• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

2fach oder 3fach

Anzeige

Re: 2fach oder 3fach
Das Thema wird uns immer begleiten.
Ein Tip von mir,ich habe einen Campatriple auf Kompakt umgerüstet,da brauchte ich nur die Kurbel.
Fahre aber auch genauso gerne den Triple.
Das Aussehen ist mir,inzwischen, egal.Den Berg hochzukommen ist mir wichtiger :)
 
Erstmal vielen Danke für die vielen Antworten und Tips. Erkenntnis daraus für mich: ich werde mit zweifach nicht sterben und habe noch diverse Möglichkeiten zum Umbau - falls es nötig wird. Also werde ich das anvisierte Rad kaufen, wenn nichts anderes dagegen spricht.

Rollerer, die Frage kann niemand für Dich beantworten - aber Du kannst es!
Nimm Dein Mountain Bike, fahre damit (wenn Du schon etwas müde bist) eine der steilsten Bergstrassen in Deiner Gegend, die Du mit dem Rennrad fahren wirst.
Dann steig kurz vor Ende der Steigung (oder im steilsten Stück) ab, notiere dir welches Kettenblatt und welches Ritzel Du gerade benutzt hast.
Zuhause die Zähnezahl des Kettenblattes durch die Zähnezahl des Ritzels teilen: Dies ist Dein Übersetztungsfaktor (z.B. 1,2).

So, und nun errechnest Du Dir, ob Du an dem Rennrad mit der Zähnezahl des kleinsten Kettenblattes geteilt durch die Zähnezahl des größten Ritzels auch auf diesen Wert kommst (dann passt es) oder ob er Wert größer ist (z.B. 1,5 - dann ist die Übersetzung nicht bergtauglich genug für Dich) oder ob er kleiner ist (z.B. 1,0 - dann brauchst Du keine so berggängige Übersetzung).

(Mit 26-Zoll-MTB-Reifen brauchst Du keine Umrechnung beim Vergleich zum Rennrad. Falls Dein MTB 29 Zoll haben sollte, dann müsste man eine kleine Korrektur einrechnen. Falls das so ist und Du nicht weißt wie es geht, gib noch mal Laut, dann erklären wir es Dir).

ChrisH: Ich hätte gerne den Korrekturfaktor für das 29er :-)
Mit dem Ritzelrechner habe ich mich auch schon rumgeschlagen. Habe aber eher die Übersetzung meines Crossbikes verglichen, weil ich mit ihm mehr Straße als mit dem MTB fahre. Dabei ist rausgekommen, daß mir im Vergleich zum 2fach 4 Gänge fehlen und ich aber richtig steile Rampen auch mit 38/24 drücken kann und das auch mehrfach. Nur eine Stunde am Stück kann ich das nicht. Auf dem Crosser sind 622-47 Reifen drauf und es wiegt gefühlt über eine Tonne .-) Die Sekunde, die man sich wünscht, anderes Material zu fahren, dauert da ein bißchen länger...
Mit 38/24 vom Crosser ist der Faktor kleiner, nützt mir aber nix, weil ich es nicht wirklich auf Dauer fahren kann.

whitewater: Das Thema 2- / 3-fach ist unerschöpflich. Habe viele Themen gelesen, aber nur wenige Antworten gefunden, wo der Fahrer es hinterher "bereut / nicht bereut" hat bzw. von seinen langfristigen Erfahrungen berichtet hat. Deswegen habe ich auch hier nochmal nachgefragt.

Tom33: Die Umstellung der Trittfrequenz habe ich schon hinter mir. Bin mit dem Twentyniner dieses Jahr ca. 4000km gefahren und ich kann beides, drücken und strampeln. Von der Veranlagung bin ich aber ein Drücker .-p

KTom69: Die Kassette 11-28 ist eine SLX 9-fach, oder?

@jonason: Die verbaute Kurbel ist wohl eine FSA Gossamer...

sickgirl: no comment. Aber Du bist auf eine MTB Tour eingeladen :-) In den Alpen ist es sehr schön zum Radelfahren.

Nochmal vielen Dank.
Ich werde gegebenfalls berichten :-)

Viele Grüße,
der Rollerer
 
O.k, das Rennrad hat ungefähr 2100 mm, Dein MTB 2295 mm.

Das MTB macht pro Laufradumdrehung also 1,093 x soviel Weg wie das Rennrad, ist also länger übersetzt.
Also braucht das MTB den kleineren Übersetzungsfaktor und das Rennrad den größeren, damit beide bei gleicher Trittfrequenz gleiches Tempo haben.

Daher den MTB-Übersetzungsfaktor mit 1.093 multipliziern um auf den Übersetzungsfaktor für das Rennrad zu kommen.
Umgekehrt den RR-Übersetzungsfaktor durch 1,093 teilen um den MTB-Übersetzungsfaktor zu errechnen.

Beispiel:
Du ermittelst mit dem MTB am Berg einen optimale kürzesten ÜBersetzungsfakotr von 1,2.
1,2 x 1,093 = 1,31 => Dies ist der Faktor, den Dein Rennrad im kürzesten Gang braucht.

