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Konfliktsituationen im Verkehr

Heute war wieder so ein Tag, wo man aufgrund der Kombination Wetter und Feiertag schon erahnen kann, was da los sein wird.
Ja so ging's mir heute auch wieder. Ich vermute das liegt daran, dass an solchen Tagen besonders viele Zügigfahrhindernisse unterwegs sind. Da sind manche Autofahrer gleich noch viel mehr genervt und glauben mit sonst was für Blödsinnsaktionen bereits verlorene Freizeit wieder reinfahren zu müssen.
 
... Ich bin noch keine 5 MInuten unterwegs, fahre mit GPS 45km/h (also locker Tacho 50), da es leicht bergab geht. Die Straße durch den Ort ist kurvig, unübersichtlich und mit zahlreichen Seitenstraßen gespickt, aus denen bei diesem Wetter teils auch größere Radfahrergruppen kommen. …
Ernst gemeinte Frage: warum fährst Du dann in dieser Ortsdurchfahrt 45 km/h?
 
Ach, herrlich. Ich wurde Samstagmorgen an der Grenze zu Frankreich von einem charmanten RADWEEEG-Brüller verabschiedet 🥰 außer mir und ihm war natürlich weit und breit niemand unterwegs, überholen konnte er auch locker. Dann heute auf dem Weg zurück die Begrüßung durch den ICE-Schaffner*, der auf vorsichtige Nachfrage die gähnende Leere bei den Fahrradstellplätzen mit "alles reserviert" kommentierte und dann ins Roboter-Programm mit Standardantworten wechselte (war es vielleicht eine KI?).
Wirklich keine Silbe normaler, menschlicher Kommunikation, einfach nur leere Mimik und verbal gemauert von der ersten Sekunde an. Hrghhjäää.
Beide wollten mir bestimmt nur in Erinnerung rufen, was ich an deutscher Prinzipienreiterei habe 🥰
Ob im Zug oder auf dem Rad: hinter der Grenze (egal welche) habe ich bisher noch genau gar keine Probleme gehabt. Was sagt ein belgischer Schaffner im Regionalzug ohne Radabteil? "stell einfach irgendwo hin". 🤣

*Hintergrund: Mein Zug abends sollte ausfallen/es gab widersprüchliche Informationen, also mal 2 Stunden früher am Zug gefragt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ernst gemeinte Frage: warum fährst Du dann in dieser Ortsdurchfahrt 45 km/h?
Berechtigte Frage, habe ich wohl irgendwie komisch erklärt. Natürlich ist die Straße Vorfahrtstraße (die potenziellen Radler kommen aus einem Verkehrsberuhigten Bereich, vulgo Spielstraße), man sollte halt mit den Fehlern anderer rechnen. 50 halte ich da für vertretbar, auch für Autos, die 70-100 mit denen die anderen überholt haben dann schon eher nicht mehr, zumal es weiter hinten war wo es noch unübersichtlicher wird (und man als Radler automatisch langsamer, weil flach und Ampel folgt).
 
Ich frage mich halt immer mal wie ignorant die Polizei doch ist wenn es um Verstöße gegen Radfahrer und deren Sanktionierung geht.
Wäre doch auch leicht verdientes Bussgeld.
Fahrradüberholverbot missachten kostet 70€ und bringt einen Punkt.
Was erwartest du in einem Land, wo es seit jeher unumstrittene Staatsdoktrin ist, mögliche Probleme beim Überholen durch Platzverweise für Radfahrer zu lösen?😈

Abgesehen davon sind die StVO-Vorgaben gerade deswegen so groß geraten, weil man Abstände eben nicht zentimetergenau zu überwachen gedenkt, und weil man auch als Autofahrer gar kein digitales Distance-o-Meter im Armaturenbrett hat. Dass die Vorgabe unterschritten wird, ist somit kein Bug sondern einkalkuliertes Feature, damit wenigstens am Ende auch im Worst Case beim Zusammentreffen aller ungünstigen Umstände keine Minusabstände herauskommen.
 
Ach, herrlich. Ich wurde Samstagmorgen an der Grenze zu Frankreich von einem charmanten RADWEEEG-Brüller verabschiedet 🥰 außer mir und ihm war natürlich weit und breit niemand unterwegs, überholen konnte er auch locker. Dann heute auf dem Weg zurück die Begrüßung durch den ICE-Schaffner*, der auf vorsichtige Nachfrage die gähnende Leere bei den Fahrradstellplätzen mit "alles reserviert" kommentierte und dann ins Roboter-Programm mit Standardantworten wechselte (war es vielleicht eine KI?).
Wirklich keine Silbe normaler, menschlicher Kommunikation, einfach nur leere Mimik und verbal gemauert von der ersten Sekunde an. Hrghhjäää.
Beide wollten mir bestimmt nur in Erinnerung rufen, was ich an deutscher Prinzipienreiterei habe 🥰
Ob im Zug oder auf dem Rad: hinter der Grenze (egal welche) habe ich bisher noch genau gar keine Probleme gehabt. Was sagt ein belgischer Schaffner im Regionalzug ohne Radabteil? "stell einfach irgendwo hin". 🤣

*Hintergrund: Mein Zug abends sollte ausfallen/es gab widersprüchliche Informationen, also mal 2 Stunden früher am Zug gefragt.

