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Die Route des Grandes Alpes,

Wir hatten hier mal überlegt, ob es auch eine Gravel-Route über die RdGA gibt und es wurde verneint. Ich hatte dann letztes Jahr mal mittels Bikerouter geschaut, inwieweit man sich so etwas selbst basteln könnte.

Ich musste feststellen, dass es zwar streckenweise geht, aber oftmals nur kleine Passagen sind, bevor man wieder auf Asphalt kommt (und fraglich ist, ob sich das lohnt) oder man muss sich dann teilweise von der ursprünglichen Route etwas entfernen.

Ich habe das dann nicht weiter verfolgt, weil mir auch die Ortskenntnisse fehlen, um zu wissen, ob eine Route für ein Gravelrad geeignet ist und wie die Bodenbeschaffenheit ist (von Zäunen etc. ganz abgesehen)

Jedenfalls hat sich offenbar jemand die Mühe gemacht, eine solche Route zu erstellen. HIER.

Die Etappe Valloire/Briancon illustriert die Vorgehensweise: Bis ca. 5 km unterhalb des Galibiers folgt die Route der Straße und würde dann nach Osten auf eine Gravelroute nach Briancon abbiegen. Diese Gravelroute hat es in technischer Hinischt aber in sich, wie der Beschreibung entnommen werden kann. Andererseits wäre das wirklich eine Abwechslung zu der recht langweiligen und verkehrsreichen Abfahrt vom Col de Lautaret nach Briancon.

Eine andere Frage ist auch, ob man mit klassischen Gravelrädern so hochalpine Abfahrten offroad meistern kann. Nicht ohne Grund haben MTBs i. d. R. eine Federgabel und größere Bremsscheiben.
 
Da gibt es in den Westalpen deutlich schönerer Routen, man hat das ganze einfach in ein Zwangskorsett gesteckt.

Ich kenne u.a. den Teil beim Galibier, allerdings zu Fuß. Vom Süden sind wir auch mal ein Stück mit dem Gravelbike gefahren, aber kurz nach dem Ende der Straße haben die Steinbrocken schon 20-30 cm Größe ... mit MTB kann man es probieren, mit dem Gravelbike ist einfach nur ziemlich viel Schieben und Tragen dabei.
 
Zur Orientierung die Strecke der Turin-Nizza Rally, u.a. über den Finestre und die Assietta.

1719049789232.png


https://torino-nice.weebly.com/intro.html
 
Das ist wirklich interessant. Bist du @Joule Brenner diese Turin-Nizza-Rally-Strecke schon mal mit dem Rad gefahren?
Nein, habe nur 2018 mit der Enduro auf der Assietta hunderte von Teilnehmern überholt und am Scheitelpunkt ausgiebig mit einem gequatscht, der auf seinen Kumpel wartete. Seitdem steht die Strecke auf meiner Gravelbike-Wunschliste.

Zur Route des Grandes Alpes abseits von Teer: Habe hier den MTB-Alpencross-Führer für die Westalpen von Achim Zahn stehen. Kann mich zusammenfassend an hohen Strassenanteil, groben Schotter und schlechte Versorgungslage erinnern. Bin daher damals lieber auf dem Rennrad bis nach Nizza, in der Nebensaison bei gutem Wetter ein Traum.


Edit: Die oben genannte https://alpsdivide.com/ sieht aber auf den ersten Blick richtig interessant aus! Danke @lized für den Link.
 
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Die Route über den Rochilles bin ich bei meiner ersten Mountainbike Tour gefahren. Ich musste einiges laufen, hatte aber natürlich nicht die beste Fahrtechnik. Mit dem Gravelbike stelle ich mir das nicht so toll vor. Bericht gibt's unter:
www.grosses-ritzel.de
Dort sind auch viele Bilder drin. Unter Erlebnisberichte kannst du dir die Tour vom Vorjahr mal anschauen. Die bin ich mit nem alten Crossbike gefahren. Das sollte auch mit dem Gravel ganz gut gehen.
 
