Der Fettstoffwechsel, falls der hier gemeint ist, wird nicht durch eine Verknappung der KH trainiert. Ich glaube
@Mi67 hatte das hier irgendwo mal genauer erklärt.
Ich glaube, hier muss ich etwas korrigieren.
Training in Bereichen der maximalen Fettverbrennung ist gut, um Fett zu verbrennen, aber nicht notwendigerweise effektiv im Hinblick auf eine künftige Verbesserung der Fettverbrennung. Um letzteres zu erzielen, muss man die Energiereserven
im Muskel, also das Muskel-Glycogen so weit verknappen, dass in der Muskelzelle diejenigen Signalwege angeschaltet werden, die zu verstärkter Mitochondrien-Biosynthese und vermehrter Synthese sowie Membranintegration von Fettsäuretransportern führen. Ob man diese muskuläre Glycogen-Verknappung nun bei moderater Intensität und 5-stündiger Grundlagenfahrt, bei 3- bis 4-stündiger Tempofahrt/Fahrtenspiel oder mit 2- bis 2,5-stündiger Bolzerei erzielt, ist dabei gar nicht so entscheidend. Hauptsache man fährt bis zum Ende der Einheit die muskulären Glycogenspeicher in die Verknappung.
Da man während einer Fahrt oberhalb 60% FTP ohnehin nicht so viele KH resorbieren kann, wie man in der selben Zeit verbraucht, ist auch die KH-Zufuhr nicht notwendigerweise schädlich für den erwünschten Effekt. Man muss diese zusätzlichen KH natürlich in die Kalkulation mit einpreisen, so dass die Fahrt entsprechend länger oder/und intensiver gestaltet werden kann und muss, bis die muskulären Glycogenspeicher auf dem selben Tiefstand ankommen. Vorteil bei der kontinuierlichen KH-Zufuhr (z.B. 40-80 g/h) ist allerdings der Schutz vor einer systemischen Unterzuckerung (mit Leistungs- und Konzentrationseinbruch, Kaltschweissigkeit, Muskelzittern, ...) und möglicherweise auch einem Schutz vor erhöhter Infektanfälligkeit.