Übrigens, Deine hier diskutiertes Rad hätte 36:25 = 1,44
1,44 / 1.093 = 1,32.
Du kannst es auch so testen, indem Du mal ein Kombi am MTB auflegst, die 1,32 entspricht und damit einen steilen, langen Berg hochkurbelst, z.B. passt so grob 32er Blatt und 24er Ritzel, falls Du das haben solltest.

Viel Erfolg.
ChrisH
 
whitewater: Das Thema 2- / 3-fach ist unerschöpflich. Habe viele Themen gelesen, aber nur wenige Antworten gefunden, wo der Fahrer es hinterher "bereut / nicht bereut" hat bzw. von seinen langfristigen Erfahrungen berichtet hat. Deswegen habe ich auch hier nochmal nachgefragt.
Nun, da ich das nur schon ein paarmal geschrieben habe, ich fahre an allen Rädern 46/34 bzw. 48/36. Am Renner, am (Reise-)Crosser, am MTB... An den beiden letzten kommen noch 24 dazu :D Und alle auf 12/27er Kassetten.
Nein, ich habe das nicht bereut, auch langfristig nicht. Das "Aber" dabei, die Renner werden halt nur in der Ebene bewegt. Holsteinische Schweiz oder Harburger Berge sind da das höchste.
Würde ich z.B. auf Malle wohnen (Alpen kenn ich einfach gar nicht) wär auch da das kleine drauf.
 
Lieber whitewater,

die Alpen sind eine kleine Hügelkette, die München von Italien trennt.
Da sich dort jedes Jahr unzählige Touristen auf Skiern und in Wanderschuhen die Haxen brechen plant die EU zum Wohle der Volksgesundheit derzeit die Einebnung der Alpen. ;)
 
Habe öfters gelesen, daß nach einem Umbau von 3fach auf 2fach gefragt wurde. Sind das alles Flachlandtiroler oder Austrainierte???
Ein paar sind vielleicht austrainiert, einige andere sind Flachlandtiroler, die Mehrheit sind aber etwas anderes:

Rex Felice nannte sie einst "Radforum-Fahrer". Das schaffen hier im Forum mit 2fach "jeden Berg", sind aber draußen noch nie einen echten Berg hoch gefahren ohne öfters abzusteigen.

Kann ich mit 52/36 und 11-25 in die Alpen fahren?
...
Aber... es soll keine Quälerei werden und im Gegensatz zum MTB möchte ich am Berg _nicht_ absteigen und schieben.
Lass uns einfach mal rechnen, die Physik lügt nämlich nicht.

Nehmen wir einmal an, du wählst nur die sanfteren Steigungen, bis zu:

6% im Mittel über 20 Minuten (bei TF 90)

Nehmen wir weiterhin an, du willst eine gesunde TF von im Mittel 90 fahren (dann kommst du an den steileren Stellen sicherlich bis auf 60) runter.

Daraus kann man bereits die VAM ausrechnen, also die Höhenmeter pro h, die du schaffen mußt, wenn du nicht absteigen willst, und zwar:

Trittfrequenz 90 pro Minute mal 60 sind 5400 Kurbelumdrehungen pro Stunde. Über 36:25 macht dann dein Hinterrad 7776 Umdrehungen pro Stunde, mal 2,1 Meter ergibt macht das dann 16,3 km/h. Alles was (im Schnitt über die 20 Minuten) darunter ist wird wegen zu geringer Trittfrequenz zur Quälerei bzw. führt dann auch früher oder später zum Abstieg.

16,3 km/h sind 4,54 Meter / Sekunde, was bei einer Steigung von 6% dann 0,272 Höhenmeter / Sekunde ergibt.

Das macht eine VAM (Aufstiegsgeschwindigkeit) von 980 Hm/h, und das ist ganz schön viel. Bringst du das?

Rechnen wir das mal um in Leistung:

Du wiegst 76 kg, über Kreuzotter kannst du schnell ausrechnen, dass du dazu 272 Watt benötigst. Um 272 Watt über 20 Minuten zu bringen brauchst du eine FTP (Stundenleistung) von 272 * 0,95 = 258 Watt.

Bringst du 258 Watt auf eine Stunde? Das sind bei deinem Gewicht (76 kg) immerhin 3,4 Watt/kg.

Wenn nein, dann ist schon für eine mittlere Steigung von nur 6% auf 20 Minuten eine 36:25 Übersetzung falsch - ja so einfach ist es.

Aber da du ja nicht vom Schwarzwald redest sondern von den Alpen: Willst du wissen, wie das aussieht, wenn wir mal nicht 6% annehmen sondern:

8% im Mittel über 20 Minuten (bei TF 90)

Dann kommst du mit dem selben Rechengang auf eine VAM von 1307 Hm/h.

Die Leistung auf 20 Minuten beträgt dann nach kreuzotter 349 Watt, was einer FTP von 332 Watt bzw. 4,4 Watt/kg entspricht.

Ich gehe mal davon aus, das bringst du nicht mehr (Leute die das bringen wissen es in der Regel).


