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Geschichten aus der Werkstatt - Bin ich das A...loch?

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Re: Geschichten aus der Werkstatt - Bin ich das A...loch?
Lass gut sein. Ich habe deine Frage vermutlich falsch interpretiert, im Sinne "bist wohl auch so ein Typ". Außerdem war es ohnehin unklug auf deinen Beitrag einzugehen.
Das stimmt, denn erstens warst du wohl nicht dabei, zweitens unterstellst du mir, diese Anektode frei erfunden zu haben und drittens unterstellst du mir, Ärzte nicht zu mögen.
 
Wer denkt, dass so etwas frei erfunden ist, hat halt nie im Einzelhandel oder allgemein mit Kunden gearbeitet. 🤭
 
Irgendwann gegen Ende des letzten Jahrhunderts war ich mit meiner damaligen Freundin, meiner jetzigen Frau mit dem Rad auf dem Weg von Mülheim an der Ruhr zum Bodensee.
Bei Speyer hatte ich eine Panne, da sich der Freilauf am relativ neuen Rad (200km hatte es vor Tourbeginn gesehen) nun auch plötzlich vorwärts frei lief. Also einen Radladen aufgesucht und um Hilfe gebeten auch mit der Erklärung, dass wir unterwegs sind. Spontane Hilfe, man hätte nur den Freilauf demontieren und das sehr wahrscheinlich seitens des Angelrollenherstellers eingebrachte zu viele Fett entfernen müssen, gab es nicht. Auch Werkzeug zwecks Selbsthilfe wurde verweigert. Angeboten wurde ein Termin in zwei Monaten.
Immerhin durfte ich ein komplettes Laufrad erwerben. Das defekte HR haben wir per Paket in die Heimat geschickt. Einen Tag später haben wir die Tour fortgesetzt.

Ich erwarte in einem Radladen eigentlich keine spontane Hilfe. Natürlich erst Recht, wenn der Laden ausgebucht ist. Aber Hilfe zur Selbsthilfe verweigern, das geht gar nicht.
Kein großes Problem aber ich fand das zumindest unschön.
 
Wenn du es jetzt ganz kaputt machst, ist es eh dein Problem. Richtig billig für mich wäre es ja auch noch..hehe...". Ne sorry, das geht gar nicht.
Davon mal abgesehen wissen wir hier nur das, was der TE gesagt hat.
War eine Woche im Urlaub, daher meine späte Antwort. Der Gedanke, den du da hattest, lag mir nicht im Kopf. Mir ging es generell darum, dass ein Händler fachmännisch repariert (bzw. das tun sollte) und er dabei eben nichts kaputt macht und wenn ihm doch mal ein Fehler passiert, das dann seine Versicherung zahlt. Um das Schäden unterjubeln o.ä. ging es da nicht. Ich hatte (auch hier im Forum) auch schon öfter geschrieben, dass Zipp ohnehin eine Garantie für den Vorfall hätte und mir das Rad bei einem Totalschaden kostenlos ersetzt hätte; dementsprechend bestand hier gar keine Not, jemand anderem den Schaden unterzujubeln. Abgesehen davon gehört sich das ganze ohnehin nicht und ich würde das auch nicht tun. Dass dir das bei der Menge an Beiträgen womöglich durchgerutscht ist, ist aber kein Problem; wollte es nur richtig rücken.


Nochmal euch beide verlinkt, weil ihr euch in diese Diskussion mit eingeklinkt habt und auch benachrichtigt werden sollt: @*cl*, @Taunus86
 
Da ich mich hier auch ausgekotzt hatte:
Ratet wer mich heute völlig überraschend nachmittags angerufen hat?! Richtig, mein Händler. Rahmen sei da. 😲

Zwar hamse die Sattelstütze in der falschen Farbe (statt mattschwarz weiße Schrift) dazu gepackt, was ich morgen früh nochmal reklamieren werde, das ist mir heute durchgerutscht, und auch nen völlig falschen Vorbau, aber immerhin das Grundgerüst ist das Richtige (Farbe+Größe). Juheeee. 🥳

Händler wie ich vermuten die haben einfach den FSA Vorbau NS SMR 90mm -6 nicht ran bekommen und n potthässlichen Deda 80mm -8 reingeschmissen um Ruhe zu haben. 😵‍💫

