• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Konfliktsituationen im Verkehr

Das ist doch kein Krieg, und Vollpfosten gab es auch vor 20 Jahren schon
Doch mittlerweile fühlt sich das so an.

Ich frage mich mittlerweile was die Autofahrer für einen Nachteil haben auch mal auf schwächere Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen. Der Zeitverlust mal runterzubremsen und in angemessener Geschwindigkeit sowie Abstand zu überholen , kann es ja nicht sein. Da es den nicht gibt.
 
Ich frage mich mittlerweile was die Autofahrer für einen Nachteil haben auch mal auf schwächere Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen. Der Zeitverlust mal runterzubremsen und in angemessener Geschwindigkeit sowie Abstand zu überholen , kann es ja nicht sein. Da es den nicht gibt.
Dazu müsste man erst mal den Unterschied zwischen gefühlten und tatsächlichen Zeitverlust verstehen. Ich glaube, dass das nicht viele können.
 
Weil der Straßenverkehr ein Stück weit ein rechtsfreier Raum ist. Man kann einen anderen Verkehrsteilnehmer nötigen, beleidigen, etc., ohne dass es Folgen für einen hat. Schließlich erstatten die wenigsten Anzeige.
Leider hinter der SZ.de-Paywall:
Stress im Straßenverkehr, ein sehr interessanter Essay dazu, der unsere Wahrnehmungen bestätigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ch frage mich mittlerweile was die Autofahrer für einen Nachteil haben auch mal auf schwächere Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen. Der Zeitverlust mal runterzubremsen und in angemessener Geschwindigkeit sowie Abstand zu überholen , kann es ja nicht sein. Da es den nicht gibt.
Mittlerweile wurde es halt leider erfolgreich verinnerlicht, dass Radfahrer auf von Autos befahrenen Straßen "nichts zu suchen" haben und entsprechend verhalten sich die motorisierten Verkehrsteilnehmer.
 
2. In einem Ort fahr ich schon mit 30+ und dann überholt mich ein Lieferwagen, nur um 50m weiter links abzubiegen.

§1a der Stammtischverkehrsordnung besagt: Radfahrer MÜSSEN überholt werden. Alles Anschließende ist eine neue Spielsituation, würde der Videoassistent sagen.

Ich habe hier einen Pflegedienst, wo mir zum zweiten Mal das identisch so passiert ist. Statt einfach 20 Meter auszurollen und hinter mir rechts abzubiegen, wird noch heruntergeschaltet, Vollgas gegeben und dann vor mir rechts abgebogen. Es war nie so eng, dass ich Gefahr gelaufen wäre, ins Auto zu fahren, aber ich frage mich auch, was in solchen Köpfen vorgeht. Eigentlich kann es nur "Scheiße, Radfahrer, schnell dran vorbei, scheiße, hier muss ich abbiegen, ..." sein.
 
§1a der Stammtischverkehrsordnung besagt: Radfahrer MÜSSEN überholt werden. Alles Anschließende ist eine neue Spielsituation, würde der Videoassistent sagen.

Ich habe hier einen Pflegedienst, wo mir zum zweiten Mal das identisch so passiert ist. Statt einfach 20 Meter auszurollen und hinter mir rechts abzubiegen, wird noch heruntergeschaltet, Vollgas gegeben und dann vor mir rechts abgebogen. Es war nie so eng, dass ich Gefahr gelaufen wäre, ins Auto zu fahren, aber ich frage mich auch, was in solchen Köpfen vorgeht. Eigentlich kann es nur "Scheiße, Radfahrer, schnell dran vorbei, scheiße, hier muss ich abbiegen, ..." sein.
Ich hatte auf meiner vorletzten Ausfahrt ähnliches.
Ich fuhr außerorts (Landstraße) und hinter mir ein Lieferwagen. Irgendwann scherte er zum Überholen aus.
Allerdings wollte er an der nächsten Einmündung links abbiegen.
Er schaffte es mit samt seinem Anhänger nicht mal mich komplett zu überholen. So bog er dann links ab, noch während ich rechts neben ihm fuhr.
Das brachte ihm keine drei Sekunden Zeitgewinn ein.
 
Vielleicht ist es auch nur der Wille des Volkes, jedenfalls der Mehrheit?
Wird ein Lieferwagen aus 50m durchsichtiger, verstehe die Logik dahinter nicht.
Natürlich nahm ich Tempo raus, dennoch nahm er mir die Sicht.
Dann ergab sich für ihn eine Lücke und beschleunigte stark, die Fußgänger waren ihm egal.
.
Wenn er 50m voraus reinschob, dann ist das doch ok.
Du fährst also hinter ihm über den Zebra? Also wenn er drüber fährt dürfte der Zebra eher leer gewesen sein.... Dann kommst Du knapp dahinter ohne Sicht und schon ist er voller Leute?? 🤔
 
