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Erstmals Latex - Fragen ;-)

Bei meinen grünen das gleiche Bild. Teilweise haben die auch weiße Flecken bekommen. Bin die immer bis zum Ausriss der Ventile gefahren. Das dauerte manchmal bis zu 6 Jahren. Seit 2 Jahren Vittoria. Haben sich von rot zu rosa verfärbt. Bis jetzt problemlos.
 

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Re: Erstmals Latex - Fragen ;-)
Ein Latexschlauch dehnt sich bis zu 700% gegenüber einem normalen Schlauch.
Daher sollte man Latexschläuche auch nur einmal montieren und nicht mehrfach. Ggf. anderweitig dann verwenden (Wintertrainingsrad oä).
Da entwickelt sich auch nichts zurück - das ist und bleibt so.
Das hat auch nichts mit Michelin zu tun; ein Vittoriaschlauch sieht nach der Demontage genauso aus.
Dann werde ich dir den Schlauch im Frühjahr präsentieren😉
 
Freie Rolle ist ein ganz anders Kaliber als ein System das versucht den Rollwiderstand auf der Straße zu simulieren. Die 300W die Teutone angestrebt hatte kommen praktisch nur vom Rollwiderstand, 10% weniger wegen anderem Schlauch klingen plötzlich gar nicht mehr so dramatisch.

Wie relevant der Unterschied nachher auf der Straße noch ist, sei ja mal ganz außen vorgelassen. Aber mir zeigte das, was Latex prinzipiell für ein krasses Zeug ist, gegenüber Butyl.

Und tatsächlich muss man sich ja bezüglich der Rollwiderstands-Tests fragen, ob man sich nicht auch manchmal, im Sprint, auf Abfahrten, in hohen Geschwindigkeitsbereichen bewegt, wo die dann noch erheblicheren Watteinsparungen sehr nett sind.


Ein Latexschlauch dehnt sich bis zu 700% gegenüber einem normalen Schlauch.
Daher sollte man Latexschläuche auch nur einmal montieren und nicht mehrfach. Ggf. anderweitig dann verwenden (Wintertrainingsrad oä).
Da entwickelt sich auch nichts zurück - das ist und bleibt so.
Das hat auch nichts mit Michelin zu tun; ein Vittoriaschlauch sieht nach der Demontage genauso aus.

Aber anders als bei TPU. TPU ist mehr wie eine Plastiktüte. Kann man etwas dehnen, aber sie bleibt halt komplett überdehnt. Ein Latexschlauch bleibt immer super flexibel, zieht sich auch immer wieder zurück, allein der Grunddurchmesser und -umfang wird etwas größer. Beim leichten Anpumpen zur Montage hat er dann vielleicht 23 statt 20 mm Durchmesser, und Umfang von vielleicht 2,10 auf 2,15 m. Da muss man bei der Montage etwas aufpassen, dass man nichts verdreht oder verklemmt, ist aber eigentlich kein Problem für ein ruhiges Händchen.
 
Es spricht sicher etwas pro Latex und Contra TPU......aber dass es ein großes Problem sei, dass TPU nachdem er mal in einem breiteren Mantel montiert war nicht mehr in einen engeren passt, halte ich in der Praxis für absolut irrelevant. Wer wechselt denn wirklich seine Schläuche von breiteren zu schmaleren Mänteln? Von einem schmaleren zu einem breiteren zu wechseln ist für TPU sowieso kein Problem.
Bei Latex habe ich einen etwas geringeren Rollwiederstand und ggf. geringere Pannenanfälligkeit (meinen zumindest manche hier), Tests haben das eher nicht bestätigt, bei TPU habe ich deutlich geringeres Gewicht und 0,5-1 Watt mehr Rollwiederstand. Dafür normalerweise kaum Luftverlust im Vergleich zu Latex. Seit es ridenow für 6-7€ gibt ist auch der Preis auf einem Niveau mit Latex.
 
