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Gibts bald nur noch Rennräder mit Scheibenbremsen?

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Ich würde mir aber beim Renner trotzdem keine Scheibe verbauen. Schwerer, aufwändiger zu warten, und wesentlich teurer. Ich könnte nur bei Carbonlaufrädern beim Einsatz bei nassen Bedingungen einen Vorteil ausmachen. Das wäre mir persönlich es aber nicht wert.
"Schwerer"...ja..."aufwändiger zu warten"...nein !
Du verwechselst den Begriff "Wartung" mit "Raparierbarkeit":
Eine seilzugbetätigte Felgenbremse ist jedenfalls wesentlich wartungsintensiver als ein hydraulisch betriebenes System, bei dem es eine "Wartung" i.e.S. eigentlich nicht gibt.
Wer unbedingt CFK-Laufräder fahren will, ist gut beraten, mittels Scheibe zu verzögern,
wenn Höhenmeter gemacht werden. Was ich bisher an felgengebremstem CFK-Material gesehen habe,
finde ich generell gruselig. Der ambitionierte Hobbyfahrer, der keinen Sponsor + Materialwagen hinter sich hat,
dürfte in jeder Hinsicht überfordert sein.
 
Naja, das sehe ich wiederum komplett anders.
Bremse entlüften finde ich persönlich um einiges ätzender, als mal einen neuen Zug verlegen.
Ersteres muss/ sollte man häufiger tun, als zweiteres.
Von daher:
Schwerer: moglicherweise.
aufwändiger zu warten: ja!
 
Vorab: Entlüften ist bei mir ein Synonym für Bremsmedium austauschen und entlüften.

Wie oft?: Mindestens einmal im Jahr. Meist aber zwei mal.

Warum?: Weil Bremsflüssigkeit (in meinem Falle DOT 5.1) hygroskopisch ist und das System am Fahrrad nie zu 100% dicht ist (Stichwort: Luft) und Fahrradbremsen einen im Ggstz. zum Mopped und Auto sehr kleinen AGB haben (Stichwort: Toleranz vom Luftanteil) und vorhin genannte Faktoren in Verbindung mit einem Mini-AGB zu Bremsversagen in bestimmten Situationen führen können.
Zu Luft bzw. Wasser im Bremssystem und dessen Folgen einfach googleln.

Wie gesagt, ich mache das einfach hundertprozentig und mir fällt es schwerer ein meinen Ansprüchen gerecht werdendes Ergebnis zu erreichen, als bei Felgenbremsen.
Für mich ist es inakzeptabel wenn das Rad auf dem Kopf oder sonstwie gelagert transportiert wird und man ins Leere greift. Dann ist Luft im System und da hat dann entweder jemand schlampig gearbeitet oder die Bremsanlage ist defekt.

Kurzum: alles subjektiv. Ich empfinde die adäquate und exakte Wartung von Discs anspruchsvoller und zeitintensiver als Felgenbremsen.
 
Mein Rad bzw. meine Bremsen ziehen auch keine Luft wenn das Rad auf dem Kopf steht.
Das klingt wirklich alles "sehr subjektiv".....
Das sollten sie generell nicht, sondern dadurch wandern lediglich die sowieso vorhandenen Luftblasen vom AGB ins "aktive System".
Wenn du in jeder Position keine Luft im System feststellen kannst, dann spricht das für dich bzw. deinen Mechaniker bzw. deine Bremse!

Und ja, Mineralöl ist tatsächlich weniger divenhaft :)
 
Geht weniger um "divenhaft"; man sollte das Öl verwenden, das vorgeschrieben ist.
Ich muss meine 2015er XT nicht entlüften, wie ich auch meine 2004er XT nicht entlüften musste.
MIR würde es zu denken geben, wenn ich des Öfteren entlüften muss und andere Nutzer nicht.
ICH würde zuerst das ändern, was andere Nutzer nicht wie ich mache ;)
 
ICH würde ja persönlich nachdenklich werden, wenn jemand in Avid/ SRAM Bremsen Öl füllt :D

