Dauert so lange wie meine Muskeln brauchen einen Hebel satte 3cm weit zu bewegen..
Ich sehe einfach das Problem nicht..
Ich versuch' es mal mit grundschulkompatibler Mathematik zu erklären:
Bei deiner Felgenbremse braucht es bei Feuchtigkeit 2 - 3 Radumdrehungen, bis die Bremse überhaupt Wirkung zeigt. D.h., Du kannst an deinem Hebel zerren, so viel Du willst, Du hast keine Bremswirkung. In dieser Zeit hast Du dich laut dieser Tabelle hier mit einem 23-622-
Reifen insgesamt 3 x 2.125 mm = 6.375 mm fortbewegt. Macht 6,37 m Bremsweg, die Du mit einer Felgenbremse gegenüber einer Scheibenbremse, die sofort greift, verschenkt hast. Und die kannst Du nicht wieder hereinholen, egal wie gut Du mit deiner Felgenbremse
bremsen kannst. Die Haftreibungsgrenze hast Du ja schon oft genug zitiert, nur dass sie diesmal gegen dich arbeitet.
Der zweite, meiner Erfahrung nach auch nicht unwichtige Punkt für die Scheibenbremse ist, dass sie nicht nur in trockenem Zustand besser dosierbar ist, sondern auch (und vor allem) bei Nässe. Bei der Felgenbremse zerrst Du erstmal volle Pulle an der Bremse, bis sie trocken ist. Wenn sie dann mal trocken ist, steigt die Bremswirkung plötzlich rapide an, was durchaus mal zu einem Abstieg über den Lenker führen kann. Eine Scheibenbremse hat sofort Bremswirkung, weswegen Du sie immer gleich bedienen kannst. Auch im Trockenen ist die Scheibe im Vorteil, weil die Zunahme der Bremswirkung beim stärkeren Zerren am Hebel viel besser dosierbar ist als bei Felgenbremsen, die deutlich "nichtlinear" reagieren. Ich bin bei Notfallbremsungen jedenfalls mit Felgenbremsen schon des öfteren über den Lenker abgestiegen, mit Scheiben noch nie.