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Alt gegen neu, Bianchi Specialissima Barcellona von 1977 gegen Bianchi Specialissima CV von 2016

Und, ist das Marketing-Gewäsch oder merkt man davon etwas? Auch an @sulka die Frage.
Nunja. Einen direkten Vergleich kann ich nicht machen, aber subjektive Eindrücke. Wie gesagt war ich letztes Jahr mit dem Rad bei Paris-Roubaix unterwegs. Ich hatte 2000 km nach meinem Unfall in den Beinen und am Ende 170 km auf der Uhr über das schlimmste an Wegen wie ich es mir vorher nicht vorstellen konnte. Okay, klassisch 32 Speichen 3-fach gekreuzt 27 mm Schlauchreifen mit Latexschläuchen auf flachen Reflex-Felgen - das nimmt schon mal einiges weg. Im Vergleich zum Oltre (war beim Kauf mit in der Auswahl) hat das Infinito 1 cm mehr Radstand, das verbessert den Geradeauslauf.
Unterwegs sind mir schon einige, aus den Augenwinkeln heraus, aufgefallen die mit ihren Rädern kämpfen mußten. Leichtere, schwerere, gleichschwere Fahrer. Du fährst auf dem Pavé an einem Hinterrad das ständig springt, ich konnte einige Male von der besseren Linie runter und daran vorbei, das Rad lag auf der ganzen Strecke wunderbar souverän. Am Ende war ich natürlich schon am Arsch, aber ich glaube das hätte noch viel schlimmer sein können. Ich war wirklich sehr glücklich an diesem Tag mit meinem Fahrrad.
Normal fahre ich die Shamal Laufräder mit Conti Grand Prix 4000 s und leichten Butyl Schläuchen. Die Shamal sind direkter, nervöser als die klassischen LR, auch die "holzigen" Contis vermitteln ein "härteres" Gefühl. Auch auf schlechtem, rauhen und gestückeltem Aspahlt verhält sich die Fuhre ruhig. Mein bocksteifes Cinelli Xperience ist mit der selben LRS/Reifen Kombi und einem Zentimeter weniger Radstand auf den selben Spessartsrassen spürbar anstrengender zu fahren, es verlangt nach mehr Kontrolle und Federung durch den Körper. Und darin liegt wohl der Unterschied: nicht nur die Beine verbraten Körner, auch der gesamte "Restkörper" wenn er mehr arbeiten muß. Mit dem Roubaix LRS und 22mm Gatorskin fallen mir auf dem Cinelli die Plomben raus. Am Infinito mußte ich die letzten 70 km mit einem 24er Gatorskin hinten bestreiten, das ging problemlos.
Ich würde schon meinen, daß die Countervailgeschichte etwas bringt. Natürlich kann ich es nur subjektiv sagen, aber der subjektive Eindruck ist letztlich der entscheidende. In jedem Fall halte ich die Einflechtung eines vibrationshemmenden als sinnvoller und haltbarer als beispielsweise die Zerz-Einsätze mit denen Specilized versucht dem Thema Herr zu werden. Ich glaube die "gepolsterten" Dogmas von Pinarello waren dieses Jahr bei P-R nicht mehr zu sehen. Das Infinito CV war in den letzten 3 Jahren auf den Pavés um Roubaix immer ganz vorne zu sehen. Mit tollen Fahrern natürlich wie Juan Antonio Flecha, Lars Boom, Seb Vanmarcke.
 

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Re: Alt gegen neu, Bianchi Specialissima Barcellona von 1977 gegen Bianchi Specialissima CV von 2016
Das ein moderner Carbonrenner alles besser kann , sollte ja auch so sein, sonst würde irgendwas was nicht stimmen:rolleyes:,aber speziell in diesem Unterforum geht es den meisten doch zum Glück auch noch um was anderes;), das ich genauso wie bei den aktuellen Autos, und deren Vorgänger ob nur Youngtimer o. schon Oldtimer.
 
Na ja besser aussehen können die Kohleklumpen schomma nicht:) (das ist ja bei den Autos ähnlich).
Um die anderen Eigenschaften im Detail vergleichen zu können bräuchte man wohl auch unterschiedliche Geometrien, Fahrer und Anforderungen.
Da wäre das Ergebnis vermutlich auch nicht mehr ganz so eindeutig.
Trotzdem sehr spannende und lehrreiche Bianchi Vergleiche von sulka, vor allem der P-R Bericht ist super.
 
