G
Gelöschtes Mitglied 37900
Von der grausamen Optik ganz zu schweigen
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Man braucht sich über die ganze Zentriererei eigentlich keine Gedanken mehr machen,
wenn hinterher die falschen Reifen montiert werden.
32er Reifen auf 13 C Felgen bedeutet - ganz egal wie "stabil" die Felge ist -
eine Maximalbelastung von Felge + Reifen. Der Sitz des Reifens in der Felge ist schlechter;
das Kurvenverhalten wird "schwammig". Benötigt wird bei dieser Kombi eine 17 C Felge oder eben
maximal ein 25 mm Reifen. Alles andere ist gefährlicher Pfusch !
Ich würde jedenfalls auch versuchen eine möglichst breite Felge zu nehmen und den Reifen ggf. eine Nummer schmaler.
Gewohnt harsche Worte. Und im Prinzip hast du sogar recht - das ist jenseits der Spezifikation.
Gefaehrlicher Pfusch wird das aber erst, wenn ICH das baue
Da muss ich nochmals widersprechen: Vorausgesetzt, dass alle Komponenten (aber natürlich vor allem der Felgen-Rundlauf) o.k. sind, und man die genannten vorhergehenden Arbeitsschritte - einigermaßen gleichmäßige Speichenspannung, einigermaßen mittige Zentrierung - sorgfältig erledigt hat, muss man sich beim Wegzentrieren der Höhen(-und Tiefen-)schläge tatsächlich nicht parallel auch um den Seitenschlag kümmern.Steht das Rad einigermaßen in der Mitte, die Höhen und Tiefen beseitigen: Spätestens jetzt kommt zum Tragen, dass man eben doch "dreidimensional" arbeiten muß:
Je nachdem wo die stärkste Höhe oder Tiefe zu finden ist, direkt an einer Speiche, zwischen zwei Speichen, über größere Bereiche, sollte man beachten, dass wenn man eine Speiche stärker anzieht, die Felge eben diese Richtung gezogen wird und eben in Richtung Nabe.
Danke fürs Kompliment.
"Harsch" sind meine Worte deshalb, weil ich auch im beruflichen Alltag mit Kunden zu tun habe,
die in überwiegender Anzahl am Schreibtisch sitzen und sich denken: "Es ist ja nur ein Fahrrad.... ."
Man stumpft da als beratender Monteur wohl etwas ab.
Ich habe schon relativ viel ausprobiert und kaputtgefahren. Die Physik läßt sich - auch mit Luftdruck-Trickserei -
nicht beeindrucken. Ich hatte hier MTBs - dort sind schmale Felgen ja irgendwie "hip" - , bei denen die schmalen Felgen
von außen unsichtbar innen mittig "geteilt" waren. Das ist das Ergebnis des zu breiten Reifens auf der schmalen Felge !
Irgendein schlauer Mensch an der TU Harburg hat auch mal die Kräfte ausgerechnet, die mit zunehmender Reifenbreite
in Abhängigkeit zum Luftdruck auf die Felge wirken. Das Ergebnis war...felgenunfreundlich.
Ich rate dringend davon ab, zu breite Reifen auf 13C Felgen zu fahren.
Der Continental Grand Prix4Season in 28-622 (700x28c) unterscheidet sich im Durchmesser (zumindest 2014-2015) zu dem 23 mm (25 mm) 4Season um 31 mm....
Angaben des Durchmessers: 23 - 2122 mm, 25 - 2133 mm, 28 - 2153 mm.
Das ist aus meiner Sicht noch kein "dramatisches" Übermaß - eine gesunde Felge sollte das problemlos aushalten, da sie entsprechende "eingebaute" Sicherheitsmargen hat (... die bei Leichtbaufelgen in der Regel geringer ausfallen ...) , aber wenn die Felgenflanke irgendwann dünn gebremst sein wird (was natürlich stark von der Nutzung abhängt - besonders im Regen- und Winterbetrieb leiden Felgen erheblich), wird es schneller (als bei regulären Kombinationen) kritisch, da ein breiterer Reifen ja einen stärkeren Druck nach außen hin auf die Felgenflanken ausübt.Da ich auf einer Campagnolo Omega 19 hardox Drahtreifenfelge (Baujahr ab 1992), welche nach Katalog eine Maulweite von lediglich 13,3 mm aufweist, einen Continental Grand Prix4Season in der 700x28c Ausführung nutze; ist dies schon grenzwertig? Fahre ich jetzt schon 3 Jahre so, und auch meist ziemlich mit maximal Druck unterwegs...
Da muss ich nochmals widersprechen: Vorausgesetzt, dass alle Komponenten (aber natürlich vor allem der Felgen-Rundlauf) o.k. sind, und man die genannten vorhergehenden Arbeitsschritte - einigermaßen gleichmäßige Speichenspannung, einigermaßen mittige Zentrierung - sorgfältig erledigt hat, muss man sich beim Wegzentrieren der Höhen(-und Tiefen-)schläge tatsächlich nicht parallel auch um den Seitenschlag kümmern.
