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Gibts bald nur noch Rennräder mit Scheibenbremsen?

Und das ist ein Problem, weil...?
Man kann doch sehr wohl die Entscheidung verstehen, den Test aufgrund einer Vermutung zu unterbrechen.
Es bleibt aber die Frage: woher kommt die Vermutung? Die halbmondförmige Verletzung spricht nicht unbedingt für eine Scheibenbremse als Verursacher (das wäre wohl eher ein gerader Schnitt), die Unfallschilderung ist nicht schlüssig (nichts bemerkt haben wollen aber dann später trotzdem genau zu wissen, wie es passiert ist, passt nicht zueinander), die Aussage mit dem 2. verletzten Fahrer ist gelogen oder allermindestens eine falsche Behauptung (beim Sturz von Maes war weit und breit kein scheibengebremstes Rad in der Nähe). Ganz übertrieben ausgedrückt: hätte sich Ventoso bei dem Rennen eine Erkältung zugezogen hätte er ebenso behaupten können, dass Scheibenbremsen schuld waren. Meiner Meinung nach begründet diese Schilderung nicht einmal einen Anfangsverdacht, da einfach nichts zusammenpasst. Und ohne konkreten Anfangsverdacht einen Test abzubrechen macht keinen Sinn, da so keine wirklich aussagekräftigen Testergebnisse erzielt werden können.

Es ist gut möglich, dass Scheibenbremsen gefährlich sind. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass sie in einem solch engen Leistungsumfeld wie bei den Profis zu gefährlichen Situationen führen können (bei Nässe bessere Bremswirkung kann für arg brenzlige Situationen sorgen, da die Pros durchweg auf einem sehr hohen und ähnlichen Niveau fahren). Fakt ist aber ebenfalls, dass sie seit Jahren bei Großveranstaltungen ohne jedwede größere Verletzung gefahren werden. Und damit meine ich nicht nur MTB-Marathon, CC, CX & Co., sondern auch Jedermannrennen. Bei den Cyclassics starten jedes Jahr zehntausende Jedermänner und Scheibenbremsen sind dort wohl auch schon länger dabei (zumindest bei den Kurzstrecken). Dort gibt es oft teils schlimme Unfälle, weil die Amateure einfach nicht so diszipliniert fahren und das Leistungsgefälle groß. Aber Scheibenbremsen wurden dort bisher nicht als erhöhtes Risiko geschildert oder wahrgenommen.

Auch die Teileversorgung der Profiteams durch neutrale Materialwagen sehe ich als nicht unerhebliches Problem ohne einen verpflichtenden Standard.

Aber dass ausgerechnet diese hanebüchene Unfallschilderung (oder eher Unfallbehauptung) nun dazu führt, einen Test, der diese Probleme auf's Tableau gebracht hätte, erstmal ausgesetzt wird und diese Entscheidung wiederum nun auch noch im ersten Land die Jedermänner betrifft, das verstehe ich nicht und finde ich nicht gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eben der Punkt: Aufgrund eines solchen Vorfalls den Test auszusetzen, ist in Ordnung. Aber dann muss doch eine Untersuchung kommen. Nun sind wir nicht vor Ort gewesen und abhängig von Schilderungen. Aber die bisherigen Informationen liefern überhaupt keinen Zusammenhang zwischen Unfallgeschehen und Verletzung. (Mag ja sein, dass man bei so nem Rennen derart unter Adrenalin steht, dass man so eine Verletzung erstmal nicht merkt, aber wie diese Verletzung durch eine links montiert Bremsscheibe entstanden sein soll - das wissen die Götter.

Es gibt eine Schilderung.
Es gibt eine Verletzung.
Es gibt einen behaupteten Zusammenhang.
Letzerer lässt sich widerlegen. Warum hält man am vorübergehenden Teststop fest?

Das ist Wasser auf die Mühlen derer, die der UCI unterstellen, sie wolle diese Bremsen nicht und habe jetzt den willkommenen Grund dafür gefunden.
 
Der Tenor ist: "Wir können zwar nicht sagen, wovor wir Angst haben, aber wir sagen es schon mal mit allem Nachdruck!"

Der offene Brief enthält nur völlig irrelevantes Geschwurbel über Administrativa der UCI und der CPA und wie die CPA versucht hat, einen Sitz in der Kommission der UCI zu bekommen. Ein konkretes Problem mit den Scheibenbremsen wird jedenfalls nicht benannt.

