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Alex Singer Artikel auf SPON

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Re: Alex Singer Artikel auf SPON
Schau mal hier:
spon .
Die krasse Information in dem Artikel ist ja (für mich), dass die Räder nur im Nebenberuf gebaut werden. Wenn sich das nicht einmal bei Singer in Vollzeit lohnt ist das schon heftig....
 
Neben Csuka arbeiten dort noch weitere Fahrradmechaniker. Im Film "Brevet" fährt einer der Mechaniker auch PBP mit. So wie ich das verstanden habe ist er Vollzeit bei Singer angestellt. Das könnte auch der gewesen sein, der PBP in 50 Stunden fährt.
Wahrscheinlich wirft das Geschäft im Moment nicht genug ab, dass alle davon leben können. Insofern ist das schon erstaunlich.
 
Ja, den Film habe ich gesehen. Aber bauen die Mechaniker auch Rahmen?
Ich habe irgendwie angenommen, dass es bei Singer, trotz des Preises, eine kilometerlange Warteliste gibt. Da hat mich das schon gewundert...
 
Der Artikel beginnt mit "Alex Singer ist kein Name, der unter Fahrradfreunden einen Klang hat wie Bianchi, Cinelli oder Pinarello, die italienischen Rahmenbauer aus der goldenen Ära der Stahlrennräder." - äh, nein, Euer Ehren.

Von daher wundern mich die negativen Kommentare nicht besonders. Der Artikel ist leider so mau geschrieben, dass jemand, der sich mit solchen Rädern nicht befasst hat und Singer/die Historie des französischen Constructeur-Rades nicht kennt, nicht wirklich erfährt, was ein Singer von einem Hipster "Retro"-Rad aus China für 10% des Preises unterscheidet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich dachte immer, nur unter politischen Artikeln seien die Kommentare so gallig. :confused:

Die Kommentare sind doch noch ganz verträglich.
Habe jetzt auf Anhieb keine groben persönlichen Beleidigungen gelesen. ;)

Gut, die Behauptung, so ein Rad wäre handwerklich nix besonderes ist natürlich absurd.
Aber der Rest ist nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen. Insbesondere der öfter geäußerte Standpunkt, das sei teures Spielzeug für Menschen mit zu viel Geld. Ich schätze schon, dass das auf die Mehrheit von Csukas Kunden zutrifft...
 
Die Kommentare sind doch noch ganz verträglich.
Habe jetzt auf Anhieb keine groben persönlichen Beleidigungen gelesen. ;)

Gut, die Behauptung, so ein Rad wäre handwerklich nix besonderes ist natürlich absurd.
Aber der Rest ist nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen. Insbesondere der öfter geäußerte Standpunkt, das sei teures Spielzeug für Menschen mit zu viel Geld. Ich schätze schon, dass das auf die Mehrheit von Csukas Kunden zutrifft...
Man müßte vergleichen mit den Kommentaren zu einem Artikel über teure handgefertigte Uhren, oder Schuhe... :D
 
Ja, den Film habe ich gesehen. Aber bauen die Mechaniker auch Rahmen?
Ich habe irgendwie angenommen, dass es bei Singer, trotz des Preises, eine kilometerlange Warteliste gibt. Da hat mich das schon gewundert...
Keine Ahnung ob alle Mitarbeiter auch Rahmen bauen. Ich habe die Mitarbeiter jetzt mal Mechaniker genannt, wichtig war mir nur, dass es da noch mehr als der Chef arbeiten. Allerdings glaube ich kaum, dass dort zwischen Rahmenbauer und Mechaniker einen Unterschied gibt. Da wird jeder alles können müssen.
 
Aber der Rest ist nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen. Insbesondere der öfter geäußerte Standpunkt, das sei teures Spielzeug für Menschen mit zu viel Geld. Ich schätze schon, dass das auf die Mehrheit von Csukas Kunden zutrifft...
Genau das glaube ich nicht. Ich denke das sind Enthusiasten, die es sich leisten können, ob gut oder schlecht leisten können ist noch ne andere Frage. Deine Aussage hört sich nach "Geld auf der Suche nach Spielzeug" an. Ich denke es ist eher die Begeisterung, die in die Tat umgesetzt wird, wenn man es sich leisten kann. Frag mal @ReneHerse ob der "zu viel Geld" hat.
 
Ja, weiss auch nicht. Ist eigentlich egal worum es geht, da tun sich schnell Abgründe auf über die man eigentlich gar nichts wissen will...