Es spricht sicher etwas pro Latex und Contra TPU......aber dass es ein großes Problem sei, dass TPU nachdem er mal in einem breiteren Mantel montiert war nicht mehr in einen engeren passt, halte ich in der Praxis für absolut irrelevant.
Sehe ich auch überhaupt nicht als Problem. Aber andere Aspekte, wir zB die absolut unterirdische Pannenresistenz bei TPU liegen eben auch genau daran, nämlich daran dass TPU eher starr als flexibel ist. Einzig im für TPU maßgeschneiderten Labortest mit vorgebohrtem Reifen schneidet TPU gut ab, und das auch nur bei einem von mehreren Messwerten. In der Praxis sind die paar Newton Unterschied aber so irrelevant wie Aerovorteil von integrierten Zügen bei 20% bergauf.
 
Bleibe erstmal bei Latex, obwohl ich hohes Potential von TPU anerkenne. Sie sind nicht ausgereift. Was mich nervt:

  • Plastikventile/schäfte machen eingebauten Ärger wegen 3gr. Ich will Metallschäfte + einschraubbar
  • Produktionsschwankungen. Neuware, die schon porös sind und sich vorher nicht kontrollieren lassen
  • Kombination 20€ + nicht zuverlässig flickbar. Entweder nur 8€ (dann wegwerfen) oder vulkanisieren wie bei Butyl/Latex. Beides zusammen ist nicht akzeptabel.

Vielleicht eine Generation später, bis dahin ärgere ich mich weiter am täglichen Aufpumpen....

Gruß messi
 
Sehe ich auch überhaupt nicht als Problem. Aber andere Aspekte, wir zB die absolut unterirdische Pannenresistenz bei TPU liegen eben auch genau daran, nämlich daran dass TPU eher starr als flexibel ist. Einzig im für TPU maßgeschneiderten Labortest mit vorgebohrtem Reifen schneidet TPU gut ab, und das auch nur bei einem von mehreren Messwerten. In der Praxis sind die paar Newton Unterschied aber so irrelevant wie Aerovorteil von integrierten Zügen bei 20% bergauf.
Würde mich interessieren, woher die Begründung für die behauptete "unterirdische" Pannenresistenz kommt. Alle mir bekannten Tests kommen zu dem Ergebnis, dass die Durchschlagfestigkeit von TPU im Vetgleich zu Butyl ähnlich ist und die Durchstichfestigkeit im Vergleich bei TPU je nach Hersteller sogar bis 4 mal so hoch ist.
 
Die Relevanz des Schlauches für den Pannenschutz sehe ich nicht. Wenn ein Fremdkörper durch die Karkasse geht, dann killt sie auch den Schlauch. Das dauert bei Latex halt länger und man kommt ggf. mit Schleicher nach Hause, hab ich auch schon erlebt.

Ich fahre Barbierie TPU seit über einem Jahr ohne Panne oder Ventilprobleme. Hab auch keine >20 € je Schlauch bezahlt. Flickerfahrung steht also noch aus, Reparaturset liegt aber parat.
 
Das sind im Moment natürlich nur subjektive Erfahrungen, die natürlich einen große Zufallskomponente enthalten.
Die Frage bei den Test ist natürlich immer ob sie ein gutes Modell Wirklichkeit abbilden.
Ich hatte mir aufgrund dieser Tests auch was anderes erwartet.,
Nach meiner Erfahrung machen die Schläuche dann einen Unterschied, wenn sich ein Fremdkörper langsam durch den Reifen arbeitet und da man dann Dicke und Flexibilität des Materials eine Rolle spielen
 
Bleibe erstmal bei Latex, obwohl ich hohes Potential von TPU anerkenne. Sie sind nicht ausgereift. Was mich nervt:

  • Plastikventile/schäfte machen eingebauten Ärger wegen 3gr. Ich will Metallschäfte + einschraubbar
  • Produktionsschwankungen. Neuware, die schon porös sind und sich vorher nicht kontrollieren lassen
  • Kombination 20€ + nicht zuverlässig flickbar. Entweder nur 8€ (dann wegwerfen) oder vulkanisieren wie bei Butyl/Latex. Beides zusammen ist nicht akzeptabel.

Vielleicht eine Generation später, bis dahin ärgere ich mich weiter am täglichen Aufpumpen....

