Ich kann euch einen ählichen Vergleich bieten ;-)
Bianchi Mondiale / Specialissima SL 1986 , Super/Nuovo Record 9,8 kg
und
Bianchi Infinito CV 2014, Super Record 6,7 kg
Mit dem Mondiale bin ich 2010 die 136er bei der L'Eroica und 2011 die 140er Flandernrundfahrt gefahren.
Mit dem Infinito CV 2015 170 km Paris-Roubaix.
Die Räder waren dabei den Anforderungen entsprechend abweichend von den kg-Angaben aufgesetzt.
Ich nehms vornweg, auch wenn es manchen schmerzen wird, das Infinito CV kann alles besser ;-) Es ist leichter, steifer und es läuft vibrationsarm. Nein, es flext nicht wie manche es vielleicht bei dem Begriff "Komfort Geometrie" mit Countervail vermuten würden.
Das Mondiale ist auch eine wunderbare Fahrmaschine, bei der sicherlich noch manches leichter ginge (Nuovo Record Triple mit Langkäfig Schaltwerk), aber sie ist halt ein paar gute Jährchen älter.
Man tut den Rädern unrecht wenn man fragt 'welches ist besser'. Es sind einfach völlig andere Maschinen, jede davon besitzt ihren eigenen Charme und vermittelt eine eigene Fahrfreude.
Und warum kauft man sich einen Carbonhobel ?
Das kann ich nur für mich beantworten: Ich wollte schon immer mal wissen wie sich so etwas fährt, daher stand ein Carbon-Monocoque einige Zeit auf meiner Wunschliste. Gelegenheit macht Liebe, ich hatte gerademal das nötige Kleingeld zur Hand als meine Lieblingsmarke das Infinito CV vorstellte. Bezogen auf meine persönliche Vintage-Qualität: Wenn nicht jetzt, wann dann ?
Monocoque, weil ich denke es ist die aktuell intelligenteste Lösung einen Fahrradrahmen zu konstruieren, Fasern an den entsprechenden Stellen in der erforderlichen Richtung und Stärke, dazu in jeweils definierter Beschaffenheit. Countervail, vielleicht noch das Sahnehäubchen obenauf.
Fazit: ich habe nicht einen Cent für das Infinito CV bereut und ebenso wenig würde ich ums Verrecken mein Mondiale hergeben wollen. Jedes zu seiner Zeit auf seiner Runde !
ps. Und "Carbonrahmen zerbröseln gerne". Mit meinem Cavaria Carbon-Crosser hab ich im Herbst vor einem Jahr bei 40 Km/h einen Saltomortale auf einem fest geschotterten Feldweg bei 40 km/h hingelegt. Während meines Sturzes konnte ich dem Rad zusehen wie es mehrfache Überschläge vollzog. Kaputt war das Sattelgestell und der vordere
Schlauch. Am Mann war's der
Helm, 3 Rippen und das Schlüsselbein doppelt. Der 1150 gramm Rahmen und die 350 gramm Vollcarbongabel quäle ich seither unbeeinträchtigt weiter.
Schon schlecht, aber nicht so schlecht ;-))
Grüße klaus