Das Internet und die dort geglaubte Anonymität enthemmt halt Viele. Verhaltensformen, die man früher nur den absolut untersten Bildungsschichten (Pack schlägt sich und Pack verträgt sich) zutraute, ziehen sich dort (im Internet) leider fast symptomatisch durch jede demografische Bevölkerungsschicht. Und im postfaktischen Zeitalter meint dann auch noch jeder Hinz und Kunz zu Themen, von denen er vorher noch nie gehört hat, seinen unmaßgeblichen Senf absondern zu müssen. Auch ist es obligat den eigenen, deutlich limitierten Wissenshorizont als allein gültigen Maßstab über Alles anzulegen.

Aber das Internet, Fakebook und Trumps-Twitter ist ja bekanntlich eine Wohltat, Friedensstifter und heilig. :cool: Bin ich denn schon drin? :p :D :bier:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Insbesondere der öfter geäußerte Standpunkt, das sei teures Spielzeug für Menschen mit zu viel Geld. Ich schätze schon, dass das auf die Mehrheit von Csukas Kunden zutrifft...

So sehe ich das auch. Mir persönlich wäre ein neues Rad mit so viel Verzierung (Goldlinierung) auch eher peinlich, was die Anmutung betrifft. Das hat für Uneingeweihte klar die gleiche, leicht protzige Ausstrahlung wie eine vergoldete Luxusuhr. Als Industriedesign der vergangenen Zeit, echt schön. Kann man daran seinen Spaß haben. Ich fahre auch Räder aus den Sechzigern und Fünfzigern die damals so gestaltet wurden. An nem Neurad wäre mir da so einiges zu viel des Guten.
 
Ganz schön zu sehen wie unser Spleen auf Aussenstehende wirkt.

Die Rubrik im Spiegel macht auf mich einen sehr konstruierten Eindruck. Klingt für mich, als hätte man eine gewiss vorhandene Fahrradaffinität des Authors künstlich aufgebaut um jenes Genre redaktionell bedienen zu können. Vielleicht täusche ich mich ...
 
Ganz schön zu sehen wie unser Spleen auf Aussenstehende wirkt.

Unverständnis ist aber keine belastbare und verallgemeinerbare Wirkung. ;)

Oder anders herum gesprochen machen wir heute oft den Fehler, drei bis fünf negative Befindlichkeiten als bare Münze zu nehmen und daraus eine generelle Ablehnung abzuleiten.

So werden auch die Aufmärsche der rechten AfD dergestalt aufgebauscht. Da gehen 200 Menschen für die AfD in Leipzig auf die Straße und 520.630 Menschen sitzen daheim und interessieren sich nicht für deren Hirngespinste. Aber 1 total verstörter AfDler nennt einen mittelmäßig begabten Journalisten Lügenpresse und schon stimmen 100 unterdurchschnittlich begabte Journalisten in das Wehklagen des einen eigentlich zu Recht als Toastbrot (nur halt nicht für den einen Vorfall, an dem sich der AfDler reibt) Abgestempelten ein.

So ist es auch bei Konsumgütern. Nur weil 10 Leute aus dem Bekanntenkreis ein XY gekauft haben, ist das nun das beste Zeugs, das man für Geld kaufen kann. Egal, ob es nach 4 Tagen bereits den Geist aufgibt oder es nebenan einen besseren Bäcker, Fleischer oder Friseur gibt; der ist dann halt nur nicht so hipp und deshalb ein no go.

Auf unser Metier unter dem Blickwinkel der nicht qualitätsafinen und dort in den Kommentaren mehrheitlich vertretenen Masse projiziert, müßte also Jeder, der sich ein Radl außerhalb eines Baumarktes oder Kaufhauses sowie über € 500 zulegt einen an der Waffel haben.

Nur leider ist das eigentliche Problem bei genauerer Betrachtung hier doch genau andersherum gelagert.:idee: Die Masse hat verlernt zu erkennen, wie sich Qualität wirklich äußert und aussieht. Und Qualität ist halt eben einfach immer etwas teurer.

Hinzu kommt natürlich noch das Geschmacksempfinden. Nur über dieses darf man zwar schwadronieren, nur nicht streiten. ;) Demzufolge sind also teure Carbonige einem Herse erstmal gleichwertig.:bier:
 
So sehe ich das auch. Mir persönlich wäre ein neues Rad mit so viel Verzierung (Goldlinierung) auch eher peinlich, was die Anmutung betrifft. Das hat für Uneingeweihte klar die gleiche, leicht protzige Ausstrahlung wie eine vergoldete Luxusuhr. Als Industriedesign der vergangenen Zeit, echt schön. Kann man daran seinen Spaß haben. Ich fahre auch Räder aus den Sechzigern und Fünfzigern die damals so gestaltet wurden. An nem Neurad wäre mir da so einiges zu viel des Guten.
Dein Geschmack ist sicherlich mehrheitsfähig. Wenn man sich überlegt, wieviele Fahrräder heutzutage noch pro Jahr mit Box Lining und / oder Lug Lining gestaltet werden, dürfte man allenfalls im unteren dreistelligen Bereich landen, weltweit (zumindest was Box Lining angeht). Ein paar Leute gibt es aber eben doch, die dem Retro Design auch am neu gebauten Rad was abgewinnen können. Und für die es ist es ein Gewinn, dass es Firmen wie Singer gibt, die einen solchen Wunsch erstklassig umsetzen können. Box Lining finde ich klasse, Lug Lining nicht, Gülden gar nicht. Minderheitenmeinung. Macht aber nix.
 