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Jedenfalls hat sich offenbar jemand die Mühe gemacht, eine solche Route zu erstellen. HIER.
Der Col de Parpaillon, der auf der Strecke dabei ist, ist problemlos mit dem Gravel zu fahren. Ich bin damals noch mit dem Trekkingrad drüber. Im weiteren Verlauf würde ich als Übergang von der Tinée in die Vésubie Isola 2000 - Col Mércier (Forstweg im Nationalpark, genehmigungspflichtig und nur Nord-Süd erlaubt) - Col de Salèse vorschlagen. Am Col de Turini lohnt sich der Abstecher auf den Authion (Gravelstrecke auf dem Kamm, angeblich Fernsicht bis Korsika).
 
Wir sind die Turin-Nizza-Strecke in 2022 gefahren - ein Traum. Dass es solche Landschaften in Mitteleuropa gibt, und dazu völlig menschenleer - der Wahnsinn. Ich hab für dieses Jahr dann eine eigene Strecke von Nizza nach Genf gebaut, aus genau dieser Erfahrung heraus. Teile hab ich aus der Turn-Nizza genommen, teilweise Straßenpässe, die ich noch fahren möchte, ein paar Sachen aus Quäldich (Parapillon), ein paar Sachen aus der Alps-Divide und dann auch einfach mal ein paar Experimente, die ich in OSM gefunden habe. Ich werde ein Salsa Cutthroat fahren, 55mm Reifen und 36-52 Übersetzung, mit Zetgeraffel und so. Ich bin gespannt, ich zwei Wochen gehts los... :cool:
 
Wir sind die Turin-Nizza-Strecke in 2022 gefahren - ein Traum. Dass es solche Landschaften in Mitteleuropa gibt, und dazu völlig menschenleer - der Wahnsinn. Ich hab für dieses Jahr dann eine eigene Strecke von Nizza nach Genf gebaut, aus genau dieser Erfahrung heraus. Teile hab ich aus der Turn-Nizza genommen, teilweise Straßenpässe, die ich noch fahren möchte, ein paar Sachen aus Quäldich (Parapillon), ein paar Sachen aus der Alps-Divide und dann auch einfach mal ein paar Experimente, die ich in OSM gefunden habe. Ich werde ein Salsa Cutthroat fahren, 55mm Reifen und 36-52 Übersetzung, mit Zetgeraffel und so. Ich bin gespannt, ich zwei Wochen gehts los... :cool:
Man könnte glaube, die Strecke ist gar nicht so steil, wenn du mit Zeltgeraffel fährst (oder du bist eine Kraftmascheine auf dem Bike). Was für Reifen (Profil) hast du genommen?
Ich bin gespannt auf deinen Bericht von deiner Tour.
 
Ei jo, wenn‘s zu steil wird eben schieben :D Grade wenn der Schotter zu grob wird gehts eh irgendwann nicht mehr. Ich fahre die Rene Herse Fleecer Ridge. Ne Kraftmaschine bin ich sicher nicht, aber mit MTB Übersetzung ist schon was möglich… (Ggf Fehlinterpretation? 36 vorne / 52-10 hinten ;))
 
Ei jo, wenn‘s zu steil wird eben schieben :D Grade wenn der Schotter zu grob wird gehts eh irgendwann nicht mehr. Ich fahre die Rene Herse Fleecer Ridge. Ne Kraftmaschine bin ich sicher nicht, aber mit MTB Übersetzung ist schon was möglich… (Ggf Fehlinterpretation? 36 vorne / 52-10 hinten ;))
Ne, ich habe das nicht falsch interpretiert. Ich fahre seit Jahren 20:34/ oder 20:36 am MTB oder am Gravel 24:36 und weiß daher, den Wert einer Untersetzung gut einzuschätzen. Ab und an Schieben ist okay, aber das sollte die Ausnahme bleiben.
Hast du mal ein Foto von deinem beladenen Bike von der Nizza-Turin-Tour, bitte?
 
Man könnte glaube, die Strecke ist gar nicht so steil,
Die Alpenstraßen, die in der Zeit geplant wurden, als man Geschützlafetten noch mit Pferden den Berg hochzog, gehen sehr selten über 10% (der Parpaillon gehört dazu). Die Vorgabe von Napoleon war "six pouces par toise" = 8,3%.
 