Gruß messi
Aluminimschaft: https://de.aliexpress.com/item/1005...t_main.10.21ef5c5fyQzDRo&gatewayAdapt=glo2deu
Will aber nicht missionieren, fahre ja selbst ebenso Latex.
;-)
 

Nach meiner Erfahrung machen die Schläuche dann einen Unterschied, wenn sich ein Fremdkörper langsam durch den Reifen arbeitet und da man dann Dicke und Flexibilität des Materials eine Rolle spielen
Genau wie Pedalierer TF schon schrob. Aber in wie fern ist das relevant, wenn ich nicht nach jeder Fahrt die Reifen inspiziere und ab und an sagen kann: ui, noch 5 Kilometer und der Stein hätte evtl. einen Schaden usw. …!?

Andererseits wunderte ich mich sehr, warum ich mit einem bis zum Textil heruntergefahrenen G-One (erste Auflage) Reifensatz (40mm) und Umstieg von Butyl auf Latex auf 14t Kilometern keinen Plattfuß hatte. Der Reifen war dermaßen runter, dass evtl. in dem dünnen Gummi gar nichts mehr steckenbleiben konnte und evtl. Einstiche bei vielen Einsätzen im waldigen Unterholz dem Latexschlauch nichts anhaben konnten.
Kaum hatte ich neue Reifen drauf, hatte ich auf 3tsd Kilometer 4 Platten. Pech oder Kausalität?
 
Würde mich interessieren, woher die Begründung für die behauptete "unterirdische" Pannenresistenz kommt. Alle mir bekannten Tests kommen zu dem Ergebnis, dass die Durchschlagfestigkeit von TPU im Vetgleich zu Butyl ähnlich ist und die Durchstichfestigkeit im Vergleich bei TPU je nach Hersteller sogar bis 4 mal so hoch ist.
Auf einen Durchschlag-Platten kommen bei mir ungefähr fünfzig andere. Durchschlagresistenz ist mir sowas von egal... und Durchstich-Newton bei vorgebohrtem Reifen sind eben auch nur im Labor interessant. Im echten Leben ist vorher mit ordentlich Schmackes der Mantel durchdrungen worden. Ob der Schlauch dann acht oder neun aushält ist in der Größenordnung Rundungsfehler. Was glaubst du wie viele TPU ich bereits durch habe, ich spreche nicht aus der Theorie. Die Dinger sind pannenanfällig, das weiss ich aus der Praxis, nicht von irgendeiner Werbewebsite für Butyl oder Latex. Ich kaufe nur gelegentlich trotzdem wieder neue, wegen dem gönn-dir-was Faktor für Gelegenheiten bei denen Latex einfach nicht passt. Sonderlich lange halten tun die nie. Immerhin, Hitzeschäden sind tendenziell der nichtexplosiven Art, aber das ist natürlich für alle außer ewiggestrige inzwischen uninteressant.
 
Auf einen Durchschlag-Platten kommen bei mir ungefähr fünfzig andere. Durchschlagresistenz ist mir sowas von egal... und Durchstich-Newton bei vorgebohrtem Reifen sind eben auch nur im Labor interessant. Im echten Leben ist vorher mit ordentlich Schmackes der Mantel durchdrungen worden. Ob der Schlauch dann acht oder neun aushält ist in der Größenordnung Rundungsfehler. Was glaubst du wie viele TPU ich bereits durch habe, ich spreche nicht aus der Theorie. Die Dinger sind pannenanfällig, das weiss ich aus der Praxis, nicht von irgendeiner Werbewebsite für Butyl oder Latex. Ich kaufe nur gelegentlich trotzdem wieder neue, wegen dem gönn-dir-was Faktor für Gelegenheiten bei denen Latex einfach nicht passt. Sonderlich lange halten tun die nie. Immerhin, Hitzeschäden sind tendenziell der nichtexplosiven Art, aber das ist natürlich für alle außer ewiggestrige inzwischen uninteressant.
Ah okay, klar. Jegliche Prüflabore haben natürlich keine Ahnung und was die messen ist irrelevant weil du hast ja mit TPU 50 Durchschlage pro Kilometer und .....gähn. Das fällt leider in die Kategorie anekdotische Evidenz.
 
