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Konfliktsituationen im Verkehr

Allerdings, und hier muss ich dem Artikel recht geben, dass auch Velofahrer keine Unschuldsengel sind
Das ist aber völlig irrelevant. Denn das rechtfertigt keineswegs das Töten eine Mitmenschen.
Insofern ist bereits das Erwähnen eventuellen Fehlverhaltens, insbesonders da es verallgemeinert "Radfahrer oft" formuliert ist, irreführend.

Man stelle sich vor, dass nach einem Amoklauf an einer Schule stehen würde:
"Es kommt immer wieder zu Amoklaufen an Schulen. Mit Schuld an der Misere sind unter anderem Mitschüler, die schlechtes Verhalten anderen Kindern gegenüber an den Tag legen."
Was das einene Aufschrei gäbe.

Aber gegenüber Fahrradfahrern ist das in der Gesellschaft schon so oft eingetrichtert worden, dass selbst bei einem absichtlichen Tötungsdelikt auf das Fehlverhalten "vieler" Radfahrer hingewiesen werden muss.

Ich wiederhole mich: Das machtnichts besser, hat nichts mit der Tat zu tun, außer dass die Tagesschau sich mit ihrer Berichterstattung nach ihren eigenen Maßstsäben her mitschuldig gemacht hat durch ihre absolut schlechte Berichterstattung zu diesem Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe bei uns zu Hause leider häufiger "Konflikte" mit Rennradfahrern. Ich wohne mit meinen beiden Jungs (Kitaalter) in einer "Spielstraße" also einem verkehrsberuhigten Bereich. Die Straße in der ich wohne ist trotz Pflasterung eine beliebte Strecke für Rennradler, da sie das "Einfallstor" zu einem beliebten Anstieg ist.
Ist in der Spielstraße eh nicht Schrittgeschwindigkeit angesagt?
In einer echten Spielstraße ist befahren komplett verboten. In einem verkehrsberuhigten Bereich gilt Schrittgeschwindigkeit.
 
Die Stadt Paris hat vor einiger Zeit den „code de la rue“
(Straßenkodex) für alle Verkehrsteilnehmer rausgegeben, weiss nicht ob man darauf anspielen wollte bri der Tagesschau, wenn ja hätte man es so benennen können.
 
Offenbar in einem Land, wo die einheimische Presse Stimmung macht gegen Radfahrer. Anders läßt sich der Schluß des zitierten "Tagesschau"-Artikels nicht erklären:
"Die starke Zunahme des Radverkehrs in Paris führt regelmäßig zu chaotischen und gefährlichen Situationen. Verantwortlich sind neben rücksichtlosen Autofahrern oft auch die Radfahrenden, die Regeln missachten und mit riskanten Manövern versuchen, schneller vorwärtszukommen."
Für mich klingt das so, als sei der offenbar absichtlich überfahrene Radfahrer selber Schuld an seinem Ableben. Man sollte diesen "Tagesschau"-Quatsch eigentlich gar nicht weiterverbreiten. Und überhaupt: Was hat uns die "starke Zunahme" des Pariser Radverkehrs zu interessieren ?
Nee, für mich klingt das nicht so.
 
Ich hatte es gestern noch geschrieben, dass ich nicht denke, dass unsere Gesellschaft so viel anders ist als das, was in Paris passiert ist:

Ich fahre gerade eben stadtauswärts auf einer Straße, die mit Tempo 70 befahren werden darf. Dann kommt eine Kurve, in der auf beiden Seiten eine kleine Straße bzw. ein Weg abzweigt, da dass etwas unübersichtlich ist, gilt dort Tempo 50. Ich fahre auf die Kurve ganz leicht bergab mit knapp über Tempo 40 zu und werde trotz Gegenverkehr, durchgezogener Linie, deutlich zu wenig Abstand und fehlender Übersicht von einem PKW mit etwa 70 überholt.
Gleichzeitig kreuzt ein Mountainbiker die Straße, der von dem zu schnell fahrendem Autofahrer etwa um 3 oder 4 Meter verfehlt wird. Als ich ihn nur wenige Sekunden später passieren, meint der zumindest etwas schockiert wirkende Mountainbiker zu mir ob ich mir das Kennzeichen gemerkt hätte. Hatte ich auf die Schnelle leider nicht.
Wenn der Autofahrer angehalten hätte um noch eine Diskussion anzufangen, hätten wir uns sicher genauso fürsorglich um seine Gesundheit gekümmert wie er um unsere.
 
Der Wunsch des Beamten, ich möge doch das Video ungeschnitten per E-mail zusenden, löste bei mir etwas Verwunderung aus. Immerhin sah er ein, dass mehrere 100 MB so nicht gehen würden.
Der wollte dann einen Memory-Stick. Dann hätte jemand die ganze Polizei IT infíziert, wenn er gewollt hätte.
Cloud sagte dem sogar etwas und das ging dann.
Ja. Bei uns (nicht Polizei/Justiz) gibt es eine solche geschlossene Cloudlösung zum beiderseitigen Dateiaustausch, speziell bei großen Datenmengen. Funktioniert gut und wird von allen gut angenommen. Warum machen die Polizeien/Staatsanwaltschaften das nicht auch so?

In "meinem" Fall ist auch eine Dashcam-Aufnahme vorhanden. Bisher hat niemand danach gefragt. Ich konnte immerhin Screenshots an die Anzeige dranhängen.

Allzu offensiv sollte man die Dashcam-Aufnahmen allerdings nicht propagieren, da DSGVO-kritisch. Kleiner Tipp: Immer sagen, dass man nur anlassbezogen gefilmt hat. Wenn dann einer fragt, warum die Aufnahmen denn schon vor der kritischen Situation begönnen, muss man eben sagen, man habe schon gerochen, dass etwas passieren werde.
 
Vor 2 Jahren schlug er hier hohe Wellen.
Weiß jemand, wie der Fall ausgegangen ist? Gibt es schon ein endgültiges Urteil?
Ja, siehe hier.

Zwar ist der 56-jährige Dirk B. nun rechtskräftig wegen schweren Eingriffs in den Straßenverkehr in drei Fällen in Tateinheit mit Nötigung verurteilt und gilt somit als vorbestraft. Statt ursprünglich 21 Monaten Freiheitsstrafe sind es jetzt aber 18, statt 18 Monaten Führerscheinentzug acht. Unverändert ist die Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt – Dirk B. muss also nicht ins Gefängnis. Die Bewährungszeit beträgt nach wie vor drei Jahre – lässt sich Dirk B. in dieser Zeit etwas zuschulden kommen, muss er die Freiheitsstrafe doch verbüßen. Zudem muss B. innerhalb von sechs Monaten 150 Sozialstunden ableisten.
 
.Wenn dann einer fragt, warum die Aufnahmen denn schon vor der kritischen Situation begönnen, muss man eben sagen, man habe schon gerochen, dass etwas passieren werde.
Dashcams filmen doch kontinuierlich? Wenn man "den Knopf" drückt, oder ein definiertes Ereignis eintritt, wird ein vorher festgelegter Zeitraum vor dem Ereignis gespeichert. Ereignisse können starke negative Beschleunigung sein oder auch Erschütterungen bei geparkten Fahrzeugen. Die Aufnahme wird ansonsten fortlaufend überschrieben, daher besteht eigentlich kein DSGVO-Problem.
 
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