Der Col de Parpaillon, der auf der Strecke dabei ist, ist problemlos mit dem Gravel zu fahren. Ich bin damals noch mit dem Trekkingrad drüber. Im weiteren Verlauf würde ich als Übergang von der Tinée in die Vésubie Isola 2000 - Col Mércier (Forstweg im Nationalpark, genehmigungspflichtig und nur Nord-Süd erlaubt) - Col de Salèse vorschlagen. Am Col de Turini lohnt sich der Abstecher auf den Authion (Gravelstrecke auf dem Kamm, angeblich Fernsicht bis Korsika).
Interessant mit dem Mercier. Woher weißt du das mit der Genehmigung bzw. wo kann man sowas beantragen?
 
Interessant mit dem Mercier. Woher weißt du das mit der Genehmigung
Ich bin 2019 selber drüber und bei der Recherche gab es bei den MTB-Kollegen den Hinweis auf den Nationalpark Mercantour mit Restriktionen. Damals durfte man den Karrenweg noch in beide Richtungen befahren und nur die Schonzeiten fürs Birkhuhn berücksichtigen.
bzw. wo kann man sowas beantragen?
Bei der Nationalpark-Verwaltung. Auf der Seite mal nach "Mercière" suchen bzw. die Email-Adresse ist [email protected] und vermutlich wird man französisch anfragen müssen? Benötigt werden Name(n) der Teilnehmer, Datum und Start- und Zielort der Tagestappe (sofern ich den Text richtig verstanden habe). Ein Hinweis darauf, das es Teil einer längeren Tour ist, ist sinnvoll. 15-31. Juli ist nur der Dienstag und Mittwoch erlaubt, 1.8-15.9. täglich (die Birkhühner kennen den Kalender :bier: ).

Edit: Ich bin ein Jahr vor dem katastrophalen Hochwasser im Roya- und Vésubie-Tal da durch.
 
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Wir sind die Turin-Nizza-Strecke in 2022 gefahren - ein Traum. Dass es solche Landschaften in Mitteleuropa gibt, und dazu völlig menschenleer - der Wahnsinn. Ich hab für dieses Jahr dann eine eigene Strecke von Nizza nach Genf gebaut, aus genau dieser Erfahrung heraus. Teile hab ich aus der Turn-Nizza genommen, teilweise Straßenpässe, die ich noch fahren möchte, ein paar Sachen aus Quäldich (Parapillon), ein paar Sachen aus der Alps-Divide und dann auch einfach mal ein paar Experimente, die ich in OSM gefunden habe. Ich werde ein Salsa Cutthroat fahren, 55mm Reifen und 36-52 Übersetzung, mit Zetgeraffel und so. Ich bin gespannt, ich zwei Wochen gehts los... :cool:
Es gibt super Bike-Packing Videos Turin nach Nizza und auch ziemlich professionell aufbereitet.
Jedenfalls die Strecke und Landschaft ist wirklich gigantisch, v. a. die Einsamkeit.

Aber mir scheint, um die Versorgung sicher zu stellen, muss man schon jeden Tag ziemliche Distanzen überwinden (oder Lebensmittel mitschleppen).
 
Das ist immer relativ aber wir hatten keine Probleme mit Versorgung. Inden Alpen kannst du aus jedem Brunnen trinken und die Bäche sind teilweise auch weit genug oben. In den Tälern gibt’s immer irgendeinen Laden oder Bar/Restaurant/Cafe. Problematisch war eher das übernachten, aber mit entsprechender Planung ging’s, es gibt genug Berghütten und Hotels und Pensionen im Tal (man muss vielleicht die Ansprüche anpassen). Zelt haben wir nur einmal gebraucht, ansonsten wär’s ohne gegangen. Ich würde wenn ich auf Hotels setze n Biwacksack und Schlafsack mitnehmen falls alle Stricke reißen. Wir sind am Ende ziemlich blauäugig rein gegangen ohne Vorplanen von Versorgung und Unterkunft und es ging trotzdem super (im September, zur Hochsaison kann das ggf anders aussehen).
 
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