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Kohlenhydrataufnahme im Rennen/ Training optimieren

  • Ersteller Ersteller Dr. M.Ferrari
  • Erstellt am Erstellt am
Die Trias hauen sich spätestens 30min vor Schwimmstart ein Gel rein. Die Aufnahme von Glukose startet halt die Insulinausschüttung, wenn man noch quasi "in Ruhe" ist. Da wird sicher mehr ausgeschüttet als wenn der Körper schon unter Last laufen würde.
 

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Re: Kohlenhydrataufnahme im Rennen/ Training optimieren
Die Trias hauen sich spätestens 30min vor Schwimmstart ein Gel rein. Die Aufnahme von Glukose startet halt die Insulinausschüttung, wenn man noch quasi "in Ruhe" ist. Da wird sicher mehr ausgeschüttet als wenn der Körper schon unter Last laufen würde.
Hat das eine bestimmte Logik, warum die das so machen? Nach meinem Verständnis der letzten paar Beiträge hier wäre das doch kontraproduktiv, außer auf den kurzen Distanzen wo man weit über dem Maximum für den Fettstoffwechsel unterwegs ist.
 
Es gibt zwei aerobe stoffwechselwege. Einerseits die aerobe glykolyse und einerseits die aerobe fettverwertung. Der Unterschied dabei ist, dass das umsetzen von Fetten in ATP (die Energie unserer Zellen) viel länger dauert als jenes umsetzen von Glykogen in ATP .
Dafür ist Fett viel effizienter (ca. 32 vs ca 130 ATP).

Natürlich zieht der Körper liebend gerne das Glykogen vor zur Energiebereitstellung, ist viel einfacher und schneller. Das Problem ist einfach, dass diese Speicher sich schneller leeren als sie sich füllen lassen. Also probieren wir mittels Training dem Körper zu sagen, hei es gibt noch anderes, was du zu Energie umsetzen kannst und das ist das Fett.
Und entweder man trainiert das oder man fährt einfach langsamer, damit die Energiebereitstellung durch die langsame Umsetzung von Fetten trotzdem reicht.

Wenn man also jetzt ein Müsli nimmt vor dem Start (und in der Hoffnung, dass ihr in den Tagen vor dem Wettkampf eure Speicher gefüllt habt), dann habt ihr das ‚ontop‘. Der Körper dankt und wird diese Energie gerne so verwenden.

Solange du dann nicht vollkanne losbretterst, wirst du auch automatisch deine Fettverstoffwechselung hochfahren und wird das Zepter übernehmen.
 
Hat das eine bestimmte Logik, warum die das so machen? Nach meinem Verständnis der letzten paar Beiträge hier wäre das doch kontraproduktiv, außer auf den kurzen Distanzen wo man weit über dem Maximum für den Fettstoffwechsel unterwegs ist.
Insulin aktiviert die GLUT4 Transporter an der Zelloberfläche -> mehr GLUT4 Transporter = mehr Glykose in der Zelle.
Auch auf der MD werden die Profis noch von ihren Glykogenspeichern leben.
Zudem ist ein Start im Triathlon immer sehr hart und zum Teil am Limit, auch auf der MD / LD, da macht es Sinn, dass man diesen Energietransport soweit als möglich hochfährt.
 
Strava.png

Mal ein kleiner Ausschnitt vom Erztaler Marathon. Spitzengruppe wo die Anfangsphase schon wirklich hart war. Schätzungsweise hab ich in den 2:15h ca. 270 Gramm Carbs reingeballert. Ich trainiere das ab und zu im Training und Vertrag das ohne Probleme. Die Carbs waren auch bitter nötig, sonst wäre der Ofen wahrscheinlich schnell ausgewesen. Da kann mir keiner was erzählen von 70 Gramm pro Stunde hätten gereicht.
 
ich wuesste garnicht wo ich das alles hin packen soll in nem rennen ueber 240km ... da muesste ich ja mit Rucksack fahren :D
 
Insulin aktiviert die GLUT4 Transporter an der Zelloberfläche -> mehr GLUT4 Transporter = mehr Glykose in der Zelle.
Auch auf der MD werden die Profis noch von ihren Glykogenspeichern leben.
Zudem ist ein Start im Triathlon immer sehr hart und zum Teil am Limit, auch auf der MD / LD, da macht es Sinn, dass man diesen Energietransport soweit als möglich hochfährt.
Danke, das ist sehr interessant und aufschlussreich.