Und wer ein wenig Ahnung hat (oder einfach nur die herstellerseitigen Vorschriften befolgt, wenn wir schon beim Thema "vorgeschrieben" sind), der hält auf jeden Fall bei Bremsflüssigkeit ( DOT 4, 5, 5.1...) Wechselintervalle ein (die es beim Auto auch gibt!).
Man kann, müssen tut man nicht.
Ist wie beim Helm oder beim Motoröl:
Kann ewig lang gut gehen oder auch nicht. ;)
Dann aber nicht in den Alpen über die Bremsanlage schimpfen, wenn sie versagt.
 
ICH würde ja persönlich nachdenklich werden, wenn jemand in Avid/ SRAM Bremsen Öl füllt :D

Und wer ein wenig Ahnung hat (oder einfach nur die herstellerseitigen Vorschriften befolgt, wenn wir schon beim Thema "vorgeschrieben" sind), der hält auf jeden Fall bei Bremsflüssigkeit ( DOT 4, 5, 5.1...) Wechselintervalle ein (die es beim Auto auch gibt!).
Man kann, müssen tut man nicht.
Ist wie beim Helm oder beim Motoröl:
Kann ewig lang gut gehen oder auch nicht. ;)
Dann aber nicht in den Alpen über die Bremsanlage schimpfen, wenn sie versagt.

Dann ein SORRY, habe mich von dem Beitrag über meinem irritieren lassen und gedacht, Du fährst auch Shimano.
Trotzdem stimmt was nicht mit Deiner Bremsanlage oder damit wie Du sie entlüftest, wenn das so oft gemacht werden muss. Machst Du es, weil es Dein Tic ist, führ es nicht als Nachteil auf, da er hausgemacht ist ;)
Ahnung? 28 Jahre Praxiserfahrung mit dem MTB, davon die letzten 12 Jahre mit Discanlage, reichen MIR aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Entlüften müssen tue ich wie bereits gesagt nicht. Ich mache es aber. Beim Auto, beim Mopped, beim Fahrrad.
Genau so wie ich den Ölwechsel mache und prophylaktisch zum Zahnarzt gehe.
Vorsorge ist mMn besser als das Nachsehen haben.
Der Austausch/ Wechsel der Bremsflüssigkeit ist eine Vorgabe/ Empfehlung des Bremsmediumherstellers (z.B. ATE), welche ich erfahrungsbasiert einhalte.
Wenn man mit dem RR/ MTB normal fährt, dann passiert idR auch mit ein wenig Luft/ Wasser im System nichts, geht man aber gen Belastung, dann kann die Bremsanlage aufgrund in Post #284 erwähnten Faktoren ausfallen.
Gerade mit dem MTB nähere ich mich ab und an diesen Grenzsituationen und fahre lieber mit dem Wissen, dass technisch alles einwandfrei ist.

Wie bereits gesagt: die neueren Avid/ SRAM Bremsen sind eher pfuscherfreundlich, da größerer AGB. Die "älteren" (Stichwort: Taperbore) waren da sehr divenhaft.
Shimano ist wirklich einfacher, die neu zu befüllen und zu entlüften. SRAM ist da zickiger. Die, die es fahren, wissen wovon ich spreche... :oops:
 
Ich habe an meinem Crosser mechanische CX-77-Bremsen, welche ich anfangs auch recht gut fand. Allerdings habe ich mir vor kurzem noch ein RR mit 105er Gruppe, auch Bremsen, gekauft und muss jetzt leider sagen, dass die mechanischen Scheibenbremsen im Gegensatz dazu in jeder Hinsicht Mist sind. Einzig bei Nässe bin ich das RR noch nicht gefahren, aber auch da fühlen sich die CX-77 miserabel an: Ich brauche einige Radumdrehungen bis die Bremse packt und dann macht sie dies mit einem Kreischen, dass man am liebsten gleich wieder auf machen möchte...
In meinen Augen bleibt er einzige echte Vorteil der Scheibenbremse darin, dass man sich die Felgen nicht kaputt bremst.
 