Gott sei Dank hab ich noch einen Vision in 90mm liegen vom Vorprojekt, allerdings passt der mitgelieferte Steuersatz nicht dazu, den hab ich mir nun einfach selbst bestellt, sonst nimmt das nie ein Ende. 🙄

Kann nur hoffen er tauscht mir die Sattelstütze bis Ende nächster Woche um, dann müsste nämlich spätestens der Steuersatz und der DI2 Akkuhalter für die Sattelstütze da sein, und dann will ich loslegen. 🤗

N Extra Rabatt wegen dem ganzen Scheiss hat mir mein Händler auf seine Kappe auch noch gegeben, denn dem Hersteller war es mal wieder völlig scheissegal. Nach dem Motto "sei froh Kunde sein zu dürfen".
 
Also ich würde auch sagen, der Laden soll bitte so viel Geld für die Leistung nehmen, dass er seine Kosten gut decken und selbst gut davon leben kann. Wenn ich das dann aber (gerne!) zahle, dann sollten m.M.n auch ein paar Grundzüge des Services erkennbar sein. Vor gutem Service sollte auch unsere Branche nicht zurückschrecken :D
ich war schon lange nicht mehr in Fahrradgeschäften zur Reparatur. Meine Erfahrung war, daß die Preise immer so gering waren, daß ich mir nicht vorstellen konnte, daß damit Ladenmiete, Werkzeug, Steuern und Sozialversicherungen bezahlt werden könnten, geschweige denn der Mindestlohn. Dementsprechend gab's häufig Murks und Verspätungen. Jährlich wächst mein Park mit Spezialwerkzeug, was ich eigentlich Blödsinn finde, aber anders nicht zu funktionieren scheint.
 
Schreibe mal was ganz komisches......

bin mit meinen 3 Versendergurken seit ca. 14 Jahren Kunde bei einem kleinen inhabergeführten Radladen
(erst Vater/jetzt Sohn) Kunde+ super zufrieden.
Hauptsächlich Inspektionen - mal 'n Laufradsatz + Lenker + Kleinkram.
Da hast du mir schonmal von berichtet. Ist doch schön, wenn es am Niederrhein sowas gibt.
 
Ich lasse Räder nicht reparieren, da ich die armen Werkstätten nicht ausbeuten möchte. Eigentlich sollte ich auch keine Räder mehr kaufen, da ich die Händler nicht ausbeuten möchte. Denn der Händler und die Werkstatt werden nicht insolvent, sondern arbeiten einfach nicht mehr und können mehr Freizeit genießen.
 
Schreibe mal was ganz komisches......

bin mit meinen 3 Versendergurken seit ca. 14 Jahren Kunde bei einem kleinen inhabergeführten Radladen
(erst Vater/jetzt Sohn) Kunde+ super zufrieden.
Hauptsächlich Inspektionen - mal 'n Laufradsatz + Lenker + Kleinkram.
Ist doch schön zu hören. Aus meiner Sicht alles eine Preisfrage, und auch mit ehrlicher Werkstattarbeit kann man Geld verdienen. Zudem noch risikoärmer und deutlich weniger kapitalintensiv als das Verkaufsgeschäft. Sicher, wenn der Laden vor "Eigenrädern" platzt, habe ich viel Verständnis für eine gewisse Selektion und die Zurückstellung bzw. Ablehnung von "Fremdrädern". Aber die pauschale Ablehnung von Versendermöhren (NICHT Gurken!!!) ist eine sture und kurzsichtige Einstellung. Die Dinger sind, vor allem in Deutschland (weil 1-2 hiesige Versender einfach verdammt gute Räder herstellen), nicht mehr wegzudenken. Also warum daraus nicht ein Geschäft machen? Viele scheitern mit ihren Versendermöhren bereits beim Endaufbau (vor allem wenn die Schaltung nicht richtig eingestellt ist). Und während ich den Käufer eines BMC (Beispiel) allenfalls auch als Werkstattkunden verliere, wenn er sich als nächstes Rad ein Trek kauft, dass es bei mir nicht gibt, kann ich den ewigen Versenderkunden kaum an eine andere Werkstatt verlieren.
 