Der einzige Parameter, an dem man da jetzt noch drehen könnte, ist die mittlere Trittfrequenz von 90, aber mal ganz ehrlich: Kurzzeitig kann man auch langsamer treten, es gibt ja auch flachere und steilere Stellen, aber von vorn herein im Mittel von 20 Minuten mit weniger zu rechnen halte ich nicht für sinnvoll, schon allein um die Knie nicht kaputt zu machen.

Gerade wenn man leistungsmäßig im Grenzbereich ist könnte es auch mehr als 90 sein, ich brauche zum Beispiel über 100 um meine maximale 20 Minuten-Leistung abzuliefern, mit 90 im Schnitt bringe ich sie nicht.

Nun kannst du natürlich eine 28er Kassette drauf machen, damit gewinnst du gute 10%, das macht den Kohl aber nicht fett.

Die andere Alternative ist, dass du bei Bedarf eben doch einfach absteigst und schiebst, ist letztlich auch nicht schlimm. Ich ziehe es allerdings vor, auf die Style-Polizei zu pfeiffen und mir für das was vorhabe die passende Übersetzung drauf zu machen.
 
Danke , Eagleflight. Die Physik ist sooo herzlos :-) Aber ein guter Lösungsansatz.
Ich habe das anvisierte Rad aus anderen Gründen nicht gekauft. Das wäre ein schöner Reinfall geworden , es war entgegen der ersten Aussage, nämlich ziemlich "heldenhaft" ausgestattet.

NeujahrsGrüße ,
der Rollerer
 
Diese physikalischen Berechnungen sind nett, aber damit kann man nur was anfangen, wenn man um seine eigenen Fähigkeiten weiss. So wird es Fahrer geben, die mit einer 2-fach Heldenkurbel und Standard Ritzel jeden Berg fahren genauso wie die, die für jeden Berg eine XT am Rennrad nutzen.
Dazu gibts noch unterschiedliche Typen hinsichtlich Trittfrequenz. Unabhängig von dem Prinzip höherfrequent und kraftsparender zu fahren, sind dieses Leute immer mit niedriger TF unterwegs. Aus all dem folgt auch bei dieser Geschichte wieder der Schluss: Alle Meinungen anhören, Recht hat aber auf den Interessenten hin betrachtet keiner, bzw der Ratgeber kann gar nicht wissen was passt.
Übrigens fahre ich mit 34-23 immer noch 15% Steigung wohl wissend, dass darüber der eine lächelt und der andere das nicht hin bekommt. So isses nun mal......
 
Man muss natürlich unterscheiden zwischen Dauerleistung und kurzzeitiger hoher Belastung, kurzzeitig schafft man ein Vielfaches der Dauerleistung.

Ferner kann man stehend auch mal extrem niedrige Frequenzen hinbekommen, keine Ahnung, habe das in letzter Zeit nicht probiert, aber 30 bis 20 mag drin sein.

Und natürlich kann man Schlangenlinien fahren um die Höhenmeter auf mehr Strecke zu verteilen.

Letztlich bin ich aber der Meinung: Es zählt nicht mit welcher Übersetzung man einen Anstieg bezwungem hat, sondern in welcher Zeit. Ich fahre lieber 22:28 bei TF 105 als 39:25 bei TF 50, und schneller bin ich dann auch noch.

Und wenn Einsteiger danach fragen, sollte man ihnen fairerweise auch sagen, dass ein nicht geringer Anteil von Rennradfahrern früher oder später mit Knieproblemen kämpft, und dass man das mit höherer TF eher vermeiden kann, da die Kräfte geringer sind.

Und wer an seinem Rennrad partout eine angeblich so häßliche Dreifachkurbel nicht haben will, der kann ja auch wenn er in die Berge fährt das Rennrad daheim lassen und ein MTB benutzen - warum nicht?
 
Du schreibst es nur etwas ausführlicher, jeder fährt anders, jeder fährt mit anderer Kraft daher muss auch jeder nach SEINEM Gusto eine Lösung für das Problem finden. Vielleicht fahre ich in 10 Jahren auch wieder eine 3-fach weil es nicht mehr anders geht......
 
Ein paar sind vielleicht austrainiert, einige andere sind Flachlandtiroler, die Mehrheit sind aber etwas anderes:

Rex Felice nannte sie einst "Radforum-Fahrer". Das schaffen hier im Forum mit 2fach "jeden Berg", sind aber draußen noch nie einen echten Berg hoch gefahren ohne öfters abzusteigen.
:bier:

Die andere Alternative ist, dass du bei Bedarf eben doch einfach absteigst und schiebst, ist letztlich auch nicht schlimm. Ich ziehe es allerdings vor, auf die Style-Polizei zu pfeiffen und mir für das was vorhabe die passende Übersetzung drauf zu machen.

Ich persönliche finde Rennradschieben schlimmer als mit rosaroten Rüschchen zu fahren und schlimmer noch als alle anderen von der Stylepolizei verbotenen Missetaten zusammen aber naja, so ist man verschieden
 
Zurück
Oben Unten