• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Die Autofahrer rauben mir den Spass am fahren!

Deutschland ist halt Autofahrerland....

Auf Einsicht kannste lange warten :

Die zwei größten Ausgabenposten der Krankenkassen : Die Folgen von falschem Fraß und Bewegungsmangel !

Letzteres wird in vielen Jobs (+ lange An- und ABfahrt) geradezu erzwungen :-((. - Und kommt offensichtlich der Trägheit der TV-Hocker auch noch entgegen.

Nachdem ich mit Bike und Hund von einem Grünen auf dem (sehr breiten) Fußweg (Radweg überhaupt nicht vorhanden) gefaltet und verwarnt wurde, habe ich mich mal mit seinen Vorgesetzten und der Stadt (Antrag auf Erstattung des Knöllchens) angelegt. Der Ratsversammlung vorgeschlagen, doch mal gemeinsam eine Radtour durch die Stadt zu machen, am besten bei Regen, um sich von Zustand bzw. Nichtvorhandensein von Radwegen ein Bild zu machen.

Ergebnis : Seit Jahren vorhandene Pläne für ein Radwegenetz (das keineswegs hätte gebaut werden müssen, sondern allein durch andere Beschilderung und Umverteilung des vorhandenen Verkehrsraumes hätte geschaffen werden können) gammelten und gammeln in den Schubladen.

Stürzt der Radler auf einem saumäßigen Fahrradweg, darf er sich darauf richten, auf seine Obachtspflicht abgeschoben zu werden....

Mein Resumee : Deutschland ist halt eine Autofahrer-Nation. Fetisch, eben. Jeden Sonnabendmorgen das selbe Spiel....

Darauf, daß dem Fahrrad mehr Raum gegeben wird, kannste in diesem Land Jahrzehnte warten. Einzige Antrieb : Noch (aber deutlich !) höhere Spritpreise, die dazu zwingen. Mit Vernunft ist nix zu wollen. Eher werden Gasmasken für den Weg von Auto zur Wohnung ins Sonderzubehör-Programm aufgenommen...

"Abhilfe" : In der Stadt eben MTB und querfeldein. Auf den Gesetzgeber kann ich nicht warten, bis dahin sind meine Beinmuskeln längst in Moder verwandelt.

Mit dem Rennrad bin ich halt vorsichtig, notfalls Radweg. Ich kenne viele Leute, die haben überhaupt kein Fahrrad ! Von denen ist am Volant naturgemäß wenig Rücksicht zu erwarten. Die wissen nicht, wie das ist. Wollen meistens auch gar nicht. Die denken erst nach, wenn ihr eigenes Kind übergemangelt wird. - Ist ganz ähnlich wie mit Krankheiten...

Laß sie in ihren Blechkisten verkalken und verfetten und genieße die schmachtenden Blicke der Beifahrerinnen auf Deine strammen Waden ;-))
 
P.S: Antrag auf Erstattung des Knöllchens

Begründet hatte ich den damit, daß überhaupt kein Radweg vorhanden ist und ich als radelnder Verkehrsteilnehmer.....

Antwort :

Der Grüne verlangte, daß ich dann eben mit Fahrrad und Hund auf die Fahrbahn - die PKWs würden mich schon nicht umfahren....

Die Stadt geht davon aus, daß das Rad dann eben zu schieben ist.... ;-))

Über deinen Radweg würde nachgedacht.... (ist nun schon wieder ca. 6 Jahre her - gähn...)


Freie Fahrt für freie und motorisierte Bürger :-O..... ;-)

Allerdings : Man(n) kann das ja auch - ganz demokratisch - als Mehrheitsentscheidung sehen. Radler sind halt in der Minderzahl. RR nochmal eine Minderheit in der Minderheit. - Was wollen wir da (ernsthaft !) erwarten bzw verlangen ?
 