Ich war vor einigen Wochen mit dem Rad in Südfrankreich unterwegs. Mangels Alternative musste ich auch über stärker befahrene Route Nationale. Wie immer in Frankreich eine sehr angenehme Runde. Selbst bei Überholen mit Gegenverkehr arrangiert man sich, so dass es nie knapp wurde.
Bei der einzigen brenzligen Situation bei der ich mit Minimalstabstand (i.e. Luftzug des Außenspiegels am Ellbogen) überholt wurde, wurde durch einen Autofahrer aus den deutschsprachigen Schweiz ausgelöst. Natürlich war die Straße dabei in beiden Richtungen komplett frei, aber es musste ja mal gezeigt werden, dass Straßen ja wohl für Autos gebaut wurden. Es ist halt einfach ein Alman-Mentalitätsproblem.
 
Na ja, am Gardasee über Himmelfahrt haben italienische Fahrer auch extrem dicht überholt, allerdings nicht hupend.
 
Ach so. Ich dachte das wär letztens verschärft worden und überholen mit so geringem Abstand ist immer ein Punkt In Flensburg?

Das stimmt so nicht. ;)
Viele Bussgelder wurden erhöht, aber Radfahrer engüberholen wurde gar nicht erhöht. Es bleibt weiterhin sehr günstig bei € 30,-.
Autofahrerland Deutschland halt. :mad:
 
Unabhängig von nicht genügenden Abstand beim Überholen und der durchgezogenen Linie - welches Schild stand dort denn bzgl Überholverbot:
https://www.stvu.info/radfahrer.html#:~:text=Die StVO nimmt hierauf Rücksicht,nicht von Fahrrädern und Motorrädern.

Mir ist dieses neue Schild noch nicht begegnet und nur das zeigt wohl auch das Überholverbot für Zweiräder aller Art an.
Hi,

ich habe mal eine Frage zu VZ 276. Es heißt ja Überholverbot für Kraftfahrzeuge aller Art. D.h., dass mich kein Kraftfahrzeug überholen darf. Auch wenn ggf. erstmal Platz ist. Woher nimmt der verlinkte Artikel die Sonderrregel das Überholen eines Radfahrers bei diesem Schild dennoch möglich ist? Meinen die § 5 Abs. 6 Satz 2 StVO?
 
Das stimmt so nicht. ;)
Viele Bussgelder wurden erhöht, aber Radfahrer engüberholen wurde gar nicht erhöht. Es bleibt weiterhin sehr günstig bei € 30,-.
Autofahrerland Deutschland halt. :mad:
Gefährdend überholen ist seit eh und je eine Straftat.

Die Unterschreitung des StVO-Abstandes beim Überholen von Radfahrern ist aber nicht gefährdend. Das ist vom Risiko her (und damit auch zu Recht vom Tarif fürs Bußgeld) auf Augenhöhe mit einem nichtbezahlten Parkticket.
 
ich habe mal eine Frage zu VZ 276. Es heißt ja Überholverbot für Kraftfahrzeuge aller Art. D.h., dass mich kein Kraftfahrzeug überholen darf.

Das stimmt so nicht ganz. Man muss die Einleitung zum VZ 276 berücksichtigen.

VZ276-01.JPG


Es wird Kraftfahrzeugen nur das Überholen von mehrspurigen Kraftfahrzeugen untersagt. Einspurige Fahrzeuge düfen überholt werden.
 
Die Unterschreitung des StVO-Abstandes beim Überholen von Radfahrern ist aber nicht gefährdend. Das ist vom Risiko her (und damit auch zu Recht vom Tarif fürs Bußgeld) auf Augenhöhe mit einem nichtbezahlten Parkticket.

:rolleyes:

Ja, klar 50 cm Abstand oder weniger ist keine Gefährdung.

Gibt ja viele Radfahrer die an der Bordsteinkante kleben, wenn die also mit 40 cm Abstand überholt werden, werden die dMn also nicht gefährdet?
 
Das stimmt so nicht ganz. Man muss die Einleitung zum VZ 276 berücksichtigen.

Anhang anzeigen 1444053

Es wird Kraftfahrzeugen nur das Überholen von mehrspurigen Kraftfahrzeugen untersagt. Einspurige Fahrzeuge düfen überholt werden.
So ist es.

