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Giro d’Italia 2024

Hui, hier ist ja einiges los gewesen. Interessant, unterhaltsam, witzing, lächerlich: hier ist von allem etwas dabei. Leider auch einiges an Wiederholungen, aber die sind ja immerhin die Mütter der Weisheit.

Da gibt es die Romantiker, die den harten Radsport propagieren und fordern, dass die Fahrer sich bitte nicht so anstellen sollen und auch bei möglichem Schneeregen einen Pass runterfahren sollen. Die Aficionados der Sportwetten, die nach Spannung bis zur letzten Sekunde lechzen. Hellsichtige prophezeien für die Tour schon die große Langeweile, obwohl nicht mal klar ist, ob Vingegaard starten wird. Sportökonomen legen ausführlich dar, warum der Radsport sich gerade selbst abschafft. Natürlich wurde auch die UCI mit ihrem Regelwerk kritisiert (die größten Radsporthasser südlich der Milchstraße!).

Felgenbremse vs. Scheibenbremse kam nur sehr kurz auf und niemand hat sich über Rapha oder Gravelbikes aufgeregt. Vielleicht habe ich das auch einfach überlesen, aber mir scheint, dass nach oben noch ein bisschen Luft wäre. Im Großen und Ganzen war es aber fast wie an einem normalen Ruhetag. Klar, so lange nicht gefahren wird, müssen wir halt über das Drumherum diskutieren.

Spannend fand ich es heute ja schon - zumindest vor dem Start. Ich persönlich verfolge die Rennen (oder Teile davon) ja selbst dann, wenn das GC schon entschieden ist und ich habe durchaus meinen Spaß einen Pogacar eine lange Attacke fahren zu sehen. In dieser Hinsicht war das finale etwas lahm; Pogi sah aus wie auf einer Trainingsfahrt, auf der er die Kollegen gar nciht unbedingt abhängen, aber jetzt auch nicht unnatürlich langsam kurbel wollte.

Mir gefällt es nicht, dass UAE sich genötigt gesehen hat mehrfach zu betonen, dass sie eigentlich die Etappe gar nicht gewinnen wollten. Klar, sie hätten einfach mit Maika gemäßigt Tempo fahren können, aber wenn sie sich dann doch entscheiden, das Ding zu holen, dann verstehe ich nicht, was es daran zu kritisieren gibt. Das letzte, das ich sehen will, ist ein Ausreißer, der offensichtlich chancenlos ist und dann den Sieg geschenkt bekommt.
 
Richtigen Schneematsch gab es nicht, die Straße war durchgängig frei. Habe einige Videos und Pics von oben gesehen, gemacht von einigen eigenen persönliche Kontakten ;)

Das Contador-Video auf Insta zeigt eigentlich die Situation gut.

Also es war leichter Matsch im oberen Bereich laut meiner Info. Aber ist ja egal. Heute kann man sich tatsächlich streiten aber nicht dieses generelle mimimimi was immer mehr wird 😀

@giant-l les mal deutlich Lizenzrennen oder Jedermann da halt vorne 😋
 
Also es war leichter Matsch im oberen Bereich laut meiner Info. Aber ist ja egal. Heute kann man sich tatsächlich streiten aber nicht dieses generelle mimimimi was immer mehr wird 😀

@giant-l les mal deutlich Lizenzrennen oder Jedermann da halt vorne 😋
Wie weit vorne ist denn vorne? Und wozu qualifiziert das einen? Frage für meinen Nachbarn.
 
Ja, total sportlich, wenn man nicht mit Unterkühlung vom Rad gehoben werden muß...

Den Sieger musste man nicht vom Rad heben, denn der hat sich - Achtung, Triggerwarnung, weil das ja einigen hier komplett unmöglich erscheint – auf die Situation eingestellt und entsprechend angezogen. Ist sein Sieg jetzt nicht sportlich fair zustande gekommen, weil einige trotz der bekannten Wettervorhersagen in kurz-kurz losfahren und stranden? Hätte der Veranstalter die vor sich selbst geschützt und das Rennen abgesagt, hätte man Williams den Sieg genommen.

"Wetter" und auch sehr schlechtes gehört bei Outdoor-Veranstaltungen nun mal dazu.

Das heißt nicht, dass man grundsätzlich und immer startet, aber wie geschrieben: die Tendenz geht in eine falsche Richtung. Aus sportlicher und aus wirtschaftlicher Sicht.
 
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Also du findest Paris-Roubaix scheixxe, richtig??!
Ich habe Paris-Roubaix 2021 mit seinem unterirdischen Wetter (da bist Du ja Sa selbst gefahren) sicher nicht als episch "abgefeiert" - und das war ja Dein Punkt, oder habe ich Dich da falsch verstanden?
Den Sieger musste man nicht vom Rad heben, denn der hat sich - Achtung, Triggerwarnung, weil das ja einigen hier komplett unmöglich erscheint – auf die Situation eingestellt und entsprechend angezogen.
Ja, und 2/3 des Pelotons waren dazu nicht fähig. Da ist jetzt die Frage, ob's tatsächlich an der Kleidung lag, oder doch an was anderem?
 