Was willst du uns mit diesem Link mitteilen? "Ventoso hat sich bei einem Sturz Schnittverletzungen an einer Scheibenbremse zugezogen..." steht da. Das hätte genauso gut am Kettenblatt oder anderen Anbauteilen passieren können.
 
Das hätte genauso gut am Kettenblatt oder anderen Anbauteilen passieren können.
Quark!
Ohne Scheibenbremse wäre gar nichts passiert aber ohne Helm wäre er gestorben!
Das Gegenteil kann wohl kaum bewiesen werden und da das jetzt so im Internetz steht ist es gleich 2x wahr! :)
 
Damit dieser Unfallbericht als Argument brauchbar wird müsste man jetzt alle Unfälle, die scheibenbremsbedingte Folgen haben mit allen Unfällen, die scheibenbremsbedingt hätten vermieden werden können gegenüber stellen.
Was ist z.B. mit allen Unfällen, bei denen ein Radfahrer eine Kollision im letzten Moment aufgrund eines um sagen wir 1,5m kürzeren Bremsweg hätte vermeiden können. Diese müssten wir alle auf das Pro-Konto der Scheibenbremse setzen.
Seien wir ehrlich, eine realistische Auswertung ist unmöglich. Und somit hat der gepostete Unfallbericht eine Aussagekraft, die irgendwo im Bereich von Null einzuordnen ist.

Ein guter Freund von mir hat einen Unfall leicht verletzt überlebt, weil er nicht angeschnallt war. Sein Auto hat sich mehrfach überschlagen. Er wurde aus dem Auto geschleudert. Danach wurde das Dach wurde im Bereich des Fahrersitzes runter bis knapp unterhalb der "Gürtellinie" eingedrückt. Da war kein Überlebensraum mehr vorhanden. Mit Gurt wäre er dort fixiert gewesen.
Trotzdem will mir doch wohl niemand erklären, dass der Gurt ein grundsätzliches Risiko darstellt bzw. das Fahren ohne Gurt sicherer sein soll - oder....?

Es gab früher auch die Berichte, dass der Kinnriemen bei Motorradhelmen bei einem gewissen Aufprallwinkel auf dem Helm einen Schädelbruch auf der Linie des Kinnriemens verursachen kann. Da ist wohl eine Linie, bei der der Schädel erst spät fest zusammen wächst und deshalb dort "schwächer dimensioniert" ist.
Ob wahr oder nicht - schon seinerzeit war es ja wohl Humbug das Fahren ohne Helm aufgrund von Einzelfallberichten deshalb als sicherer zu bezeichnen - oder....?

Und so driftet die Diskussion mit solchen Einzelfallberichten von Unfällen, deren Folge in unserem Fall ohne Scheibenbremse eventuell vermeidbar gewesen wäre, ins unsachliche Reich der Mythen und Phantasien ab.

Fakt ist:
Eine gute Scheibenbremse ist einer guten Felgenbremse technisch überlegen.
Wie groß diese Überlegenheit ist lässt sich wohl nicht für alle Situationen in Zahlen feststellen.
Ob man diese Überlegenheit benötigt oder nutzen will soll ruhig jeder für sich entscheiden. Nur weil es ein besseres Bremssystem gibt ist das "schlechtere" ja nicht plötzlich unbrauchbar.

Wenn ihr keine Scheibenbremsen wollt dann nutzt sie halt nicht. Das kann man als eigenständige Entscheidung tun oder man kann sich an den Haaren herbei gezogene kuriose Einzelfälle als Argumentationshilfe suchen.
Mit einem Hauch Selbstbewusstsein sollte das ohne Kuriositätenkabinett und ähnliche Phantasien möglich sein.
 
Uiih, son langer Rechtfertigungstext für son ollen Bericht in dem was von "angeblich" und "nicht bestätigt" steht und das irgend so ein spanischer Journalist anscheinend irgendwas (vorschnell) getwittert hat. Schöne neue Informationswelt ;)
 
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