideen?

Um es mit Huub Oosterhuis zu sagen: Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen.

Bitte schön, die offizielle .fit Datei von Ihr (mußt Du entpacken, weil man hier im Forum nur .zip anhängen kann)


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Für alle anderen Fahrerinnen gilt nun, der Sieg geht nur mit Untergewicht. Es hat schon Gründe warum eine gesundgewichtige Rossmann beim Ötztaler chancenlos ist.

Als sie gewonnen hatte wurde hier ihr "krankhaftes Untergewicht" diskutiert- zumindest diesem Forum kann Frau es nicht recht machen 🤷‍♀️

Sehen wir es positiv - dieses Jahr werfen die Forumteilnehmer der Siegerin nicht vor - ernsthaft konsistent ehrgeizig Sport zu betreiben 🙄
 
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