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Erster Ötztaler, wie angehen?

Das reicht dir wegen deiner Fitness vielleicht, aber keinem Ötztaler-Newbie. 12 Gels haben gerade mal 1.200 Kaloren und das Kohlenhdrytpulver etwa 700 -800 Kalorien. Wenn man 11-12h unterwegs ist, dann brauch man davon sicherlich die dreifache Menge.
Unter Vernachlässigung des Luftwiderstandes an den Anstiegen sagt der Physiker: Nein, die zu leistende Arbeit ist die Gleiche, egal ob man 7 oder 11 Stunden fährt. Wer einen Anstieg mit 10 statt mit 15 Km/h hochfährt, hat oben die gleiche Arbeit geleistet. Dazu kommt lediglich der Grundumsatz von 4 zusätzlichen Fahrtstunden, also ca. 4 x 80 kcal. Wie kommst Du auf sowas wie die "dreifache Menge?".

Und zur Kalorienberechnung, man hat ja auch noch ordentlich was in Leber und Muskeln eingelagert, und zwar gar nichtmal so knapp.

PS: das Pulver wandert ja auch nicht während der Fahrt in die Trinkflasch, gä? ;)
Ich sagte ja nicht, dass man nicht anhalten soll, es ging nur darum, ob man sich nun gemütlich zum dinieren niederlässt, oder das Nötigste macht (Wasser auffüllen, währenddessen ne Banane greifen) um weiterzukommen.

PS2: Und ob ein Magen übersteht, dass er den ganzen Tag unter Anstrengung nur mit Gels gefüllt wird, wage ich zu bezweifeln
Kann man trainieren. Und deswegen warf ich auch ein, dass man ggf. nach Lust und Laune gucken soll, ob man sich halt ne Brezn oder Suppe reinzieht. Aber man sollte mit den Dingen nicht kalkulieren, sondern seine Grundversorgung autark angehen. Wenn ich mir 4 Riegel einpacke und mir sage, "ich guck mal, was es an den Laben so gibt", kann das energetisch halt nach hinten losgehen.
 
Zwei Anmerkungen
1. Man kann als Normalsterblicher den Örzi nicht locker fahren, dazu ist die Strecke viel zu schwer. Wer glaubt, dass er mit 190 km in den Beinen die letzten 10 bis zu 14% steilen und überweigend über 2000m Höhe liegenden Kilometer zum Timmelsjoch locker hochfährt hat schlicht keine Ahnung. Locker fahren da allenfalls Profis oder andere Leute mit außergewöhnlichem Talent und dementsprechenden Leistungsreserven hoch, aber kein Durchschnittssportler mit wenig Trainingskilometer und einer entsprechend bescheidenen Wattleistung.
2. Forschung aus anderen Ausdauer-Sportarten zeigt, dass bei Ultra-Distanz-Wettkämpfen langsamere Sportler schon allein um nur im Zeitlimit ins Ziel zu kommen, näher an ihre physiologische Leistungsgrenze gehen müssen als schnellere Sportler. Dabei fügen sich die langsameren Sportler größere körperliche Schäden zu, als die schnelleren. Das lässt sich anhand von Stress-Markern im Blut nachvollziehen.

Je weniger man trainiert desto größer wird bei einem Event wie dem Ötzi die Quälerei am Ende und je größer ist der körperliche Verschleiß.
Da hast Du mich missverstanden :)

Natürlich ist es am Ende für jeden hart, spätestens das Timmelsjoch III (also die letzten Kehren nach dem Flachstück) oder der kurze Gegenanstieg danach, wenn der Körper nach der kurzen Abfahrt schon komplett im Ruhemodus ist.

An diesen Stellen benötigt man seine Reserven. Wenn man sich schon davor verausgabt habt, wird es tatsächlich zur Qual oder auch unmöglich. Daher ist es so wichtig vorher locker zu fahren (wo es geht), sich seine Leistung somit einzuteilen und sich beständig zu ernähren.

Um die Runde mit Spaß und hinnehmbarer Qual (die gehört zum Spaß dazu) innerhalb des Zeitlimits zu fahren, braucht es etwas Training (m.E. eben keine 5.000 Jahreskm) und v.a. bei wenig Training eine lockere Herangehensweise.

Zu den anderen Ausführungen mit Stressmarkern etc.: Da hast Du vollkommen Recht und viele Hobbysportler mit übertriebenem Ehrgeiz machen sich da kaputt.
 
