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Gibts bald nur noch Rennräder mit Scheibenbremsen?

Ich nehme doch durch die Verwendung von Scheibenbremsen nicht schlagartig zu?!
:p
Im Gegenteil.
Da du vor Kurven viel später bremsen kannst steigen die Fliehkräfte deutlich an.
Als Folge steigt der Adrenalinspiegel und kurbelt somit die Fettverbrennung stark an.
Fazit:
Mit Scheibenbremsen baust du Fett ab.
 
Kann mir nicht vorstellen, dass bei einem hydraulischen Bremssystem die Handkräfte höher seien sollen, bei vergleichbarer Bremskraft, als mit einem mechanischen, also Seilzug betätigten, System. Entspricht jedenfalls nicht meiner Erfahrung.
Hab ich auch nicht gemeint, bei gleicher Handkraft hat man mit der hydraulischen Scheibenbremse mehr Bremskraft - in dem Bereich, der noch keine Vollbremsung ist. Das ist ja auch einer der Vorteile der Scheibe, dass die Hände auf langen Abfahrten weniger zum Ermüden neigen. Wenn man aber das Wasser aus den Belägen drückt, also in die Progression der Bremskraftkennlinie kommt, holt man aus der Felgenbremse mehr Bremsleistung raus. Das ist im Prinzip auch die Aussage des Roadbike Tests am Bremsenprüfstand.
Das Problem mit 140er Scheiben ist, dass sie zu schnell überhitzen und dann die Bremskraft stark nachlässt. Im optimalen Temperaturbereich funktionieren sie aber genau so gut wie 160er Scheiben.
Meine 160er ICE TECH Scheiben (SM-RT 99S) konnte ich allerdings noch nicht an ihre Grenzen bringen, auch nicht letztes Jahr beim Ötztaler. Und mit meinem 85kg bin ich auch kein Leichtgewicht ;)
S.o., die Bremskraft ist bei der 140er Scheibe einfach ein wenig kleiner aufgrund des kleineren Hebelarms. Und bei einem bestimmten Fahrergewicht reicht die einfach nicht mehr. Ich habe damals mit voller Kraft am Hebel gezogen, das war dann ein sanftes Anbremsen der Haarnadelkurve. Laut dem Verleihshop (University Cycles in Boulder, CO, ein durchaus renommierter Laden) war das System aber voll in Ordnung. Aber: ich hatte damals glatte 27kg mehr als Du, heute noch ca. 20.

Das paradoxe ist daher: ausgerechnet für die richtig schweren Jungs ist die "neue und bessere Bremse" das ungeeignetere System, weil die Industrie fast durchgängig nur kleine Leichtbaurotoren anbietet.
 
Das paradoxe ist daher: ausgerechnet für die richtig schweren Jungs ist die "neue und bessere Bremse" das ungeeignetere System, weil die Industrie fast durchgängig nur kleine Leichtbaurotoren anbietet.
Also bei Rose war es kein Problem 160/160 zu bekommen.

In der Tour (05/2015) hatten von 12 getesteten Rennrädern mit Scheibenbremsen nur 2 (Cannondale und Specialized) 140/140, der Rest entweder 160/140 oder 160/160 (ungefähr 50/50). Das Bulls hatte sogar 180/160.
Und wie gesagt, ich mit meinen 85kg (netto) komme sehr gut mit 160/160 klar.
 
Also bei Rose war es kein Problem 160/160 zu bekommen.

In der Tour (05/2015) hatten von 12 getesteten Rennrädern mit Scheibenbremsen nur 2 (Cannondale und Specialized) 140/140, der Rest entweder 160/140 oder 160/160 (ungefähr 50/50). Das Bulls hatte sogar 180/160.
Und wie gesagt, ich mit meinen 85kg (netto) komme sehr gut mit 160/160 klar.
Ja, glaube ich Dir, aber ich bräuchte wohl im Hochgebirge mindestens 180/160, und da wird das Angebot dann sehr dünn.
Solange aber meine Felgenbremsen so gut und wartungsarm funktionieren, sehe ich keinen Grund zum Umrüsten. Wenn Update, dann würde ich eher auf direct mount gehen, das fliegt so bisschen unter dem Radar, obwohl es anscheinend einen echten Fortschritt in Sachen Bremspower darstellt (noch nicht selbst ausprobiert).
 
Jetzt brauchen sie schon 180er Scheiben...
Also "bräuchte" man mehr Bremskraft als an meinem MTB mit ca. 10cm mehr Radumfang...
Und ich fahre mit Felgenbremse durchs Hochgebirge, ohne dass mir Bremskraft fehlt.
 
Jetzt brauchen sie schon 180er Scheiben...
Nein, brauchen sie natürlich nicht! Aber das weißt du ja. ;)

Was sie brauchen ist eine gute Reibpaarung zwischen Scheiben und Belägen und ein vernünftiges (hydraulisches) Übersetzungsverhältnis.
Dann macht damit jeder Fahrer einen Überschlag nach vorn, die schweren Fahrer sogar eher durch den ungünstig hohen Gesamtschwerpunkt.
Ob die thermische Belastbarkeit dann bei ganz kleinen Scheiben noch besser ist als bei Felgenbremsen steht allerdings auf einem anderen Blatt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich fahre mit Felgenbremse durchs Hochgebirge, ohne dass mir Bremskraft fehlt.
Genau das gleiche mach ich auch und hab das auch geschrieben, Du Witzbold.
"Bräuchte" ist in dem Fall ein Irrealis der Gegenwart, da ich mir keinen Discrenner kaufen werde. Wenn ich es aber täte, dann bräuchte ich 180er Scheiben, um eine ähnlich hohe Bremskraft zu erreichen, wie ich sie mit meiner Felgenbremse habe.
 