Re: P.S: Antrag auf Erstattung des Knöllchens

schnuffi schrieb:
Begründet hatte ich den damit, daß überhaupt kein Radweg vorhanden ist und ich als radelnder Verkehrsteilnehmer.....

Antwort :

Der Grüne verlangte, daß ich dann eben mit Fahrrad und Hund auf die Fahrbahn - die PKWs würden mich schon nicht umfahren....

Ein Fahrrad ist ein Fahrzeug und gehört somit auf die Fahrbahn. Da hat der Grüne ausnahmsweise Recht...

Da meine Erlebnisse auf Radwegen bzw. an den Kreuzungspunkten mit Straßen eher negativ sind, ignoriere ich Radwege grundsätzlich. Die blauen Schilder gehören IMHO entfernt und durch ein "Fahrräder frei" ersetzt. Dann kann jeder für sich entscheiden, ob er/sie den Weg zum Radfahren benutzt oder nicht.

ciao,

sven :i2:
 
ich denke mal, daß man das nicht unbedingt verallgemeinern kann.

Wenn der Radweg gut ausgebaut ist und nicht über 100000000 Bordsteinabsenkungen führt, warum soll ich ihn dann nicht benutzen???

Ich gebe zu bedenken, daß es auch unter den Radfahren Leute gibt, die meinen daß für sie die STVO nicht gilt (Rotlichtverstöße, Vorfahrtsmißachtung, Rücksichtslose Fahrweise etc.)
Ich fahre sowohl Auto als auch Fahrrad, halte mich dabei weitestgehend an die STVO und bin bisher ohne die geschilderten Erlebnisse ausgekommen :D :D :D

Man sollte sich daher auch mal selbstkritisch fragen, was man denn eventuell falsch gemacht hat (z.B. Mitten auf der Fahrbahn fahren anstatt am Rand)

Mit ein bischen gegenseitiger Rücksichtnahme fährt man nicht nur ruhig, sonder ach sicherer :mex:
 
Insoman schrieb:
Ich gebe zu bedenken, daß es auch unter den Radfahren Leute gibt, die meinen daß für sie die STVO nicht gilt (Rotlichtverstöße, Vorfahrtsmißachtung, Rücksichtslose Fahrweise etc.)
Ich fahre sowohl Auto als auch Fahrrad, halte mich dabei weitestgehend an die STVO

Ich halte mich (bis auf das ignorieren von benutzungspflichtigen Radwegen) auch an die STVO

Insoman schrieb:
und bin bisher ohne die geschilderten Erlebnisse ausgekommen :D :D :D

Man sollte sich daher auch mal selbstkritisch fragen, was man denn eventuell falsch gemacht hat (z.B. Mitten auf der Fahrbahn fahren anstatt am Rand)

Möge es Dir weiterhin erspart bleiben.

Falsch war scheinbar die Radwege zu benutzen, denn viele Autofahrer halten halt nicht da wo sie halten sollten. Und die Sprüche "Ich hatte Sie gar nicht gesehen" oder "Wenn Sie auf dem Radweg auch so schnell fahren..." möchte ich gar nicht mehr hören. :mad:

Anderes Problem sind (zumindest auf meiner Hausstrecke) Radwege, die plötzlich enden... :aufreg:

Ich laße ja jedem die Wahl. Wer Radwege nutzen will soll das tun, mir ist es zu gefährlich...

ciao,
sven :i2:
 
Re: Deutschland ist halt Autofahrerland....

Hi, Schnuffi!
Erst mal meine absolute Hochachtung: wenigstens mal einer, der tatsächlich was unternimmt. Bravo!

Doch was muss ich da lesen:

Mit Bike und Hund auf dem Trottoir???

Bisschen verrückt ist das schon oder?

Etwa auch noch den Hund an der Leine? Und damit absolut unfallträchtig?
Oder freilaufend, und damit zumindest für Außenstehende tendenziell außer Kontrolle?