Unter Vernachlässigung des Luftwiderstandes an den Anstiegen sagt der Physiker: Nein, die zu leistende Arbeit ist die Gleiche, egal ob man 7 oder 11 Stunden fährt. Wer einen Anstieg mit 10 statt mit 15 Km/h hochfährt, hat oben die gleiche Arbeit geleistet. Dazu kommt lediglich der Grundumsatz von 4 zusätzlichen Fahrtstunden, also ca. 4 x 80 kcal. Wie kommst Du auf sowas wie die "dreifache Menge?".

Und zur Kalorienberechnung, man hat ja auch noch ordentlich was in Leber und Muskeln eingelagert, und zwar gar nichtmal so knapp.


Ich sagte ja nicht, dass man nicht anhalten soll, es ging nur darum, ob man sich nun gemütlich zum dinieren niederlässt, oder das Nötigste macht (Wasser auffüllen, währenddessen ne Banane greifen) um weiterzukommen.


Kann man trainieren. Und deswegen warf ich auch ein, dass man ggf. nach Lust und Laune gucken soll, ob man sich halt ne Brezn oder Suppe reinzieht. Aber man sollte mit den Dingen nicht kalkulieren, sondern seine Grundversorgung autark angehen. Wenn ich mir 4 Riegel einpacke und mir sage, "ich guck mal, was es an den Laben so gibt", kann das energetisch halt nach hinten losgehen.
Die Fitness eines Fahrers entscheidet, woraus er die Energie aus seinem Körper gewinnt.
Ohne eine richtige Grundlagenausdauer wird der Anteil der Energie aus der Fettverbrennung gering sein. Dafür ist die Anstrengung, besonders oberhalb von 2.000m, zu hoch.

Die Arbeit den Berg hinaufzufahren ist annähernd gleich (falls Systemgewicht etc. gleich sind), da hast du Recht. Wie viel Arbeit muss man leisten, um die vier Pässe hochzufahren? Da wird der Glykogenspeicher plus die paar Gels etc. für einen Ötzi-Anfänger nicht ausreichen.

Und der Magen wird bis zum Ötzi auf die einseitige Ernährung nicht mehr trainiert.

Letztendlich will ich ja nur sagen, dass für einen Ötzi-Anfänger das Ankommen doch Prio 1 ist. Da kommt es doch nicht drauf an, ob man 2 min oder 5 min an jeder Essensstation verliert :)
 
Die kleinen Plastikbeutel mit weißem Pulver sollte man an der Grenze gut verstecken.
Habe Mal 1kg Maltodextrin beim Forumsötzi am Brenner vergessen. Also neben dem Wasserhahn an der Tankstelle. Das war meine gesamte Ernährung. Durfte dann den halben Brenner wieder zurück und habe mich aus dem von Dir genannten Grund sehr beeilt.

Die Rechnung kam am Timmelsjoch, welches eine große Qual wurde. Immerhin habe ich am Ende noch das Kühtai geschafft (Forumsötzi startet im Kempten). War aber sehr hart.
 
Weil wir gerade so schön Off Topic sind: Ich weiß nicht, ob ich mich einfach nur dumm anstelle (Internet ist Neuland und so), aber woher zum Geier bekommt man Fructose? Ich benutze bisher Agavendicksaft, aber das geht ins Geld und produziert viel Müll (immer noch weniger als Gels und Riegel, klar).
 
Trainingswerte nehmen ja recht flott zu.

Aber, ggü. Ötzi fehlen nun noch 40 km und 600 hm (heißt nicht, dass du den Umfang vorher fahren sollst). Berücksichtige, dass über 2.000m Höhe die Leistung spürbar abnimmt.
Falsch, es fehlen 200hm, nicht 600. der Ötzi hat bei normalem Streckenverlauf keine 5.500hm, sondern ca. 5100hm.

Wer 4.000hm solo im Training fährt, packt den Ötzi, bei 4.900hm sowieso.
Seine Werte sprechen auch dafür, dass er es den Umständen entsprechend locker schafft.

Im übrigen wunder ich mich, dass es hier Leute zu geben scheint, die am Timmelsjoch nicht leiden müssen, Respekt!
 
Falsch, es fehlen 200hm, nicht 600. der Ötzi hat bei normalem Streckenverlauf keine 5.500hm, sondern ca. 5100hm.

Wer 4.000hm solo im Training fährt, packt den Ötzi, bei 4.900hm sowieso.
Seine Werte sprechen auch dafür, dass er es den Umständen entsprechend locker schafft.

Im übrigen wunder ich mich, dass es hier Leute zu geben scheint, die am Timmelsjoch nicht leiden müssen, Respekt!
Ok, ich bitte den Veranstalter die Homepage zu ändern. Bergziege schrumpft die Berge...

