Ich kenne das so:
Beim Sport schalte ich nicht ab, ich lasse Gedanken vorüberziehen, sie fliegen vorbei, kommen und gehen. Nach dem Sport dann, sortieren sich die Gedanken dann meist automatisch in Prioritätsstufen und ich bin gelassener (vorallem in zeiten mit erhöhtem stressniveau).
Beim Schrauben bin ich ganz bei mir, ich vergesse Raum und Zeit, mein Kopf ist fast Gedankenleer. (solche phasen des schraubens kann ich nur wirklich genießen wenn es nichts gibt worüber es nachzudenken gilt)
Und genau deshalb bin ich Froh, dieses Hobby für mich entdeckt zu haben. Ein Objekt(das rad) ermöglicht es mir, diese beiden wichtigen Facetten meines Lebens abzudecken und sogar zu verbinden. Die körperlich ausdauernde Tätigkeit mit dem eher meditative Schrauben.
Dazu kommt der Fakt, dass fast jede Änderung, die du an deinem Rad selbst vornimmst, deine Verbindung zwischen dir und dem Rad beeinflusst und sich meist auf das Fahrgefühl auswirkt. Du Änderst etwas und bist dann in der Lage die Bedeutsamkeit deiner Eingriffe zu beurteilen(wo hat man das heutzutage noch so unmittelbar?).
Niemand ist genialer als du, wenn alles nach Plan läuft. Niemand ist ein größerer Idiot wenn du z.B. vergessen hast die die Bremsschuhe festzuziehen. Du allein bist verantwortlich für deine Taten.