Dafür hätte ich Dich allerdings auch angezählt (wenn auch nicht "gefaltet").
Als Fußgänger, wie auch als Radfahrer.
Mit solchen Leuten (und vor allem mit deren Hunden) hatte ich nämlich nicht erst einen Zwischenfall. Und bei derartiger Gedankenlosigkeit, bzw. Borniertheit, kann sogar ich RICHTIG böse werden.

Tut mir leid, aber ich sehe das so. Da würde ich auch bei mir selbst keine Ausnahme machen. Hund an die Leine, und zu Fuß auf dem Fußweg, oder Hund nicht an die Leine, dann aber wo anders langgehen/-fahren. Wald, Feld, etc.

Ansonsten muss ich jetzt sagen: Ich kenne auch Leute die habe gar kein Auto. Und sind gegenüber Andersdenkenden mindestens (!) genau so aggressiv, wie die "radlosen" Autofahrer, die Du beschreibst. Ein älterer Herr in meiner Nachbarschaft z.B. bewegt sich diesbezüglich gern und oft auf ziemlich dünnes Eis.

Ich muss jedenfalls sagen: Ich kann beide Seiten verstehen, weil ich sie selbst kenne.

Deine Forderung nach noch wesentlich höheren Spritpreisen, um hierdurch die Volksgesundheit zu verbessern, ist IMHO reine Polemik. Was machen denn dann die ganzen Berufspendler? Arbeitslos werden, und DIR auf der Tasche liegen??

Ist aber jetzt nicht böse gemeint.

Wie zu Anfang ja schon gesagt: Alle Achtung!

Grüße, Sven
 
Um sich gegen "die Autofahrer" zur Wehr zu setzen, ohne alle über einen Kamm schehren zu wollen, ist die übelsten "Raser und Drängler" anzuzeigen.

Setzt natürlich voraus, dass man mindestens zu zweit unterwegs ist.

Aber dann kann man auch was erreichen...

Der Fahrer einer großen Oberklassenlimousine mit Handy am Ohr überholt uns in einer Baustelle und rechnet nicht mit Gegenverkehr. Der kam aber leider doch und durch das Handy in der rechten Hand machte uns im toten Winkel vollends "unsichtbar". Vollbremsung, Balance und großes Glück haben einen "Totalschaden" - wahlweise an parkenden Autos oder Baustellenzaun - verhindert. An der nächsten Ampel wurde der Herr dann "gestellt" und erntete dann ein vorwurfsvolles Kopfschütteln. Eigentlich wollten wir es dabei belassen, da eine Diskussion aus Erfahrung nicht wirklich weiter hilft, aber dann ging's los.
"Willst du Arschloch mir erzählen wie ich Auto fahren soll!?! :aufreg:
Ich fahr' dich gleich platt, wenn du so weiter grinst!!!"
Als er dann zum Schluß auch noch eine Kippe nach mir geschnickt hat, war klar: der hat's definitiv zu weit getrieben.

Ab zur Polizei, Anzeige wegen Überholen an einer Engstelle, Verkehrsgefährdung und Beleidigung.

Das waren dann so rund 400 €uronen für den "feinen" Herrn.

Also, es muss nicht immer die Trinkflasche fliegen, denn dann ist an ja auch irgendwie nicht besser als die Rowdies. Manchmal helfen auch die Mühlen der Justiz...
 
Re: Deutschland ist halt Autofahrerland....

Knobi schrieb:
Doch was muss ich da lesen:

Mit Bike und Hund auf dem Trottoir???

Bisschen verrückt ist das schon oder?

Etwa auch noch den Hund an der Leine? Und damit absolut unfallträchtig?
Oder freilaufend, und damit zumindest für Außenstehende tendenziell außer Kontrolle?

Dafür hätte ich Dich allerdings auch angezählt (wenn auch nicht "gefaltet").
Als Fußgänger, wie auch als Radfahrer.
Mit solchen Leuten (und vor allem mit deren Hunden) hatte ich nämlich nicht erst einen Zwischenfall. Und bei derartiger Gedankenlosigkeit, bzw. Borniertheit, kann sogar ich RICHTIG böse werden.

