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Konfliktsituationen im Verkehr

Das Auto war's, nicht der Autofahrer. Und immerhin ist der unverletzt geblieben. :rolleyes:
😬😬😬ja.
Das dachte ich auch. Wie "schön" ! Die Journalisten gehören links und rechts geschlagen bis sie aufhören so beschi**en zu berichten. Ist es nicht schlimm genug, dass ein Erwachsener ein Kind getötet hat?
 
Das ist kein Journalismus, sondern nur eine hirnlos übernommene DPA-Meldung, offenbar aus einer Polizeinachricht übernommen. "Vom Auto erfasst" ist nicht falsch, denn wir wissen nicht, was sich wie ereignet hat.

Hier jetzt auf Journalisten zu hacken, ich nicht ganz fair, auch wenn Journalismus besser sein könnte. Erst einmal geht es darum zu berichten. Detailliert zu berichten, setzt Informationen voraus. Nur "BLÖD" war dabei.

Wir wissen auch über diesen Fall jetzt nur, dass Autos sozusagen eine tödliche Wirkung haben können. Man kann damit Menschen anfahren, umfahren oder überrollen, die dann schweres Leid tragen.

Dieser Straßenverkehr ist ein unverzichtbares Element unserer Gesellschaft. Nach Amokläufen mit Schusswaffen fordert man Schusswaffenverbote. Nach Messerangriffen fordert man Messerverbote. Tödliche Unfälle durch KFZ nehmen wir hin, obwohl man doch auch hierbei einiges verbieten könnte: PS, Größe, Gewicht, Straßenrandparken, Tauglichkeitstests, usw. Jede Partei wäre erledigt damit. Klimaaktivisten wurden als Terroristen bezeichnet.

'´Wir (wir?) wollen nicht einmal langsamer Auto fahren als jetzt. Man könnte in dem einen oder anderen Fall noch bremsen, auch wenn ein Junge plötzlich auf die Straße hopst. "Kollateralschaden", sagt man lieber. Die Todeszahlen sind gesellschaftlich akzeptiert. "Oh ja, das ist schlimm, sagt man, denkt man, und fährt weiter. "Vision Zero" wird allgemein verlacht. Die noch viel größeren Unfallzahlen werden seltener erwähnt. Wir wollen Straßenraum wie Fahrspuren und Parkbuchten nicht abgeben, um sicherere Fahrradstraßen zu bauen. Hier meine ich nicht unsere schändlichen Radwege. Es ist eher wenig bekannt, dass unser Verkehrssystem sehr viele Menschen vom Radfahren abhält: Sehr viele haben Angst, von KFZ verletzt oder getötet zu werden und fahren deshalb nicht Rad. Würden die alle radfahren, weil gesünder, günstiger, praktischer und schneller, gäbe es viel, viel mehr Opferzahlen. Leider. Ich höre sogar manchmal, "warum fährst du auch Rad, du weißt doch, wie gefährlich das ist", oder: "Warum lässt du deine Kinder auch zur Schule fahren." Es fehlt nur noch: "Da hast Du´s."
 
Mein Sohn war gestern abend mit seinem Kumpel auf 2 Mokik-Rollern unterwegs auf meiner Lieblingsstrecke durchs Tal als von hinten ein weisser Transporter vorbeifur, neben dem vorausfahrenden Kumpel fuhr und der Beifahrer lehnte sich aus dem Fenster und schlug ihm hart auf den Helm. Tempo 45 km/h.
Danach fuhr der Transporter weiter
Kennzeichen bekannt, 2 Zeugen.
 
Kotzen.

Üblicherweise beziffert man doch bei solchem journalistischem Niveau den am Auto entstandenen Schaden, damit der Otto-Normal-Autofahrer auch "relaten" kann.

Und weiß mit wie viel Kosten man maximal zu rechnen hat...


Es ist halt ein Muster. So eine Berichterstattung gibts ja nicht nur bei diesem Fall, das zieht sich seit Jahren durch. Allein schon die Passivkonstruktionen klingen eher wie ein unausweichliches Schicksal, quasi unvermeidbar oder als könne niemand etwas dafür.
Und nachdem das ein Muster ist, ist es irgendwann einfach nicht mehr glaubwürdig.
In diesem Einzelfall könnte es natürlich auch ohne Schuld des Autofahrers gewesen sein. Aber dann muss man halt auch was zum Unfallhergang schreiben.

Zum letzten Absatz: Ich glaube (habe keine Belege, subjektives Empfinden), dass tatsächlich die Mehrheit in Deutschland absolut pro Auto ist. Wird sich wahrscheinlich rein demographisch gesehen so schnell auch nicht ändern, so schlimm ich das auch finde. Und jetzt könnte man die alte Diskussion führen, ob eine Partei z. B. das fordern und tun sollte was aus ihrer Sicht "richtig" ist oder was Wählerstimmen bringt. Aber darauf hab ich keine Lust ;-).
 
