Servus Leute, nachdem ich in den letzten 2 Wochen mein Training, bedingt durch viel Stress im Job, Nachtschichten & Überstunden, wirklich schleifen gelassen habe, greife ich jetzt wieder voll an! Gestern war ich nach der Arbeit gleich 70 Minuten im Wald laufen, heute Morgen waren es 50 Minuten. Nachdem ich jetzt schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr auf dem Rad gesessen bin, freue ich mich umso mehr heute Nachmittag mit 2 Kumpels eine Ausfahrt anzutreten. Vielleicht wird das Wetter bis dorthin noch ein wenig besser, denn bis jetzt ist es noch ziemlich kalt, windig und ziemlich ungemütlich.... Aber keine Sorge, wenn meine 2 Mitfahrer wegen dem Wetter kneifen sollten, werde ich ich auf alle Fälle alleine losfahren. Das Training an meinem ersten freien Tag seit 2 Wochen lasse ich mir heute nicht nehmen.
Teilweise hatte ich in der letzten Zeit schon ein wirklich schlechtes Gewissen, weil ich körperlich und mental einfach nicht in der Lage war mich aufzuraffen und auf dem Bock zu arbeiten. Nach ein paar trainingsfreien Tagen habe ich mir aber ausgemalt, dass nach über 3 Monaten Training eine Pause, wenn auch nicht geplant, sicher auch nicht verkehrt ist. Ich glaube sogar dass man mit ein wenig Abstand und ein bischen weniger Verbissenheit sich wieder neu für das Training begeistern und motivieren kann. Die neu gewonnene Lockerheit wird sich sicher auch positiv auf das Training auswirken. Kurz zusammengefasst: Ich freue mich wirklich wieder auf schöne Ausfahrten und den Kampf gegen den eigenen Körper.
Ist es nicht so dass bei keiner anderen Sportart, der erbitterte Kampf gegen sich selbst und die persönlichen Grenzen so nahe mit einem unbeschreiblichem Glücksgefühl und einer inneren Zufriedenheit verstrickt sind, wie beim Radfahren? Ich habe das bei meiner letzten Ausfahrt realisiert, als ich nach 8 Stunden Nachtschicht im strömendem Regen nach Hause gefahren bin, und mich an meinem "Hausberg" geschunden und komplett aufgearbeitet habe. Nachdem der Scheitelpunkt überwunden war, und ich langsam auf die Abfahrt zurollte, waren komischerweise alle Anstrengungen wie weggeblasen und vergessen... Die (wie ich hoffe) bewundernden Blicke der Autofahrer (vielleicht waren es auch nur Blicke des Bedauerns) taten ihr übriges dazu, und bestätigten mein Tun noch weiter.... Was macht also den Reiz am fahren aus? Für mich ist es die Tatsache, dass man eigentlich immer stärker, erfüllter & zufriedener nach Hause kommt, als man losgefahren ist. Sei es jetzt ein bezwungener Berg, neue Straßen die man für sich entdeckt hat, Menschen die man ohne den Sport niemals kennen gelernt hätte, oder einfach Eindrücke die man wärend der Fahrt gesammelt hat, am Ende kann man nur gewinnen.