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Fachhandel vs. Versender - wer hat das bessere Preisleistungsverhältniss ?

Das problem ist, wenn du nicht hinschreibst "2.999,-€" (uvp) sondern 2.899,-€ steht bei dir ganz schnell Specialized oder Pinarello oder sonst eine dieser marken vor deiner tür und sagt : Äh schreib mal schnell wieder den uvp dahin... kannste doch nicht machen! nanana!
Speci ist da anscheinend auch wirklich hinterher. Zumindest eine pöselige Sattelstütze habe ich bei keinem Online-Höker oder Local für unter UVP finden können. Na gut, abgesehen von garantiert echten aus Hinter-den-Bergen-bei-den-sieben-Zwergen...;)
 

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Re: Fachhandel vs. Versender - wer hat das bessere Preisleistungsverhältniss ?
Das problem ist, wenn du nicht hinschreibst "2.999,-€" (uvp) sondern 2.899,-€ steht bei dir ganz schnell Specialized oder Pinarello oder sonst eine dieser marken vor deiner tür und sagt : Äh schreib mal schnell wieder den uvp dahin... kannste doch nicht machen! nanana!
Weil diese Hersteller schlau sind !
Wenn nämlich die Händler sich gegenseitig unterbieten, sind die Preise irgendwann so niedrig,
daß keiner mehr mit denen arbeiten will, weil in der Kasse nichts mehr übrig bleibt.
Ich z.B. arbeite aus genau diesem Grund nicht mehr mit der Fa. abus.
Einige Hersteller sind auf diese Art schon in die Pleite gerutscht.
 
Na ja, grundsätzlich kann rein rechtlich niemand dem Händler wirklich vorschreiben, was der zu nehmen hat. Andererseits sehen bestimmte Hersteller schon zu, dass deren Produkte nicht verramscht werden. Im Zweifel verkaufen die eben nicht an jeden, was wiederum deren gutes Recht ist. Und es gibt Hersteller, die klare Bedingungen stellen, die einzuhalten sind, wenn man ihre Produkte verkaufen will und immer noch gibt es solche, bei den der Händler erst ab dem ersten Dutzend verkaufter Fahrräder anfangen, etwas zu verdienen.

Unter den genannten ist mindestesn einer, der in der Branche einen recht speziellen Ruf genießt. Der Kunde wird zwar gepflegt ( Preisstabilität, Gebietsschutz), aber nach Möglichkeit darf der aber keine anderen Produkte außer eben jenen, mehr vertreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst das Hohelied auf die Vertragsfreiheit singen und dann der Konkurrenz die Marge vorschreiben wollen? Irgendwas geht da nicht so ganz auf...

Du kannst das nicht wissen, weil Du - offenbar - nicht im Handel beschäftigt bist:
Die "Marge" bestimmt vor allen Dingen auch der den Handel beliefernde Hersteller mit seinen
ihnen gewährten Einkaufspreisen ! Diese variieren - je nach Abnahmemenge:
Wer mehr kauft, zahlt im Einkauf weniger, wodurch die Marge größer wird.
Mit dem Rechtsbegriff der Vertragsfreiheit, die eigentlich eher das "Was", das "Wer" und weniger das "Wieviel" betrifft,
hat das so ziemlich gar nichts zu tun. Wie auch ?
Wenn der Endkunde bei jedem Anbieter denselben Preis bezahlt, kann seine Vertragsfreiheit nicht beeinträchtigt sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na, das mit der Abnahmemenge ist sehr relativ.......... gilt lange nicht für alles und nicht jeder Vertrieb macht das. Und oft genug ist da nicht mehr als ein Taler drin.......................... Die Möglichkeiten sind da sehr vielfältig.......... ich meine ja nur, man sollte solches nicht als Gesetzmäßigkeit verkünden............

Letztlich ist das B2B nicht anders als B2C: Verkäufer und Kunde müssen auch irgendwie zusammenpassen. In ihren Ansprüchen und Möglichkeiten, genauso wie mit eher "weichen" Werten, wie der Umgang miteinander........
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe eigentlich bei jedem Zulieferer sog. "Staffelpreise".
Da macht es sich in der Summe schon bemerkbar, wenn im Einkauf mal 1 € weniger/Stck. gezahlt wird.
Die großen "Versender" können ja nur deshalb oft sehr niedrige Preise machen, weil sie "stückzahlbedingt"
einen niedrigeren Einkaufspreis haben.
 
Und ich habe solche und solche............ abgesehen davon, dass es auch bei denen, die rabattieren, genug Produkte gibt, für die es nichts gibt. Es gibt ja auch genug Dinge, die in der Stückzahl beschränkt sind.

Und genau das halte ich für ein Gerücht: irgendwann ist auch bei Staffelpreisen Schluß mit Rabatt. Die Online-Versender unterbieten sich gegenseitig bis eben nur noch Pfennig-Beträge übrigbleiben bei bestimmten Produkten. Da geht das eben über den Umsatz.

Halt mal ein Pläuschchen mit dem einen oder anderen Zulieferer und Du wirst vor allem Ratlosigkeit bei Deinem Gegenüber feststellen.
 
