Knobi
Aktives Mitglied
Ich finde, dass der Artikel die Gegebenheiten in mehrfacher Hinsicht nicht richtig angeht.
Singer war schon zu den späteren Zeiten von Csuka senior nicht mehr innovativ, also sollte man heute nicht so tun, als seien Singer-Räder wirklich "besser" als andere aus vergleichbaren Teilen. Erstaunliche Gesamtkunstwerke sehe ich in den aktuellen Rädern ehrlich gesagt auch nicht mehr, das können andere mittlerweile besser.
Wollte man also die Einzigartigkeit von Singer herausstellen (was sich absolut lohnt), hätte man auch in der großen, alten Zeit anfangen müssen, und natürlich mit zeitgenössischen Vergleichen. Wettbewerbsräder unter 7 Kilo trotz Gepäckträger aus Stahl, selbstgebaute Umwerfer und Flaschenzug-Bremsen, Chain Rest am Ausfallende (was heute niemand mehr kennt, obwohl im Zeitalter der Steckachsen eigentlich die große Stunde dieser Idee gekommen sein müsste), Nivex-Schaltung unter der Kettenstrebe usw., und vielleicht auch einen Abschnitt über die große Zeit der Renntandems. In so einem Artikel könnte man natürlich auch gut den einen oder anderen Seitenhieb auf den heutigen Stand der Technik unterbringen, der eben sooo innovativ und ganz toll besser auch nicht ist. Das hat Jan Heine in einem simplen Blogbeitrag jedenfalls viel besser hinbekommen.
Wollte man jedoch den Sinn handgefertigter Maßrahmen herausstellen, müsste man darauf wesentlich besser eingehen und Singer eher als ein mögliches Beispiel präsentieren, bzw. als Aufhänger eines entsprechenden Artikels.
Und wollte man schließlich einen über mehrere Generationen bestehenden Familienbetrieb präsentieren, hätte mehr von der Singer-Vorgeschichte in den Artikel gehört. Zumindest mal ein paar Bilder von Singer selbst und Csuka senior, und natürlich auch von deren Meilensteinen, und dann eher ein Interview mit dem Junior, der das heute immernoch macht.
So, wie der Artikel aufgebaut ist, schreit er ja geradezu nach den Hipstervorwürfen. Der Vergleich mit den "goldenen Italienern" ist obendrein lächerlich und schürt das Feuer nur zusätzlich, denn dadurch wird der Hipsterstempel wirklich mit aller Macht geschwungen.
Singer war schon zu den späteren Zeiten von Csuka senior nicht mehr innovativ, also sollte man heute nicht so tun, als seien Singer-Räder wirklich "besser" als andere aus vergleichbaren Teilen. Erstaunliche Gesamtkunstwerke sehe ich in den aktuellen Rädern ehrlich gesagt auch nicht mehr, das können andere mittlerweile besser.
Wollte man also die Einzigartigkeit von Singer herausstellen (was sich absolut lohnt), hätte man auch in der großen, alten Zeit anfangen müssen, und natürlich mit zeitgenössischen Vergleichen. Wettbewerbsräder unter 7 Kilo trotz Gepäckträger aus Stahl, selbstgebaute Umwerfer und Flaschenzug-Bremsen, Chain Rest am Ausfallende (was heute niemand mehr kennt, obwohl im Zeitalter der Steckachsen eigentlich die große Stunde dieser Idee gekommen sein müsste), Nivex-Schaltung unter der Kettenstrebe usw., und vielleicht auch einen Abschnitt über die große Zeit der Renntandems. In so einem Artikel könnte man natürlich auch gut den einen oder anderen Seitenhieb auf den heutigen Stand der Technik unterbringen, der eben sooo innovativ und ganz toll besser auch nicht ist. Das hat Jan Heine in einem simplen Blogbeitrag jedenfalls viel besser hinbekommen.
Wollte man jedoch den Sinn handgefertigter Maßrahmen herausstellen, müsste man darauf wesentlich besser eingehen und Singer eher als ein mögliches Beispiel präsentieren, bzw. als Aufhänger eines entsprechenden Artikels.
Und wollte man schließlich einen über mehrere Generationen bestehenden Familienbetrieb präsentieren, hätte mehr von der Singer-Vorgeschichte in den Artikel gehört. Zumindest mal ein paar Bilder von Singer selbst und Csuka senior, und natürlich auch von deren Meilensteinen, und dann eher ein Interview mit dem Junior, der das heute immernoch macht.
So, wie der Artikel aufgebaut ist, schreit er ja geradezu nach den Hipstervorwürfen. Der Vergleich mit den "goldenen Italienern" ist obendrein lächerlich und schürt das Feuer nur zusätzlich, denn dadurch wird der Hipsterstempel wirklich mit aller Macht geschwungen.