Der letzte Satz trifft den Nagel auf den Kopf. Solange das Verkehrsressort in den Händen von ewiggestrigen Betonköpfen von CSU oder FDP ist, wird es keinen Fortschritt geben. Was tut man nicht alles für den eigenen Machterhalt. 😏
Verkehrsminister Wissing sagte zum Thema niedrigeres Tempolimit, "die Leute wollen das nicht". Damit hatte er m.E. auch recht. Stellt euch vor, eine Partei setzte mehr durch für Radfahrer und Fußgänger, niedrigeres Tempo, mehr Radwege zulasten von Fahrspuren und Stellplätzen. Wir leben in einer Demokratie, die sich manchmal anfühlt, wie eine Diktatur der Autofahrer. Wer hierbei etwas ändern tut, erledigt seine ganze Partei.
Dabei ist die Verkehrsordnung gar nicht mal so schlecht. Wir haben klare Vorschriften gegen Radwegparker. Autotüren darf man nicht blind aufreißen. Wir haben klare Vorschriften gegen Überholen mit geringen Seitenabstand und bei schlechter Sicht. In Deutschland ist alles geregelt :D. Was hat der Verkehrsminister mit der Polizei zu tun? Das Innenressort gehört momentan nicht der o.g. CSU oder FDP. Bußgeld ist niedrig aber es wird doch sehr viel toleriert. Beides fördert die Verstöße. Es ist nicht gewollt, zu kontrollieren und das Einhalten von Regeln streng durchzusetzen. Das findet Mehrheiten. Man orientiert sich an der Zahl der Toten. Die Zahlen gingen stetig zurück. Dass das bei Radfahrern nicht so ist, ist nicht das Problem der Mehrheit. Um die irre große Zahl der Schwerverletzten geht es selten. Um Ängste von Menschen, im Straßenverkehr Fahrrad zu fahren, geht es fast nie. Würden mehr Menschen Rad Fahren, die es gerne täten, sähe die Totenstatistik noch schlimmer aus.
 
Gestern auf der Landstrasse, Auto überholt meinen Mann und mich superknapp (40cm). Es kam kein Gegenverkehr und es war breit und einsehbar. Der Autofahrer hielt dann an weil mein Mann Ihm den Mittelfinger gezeigt hat. Sein Argument war, dass man ja auch nicht nebeneinander fahren dürfe mit dem Rad. Wir sind leicht versetzt hintereinander gefahren.
Mein Mann hat dann mit dem rumdiskutiert und Ihm noch mal erklärt, dass man 2 Meter abstand halten muss. Er meinte es sei ja wohl nicht so schlimm, wenn es etwas knapp war und wir sollen uns nicht so anstellen. Daraufhin hat mein Mann gefragt ob er wisse wie sich das anfühlt, wenn man so knapp überholt wird. Er meinte nö, hat sich dann aber auf drängen seiner Frau entschuldigt. Ich hoffe bloß der hat aus der Diskussion was mitgenommen.

Etwas früher auf einer kurvenreichen Straße wurden wir von einem Motorrad überholt. Der Seitenabstand war vielleicht nicht ganz 2 Meter aber doch recht großzügig. Das Motorrad war sehr schnell unterwegs, viel schneller als die erlaubten 100. Auf dem Sozius saß ein Kind, dass der größe nach höchstens 6 oder 7 Jahre alt sein konnte. Da frag ich mich echt was in dem Kopf von dem Fahrer so vorgeht.
 
Da frag ich mich echt was in dem Kopf von dem Fahrer so vorgeht.

giphysdf.gif
 
Gestern auf der Landstrasse, Auto überholt meinen Mann und mich superknapp (40cm). Es kam kein Gegenverkehr und es war breit und einsehbar. Der Autofahrer hielt dann an weil mein Mann Ihm den Mittelfinger gezeigt hat.
Solche Autofahrer sind doch wohl recht fürsorglich. Sie schauen nach ihrer Aktion in den Spiegel! Ja warum denn sonst? Doch schlechtes Gewissen? Oder Stolz, es derart knapp geschafft zu haben? Oder eben der Häme wegen?

Aber warum hält ein Autofahrer an? Weil ein Radfahrer mit der Hand fuchtelt? Warum bloß. Um keinen Streit aus dem Weg zu fahren? Der Rechthaberei wegen? Fährt manch einer Auto, um andere zu Erschrecken? Das gibt es sicherlich.

Kann man einzelne Finger während der Fahrt im Rückspiegel denn eigentlich erkennen?

Anders herum: Warum hebt ein Radfahrer eigentlich nicht den Zeigefinger, wenn er auf die 2-m-Regel aufmerksam machen will? Sind Radfahrer so verdorben wie andere? Jedenfalls kann das sehr teuer werden.
 
Danke für den Tipp mit dem Zeigefinger. Ich lasse mich auch gern mal zum Mittelfinger hinreißen , werde es nun mal mit dem Zeigefinger versuchen.
 
Gestern auf einer schmalen Brücke, die aktuell nur für Fußgänger freigegeben ist - auf beiden Seiten der Brücke jeweils gut lesbar: Radfahrer absteigen.
Machen wir und laufen hinter einer Gruppe Fußgänger hinterher. Hinter uns klingelt es, mir egal, ein Fußgänger kommt auch so vorbei, auch wenn er das Rad schiebt. Mann ist sowieso vor mir.
Es geht auch niemand zur Seite, als Fußgänger hätte man wie gesagt einfach vorbeilaufen können, so viel Platz war schon.
Meckert die Frau (es war ein Pärchen) rum, sie versteht nicht warum keiner auf Seite geht.
Ich werfe einen kurzen Blick nach hinten und sage lediglich: wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Antwort habe ich keine erwartet, es kam auch keine.
 
Seine Mitmenschen erziehen hat nie funktioniert und wird auch nie funktionieren. Darum versuche ich das gar nicht mehr. Das war ein längerer Prozess, aber es geht mir deutlich besser so. Wenn mir heute zum Beispiel im Straßenverkehr jemand blöd kommt, reagiere ich gar nicht mehr. Das Erfolgserlebnis gönne ich ihm oder ihr nicht. Und die zahlreichen Diskussionen und Beleidigungen in all den Jahren haben rein gar nicht gebracht. Das war alles Zeitverschwendung.
 
Zurück
Oben Unten