Verstehe ich demnach richtig, dass

a) im Triathlon härter bzw eher am Limit gefahren wird,

b) vor sehr harten Einsätzen es generell Sinn ergibt, die Glykolyse durch gezielte Einnahme von Kohlenhydraten vor dem Start zu aktivieren, und

c) vor längeren Einsätzen, die nicht komplett am Limit gefahren werden, die Einnahme von Kohlenhydraten einige Zeit vorher nicht schadet, das "Gel an der Startlinie" dagegen eher vermieden werden sollte?
 
Ich bezweifel stark, dass dafür 130gr/h nötig waren. Hast du die restliche Zeit genauso nachgeschoben?
Vor allem ist das mehr als ein Körper nach heutigem Wissenstand (max. 120gr ) überhaupt aufnehmen/verarbeiten kann. Selbst Spitzenfahrer bei den Profis führen nicht mehr zu.
Frage mich warum es im Internet seitenlange, kompetente, Abhandlungen über die richtige Ernährung gibt wenn dann hier wieder, teilweise wirre, neue Theorien aufgestellt werden.......
 
Ich bezweifel stark, dass dafür 130gr/h nötig waren. Hast du die restliche Zeit genauso nachgeschoben?
Also die waren definitv nötig. bei 80Gramm hätte ich die Leistung nach 6h Fahrzeit definitiv nicht mehr abrufen können.
Die restliche Zeit waren es mit Sicherheit auch noch über 100 pro Stunde.
Auch gibt mir meine Verpflegung recht, was die Regeneration angeht. Am Tag danach ging es mir schon wieder sehr gut.
Vor allem ist das mehr als ein Körper nach heutigem Wissenstand (max. 120gr ) überhaupt aufnehmen/verarbeiten kann. Selbst Spitzenfahrer bei den Profis führen nicht mehr zu.
Frage mich warum es im Internet seitenlange, kompetente, Abhandlungen über die richtige Ernährung gibt wenn dann hier wieder, teilweise wirre, neue Theorien aufgestellt werden.......
Naja teilweise liest man schon davon dass auch 140 gehen würden je nach Training und Zusammensetzung. Aber jeder wie er denkt. :)
 
naja ich hatte letztens ne doku gesehen, wo es schon noch was gebracht hatte ... ist eher die frage, ob der Koerper damit klar kommt ... ist ja auch eher individuell
 
Vor allem ist das mehr als ein Körper nach heutigem Wissenstand (max. 120gr ) überhaupt aufnehmen/verarbeiten kann. Selbst Spitzenfahrer bei den Profis führen nicht mehr zu.
Frage mich warum es im Internet seitenlange, kompetente, Abhandlungen über die richtige Ernährung gibt wenn dann hier wieder, teilweise wirre, neue Theorien aufgestellt werden.......
Ich meine bei MvdP wurde auch schon erfolgreich mit mehr experimentiert, weiß nur nicht mehr, ob das online oder in einer Zeitschrift stand. Also vielleicht verbal nicht ganz so draufhauen?

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Also die waren definitv nötig. bei 80Gramm hätte ich die Leistung nach 6h Fahrzeit definitiv nicht mehr abrufen können.
Die restliche Zeit waren es mit Sicherheit auch noch über 100 pro Stunde.
Auch gibt mir meine Verpflegung recht, was die Regeneration angeht. Am Tag danach ging es mir schon wieder sehr gut.

Naja teilweise liest man schon davon dass auch 140 gehen würden je nach Training und Zusammensetzung. Aber jeder wie er denkt. :)
Nur zum Verständnis: wir reden von 230 Watt über 2h oder war das der Schnitt über 6h?
130g/h kommen da mir auch sehr viel vor. Wie hast Du die Carbs aufgeteilt? 60g Malto, 70g Fructose?

Also klar, kann man machen, wenn mans verträgt, aber soviel Fructose ist jetzt alles andere als gesundheitsfördernd, wenns nicht verbraucht wird. Was machst Du denn bei 300 Watt über 2h?
 
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