Ah okay, klar. Jegliche Prüflabore haben natürlich keine Ahnung und was die messen ist irrelevant weil du hast ja mit TPU 50 Durchschlage pro Kilometer und .....gähn. Das fällt leider in die Kategorie anekdotische Evidenz.
Labore messen was messbar ist. Ob das praxisrelevant ist oder nicht ist zweitrangig gegenüber der Frage ob man hübsche Unterschiede in den Zahlen sehen kann. Und speziell wenn es um Produktnormen geht tritt die Frage nach Praxisrelevanz sowieso in den Hintergrund, da wird in der Regel einfach ein bei Einführung marktüblicher Wert als Erwartung festgelegt und nachher kann man dann anhand dessen Ausreisser nach unten identifizieren.

Übrigens messen Labore im Zweifel auch lieber Sachen die den Geldgeber nicht all zu schlecht aussehen lassen. Insbesondere auch dann wenn Labor und Geldgeber identisch sind. Welche Zahlen kennst du die nicht aus der TPU-Werbung stammen?

PS: wenn du häufig mit vorgebohrtem Mantel über passend platzierte aber bei sanftem Druck bereitwillig zurückweichende Dornen fährst, dann nehme ich das mit der Praxisrelevanz natürlich zurück, dann passt das für dich.
 
Ich würde da auch gar nichts unterstellen. Vorhandene Test können für vorhandene Materialien sehr wohl ein gutes Modell für die Praxis sein und trotzdem bei Materialien die sich grundlegend unterscheiden dennoch weniger Aussagekraft haben.
Erfahrung ist natürlich immer anekdotische Evidenz, die erstmal wenig bis nichts beweist.

Nächsten Sommer geht ich TPU vielleicht nochmal ne Chance. Wenns trocken und warm ist stört so eine Panne auch nicht so wahnsinnig. Und in der dunklen, kalten Jahreshälfte können mir Schläuche aller Art soweiso gestohlen bleiben.
 
Labore messen was messbar ist. Ob das praxisrelevant ist oder nicht ist zweitrangig gegenüber der Frage ob man hübsche Unterschiede in den Zahlen sehen kann. Und speziell wenn es um Produktnormen geht tritt die Frage nach Praxisrelevanz sowieso in den Hintergrund, da wird in der Regel einfach ein bei Einführung marktüblicher Wert als Erwartung festgelegt und nachher kann man dann anhand dessen Ausreisser nach unten identifizieren.

Übrigens messen Labore im Zweifel auch lieber Sachen die den Geldgeber nicht all zu schlecht aussehen lassen. Insbesondere auch dann wenn Labor und Geldgeber identisch sind. Welche Zahlen kennst du die nicht aus der TPU-Werbung stammen?

PS: wenn du häufig mit vorgebohrtem Mantel über passend platzierte aber bei sanftem Druck bereitwillig zurückweichende Dornen fährst, dann nehme ich das mit der Praxisrelevanz natürlich zurück, dann passt das für dich.
Klar. Autocrashtests: Sinnlos. Exakt so fährt ja keiner gegen die Wand wie beim Crashtest.Etc.etc. Aber anekdotische Evidenz: Wissenschaft des 21. Jh.


Die Labortests diverser Fachmagazine geben Anhaltspunkte, dass TPU auch in der Praxis bei weitem nicht so katastrophal abschneidet, wie du es unbedingt behaupten willst.
Aber mir egal, ich fahre wie mehrmals geschrieben beides und sehe bei beidem Vor- und Nachteile.
 
Klar. Autocrashtests: Sinnlos. Exakt so fährt ja keiner gegen die Wand wie beim Crashtest.Etc.etc. Aber anekdotische Evidenz: Wissenschaft des 21. Jh.
Bei Autocrashtests steckt enormer Aufwand darin die Normtests so praxisrelevant wie möglich zu gestalten. Die Zeiten als man die Karren einfach nur gegen eine Wand geknallt hat liegen über ein halbes Jahrhundert zurück (offset-crash, Daimler-Benz 1969) und seitdem wurde immer weiter daran gefeilt.

Reifenprüfstend wo ein fast daumendicker Dorn zart durch ein vorgebohrtes Loch stupst? Bisschen eine andere Hausnummer. Aber hey, man kann keinen Vorsatz belegen, das stimmt.
 
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