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Ich habe nicht behauptet, er schafft es nicht. Und der Einzige, der sagt er müsse nicht leiden, bist du, denn er schafft es ja entsprechend locker...

Genug für heute. :crash:
 
Es ist eigentlich Ötzi-Allgemeinwissen, dass die 5.500hm eine Fantasiezahl sind. 2021 wurden sie erstmals tatsächlich erreicht aufgrund der geänderten Strecke.

Da lob ich mir die Italiener, die schreiben 4.900hm auf die Homepage bei real 5.100hm.
 
Habe Mal 1kg Maltodextrin beim Forumsötzi am Brenner vergessen. Also neben dem Wasserhahn an der Tankstelle. Das war meine gesamte Ernährung. Durfte dann den halben Brenner wieder zurück und habe mich aus dem von Dir genannten Grund sehr beeilt.

Die Rechnung kam am Timmelsjoch, welches eine große Qual wurde. Immerhin habe ich am Ende noch das Kühtai geschafft (Forumsötzi startet im Kempten). War aber sehr hart.
war 2018? :D
 
Es ist eigentlich Ötzi-Allgemeinwissen, dass die 5.500hm eine Fantasiezahl sind. 2021 wurden sie erstmals tatsächlich erreicht aufgrund der geänderten Strecke.

Da lob ich mir die Italiener, die schreiben 4.900hm auf die Homepage bei real 5.100hm.

1) Variieren die Zahlen beim Sportful auch deutlich... von 4600 bis 5200hm ist da alles dabei ;)

2) hatten manche beim Ötzi 2018 über 6000hm dank Garmin ;)

3) Gran Fondos bzw. Radmarathons zu vergleichen macht, wenn man nur die Strecke nimmt, sehr wenig Sinn.

Gerade vorne wird jeder RM/GF anders gefahren. Der Ötzi wird vorne brutal schnell und in Gruppen gefahren. Hinten raus gibt es auch in der Spitze massenweise Einbrüche. Ein Sportful ist anders gestrickt: hier ist das entscheidende Stück für ne große Gruppe viel zu weit vom Start weg... nach dem Manghen... Noch krasser ist es beim Super Giro. Von der Strecke her wohl mit der schwierigste RM im Alpenraum. Hier fährst du, v.a. bei der Zoncolan Variante aber auch bei der Lanzen/Nassfeld ab der Mitte oder schon vorher dein eigenes Rennen. Wir waren heuer ab KM 90 oder so maximal 3 Leute, nur das letzte Tal 5 Radler. Beim Vosges hingegen ist in der Mitte ein sehr langes welliges Stück. Da fahren die einzelnen Gruppen zu wenigen großen Feldern zusammen. Also wie du siehst: Äpfel und Birnen ;)
 
1) Variieren die Zahlen beim Sportful auch deutlich... von 4600 bis 5200hm ist da alles dabei ;)

2) hatten manche beim Ötzi 2018 über 6000hm dank Garmin ;)

3) Gran Fondos bzw. Radmarathons zu vergleichen macht, wenn man nur die Strecke nimmt, sehr wenig Sinn.

Gerade vorne wird jeder RM/GF anders gefahren. Der Ötzi wird vorne brutal schnell und in Gruppen gefahren. Hinten raus gibt es auch in der Spitze massenweise Einbrüche. Ein Sportful ist anders gestrickt: hier ist das entscheidende Stück für ne große Gruppe viel zu weit vom Start weg... nach dem Manghen... Noch krasser ist es beim Super Giro. Von der Strecke her wohl mit der schwierigste RM im Alpenraum. Hier fährst du, v.a. bei der Zoncolan Variante aber auch bei der Lanzen/Nassfeld ab der Mitte oder schon vorher dein eigenes Rennen. Wir waren heuer ab KM 90 oder so maximal 3 Leute, nur das letzte Tal 5 Radler. Beim Vosges hingegen ist in der Mitte ein sehr langes welliges Stück. Da fahren die einzelnen Gruppen zu wenigen großen Feldern zusammen. Also wie du siehst: Äpfel und Birnen ;)
Die 6000hm bekommt (bzw. bekam) man aber entweder durch die damals absurde Strava Höhenkorrektur oder durch einen defekten barometrischen Höhenmesser.

Der letzte Absatz, also welche Strategie man für einen Sieg des jeweiligen Rennens braucht, dürfte für den TE nicht so entscheidend sein.

Fakt ist, die angegebenen 5.500hm sind deutlich zu hoch angesetzt und das weiß eigentlich jeder, der das Rennen selbst gefahren ist, auch du ;)
 
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