Tut mir leid, aber ich sehe das so. Da würde ich auch bei mir selbst keine Ausnahme machen. Hund an die Leine, und zu Fuß auf dem Fußweg, oder Hund nicht an die Leine, dann aber wo anders langgehen/-fahren. Wald, Feld, etc.
Grüße, Sven
Absolute Zustimmung.

Wenn ich die Radler mit ihrem 4-Beiner am Rad sehe kriege ich in 99% der Fälle einen dicken Hals.
Und ich erlaube mir darüber ein Urteil zu Fällen da ich einige Km im Jahr mit 1 oder gar 2 Fellnasen und Rad unterwegs bin.
Grundsätzlich ist es nur eine Frage der Zeit bis sich die Leute richtig maulen weil die Hunde neben dem Rad laufen,
mit der Leine in der einen Hand gehalten werden,
oft noch die Hunde mitgezogen werden
und keine Kommandos wie links, rechts, geradeaus oder stop kennen.
Oder aber die Hunde laufen frei und ohne Aufsicht und das ganze womöglich noch in verkehrsreichen Gebieten.
Man sollte in der Stadt grundsätzlich nicht mit den Hunden am Rad unterwegs sein, und wenn dann äußerst vorsichtig und langsam so dass man jederzeit anhalten kann.
Ganz abgesehen davon das eine Mitnahme am Rad bei Temperaturen von über 15°C Tierquälerei ist, weil extreme Belastung auch für trainierte Hunde,
und viele Hunde auch nur am Halsband angeleint sind was ebenfalls Tierquälerei ist.

Deshalb gilt:
-Hunde nur bei Temp. unter 15°C( je kälter desto besser )
-nach Möglichkeit nur auf wenig befahrenen Wirtschafts oder Waldwegen
-den Hund an einer Führvorrichtung vor oder neben dem Rad laufen lassen, aber immer so das der Fahrer beide Hände frei hat
-dem Hund ein entsprechendes Touren-zugGeschirr besorgen und anlegen
ansonsten sind Genickverletzungen vorprogrammiert
-bei Gegenverkehr langsam fahren oder anhalten je nach Situation
-der Hund sollte die Grundkommandos kennen und so aktiv gelenkt werden können
-und niemals einen Hund frei neben dem Rad laufen lassen
ich habe da schon Sachen gesehen die Wünsche ich niemanden

Meine beiden beherrschen nicht viele Kommandos, und befolgen noch weniger ;) :D , aber die Kommandos am Rad können sie 100%ig(soweit das bei Tieren möglich ist)
Und wenn ich mich mal maule, was durchaus vorkommt, war es in 99% der Fälle mein Fehler. :aufreg: :heul: :spinner: :lol:
Allerdings füge ich hinzu das es dann auch bei Geschwindigkeiten passiert die ein normaler Hund nicht dauerhaft läuft
und vor allem in Gegenden wo ich keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährde.
 
Als ich mit mei'm Freund Sascha das erste Mal rennradelnd unterwegs war, hat uns da auch so einer angehupt, wo nix los war.
Ich habe dann gefragt, was wir denn falsch gemacht haben könnten.
Seine Antwort:
"Garnichts, Nicolo. Der hatte einfach ein Problem mit seinem Geschlechtsteil."
Seitdem muss ich immer lachen, wenn mich einer anhupt (huch, hoffentlich wird das nicht wieder gelöscht, weil ich so'n Wort benutzt habe).
Und noch was, findet ihr auch, das man am Hupen hören kann, ob es freundlich oder feindlich gesinnt ist?