Und den "Unfall" kann ich nach den bisher vorliegenden Fakten nicht als von einer Scheibenbremse verursacht ansehen. Sich während der Fahrt das linke Bein an einer Scheibenbremse eines anderen Fahrrades zu verletzen (von einem Sturz war ja plötzlich keine Rede mehr) ist schlichtweg physikalisch unmöglich.

Tut mir leid - mit solchen Aktionen macht sich die CPA einfach nur lächerlich. Wenn es konkrete Probleme oder Gefahren geben sollte, sollen sie diese benennen. Die dann zu diskutieren und die Probleme zu beheben oder eben keine Scheibenbremsen mehr zu fahren, wenn es wirklich zu gefährlich sein sollte, ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit. Dass kein einziger konkreter Punkt adressiert wird, sagt aber eigentlich schon alles.

Das war meinerseits völlig wertfrei. Ich wollte nur den Stand der UCI wiedergeben und zur sachlichen Diskussion anregen.
Ich fahre beides und bin da völlig unvoreingenommen.
Ich selbst benötige derzeit einfach am Renner keine Disc und für meine RR-Zwecke überwiegen die "non-disc" Faktoren (Wartung usw.), weshalb ich es am Renner nicht fahre. Ich finde es auch optisch noch sehr ungewohnt, was sich aber mit der Zeit ändern wird. Derzeit schiebe ich es wahrnehmungstechnisch noch in die Cyclocross-Ecke usw.
Am Citybike/ Trekkingrad ist eine mechanische Disc dran und an den MTB's hydraulische Discs, zu dem System es mMn bei dem Einsatzbereich einfach keine sinnvolle Alternative gibt.

Zu den Themen Mehrgewicht und Aero usw. habe ich mir noch nie Gedanken gemacht; geschweige denn zu der Verletzungsgefahr. Das sind für mich persönlich, der kein Profi ist, vernachlässigbare Faktoren.

Disc wird jedoch früher oder später etabliert sein. Dies ist/ wird keine Entscheidung der Verbände oder Radsportler sein, sondern der Hersteller.
SRAM und Shimano haben geliefert, Campa kommt noch. Damit ist die Entscheidung gefallen: pro Disc.
 
Schweinebremsen nur mit Nachprüfungen ob man noch mehr Reaktion hat als eine Schildkröte!
 
..soo, hier mal was für die Fortschrittsverweigerer und Schwarzseher:

Die UCI hat die Scheibenbremsentests wieder gestartet.
Ventoso hat sich übrigens wohl an einem Kettenblatt verletzt, nicht an einer Scheibenbremse.
Konsequenterweise müssen jetzt Kettenschaltungen verboten werden :D.

http://www.cyclingnews.com/news/uci...ial-in-the-professional-road-peloton-in-june/
Der Artikel stammt vom 02.05.! Als Quelle nennt er cyclingtips.com.au und cyclingtips bezog sich auf einen "Insider". Eine offizielle Erklärung der UCI gibt es bisher aber immer noch nicht, weder zur Wiederaufnahme des Scheibenbremsentests, noch zur Ursache der Verletzung Ventosos.
 
Habe diese News aus einem anderen Thread heraus kopiert (ist vom letzten Dienstag).

Die UCI hat, laut dieser Meldung von heute, beschlossen den Test bis auf weiteres auszusetzen.
Dies sei eine neue Entscheidung. Der erste Bann galt nur bis 1. Juni, jetzt sei beschlossen worden den Bann unbefristet zu verlängern. Es sei keine Begründung genannt worden. Das nächste Meeting der UCI fände anlässlich der WM statt.

Mal sehen wies weitergeht. :)
 
Habe diese News aus einem anderen Thread heraus kopiert (ist vom letzten Dienstag).

Die UCI hat, laut dieser Meldung von heute, beschlossen den Test bis auf weiteres auszusetzen.
Dies sei eine neue Entscheidung. Der erste Bann galt nur bis 1. Juni, jetzt sei beschlossen worden den Bann unbefristet zu verlängern. Es sei keine Begründung genannt worden. Das nächste Meeting der UCI fände anlässlich der WM statt.

Mal sehen wies weitergeht. :)

Mir auch recht - bleib ich halt mit meinen Scheiben noch eine Zeit lang Exot.
 
Für die ganz ängstlichen, die immer noch glauben, dass man sich an der Bremsscheibe an der linken Seite des Vordermanns die Aussenseite des linken Unterschenkels verletzen kann und alle die sonst noch vor den glühend heissen, rotierenden Messern haben - das Licht am Ende des Tunnels wird sichtbar: KLICK
 
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