Hi,

ich habe mal eine Frage zu VZ 276. Es heißt ja Überholverbot für Kraftfahrzeuge aller Art. D.h., dass mich kein Kraftfahrzeug überholen darf. Auch wenn ggf. erstmal Platz ist. Woher nimmt der verlinkte Artikel die Sonderrregel das Überholen eines Radfahrers bei diesem Schild dennoch möglich ist? Meinen die § 5 Abs. 6 Satz 2 StVO?
Gute Frage war das.
"Überholverbot für Kraftfahrzeuge aller Art" liest sich so, als ob Kraftfahrzeuge nicht überholen dürfen.
"Überholverbot für Kraftfahrzeuge über 3,5 t" liest sich so, also ob Kraftfahrzeuge von mehr als 3,5 t nicht überholen dürfen.
Deutsche Sprache ist den Deutschen offenbar nicht so wichtig. Nachdenken reicht nicht, man muss schon nachschlagen und sich alles im Kopf merken oder die Symbole interpretieren. "Ich darf, weil ich ein rotes Auto habe, ein schwarzes Auto nicht überholen, und was ist mit roten Autos die ich auch gern überholen würde? :rolleyes:


Zeichen 277.1.jpg


Das überflüssige Zeichen 277.1 ist besser beschrieben, also unzweideutig.

Ob Zeichen 276, 277 oder 277.1 mit dem Fahrrad dürfen wir vorbei. :D

Das dürfte die Autofahrer, falls das mal passiert, sehr verärgern.

 
:rolleyes:

Ja, klar 50 cm Abstand oder weniger ist keine Gefährdung.

Gibt ja viele Radfahrer die an der Bordsteinkante kleben, wenn die also mit 40 cm Abstand überholt werden, werden die dMn also nicht gefährdet?
Nicht jeder Autofahrer, der die 2m unterschreitet, fährt mit 40-50cm Abstand am Radfahrer vorbei.
Sehe das so, dass die 2m gewählt sind, damit die meisten Überholer >1m einhalten.
 
:rolleyes:

Ja, klar 50 cm Abstand oder weniger ist keine Gefährdung.

Gibt ja viele Radfahrer die an der Bordsteinkante kleben, wenn die also mit 40 cm Abstand überholt werden, werden die dMn also nicht gefährdet?
Fahrräder schwanken aus physikalischen Gründen symmetrisch. Wer eng am rechten Rand fährt, kann deshalb nicht so weit nach links pendeln wie jemand, der 1m Rechtsabstand hat. Kritisch wird es erst, wenn man auf Tuchfühlung mit Längsparkern rollt und dabei gedoort wird. Längsparker sind aber nur innerorts möglich. Damit ist klar, dass außerorts derjenige am wenigsten durch Engüberholen gefährdet wird, der an/auf der Fahrbahnbegrenzung klebt, weil er keine bzw. kleinere Pendelausschläge macht. Außerdem hat er im Vergleich zu jemandem, der 1m Rechtsabstand hält, die besseren Chancen, von einem Garnicht-Überholer verfehlt zu werden.
 
Fahrräder schwanken aus physikalischen Gründen symmetrisch. Wer eng am rechten Rand fährt, kann deshalb nicht so weit nach links pendeln wie jemand, der 1m Rechtsabstand hat. Kritisch wird es erst, wenn man auf Tuchfühlung mit Längsparkern rollt und dabei gedoort wird. Längsparker sind aber nur innerorts möglich. Damit ist klar, dass außerorts derjenige am wenigsten durch Engüberholen gefährdet wird, der an/auf der Fahrbahnbegrenzung klebt, weil er keine bzw. kleinere Pendelausschläge macht. Außerdem hat er im Vergleich zu jemandem, der 1m Rechtsabstand hält, die besseren Chancen, von einem Garnicht-Überholer verfehlt zu werden.
Verstehe ich das richtig, jemand der ganz am Rand fährt, pendelt nicht und hat deshalb weniger Probleme beim engeren überholt werden? Das meinst Du jetzt aber nicht ernst oder?
Ich bin ja auch keiner der auf seine 2m besteht, aber wenn mich bei ungünstigen Windverhältnissen ein Auto, oder noch besser ein LKW, mit großen Geschwindigkeitsüberschuss eng überholt, dann hat mich der Sog schon manchmal bald über den Fahrbahnrand "gependelt". Ich würde das schon unter gefährdend einstufen.
 
Damit ist klar, dass außerorts derjenige am wenigsten durch Engüberholen gefährdet wird, der an/auf der Fahrbahnbegrenzung klebt, weil er keine bzw. kleinere Pendelausschläge macht. Außerdem hat er im Vergleich zu jemandem, der 1m Rechtsabstand hält, die besseren Chancen, von einem Garnicht-Überholer verfehlt zu werden.

Anekdotenhafte Evidenz: Gut dass ich bei der Aktion wenig gependelt bin und auch den Luftsog ausgleichen konnte, sonst wäre das vielleicht gefährlich geworden.

399 Road-Rage, Motorrad-Raser und gefährliches Überholen | DDG Dashcam Germany | #399 - YouTube
(Link führt zur richtigen Stelle)

Was habe ich dabei gelernt?
a) Möglichst weit rechts fahren, das bringt etwa 20cm mehr Abstand zum Außenspiegel oder
b) Fahrstreifenmitte, damit keiner auf die Idee kommt, bei Gegenverkehr zu überholen?
 
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