Vergleiche von sulka
Danke wenn's gefällt ;-) Ich hab ein paar Räder im Fuhrpark - sammeln tue ich nicht (husthust), soviel fahren daß ich Reserven brauche auch nicht, aber es macht mir Spaß sie abwechselnd & gewissermaßen vergleichend zu fahren. Ich sag's ja auch immer wieder, LRS wechseln bringt manchmal fast eine neues Rad, auf jeden Fall ein anderes. Dabei hat man dann auch die Möglichkeit etwas zu sondieren was z.b. Rahmen, LRS oder Reifen zum Gesamtpaket beitragen.
Im Moment fahre ich Grundlagen-Km mit dem Cinelli (8,2 kg). Nach den Übertragungen der Ronde und jetzt P-Rbx hab ich das Infinito rausgeräumt und danach gegiert es zu fahren. Aber ich warte noch ein Weilchen und den Bock treten, wenn die Beine langsam gut werden werde ich aufs Bianchi wexeln und dann geht das Ding wieder ab wie Rettich ;-)))) Zwischendurch wenn's Wetter zuverlässig ist das Mondiale und dann als Push-up das Pinerello Treviso SL auf Dackelschneidern und unter 8,5 Kilo, da geht dann auch der Punk ab mit sexfach ....
Der ganz normale Irrsinn halt ;-))))))
 
Bei Stahl wissen wir daß die Rahmen wenn nichts außergewöhnliches dazwischen kommt sehr langlebig sind. Bei Alu gibt es tolle, leichte Rahmen mit einer gewissen Neigung zu Rißbildungen (z.b. Bianchi EV3) und darausfolgendem vorzeitigem Abgang. Bei Carbon wird man sehen, aber z.b. von den frühen Look wissen wir daß sie lange taugen. Einen Rahmen für um die 3000 Euro und leger auch mal drüber denken sponsorlose Fahrer wie ich dann schon über die Haltbarkeit nach. Nackte Carbonausfaller sind mir z.b. ein Greul, ich befürchte man kann berechnen nach dem wievielten LR-Wexel die Fasern davon stehen. Und dann halt eben solche "Förz" wie Zerz-Einsätze oder Dämpfungselemente. Mein V-Mann berichtet mir von einem sehr bescheidenem "After-Sales-Service" seitens Pinarello. Viel Spaß wenn man in 10 Jahren neue Verschleißteile braucht ....
 
Ich finde, 9,4 kg für ein gebrauchstauglich aufgebautes Stahlrad aus den 70ern in dieser Größe ist erstaunlich wenig
BJ. 1948 / Gewicht 9,9kg
MfG Jens
DSC_0001 (2).JPG
 
Immer wenn ich diese gerade Gabeln sehe ohne erkennbare Vorbiegung dann frage ich mich, ob das nicht deutlichen Einfluss auf den Nachlauf hat. Ich fahre gerne Räder mit steilem Lenkwinkel und ordentlich Vorbiegung für zackiges Kurvenverhalten.
Mich würde im Vergleich mal interessieren wie du da die Unterschiede benennst.
 
Das Rahmengewicht hat sich halbiert, das finde ich schon bemerkenswert. Aber daß bei den Teilen nichts großartiges passiert ist. 2016 wiegen die Komponenten am Bianchi rund 5,2 Kg. Trotz Carbon überall. Mein PX aus 1963 wiegt in 58 M-O genau 10,40 Kg (eben gewogen). Vieles ist aus Stahl (Lager, Sattelstütze, Pedale, Kranz usw.). Der Ideale 80 mit der Simplex-Sattelstütze kommt auf fast 1 Kg. Den Rahmen habe ich nicht gewogen, denke mal der wird 3 Kg wiegen, wahrscheinlich liegt er drüber. 7 Kg Anbauteile aus 1963 zu 5,2 Kg Anbauteile in 2016. Sattel, Stütze, Lagerschalen und Kranz gewechselt, die Holzpflöcke aus Gabel und Sitzrohr entfernt und die Differenz schrumpft höchstwahrscheinlich auf 1 Kg zusammen. Schon interessant.

Selbst 15 Jahre später sind die 9,4 Kg nicht grad erstaunlich wenig.
 
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2015-Campagnolo-Super-Record-mechanical-actual-weights07.jpg


Hier bin ich überall drüber...! Außer bei der Kurbel, aber da steckt ja auch noch was drin.:D

P.S. Beide Bremshebel wiegen zusammen 230gr. plus 75gr. für die Schalthebel inkl. Manschette. 30gr. leichter als die Schremser.
 
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