Nick
 
Als ich vor ca. 1,5 Jahren einen Radwegen wegen Schlaglöchern und Zuparken durch Autos nicht benutzte, drängte mich ein Autofahrer (Benz) in den Wald ab und rief mir noch hinterher: "Schade, daß ich Dich nicht erwischt hatte". Ein anderer Hobbyradler sah und hörte das, und ich beschloß, den Autofahrer anzuzeigen. Auf der Polizeidienststelle riet man mir ab, denn ein solches Verfahren würde zu viel kosten und die Radfahrer würden ja sowieso nur den Kürzeren ziehen. Letztlich habe ich ich von einer Anzeige Abstand genommen, mittlerweile habe ich auch eine Verkehrsrechtsschutzversicherung laufen und mir ist klar, daß keine Polizeidienststelle Lust dazu hat, ein Protokoll auszufüllen. Was ich damit nur sagen wollte: Laßt Euch nicht einschüchtern, weder von Autofahrern noch von jemand anderem. Ein Fahrradweg muß bei schlechtem Zustand nicht benutzt werden! Und man hat als Fahrradfahrer sehr gute Chancen, einen Prozeß zu gewinnen.
Ich fahre zwar auch Auto, aber man kann doch seine Aggressionen steuern, oder leben wir im Urwald? Manchmal habe ich das Gefühl, daß dem in Deutschland so ist...
 
Spass am radfahren kann mir keiner rauben! Und ich fahre echt viel ... könnt Ihr mir glauben (im Jahresschnitt mehr als eine Stunde jeden Tag).

MICH ÄRGERN

- Nicht die Fussgänger, die an der Rheinpromenade z. B. in Königswinter dummdreist auf dem Radweg rumirren :aufreg:

- Nicht die Hundebesitzer, deren Hunde sich tierisch erschrecken, wenn ich vorbeisurre :D

- Nicht die Irren, die mich fälschlich beschimpfen nicht auf einem Radweg zu sein, weil sie irren ;)

- und schon gar nicht die Autofahrer, die einen Moment langsamer fahren müssen und mir aufmunternd zuhupen (ist aber äusserst selten der Fall) :eek:

- und am allerwenigsten die langsameren Radler, die mich Sekunden meiner wertvollen Zeit kosten :cool: weil sie mir im Weg sind


GEHUPT hat man eigentlich in den fünf letzten Monaten nur 2mal

1. Busfahrer, den ich überholte, weil er nicht an einem Langsam-Radfahrer vorbeikam :D :D :D

2. Autofahren, dem ich nicht Platz machte, weil ich noch vorher am ausladenden UmzugsLkw vorbei wollte. -> Bei dem bin ich dann mitten auf der engen Strasse stehengeblieben und hab nach seinem Problem gefragt ... aber der wollte nicht reden ;)


... ACH JA: und noch viel weniger ärgere ich mich über die Sch... Radfahrer, die mich beim Autofahren aufhalten :aufreg: :aetsch:


:daumen: xbike


P.S.:
Um so wenig Stress wie möglich zu haben, hab ich folgendes gemacht:

- Ideale Strecke gesucht (möglichst wenig Strasse und wenn, dann da, wo Autos und Rad annähernd ähnliche Geschwindigkeiten fahren)

- Fahrrad und mich deutlich sichtbar gemacht (bin von Natur aus breit :D )
und am ALLERWICHTIGSTEN:

- Alle Fehler der anderen (und die eigenen) sofort verarbeiten, flexibel reagieren und direkt vergessen (und dass bis zu 6mal pro Strecke zur Arbeit :heul: )
 
:D Weise, sehr weise Worte! :daumen:

