Bridgestone RS 800
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Hm - wenn ich mich recht erinnere, hast Du aber irgendwann auch mal geschrieben: "Nie wieder steife Felgen!", weil "Wabbelfelgen" insgesamt (punktuelle) Belastungen viel besser abfangen bzw. "verdauen" können, und das sehe ich auch weiterhin so - relativ instabile Felgen, und dementsprechend nachgiebige Laufräder sind natürlich durchaus nicht in jedem Fall sinnvoll und erstrebenswert, aber im "richtigen Leben" manchmal doch sehr praktisch, da sie einiges an Mißhandlungen ausgleichen können, ohne dass Spannungspitzen in den Speichenkröpfungen auftreten = keine Speichenbrüche. Ich mußte jedenfalls in den letzten Jahren vorrangig gerissene Felgen (Alu und Edelstahl) tauschen, aber keine gebrochenen Speichen, im Gegenteil - meine Hinterrad-Speichensätze haben teilweise sogar mehrere Felgen überlebt (und leben immer noch) ...IDann ist noch was haengengeblieben:
Er schreibt, dass es nicht moeglich ist durch entsprechende Auswahl der Komponenten (leichte Felgen, duenne oder wenig Speichen, andere Kreuzungszahl etc..) ein komfortables Laufrad zu bauen. Komfort kommt vom Reifen, das Laufrad ist (richtig gebaut) einfach steif und Punkt.
Wanderer hat schon in der Zwischenkriegszeit Doppel-Dickendspeichen (2,0 - 1,8 - 2,0) verwendet - mein 1936er Wanderer Vollballon-Rad (also definitiv ein schweres und nach heutigen Maßstäben völlig unsportliches Tourenrad) hat sie original verbaut. Insgesamt war das seinerzeit aber eher eine absolute Ausnahme; 2 mm Speichen "regierten" durchweg.Es gab sie - wurden sie auch regulär verwendet oder hat man die normalen 2mm Speichen genommen weil es billig war?
Zumindest um 1980 herum waren 1,8 mm-Speichen an italienischen und französischen Sporträdern (typischer Weise mit ungeösten oder geösten breiten Flachbodenfelgen) anscheinend der gängige Standard, auch bei den großen Rahmengrößen, die es seinerzeit erstmals regulär gab. Noch erstaunlicher ist, dass diese "Dünnspeichensätze" in der Regel intakt überlebt haben, wenn man heute (also etwa 35 Jahre später) solche Räder zerlegt - das würde tendenziell für die "speichenschonende" Wirkung weicher/instabiler Felgen sprechen, denn die Speichenqualität war seinerzeit definitiv geringer als heutzutage. Natürlich wurden solche Sporträder (z. B. Peugeot UO 8) nicht in gleicher Weise belastet wie richtige Rennräder, aber andererseits weiß ich auch von Rädern, bei denen zum Fahrergewicht ein fest montierter Kindersitz hinzukam, und die 1,8 mm-Speichen trotzdem im Alltagsbetrieb überlebt haben.Bei alten LR habe ich schon oft 1,8mm Glattspeichen gefunden. Ansonsten beschreibt Smolik auch Tuning-Zeug, also Grenzfälle.
Ich tausche diese "Dünnspeichensätze" aber trotzdem generell immer lieber aus, muss ich sagen ...