Wenn bei einer Rundfahrt ein Wettereinbruch mit Lawinengefahr und Schneematsch kommt ist das eine andere Sache, auch wenn dies beim Giro nicht das erste Mal ist.

Zeigt schön das Argumentationsloch - denn nicht zufällig tust Du so, als ob das eine "Lawinengefahr" mit dem anderen "sehr kalt und Regen" vergleichbar wäre. Ist es nicht und deshalb hat niemand über die Streichung diskutiert, als die Lawinenkommission und ANSA gesagt haben "geht nicht". Das eine sind eigentlich beherrschbare Risiken, das andere eben nicht.
 
Ja, und 2/3 des Pelotons waren dazu nicht fähig. Da ist jetzt die Frage, ob's tatsächlich an der Kleidung lag, oder doch an was anderem?

An was könnte Frieren wohl liegen, wenn Fahrer bei Minusgraden und Schneeregen in kurz-kurz unterwegs sind? Ehrlich, der Versuch, wegzudiskutieren, dass man denen, die sich auf solches Wetter und Straßenverhältnisse einstellen können, mit Absagen Chancen raubt, wird absurd.
 
Bei Paris - Roubaix gibt es genug die es nicht fahren und kann mir nicht vorstellen, dass Fahrer genötigt werden mitzufahren wenn ihnen das Rennen nicht liegt. Wenn bei einer Rundfahrt ein Wettereinbruch mit Lawinengefahr und Schneematsch kommt ist das eine andere Sache, auch wenn dies beim Giro nicht das erste Mal ist.
Ich für mein Teil habe die heutigen Verhältnisse ganz klar als bedenkenswert beachtet und das letzt endliche Vorgehen als nachvollziehbar gesehen. Dennoch bin ich Grundsätzlich der Meinung, dass man nun nicht jede Gefahrenstelle, Wetterlage etc. hinterfragen / in Frage stellen sollte.....das täte dem Sport nicht gut. Wer heute die Übertragung aufmerksam verfolgt hat, hat mitbekommen, dass das sogar auch die Meinung eines renommierten sportlichen Leiters ist, nämlich die von Rolf A.....klar gibst jetzt bestimmt wieder welche die sagen " Ach der, der ist doch auch schon um die 60 .....hat keine Ahnung vom modernen Radsport!" 😉
 
Zeigt schön das Argumentationsloch - denn nicht zufällig tust Du so, als ob das eine "Lawinengefahr" mit dem anderen "sehr kalt und Regen" vergleichbar wäre. Ist es nicht und deshalb hat niemand über die Streichung diskutiert, als die Lawinenkommission und ANSA gesagt haben "geht nicht". Das eine sind eigentlich beherrschbare Risiken, das andere eben nicht.

Bei eurer Argumentation war ich mir nicht mehr sicher wo die hätten fahren sollen. Kalt und nass sehe ich auch nicht unbedingt als Hindernis.
 
Ich habe Paris-Roubaix 2021 mit seinem unterirdischen Wetter (da bist Du ja Sa selbst gefahren) sicher nicht als episch "abgefeiert" - und das war ja Dein Punkt, oder habe ich Dich da falsch verstanden?

Ja, und 2/3 des Pelotons waren dazu nicht fähig. Da ist jetzt die Frage, ob's tatsächlich an der Kleidung lag, oder doch an was anderem?
....du hast Recht, dass ich mich da explizit auf 2021 bezog..natürlich im Kontext Wetter zu der Diskussion hier. Aber glaub mir, Paris-Roubaix ist auch im Trocknen KEIN Vergnügen und birgt mehr Gefahren als eine nasse, kalte (Ich sage nicht mit Schnee!) Bergetappe. Und Paris-Roubaix wird von Millionen Fans abgefeiert, ob trocken oder nass....es ist nun mal die Königin...und zu Recht (meine Meinung).
 
Bei eurer Argumentation war ich mir nicht mehr sicher wo die hätten fahren sollen. Kalt und nass sehe ich auch nicht unbedingt als Hinternis.

Och, das ist eigentlich offensichtlich, denn niemand hier plädiert für "Fahren um jeden Preis".

Das ist nur der Strohmann, den die Gegenseite braucht, um schlüssige Argumente, die sowohl sportlich als auch wirtschaftlich plausible Gründe ins Feld führen, abzubügeln.

Aber hej, ihr könnt auch z.B. mal mit Renndirektoren sprechen, die gerne Geld von Etappenorten hätten, die sich nicht sicher sein können, dass das Rennen auch vorbeikommt wenn es regnet, zu kalt, zu heiß oder zu schnell ist. Vielleicht wird dann verständlicher, dass die Sicht der aktuellen Fahrer nicht zwingend die zukunftsträchtige für den Radsport an sich ist.
 
