fuerdieenkel
Attraktives Mitglied
Idiosyncrasie (Wilhelm Busch)
Der Tag ist grau. Die Wolken ziehn.Wir radeln heute den kleinen Deichselbach ein Stück weiter hinauf.
Es saust die alte Mühle.
Ich schlendre durch das feuchte Grün
Und denke an meine Gefühle.
Die Sache ist mir nicht genehm.
Ich ärgre mich fast darüber.
Der Müller ist gut, trotz alledem
Ist mir die Müllerin lieber.
Fun Fact:
wir sind jetzt im dritten Dorf seit Mündung und kommen schon an der vierten Brauerei vorbei. Hier in Gunzendorf ist es einfach denke ich, denn die Karte zeigt mir eine Gaststätte namens "Alte Mühle". Dort angekommen suche ich planlos umher und fahre durch den Morast am Bach entlang. Langsam dämmert es mir:
diese Mühlenjungs haben mir eine Falle gestellt. Alles nur geklaut oder so....
Anhang anzeigen 1234690
Da ist nichts außer einem brachen Gasthaus und einem Reiterhof. Aber nicht mit mir. Das Ablenkungsmanöver fliegt auf, als ich wieder auf dem Heimweg ein zweites mal durch den Ort komme und mich verfahre. Plötzlich stehe ich hiervor:
Anhang anzeigen 1234694Anhang anzeigen 1234696
Im nächsten Dorf gibt es am Orteingang eine Bäckerei für Landbrot- verdächtig, verdächtig.
Ich stapfe hinter das Anwesen durch Unrat Richtung Bach.
Anhang anzeigen 1234698Anhang anzeigen 1234699
In der dunklen Einhausung sieht es so aus:
Anhang anzeigen 1234700
Eine noch!
Im nächsten Ort- das für seine pittoreske Schönheit premierte Frankendorf - schlängelt sich der lebhafte Bach in Serpentinen kunstvoll durch die Häusergassen.
Klein aber fein.
Im Geiselgrund ohn' Rad, ohn' Stein
raunt nachts bei klarer Kühle
dem Bach manch Mär und Verselein
die zeitenschwangre Mühle.
Und unser feuchter Held
trägt's tänzelnd in die Welt.
raunt nachts bei klarer Kühle
dem Bach manch Mär und Verselein
die zeitenschwangre Mühle.
Und unser feuchter Held
trägt's tänzelnd in die Welt.
Der WP neigt sich zum Ende aber nicht unsere Suche nach alten Mühlen.
Eine letzte Mühle am Deichselbach habe ich noch gefunden, als ich mich nach dreimaligem umdrehen doch getraut habe, ein Bild über den blickdichten Zaun zu schießen. Viel ist nicht mehr übrig von der einstigen Bestimmung aber immerhin:
Wir wechseln heute ein letztes Mal die Regnitzseite und bekommen jetzt wieder Wasser aus dem Steigerwald. Eigentlich müsste doch dieses Wasser anders schmecken, als aus der geologisch andersartigen fränk. Schweiz? Der Mühle wird es egal sein.
Die reiche Ebrach trifft bei Hirschaid auf die Regnitz. Etwa 5 Kilometer flußaufwärts treffe ich auf die Mühle von Erlach. Sie steht allein, hat ein Sägewerkbetrieb und wirkt mal wieder wild, finster und abweisend.
nur die kleine Kapelle neben dem Betrieb gibt Trost.
Aber vielleicht ist es auch das Wetter an diesem Tag, das mich über lange Zeit vom Radfahren kurrierte:
drei Stunden kalter Regen und kaum brauchbares Fotomaterial.
Im nächsten Ort ist die Mühle schon vollständig abgegangen aber neben dem ehem. Kloster zu Schlüsselau derer von Schlüsselberger findet sich noch an der Brücke der Ebrach eine Schneidmühle mit Sägehalle über dem Wasser.
Nicht toll aber ich war an der frischen Luft (Wasser).