Nachdem ich einige Jahre mit einem Canyon Alurenner unterwegs war, sollte 2015 etwas neues (komfortableres) her. Ohne mich zuvor ausführlich schlau zu machen, ging ich zu unserem örtlichen Händler, bei dem ich regelmäßig Zubehör kaufe und bei dem ich auch schon ein hochwertiges Carbon-MTB gekauft habe.

Er hat mir nach einem Gespräch das Scott Solace 15 RH 60 empfohlen. Auf meine Frage, was dieses Rad kostet, nannte er mir den Katalogpreis und hat gleich dazu gesagt, das ich auf diesen Preis 10% Nachlaß erhalten werde.

Wir vereinbarten, das er das Rad für eine Probefahrt bestellt, nach 3 Tagen kam der Anruf, das Rad sei jetzt da und ich könnte es fahren. Gesagt, getan, ich war ca. 1,5 Stunden unterwegs und habe das Rad anschließend gekauft. Es wurde fertig aufgebaut und 2 Tage später konnte ich es abholen.

Leide bin ich mit der Größe nicht klar gekommen, ich dachte, das ich mich daran gewöhne, aber es passte nicht. Zuerst probierten wir es mit einem kürzeren Vorbau, aber der Rahmen war mir immer noch zu lang. Nachdem ich das Rad ca. 1.000 KM gefahren bin, hat mir der Händler angeboten, das Rad gegen ein neues Modell mit RH 58 cm zu tauschen, auch das Angebot, mir meine Geld zurück zu geben, wenn es gar nicht passt, wurde gemacht. Leider war das Rad in RH 58 nicht mehr lieferbar, worauf der Händler über den Außendienst einen Händler ermittelte, der das Rad bei sich vorrätig hatte. Er hat dann dieses Rad über den Außendienst bei dem anderen Händler für mich bestellt, aufgebaut und kostenlos getauscht.

Negativ vermerken kann man im Nachhinein, das er mich nicht gleich bei der Erstberatung vermessen hat, dann wäre es evtl. nicht zu dem Fehlkauf gekommen. Aber die Reklamationsabwicklung war vorbildlich.
Wo finde ich so einen Händler im Großraum München? Ich hab ein beschissen aufgebautes Fahrrad zum UVP gekauft, das ich nur auf dem Hof testen durfte (nichtmal exakt das gleiche, sondern nur gleicher Rahmen, obwohl der Aufbau des Wunschrades zu dem Tag vereinbart war).
Nur Ärger mit der Kiste gehabt, sicherheitsrelevante Mängel dabei (ständig sich lockernder Steuersatz bei Vollcarbongabel wg. entweder merkwürdiger oder einfach falsch montierter Expanderkonstruktion). Fahrrad komplett zerlegt und selbst neu aufgebaut, seitdem ist alles gut. :rolleyes:

Jetzt könnt Ihr alle (zurecht) sagen: Selber schuld. Aber bei Cyclocrossern ist die Händlerauswahl nicht sehr groß. Solche Erfahrungen treiben mich zu den Versendern. Mein neues Rennrad habe ich mit heftigem Rabatt in England bestellt.
 
Bei solchen Vorfällen, muß sich der Händler drum kümmern............. Stichwort "Gewährleistung". Dass schon mal was schiefgeht, insbesondere mit Expandern ( die sind gerne mal blödsinnig gebaut und unterdimensioniert), kann man leider nie so ganz verhindern.
 
Die "Marge" bestimmt vor allen Dingen auch der den Handel beliefernde Hersteller mit seinen
ihnen gewährten Einkaufspreisen ! Diese variieren - je nach Abnahmemenge:
Wer mehr kauft, zahlt im Einkauf weniger, wodurch die Marge größer wird.
Dass das so ist habe ich bisher tatsächlich nur vermutet. Man geht schließlich auch als nicht-Händler nicht mit geschlossenen Augen durchs Leben.

Diese Vertriebsspiele, “schwatz dem Kunden lieber eins von meinen Produkten auf als von der anderen Marke die Du führst“ haben aber strenggenommen überhaupt nichts mit der von Mimsey angeführten UVP-“Pflicht“ zu tun sondern verschärft zunächst nur die grundsätzlichen Herausforderungen kleiner Händler, und UVP-Mauscheleien sind dann bestenfalls oberflächliche Schadensbegrenzung.

Aber natürlich ist es die Kombination aus beidem, übertriebene Rabattstaffeln (alles was mehr ist als eine Weitergabe der durch Volumen reduzierten Transaktionskosten pro Einheit) und Boykottdrohung gegen Preisbrecher, die die größte vertriebstaktische Wirkung entfaltet. Letztendlich sind das jedoch nur Taschenspielertricks in einem Nullsummenspiel, die auf der einen Seite davon ablenken, gute Räder zu bauen und auf der anderen Seite von den Bedürfnissen des Kunden.
 
Wo finde ich so einen Händler im Großraum München?

Der von mir als Beispiel genannte Händler ist bikes´n boards in Schorndorf (bei Stuttgart). Wenn was positiv läuft, darf man das ja auch mal sagen. Der Händler hat 5 (?) Filialen und auch einen Online-Shop. Evtl. ist das auch eine Alternative zu Canyon und Co. Die Kleinen sind wahrscheinlich bei der Komponentenwahl u.s.w. flexibler...
 
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