Bei eurer Argumentation war ich mir nicht mehr sicher wo die hätten fahren sollen. Kalt und nass sehe ich auch nicht unbedingt als Hindernis.
Schnee und Eis auf den Straßen, dann eine Abfahrt....ne ganz klar nicht. Regen und Kälte....man kann sich entsprechend kleiden und seine Geschwindigkeit anpassen 🤷🏾‍♂️.....Soll doch mittlerweile eine regensichere Bremstechnik geben, genau dafür....den müsst ihr mir schon gönnen...nicht @Orr Babba 😁
 
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Ich finde die "Paris - Roubaix"-Vergleiche nicht richtig, denn P-R fährt man an einem Tag und man weiß was da kommen kann, hat dementsprechend sein Material im Begleitfahrzeug und wenn es dich schmeißt, dann isses halt Pech und du versuchst es das nächste Mal. Und da meckert ja auch keiner und sagt, es regnet gerade so dolle, lass uns alle mal ne Stunde Pause machen und Kaffee trinken.

Heute konnte keiner den Giro oder iwelche Wertungstrikots gewinnen, aber durchaus verlieren. Da hängt mehr dran und das führt zu einer anderen Risiko/Nutzen-Bewertung bei den Teams/Fahren und sowas gehöhrt imho zu einer GT dazu. Das ist die Action bzw die Reaction die ich durchaus spannend finde.

Wetterberichte sollten die Teams lesen können und zB geeignete Gravelbereifung und Regenbekleidung vorhalten können. Und wer ohne Schlechtwetterausrüstung in die Berge fährt...

Und nein, ich brauche keine Stürze, Verletzte oder gar Tote bei einer GT, aber gegen kalte Finger habe sogar ich Handschuhe....
 
Mal einfach kurz in sich kehren und nachdenken: Niemand, der senkrecht 30 m irgendwo runterfällt, wird jemals wieder die Augen aufmachen, geschweige denn radfahren.

Also ist er eine Böschung runtergepurzelt, gerollt, gerutscht, was auch immer. Und wenn da nichts im Weg steht, kann das schmerzhaft, muss aber nicht gleich dramatisch sein. Kann man schonmal gucken, wie man sich nach einmal schütteln so fühlt, ob der Helm ne Macke abbekommen hat, etc.

“Ich war wirklich in Panik. Im ersten Moment konnte ich mich nicht mehr bewegen“
Wie Biermans anfügte, ginge es “meiner Hüfte, meinem unteren Rücken und meinem Fuß nicht gut.“


Wenn der aber soweit runter purzelt, dass sie ihn mit 5 Mann Anfangs nicht mal finden, und er Verletzungen am Rücken hat ist das meiner Meinung nach unverantwortlich den nochmal aufs Rad zu setzen.
 
Im Prinzip ist der Giro zu 99% entschieden wenn sich Pogi nicht noch auf den Asphalt legt.
Von allen angetretenen Fahrern mit Abstand der Beste, könnte am Ende evt. einen Vorsprung von 10 Minuten haben, das gab`s schon ewig nicht mehr.

Erinnere mich noch an den Giro 2006, damals hatte Basso im Ziel über 9 Minuten Vorsprung und war auch sehr dominant.

Aber sportlich gehts eigentlich nur noch um die Plätze ab Platz 2 eng her.
 
Aber hej, ihr könnt auch z.B. mal mit Renndirektoren sprechen, die gerne Geld von Etappenorten hätten, die sich nicht sicher sein können, dass das Rennen auch vorbeikommt wenn es regnet, zu kalt, zu heiß oder zu schnell ist. Vielleicht
Aber hey - scheiß auf Gesundheit der Fahrer, wenn die Austragungsorte zahlen, dann sollen die Gladiatoren gefälligst kämpfen, unnötige Verletzungen (oder Schlimmeres) gehören zum Berufrisiko, oder?
Warum man die Formel 1 sicherer gemacht hat, verstehen auch nur ein paar Eingeweihte, ein oder zwei Tote im Jahr waren ja nicht so schlimm, richtig?

Und von Regen, heiß oder schnell hat keiner gesprochen, aber immer her mit dem Lächerlich-machen der Fahrer, sind ja alle totale Weicheier und nicht die harten Granden von früher (tm)...
 
Der Giro scheint wirklich sterbenslangweilig zu sein, wenn man sich immer noch über die Verkürzung einer Etappe auslassen muss. Aber stimmt schon, das hat gestern ja zu einer massiven Wettbewerbsverzerrung geführt und völlig andere Tages-Platzierungen hervorgebracht, als bei einer Schlechtwetter-Passüberfahrt zu erwarten war. :rolleyes:
 
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