Mein Vater hatte früher einen Satz zu solchen Werkstätten: " Die sind satt." Gemeint ist, dass sie für eine Region ein Quasimonopol besitzen und trotz miserablem Kundenservice, hohen Preisen und nicht eingehaltenen Terminabsprachen sich vor Kunden kaum retten können.

Trifft auf viele Zweiradwerkstätten zu, zum Glück habe ich eine gefunden, die fair und auch menschlich gut arbeitet, wo die Mitarbeiter einen sinnvoll beraten und es alles noch bezahlbar ist.

Aber ich habe auch für 6k € dort Fahrräder gekauft.


Nach unserem letzten Umzug wollte ich dann den einzigen Fahrradhändler im neuen Ort ausprobieren und habe mein MTB dort hingegeben zur Inspektion. Es hat länger gedauert, Infos bekam ich auch nur nach Rückruf. Statt einer Wartung der Federgabel wollte er mir eine Neue verkaufen. Ok, der Hersteller hatte diese Gabel nicht mehr in der Wartung, aber es gab jemanden, der sich auf Wartung von Federgabeln spezialisiert hatte. Bei diesem wurde dann auf meinen Hinweis hin die Gabel gewartet + Preisaufschlag, ohne diese hinterher zu kontrollieren. Da ich das Fahrrad selbst erst ca. 6 Monate später im Frühjahr wieder gefahren bin ist die Federgabel jetzt dauerhaft ohne Feststellung und keiner will es gewesen sein.

Insofern für mich das einzige und auch das letzte Mal bei diesem Händler. Jetzt fahre ich wie einige hier im Thread wohl auch lieber ein paar km mehr, um zum Händler des Vertrauens zu kommen.
 
Mein Vater hatte früher einen Satz zu solchen Werkstätten: " Die sind satt."
Eigentlich kann man die Debatte mit dem Satz beschließen.
Schöner kann man es nicht zusammenfassen.

Trifft auf viele Zweiradwerkstätten zu, zum Glück habe ich eine gefunden, die fair und auch menschlich gut arbeitet, wo die Mitarbeiter einen sinnvoll beraten und es alles noch bezahlbar ist.

Aber ich habe auch für 6k € dort Fahrräder gekauft.
Immerhin. Plural für 6k€.
Dafür gibt´s heute nur noch Singular.

Insofern für mich das einzige und auch das letzte Mal bei diesem Händler. Jetzt fahre ich wie einige hier im Thread wohl auch lieber ein paar km mehr, um zum Händler des Vertrauens zu kommen.
Ich würde für guten Service mittlerweile auch quer durchs halbe Ländle fahren.
Hoffe, letzten Winter gleich zwei gute Werkstätten aufgetan zu haben.
 
Eigentlich schon unglaublich... wenn man den Thread so verfolgt, gibt es eigentlich nur zwei Anforderungen an Werkstätten: 1. Gute Arbeit, 2. Kommunikation/Einhalten von Absprachen. Obwohl das eigentlich zwei totale Standardwünsche sind (und sich ersterer durch eine Berufsausbildung quasi fast von selbst erledigt), sind hier so viele noch auf der Suche nach einer guten Werkstatt.
 
Definitiv, aber das Desaster fängt ja schon bei den Herstellern an und zieht sich dann weiter.
Der eine Prestige-Italienern lieferte mir erst einen zerkratzten, dann ein verzogenen und nach ca. 9 Monaten den korrekten Rahmen- also spätestens im Januar bestellen... Der andere Italiener versuchte in der Not aus einem rot-schwarzen, einen weiss-schwarzen Rahmen zu zaubern - nach dem Motto was nicht passt wird.... Nach guten Erfahrungen mit Asiaten versuchte ich es kürzlich mal bei einem Österreicher mit einem 12K Euro RR. Leider bin ich dort schon beim Kundendienst gescheitert, da ich A nach einem Liefertermin fragte - den ich aus Prinzip nicht bekam und B die Wahnsinns-Idee hatte nach einem Radsatz mit anderer Profilhöhe von ihrem Hauslieferanten zu fragen der nicht in ihrem Katalog war. Nach einem 7K Euro teuren E-Gravel für meine Frau anzufragen habe ich dann verworfen.
habt ihr noch Schillinge oder was machst du mit 12k?
 
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