Leider haben viele der in Ballungsräumen lebenden Rennradler nicht die Möglichkeit, sich ruhige Strecken zu suchen.
Nachdem ich 4 Jahre in Rostock studiert habe, bin ich aber wieder ganz froh im heimischen Hessenland zu sein, weil, und jetzt widerspreche ich mir selbst, ich mich in der Darmstädter Umgebung oder auch in Kassel deutlich sicherer fühle als in Meck-Pom. Obwohl das Verkehrsaufkommen hier viel größer ist. Ich habe den Eindruck, dass die Autofahrer im Süden etwas entspannter sind, was ihre uneingeschränkte Lufthoheit auf der Piste angeht.
Ich habe vorher noch nie eine solche Bosheit/Ignoranz, kombiniert mit dem Inkaufnehmen von Verletzungen der Radfahrer (also mir :aufreg: ) erlebt wie im Norden. Überholmanöver mit 30cm Abstand und 120 Sachen, darauf kann ich echt verzichten. Ich versteh nicht, warum da so viel gerast wird. So viele Leute, die pünktlich zur Arbeit müssen, gibt es da doch gar nicht... (War das zu böse? Tschuldigung) Alleine mochte ich da schon gar nicht mehr fahren.

Das unvergessene Highlight:
Sonntagsausfahrt, 23 Leute in ordentlicher Zweierreihe (darf man ab 15 Mann/Frau laut StVO) auf sonst lehrer Landstraße. Tempo um 30. Auf der geraden, abschüssigen Strecke, wo weit und breit kein Gegeverkehr sichtbar war werden wir überholt. Ich fahre erste Reihe links, und der Typ zieht rüber, bevor er noch ganz vorbei ist. Nachdem ich mit einer kleinen Richtungs- und Geschwindigkeitsveränderung wieder sicher unterwegs war, und auch neben und hinter mir irgendwie alle Wach gewesen sind, habe ich den Mittelfinger ausgefahren. Der Typ muss das wohl gesehen haben, denn er macht mitten auf der Straße ne Vollbremsung. Die Gruppe fährt auf und umfährt den Karren links und rechts. Jetzt macht der Typ noch die Tür auf und will diskutieren! Inzwischen war dann auch mal Gegenverkehr. Warum eigntlich keinem was dabei passiert ist, keine Ahnung, war wohl Glück. In der Gruppe waren auch einige vom Nachwuchs, 13 bis 15 jährige Kinder.

Und die Moral von der Geschicht: Hätte ich den Typen sofort vergessen, wäre das alles nicht passiert. Aber es wird einem manchmal schon sehr schwer gemacht mit dem Vergessen.
 
Ach ja, die Lust am Rennad könne mir die Torfis in ihren Blechbüchsen nicht nehmen. Einen Organspendeausweis habe ich schon vor einigen Jahren ausgefüllt, beim Radfahren aber nie dabei, fällt mir gerade so auf.
Wäre ja die pure Ironie, wenn meine hochgezüchteten Organe irgendeinem autofahrenden Opfer der "Zivilisationskrankheiten" von Überangebot an Nahrung und Unterangebot von Bewegung eingesetz werden würden :p :(
Kann mir dann aber auch egal sein.

Deshalb: Holt euch Organspendeausweise, Leute! Es gibt in Deutschland zuviele Autofahrer und zu wenig Organspender. Das ist jetzt ganz ernst gemeint, es ist doch besser, den Löffel weiterzugeben als ihn nur abzugeben!
 
Organe; Aufregen; Ruhige Wege

Löffel weitergeben :p gefällt mir! Was für einen Aufwand muss man dafür treiben? Obwohl ich ja eigentlich noch immer (zumindest noch über 30kg von mir) dem ungesunden Volke angehöre - suche aber stetig Distanz. Wo beantragt man denn so einen Ausweis? :ka:

:aufreg: contra :cool:
Ja, das mit dem Vergessen fällt nicht leicht ... je nach Laune, macht es einem ja sogar was aus, wenn man von nem anderen Rad überholt wird und denkt drüber nach :confused: warum ...

Muss man üben, denke ich ... ich übe dieses sofortige Vergessen täglich ;)


Und was die ruhigen Wege angeht, da hab ich wohl Glück. Irgendwie ist hier bei uns mit etwas Sucherei eigentlich in alle Richtungen (zwischen Neuwied und Köln, am Rhein, im Siebengebirge und im nordwestlichen Westerwald) ein Alternativweg zu finden ... allerdings nicht immer RR tauglich (ich fahre ja auch MTB, bzw. Cross).