Nur leider ist das eigentliche Problem bei genauerer Betrachtung hier doch genau andersherum gelagert.:idee: Die Masse hat verlernt zu erkennen, wie sich Qualität wirklich äußert und aussieht. Und Qualität ist halt eben einfach immer etwas teurer.
Die Masse konnte sich wirkliche Qualität noch nie leisten. Dass man heutige Hochtechnologie nicht mehr reparieren kann, hat z.T. seine Ursache darin, dass lohnintensive Arbeit in unserem System wirtschaftlich benachteiligt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe den Artikel heute beim Frühstückskaffee gelesen und mich daran erfreut.

Was ich bei mir beobachte ist, dass mit fortschreitendem Alter auch meine Akzeptanz für diese Art Räder steigt. Vor zehn Jahren habe ich Reiseräder belacht. Da waren Fahrräder Sportgeräte. Zum Reisen sind ja Autos da.

Heute würde ich die Anschaffung eines maßgeschneiderten Randonneurs aus Stahl nicht mehr kategorisch ausschließen. Kostet sowas ein kleines Vermögen? Aber hallo! Andererseits ... fährt man das Rad 20 Jahre, relativiert sich der Preis wieder. Und im Gegensatz zu einem Auto verliert das Rad wahrscheinlich bei guter Pflege weniger an Wert.

Aber 28" würde ich wahrscheinlich als gegeben setzen ... unabhängig davon, ob 650b Vorteile hat oder haben mag. An die Optik eines 28" Randonneurs kommt mMn ein 650b einfach nicht ran.
 
Unverständnis ist aber keine belastbare und verallgemeinerbare Wirkung. ;)

Oder anders herum gesprochen machen wir heute oft den Fehler, drei bis fünf negative Befindlichkeiten als bare Münze zu nehmen und daraus eine generelle Ablehnung abzuleiten.

So werden auch die Aufmärsche der rechten AfD dergestalt aufgebauscht. Da gehen 200 Menschen für die AfD in Leipzig auf die Straße und 520.630 Menschen sitzen daheim und interessieren sich nicht für deren Hirngespinste. Aber 1 total verstörter AfDler nennt einen mittelmäßig begabten Journalisten Lügenpresse und schon stimmen 100 unterdurchschnittlich begabte Journalisten in das Wehklagen des einen eigentlich zu Recht als Toastbrot (nur halt nicht für den einen Vorfall, an dem sich der AfDler reibt) Abgestempelten ein.

So ist es auch bei Konsumgütern. Nur weil 10 Leute aus dem Bekanntenkreis ein XY gekauft haben, ist das nun das beste Zeugs, das man für Geld kaufen kann. Egal, ob es nach 4 Tagen bereits den Geist aufgibt oder es nebenan einen besseren Bäcker, Fleischer oder Friseur gibt; der ist dann halt nur nicht so hipp und deshalb ein no go.

Auf unser Metier unter dem Blickwinkel der nicht qualitätsafinen und dort in den Kommentaren mehrheitlich vertretenen Masse projiziert, müßte also Jeder, der sich ein Radl außerhalb eines Baumarktes oder Kaufhauses sowie über € 500 zulegt einen an der Waffel haben.

Nur leider ist das eigentliche Problem bei genauerer Betrachtung hier doch genau andersherum gelagert.:idee: Die Masse hat verlernt zu erkennen, wie sich Qualität wirklich äußert und aussieht. Und Qualität ist halt eben einfach immer etwas teurer.

Hinzu kommt natürlich noch das Geschmacksempfinden. Nur über dieses darf man zwar schwadronieren, nur nicht streiten. ;) Demzufolge sind also teure Carbonige einem Herse erstmal gleichwertig.:bier:

Ach Rolf,

ich hab doch nur ein, zwei Kommentare von nicht Betriebsblinden gelesen. Nicht generalisiert, nicht analysiert oder übertragen. Einfach nur zur Kenntnis genommen was ein oder zwei Leute da schnell hingeschrieben haben.
 
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