Zuletzt bearbeitet:
Was scheinbar absolut typisch ist: Hindernis auf der eigenen Seite, Radfahrer kommt entgegen, aber die Leute fahren einfach trotzdem, warum auch immer.
Ich wohne in einer Einbahnstraße bei der die Parkseite mehrfach wechselt (Autos parken parallel zur Fahrbahn). Platz ist wirklich nur eine Autobreite. Ich bin sowohl als Auto- als auch als Radfahrer regelmäßig hier unterwegs. Ich kann nur sagen: die Radfahrer warten auch regelmäßig nicht, wenn das Hindernis auf ihrer Seite ist.
Und wenn ich im Auto unterwegs bin und das Hindernis auf meiner Seite, kann ich oft nur so weit wie möglich an ein parkendes Auto ranfahren und anhalten. Ist trotzdem sehr wenig Platz für einen Radfahrer. Viele weichen dann für die paar Meter auf den Gehweg aus. Ist natürlich laut StVO nicht ok, aber trotzdem eine gute (weil pragmatische) Lösung wie ich finde. Zum Glück ist in der Siedlung nicht viel (Auto-)Verkehr, aber wenn ich mit dem Auto durch die Straße fahre kommt mir eigentlich immer irgendein Radler entgegen.

Ansonsten hatte ich letztens eine spannende Beobachtung. Ich fahre (in der oben besagten Siedlung) einem Radfahrer hinterher weil nicht genug Platz zum Überholen ist. Es gibt zwar einen "Radfahrer frei"-Streifen auf dem Gehweg rechts von uns, aber ich nutze den als Radfahrer auch nicht. Wir nähern uns einer Kreuzung, von rechts kommt eine Radfahrerin. Die möchte nach links auf den "Radfahrer frei"-Streifen abbiegen, der Radler vor mir aber auch auf der Straße nach rechts abbiegen. Da beide kein Handzeichen gegeben haben, hätte es fast zwischen den beiden gekracht.
Da musste ich schon schmunzeln, denn ich finde es wirklich fahrlässig, dass Radfahrer so oft das Handzeichen weglassen. Hier hätte es die beiden richtigen erwischt, aber zum Glück ist ja nichts passiert.
Die beiden hatten übrigens viel Verständnis füreinander, aber ist ja auch kein Wunder, da beide den gleichen Fehler gemacht haben. 😊
 
Wie soll das in einem Land mit einem desaströsen ÖPNV denn auch anders sein?

Ja der Punkt ist sehr wichtig. Mir persönlich gehts da genauso, ohne vernünftigen ÖPNV bin ich mit außerhalb der Stadt auch aufs Auto angewiesen. Leider..

Ich kann nur sagen: die Radfahrer warten auch regelmäßig nicht, wenn das Hindernis auf ihrer Seite ist.

Depp ist Depp, egal welches Verkehrsmittel.

Leider fehlt oft das "in andere hineinversetzen". Manchmal sieht eine Situation aus der anderen Perspektive einfach ganz anders aus, was dann letzlich vielleicht zu einer falschen Einschätzung führt. Im Vekehr ist der Puls dann höher was schnell zur Eskalation führt..
 
Wenn ich solche Berichte lese, dann muss ich mich echt zusammennehmen...
Selbst solche Unfallberichte sind nur 50% wahr (Flüsterpost vom Polizeibericht), der Rest wird von irgendwelchen Schreiberlingen dazu gedichtet und ausgeschmückt.

Kann ich aus eigener Erfahrung sagen, wo mich auf dem Motorrad ein Auto umgenietet hatte und ich dann der riskante Motorradfahrer war, der Kinder im Auto verletzt.
 
ich finde es grundsätzlich schon sehr bedenklich, dass überdurchschnittlich häufig ein negatives Verhalten gegenüber Radfahrern an den Tag gelegt wird. Sei es, dass wenn Radfahrer schon vorsichtig durch die Fussgängerzone fahren, die angepubst werden - obwohl an alle Zugängen zur FuZo entsprechende Schilder stehen - auf Radwegen auch wenn die noch so rot markiert wird geparkt wird, Aufstellflächen für Radfahrer an Ampeln gerne ignoriert werden, Vorfahrt genommen wird bei gleichzeitig ausgestrecktem Mittelfinger uswusf. Von Überholabstand reden wir hier gar nicht.
Da wird für mich schon sehr deutlich, dass der Stellenwert von Radfahrern im Straßenverkehr sehr gering ist. Dass das tw. durch bescheidenes Verhalten von manchen Radfahrern natürlich auch gefördert wird ist schon klar, mir ist das aber schon auffällig. Spiegelt sich auch darin wieder, dass einige Schlauberger dann mit ihrer Forderung fix um die Ecke kommen, auch Fahrräder sollten Kennzeichen bekommen.

Leider erleben wir alle dieses und noch viel mehr jeden Tag aufs neue, ich finde es deswegen aber trotzdem immer noch nicht lustig.
 
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