Also: :daumen: Weiterhin Glück auf!

Grüsse
xbike


P.S.: Grüss Doc und Einstein von mir!
 
Ein Fahrradweg ist für mich erst dann einer, wenn ich als Radfahrer nicht ständig für unachtsame Fußgänger, die auf einer dieser Bürgersteig/Radwegkombinationen den gesamten Platz beanspruchen, mit aufpassen muss bzw. durch auf dem Radweg parkende Kfz. auf einen anderen Weg genötigt werden (man sollte sein Rad mal spaßeshalber "nur kurz" mitten auf der Straße abstellen und schauen , was passiert...
Gut finde ich eigene asphaltierte Wege z. B. entlang von Bundesstraßen.

Wie heißt es noch in § 1 StVO (Grundregeln):
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
 
@ xbike: Spenderausweise gibts in jeder Apotheke und kosten nichts, musst nur nachfragen, wenn sie nicht auf der Theke liegen. Kann man dann selbst ausfüllen, kein weiterer bürokratischer Aufwand. Ich glaube, es gibt auch ein Informationsheftchen dazu.
Es ist wohl auch ganz gut, Verwandte über die Spendeabsichten zu informieren, weil man den Ausweis ja nicht ständig mit sich rumschleppen möchte.
 
Dann darf man also laut STVO hier und da mal einen erschrecken? ;)

Alle Arten von Radwegen werden doch immer und überall für uns "Schnellere" blockiert.

° Hier von unachtsamen und radschildblinden spazierenden älteren Semestern,
° dort von Hundebesitzern die dem Vierbeiner alle Freiheiten lassen
° dann wieder von parkenden Kfz (oder von Bürgersteigaufreissenden Handwerkern ... wie heute morgen bei mir)

und in fussgängerberuhigten Gegenden
:rolleyes: von Langsamradlern (Trittfrequenz unter 60 Umin, Geschwindigkeit unter 15 km/h)

und wenn gar keiner unterwegs ist, dann stören einen
° schlechte Wege
° heruntergefallene Äste
° Windböen
° Rote Ampel oder StoppSchild oder Rechts-vor- Links
° Mücken
... man findet immer was!

:o Hej, bleibt cooooool und nehmts wie es kommt! Sieh es als Selbsterziehung zur Coolness - im schlimmsten Falle schimpft ein bisschen, aber bitte mit Humor :aetsch:

Coole Worte, fällt mir aber auch schwer! :rolleyes: (und klappt nicht immer)


Ich denke das Hauptproblem ist ein psychisches, oder? (Wer kennt sich da aus von Euch?).

These:
=====
=> Wenn man seinen Trott gefunden hat und sich mit Wohlgefühl im eigenen Rythmus befindet (kenne ich auch als "RunnnersHigh"), nervt es wenn man unterbrochen wird. Es kommt irgendetwas und man verliert den Rythmus, muss sogar bremsen, verliert also seinen bequemen Rythmus ... das löst wohl Adrenalin aus und man könnte explodieren :aufreg:
... schnell findet man dann sofort noch andere, logische Gründe zum ärgern:
:crying: "der km/h-Schnitt ist runter",
:heul: "die anderen glauben wohl sie hätten mehr Rechte",
:aufreg: "man hat mich in meiner Freiheit beschränkt"
...
IST DOCH SO, ODER?

Vorschlag
=======
Vielleicht machen wir mal einen Selbstversuch und nutzen diese durch irgendeinen Zwischenfall freigewordene Energie einfach nur zum wieder auf Touren zu kommen (Stimmung wieder auf normal, Geschwindigkeit wieder auf hoch)???

Ich probier es bei nächster Gelegenheit aus, versprochen!

Was meint Ihr?