Hmmmmmm, die MTB'ler wollen steifere Rahmen, da durch die Gelenke eh alles "schwammig" genug ist. Dazu immer leichtere Kisten, da keiner 12.13...kg den Berg raufwuchten will.
Dreifach will da keiner mehr, sogar Zweifach ist einigen zu viel, 1x11 reicht.
Die Rennradler wollen federnde Rahmen und Scheibenbremsen, Mehrgewicht ist egal. Einige wollen immer noch Dreifach, Andere fragen sich schon, wann endlich 2 x 12 kommt und Ritzelpakete mit 12-42.

:idee:

Vielleicht sollte man einfach die Räder tauschen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] dann bräuchte ich 180er Scheiben, um eine ähnlich hohe Bremskraft zu erreichen, wie ich sie mit meiner Felgenbremse habe.

Eine Bremskraft, mit der man jederzeit ganz leicht in der Lage wäre sich nach vorne zu überschlagen.
Wofür braucht man solche extremen Bremskräfte und warum wird es dann noch als Vorteil dargestellt, dass Felgenbremsen laut Test eine noch höhere Bremskraft haben als Scheibenbremsen?
 
Eine Bremskraft, mit der man jederzeit ganz leicht in der Lage wäre sich nach vorne zu überschlagen.
Wofür braucht man solche extremen Bremskräfte und warum wird es dann noch als Vorteil dargestellt, dass Felgenbremsen laut Test eine noch höhere Bremskraft haben als Scheibenbremsen?
Lies, was ich weiter oben geschrieben habe... Ist wirklich alles gesagt.
 
Nein, ich bin nur anderer Meinung, was die real benötigte Bremskraft auch bei schwereren Fahrern angeht.
Allerdings weiß ich auch, was gerade bei klein dimensionierten Bremsen eine auch nur kurze Überhitzung bei der eigentlich guten Reibpaarung anrichten kann. Weswegen ich in deinem Negativbeispiel die mangelnde Bremskraft eher als Symtom einer nicht ausreichenden thermischen Belastbarkeit als als Ursache für die schlechte Bremswirkung sehe.
Aber eine Diskussion darüber würde wohl zu keinem Ergebnis führen. Also nix für ungut! ;)
 
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Das kann ich für den Bremsvorgang, den ich meine, definitiv ausschließen, war nämlich die erste Bremsung in dieser Abfahrt.
 
Ich denke es ist immer eine Frage des persönlichen Gewichts und des Streckenprofils, ob die Bremsen Sinn machen oder nicht. Ich wohne an den Alpen und bin mit dem MTB viel in den Bergen unterwegs bei meinem Gewicht von 88 Kilo fahre ich vorne eine 200er und hinten eine 180iger Scheibe. Die 180iger am Vorderrad hielt der Belastung nicht stand. Mit meinem Renner (ohne Scheibe) bin ich deutlich schneller in den Abfahrten. In den Alpen gibt es auch einige Höhenmeter zu vernichten. Eine 180iger am Vorderrad sehe ich aufgrund der Standhaftigkeit am Vorrderrad bei meinem Gewicht für unabdingbar. Meine Felgenbremsen am Renner bringen mich problemlos zum stehen (Alulaufräder). Die Bremsleistung bei Nässe ist nicht gut. Bei meinem MTB sinkt die Bremsleistung bei Nässe aber auch. Die 200 Scheibe brachte mir im übrigen nicht nur eine höhere Bremsleistung, sondern eine wesentlich bessere Dosierbarkeit. Und darum geht es ja eigentlich. Bulls macht es ja mit dem Alpin Hawk vor und verbaut eine 180iger Scheibe. Wemm das zu groß ist, der kann sich ja problemlos eine 160iger montieren lassen.

Ich würde mir aber beim Renner trotzdem keine Scheibe verbauen. Schwerer, aufwändiger zu warten, und wesentlich teurer. Ich könnte nur bei Carbonlaufrädern beim Einsatz bei nassen Bedingungen einen Vorteil ausmachen. Das wäre mir persönlich es aber nicht wert.
 
Ich fahre nun seit einem Jahr beides. Ein Rad mit Felgenbremsen und Carbon LR und Scheibenbremsen (Shimano 160/160).
Mein Fazit ist, dass der Vorteil der Scheibe wie schon von vielen hier angedeutet primär bei Nässe und langen Abfahrten zum Tragen kommt. Eine bessere Dosierbarkeit ist auch bei Trockenheit gegeben. Eine gut eingestellte Felgenbremse mit den passenden Belägen reicht aus meiner Sicht für die meisten Rennradkilometer völlig aus. Würde Scheibenbremsen für regengefährdete Alpentouren oder wenn man viele steile, schlechte Strassen fährt, immer wieder kaufen. Für die meisten Einsatzzwecke reichen mir die Felgenbremsen aber völlig aus. Habe dazu auch was in einem Blogbeitrag geschrieben.
 
Eigentlich ist diese Entwicklung nur positiv zu werten. Ob Scheiben- oder Felgenbremse, jeder kann wählen, ist doch super. Ich bleibe jedoch bei der Felgenbremse am RR und hoffe, dass dieses System nicht verschwinden wird. Jedenfalls scheint es so, daß die meisten Rennradler weiterhin die Felgenbremse bevorzugen.
 
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