Natürlich kann man einen Höhenschlag problemlos in einen Seitenschlag (oder sogar in eine Abfolge von Seitenschlägen) umwandeln, wenn man das unbedingt möchte - ich habe das früher auch oft getan , aber wenn grundsätzlich alles stimmt (also vor allem die Felge keine "eingebauten" Seitenschläge/Verformungen hat), dann kann es zu diesem Zeitpunkt keinen punktuellen Höhenschlag mehr geben, den man mit dem Anziehen einer einzelnen Speiche zu Leibe rücken könnte oder müßte, sondern immer nur einen mehr oder minder langen Felgenbereich, in dem alle Speichen beider Seiten (typischer Weise sozusagen an- und abschwellend) entweder stärker angezogen, oder gelöst werden müssen, und daraus resultiert dann logischer Weise auch kein nennenswerter Seitenschlag.
Natürlich muss man anschließend als letzten Arbeitsschritt nochmals kleinere Seitenschläge wegarbeiten, aber wenn (... ich wiederhole mich ...) alle vorherigen Arbeitsschritte geklappt haben, bleibt da nicht mehr so viel zu tun.
Und ich habe diese Erfahrungen wohlgemerkt überwiegend mit eher un-steifen Felgen gemacht, also alten Niederquerschnitts-Rennradfelgen, ungeösten Flachboden-Sportradfelgen und sogar mit Blechfelgen, die ja durchweg punktuell sehr stark auf unterschiedliche Speichenspannungen reagieren - bei modernen Hochprofil-Felgen (... jedenfalls solche mit vernünftiger Speichenanzahl ... ) muss man im Vergleich dazu fast nichts tun, um sie zu einem ordentlichen Rundlauf zu bringen, bzw., muss sich wirklich schon sehr bemühen, um diesen Rundlauf nachhaltig zu stören ... Natürlich liegt in dieser fehlenden direkten "Rückmeldung" durchaus auch eine gewisse Gefahr, denn ein solches Laufrad läuft in der Regel selbst dann noch rund, wenn die Speichenspannung partiell deutlich ungleich ist, so dass eventuell einzelne Speichen die Lasten der Nachbarspeichen mit übernehmen müssen, was sie natürlich nicht mögen. Dieses Problem hat man bei "Wabbelfelgen" überhaupt nicht, die "melden" einem immer gleich, wenn wo was nicht stimmt ...
Wer sich an folgende Grenzen hält, ist auf der sicheren Seite:
- Maulweite 13 mm: 18-25 mm Reifenbreite
- Maulweite 15 mm: 23-32 mm Reifenbreite
- Maulweite 17 mm: 25-37 mm Reifenbreite (1,0 bis 1,45 Zoll)
- Maulweite 19 mm: 28-44 mm Reifenbreite (1,1 bis 1,75 Zoll)
- Maulweite 21 mm: 35-50 mm Reifenbreite (1,3 bis 2,0 Zoll)
- Maulweite 23 mm: 40-50 mm Reifenbreite (1,6 bis 2,0 Zoll)
- Maulweite 25 mm: 40-57 mm Reifenbreite (1,6 bis 2,25 Zoll)
- Maulweite 27 mm: 47-60 mm Reifenbreite (1,85 bis 2,35 Zoll)
- Maulweite 29 mm: 54-62 mm Reifenbreite (2,1 bis 2,45 Zoll)
Joah, im Prinzip hast du ja nicht unrecht damit, eher eine Warnung auszusprechen als pauschal "Mach ruhig, wird schon gut gehen" zu sagen.Man braucht sich über die ganze Zentriererei eigentlich keine Gedanken mehr machen,
wenn hinterher die falschen Reifen montiert werden.
32er Reifen auf 13 C Felgen bedeutet - ganz egal wie "stabil" die Felge ist -
eine Maximalbelastung von Felge + Reifen. Der Sitz des Reifens in der Felge ist schlechter;
das Kurvenverhalten wird "schwammig". Benötigt wird bei dieser Kombi eine 17 C Felge oder eben
maximal ein 25 mm Reifen. Alles andere ist gefährlicher Pfusch !
Diese Liste ist eigentlich veraltet: die stammt möglicherweise noch aus Zeiten, in denen Hohlkammerfelge noch etwas exotisches waren.
Bis in die 90er waren viele MTB Felgen nur 19mm breit, und zwar außen. Heute haben Rennfelgen bis zu 25mm Außenbreite und bis zu 19mm Innenbreite und auf denen werden Reifen ab 23mm gefahren.
Es hängt wohl eher von der Machart der Felge ab: Auf einer gewöhnlichen 19C "U"-Profilfelge würde ich auf keinen Fall einen Hochdruckreifen ziehen. Aber auch keinen breiten Reifen auf eine 13C Felge. Aber mehr wegen dem ungünstigen Querschnitt und weniger, weil ich Angst hätte, irgendwas kaputt zu machen. Eine 28mm Reifen oder breiter pumpt man ja auch nicht auf 8bar auf.