P.S.: Marhy: OK, danke (Thema "Löffelweitergabe")
 
Fakt: Die INNERSTÄDTISCHEN Radwege sind was für langsame, unsichere Fahrer, die mit dem Straßenverkehr nicht zurechtkommen. Kinder, Rentner, Betrunkene, Sonntagsradler, Drahtesel-Fahrer, Politiker...
Schneller fahrende Verkehrsteilnehmer, die das Rad als Sport- oder Verkehrsmittel ernst nehmen gehören da nicht hin!!!

Anders siehts für mich ausserhalb geschlossener Ortschaften aus. Sofern der Radweg nicht verdreckt ist oder schlecht geführt, dann fühle ich mich da viel wohler als auf der Fahrbahn, wo ich mit einem Geschwindigkeitsunterschied > 30 kmh überholt werde.

Deshalb bin ich gegen eine Radwegbenutzungspflicht, fahre aber trotzdem nicht notorisch auf der Straße !!!

:aufreg:

Meckermecker, auskotz - so jetzt gehts besser
Jan
 
JanB75 schrieb:
Fakt: Die INNERSTÄDTISCHEN Radwege sind was für langsame, unsichere Fahrer, die mit dem Straßenverkehr nicht zurechtkommen. Kinder, Rentner, Betrunkene, Sonntagsradler, Drahtesel-Fahrer, Politiker...
Schneller fahrende Verkehrsteilnehmer, die das Rad als Sport- oder Verkehrsmittel ernst nehmen gehören da nicht hin!!!
... :aufreg:

Meckermecker, auskotz - so jetzt gehts besser
Jan

Hej, worunter falle ich denn? Gelte ich als Fahrer, der mit dem Strassenverkehr nicht klar kommt, weil ich aus dem Westerwald bin (von hinter den sieben Bergen)??? :confused:

Aber ansonsten hat Du recht, nur da sollte man mit den fälschlicherweise sogenannten Kraftfahrern die Fahrbahn teilen, "wo Autos und Rad annähernd ähnliche Geschwindigkeiten fahren" wie wir beide übereinstimmend sagten! :D

:daumen: xbike
 
Hochinteressante Diskussion!!!
Ich habe mich neulich beruflich ziemlich intensiv damit auseinandergesetzt. Als Journalist habe ich eine Unfallstatistik analysiert und dazu auch mit Experten von der Polizei gesprochen. Für mich gab es dabei vor allem zwei Aha-Effekte:
1. Fast zwei Drittel der Unfälle mit Radfahrern werden von diesen selbst verursacht. Staun!
2. Das Hauptübel scheint zu sein, dass sich die Radfahrer die Rechte herausnehmen, die nur Fußgängern zustehen, z.B. Fahren über Fußgängerschutzweg, Fahren bei Ampel-Rot bzw. Wechseln von Straße (Rot) auf die Fußgängerquerung (Grün) oder umgekehrt, Fahren unter Alkohol, Fahren auf dem Fußweg und in Fußgängerzonen usw. usf.
Ich habe das dann auch im Verkehr in wechselnden Rollen (als Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger) beobachtet und es stimmt.
Aber: Wenn ich die bisherigen Einträge lese, denke ich, wir sind die "unfallärmste" Gruppe von Radfahrern.
Einen wichtigen Tipp haben mir die Typen in Grün mitgegeben, der mir gut gefällt: Wer als vollwertiger Verkehrsteilnehmer respektiert werden will, der soll sich auch so benehmen. Also nicht im Rinnstein fahren und vor der Kreuzung ängstlich anhalten, sondern selbstbewusst den rechten Teil der rechten Fahrspur benutzen und behaupten.

Ganz abgesehen davon, fällt mir als Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer auf, dass 90 Prozent der Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer ganz normal und prima unterwegs sind und auch miteinander umgehen können.
Die restlichen 10 Prozent der Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer - die können einem wirklich den letzten Nerv rauben.

Keep on biking,
Kentucky :D
 
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