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Konfliktsituationen im Verkehr

Man sollte nicht Polizei und Justiz vermischen.

Wenn eine Anzeige nicht weiter verfolgt wird, dann wohl meistens, weil sie mangels Beweise aussichtslos ist. An einer Zweiklassenjustiz ist nichts dran. Die Tatsachen der Politikerbeleidigungen und Angriffe auf sie, sind wie Arno schon sagte, eine andere Kategorie.

Vor Gericht zählen Beweise, ggf. Indizien. Im Zweifel für den Angeklagten.

Der Betroffene fühlt sich allein gelassen von der Justiz.

Man sollte sich vorher genau überlegen, was man angeht. Und man darf auch hinterher überlegen oder diskutieren, warum "Im Zweifel für den Angeklagten" eine Grundlage des Rechtsstaates ist. Man stelle sich vor, wenn es nicht so wäre. Man blicke in die Autokratien.

Der Täter fühlt sich bestärkt. Er bekommt quasi die Bestätigung, dass er alles machen kann. Der "Heiße-Herdplatte-Effekt" fällt weg.
... aber doch erst so richtig, wenn er mangels Beweis freigesprochen wird. Und der Betroffene ist dann erst recht der Gelackmeierte.

Der Betroffene fühlt sich allein gelassen von der Justiz. Nicht wenige werden überlegen, ob sie auf andere Art und Weise mit solchen Situationen umgehen.
Selbstjustiz? Nee, wohl nicht. In sehr vielen Fällen wenn man sich aufregt, ist es besser, sich auch wieder abzuregen. Ich meine damit nicht, grundsätzlich nachzugeben oder aufzugeben. Aber an dem Spruch, der Klügere gibt nach, ist was dran, oder nicht?
 
Selbstjustiz? Nee, wohl nicht. In sehr vielen Fällen wenn man sich aufregt, ist es besser, sich auch wieder abzuregen. Ich meine damit nicht, grundsätzlich nachzugeben oder aufzugeben. Aber an dem Spruch, der Klügere gibt nach, ist was dran, oder nicht?
Ich habe auch so'ne ähnliche Situation hinter mir, hab dann mal beim Staatsanwalt angerufen und freundlich nachgefragt. Also, wirklich freundlich. "Kein öffentliches Interesse, sie können ja privat klagen." Ja, danke für nichts. Was bitte soll man denn da sonst für Konsequenzen ziehen außer direkt durchzueskalieren? Knautschzone hat man ja nicht.
 
Vorgestern kam mein Chef der jeden Tag die 4km mit dem Rad zur Arbeit kommt recht aufgeregt zu mir ins Büro und sagte das er nur knapp einem schweren Unfall entgangen ist.

https://www.google.com/maps/@51.819...try=ttu&g_ep=EgoyMDI0MDkyMy4wIKXMDSoASAFQAw==

An dieser Stelle hat ihm ein Bus die Vorfahrt (kam von rechts) genommen und er konnte gerade noch zwischen Bus und dem parkenden Auto durchschlüpfen. Aufgrund des Gefälle ist man da recht schnell und er hatte keine Möglichkeit mehr um rechtzeitig vor dem Bus zum stehen zu kommen.

Das ist ihm jetzt schon das 2. Mal passiert dort. Beim ersten Mal ist er noch rechtzeitig zum Stehen vor dem Bus gekommen , wo es dann wohl auch noch eine Diskussion mit dem Busfahrer kam und der dann sagte er soll sich nicht so anstellen. :mad:
Kann man im Stahlquader immer leicht sagen wenn man so einen Zusammenstoß nicht mit ernsthaften Verletzungen bezahlt.
 
Ich habe auch so'ne ähnliche Situation hinter mir, hab dann mal beim Staatsanwalt angerufen und freundlich nachgefragt. Also, wirklich freundlich. "Kein öffentliches Interesse, sie können ja privat klagen." Ja, danke für nichts. Was bitte soll man denn da sonst für Konsequenzen ziehen außer direkt durchzueskalieren? Knautschzone hat man ja nicht.
So'ne ähnliche Situation. Nicht schön, nein. Irgendwelche lebensgefährlichen Situationen haben wir sicherlich alle hinter uns.

Warum klagtest Du denn in diesem Fall nicht privat? Weil Du weißt, dass das mangels Beweise nicht aussichtsreich ist und Du den Aufwand bezahlen musst?

Was heißt durchexerzieren? Rache, Selbstjustiz? Wie? Welche Waffe nimmst Du mit, gegen die Waffe Auto? Richtig, Knautschzone hat man nicht. Aber man könnte ja sein Rennrad mit Wut gegen das lackierte Auto schleudern. Die angesagte Eskalation ist da. Gedanken macht man sich garantiert. Hinterher leider.
Das kann nicht die Lösung sein. Und solche Reaktionen auch nur Einzelner können für die Gesamtheit der Radfahrer nicht förderlich sein. Das wird ja ein Hauen und Stechen wie im Nahen Osten.
 
So'ne ähnliche Situation. Nicht schön, nein. Irgendwelche lebensgefährlichen Situationen haben wir sicherlich alle hinter uns.
Naja, ist halt nochmal ein Unterschied ob jemand pennt? Oder versucht dich auf der Landstraße vor Zeugen mit einer Holzlatte zu erwischen nachdem er sein Vehikel quer auf die Strasse gestellt hat.
Warum klagtest Du denn in diesem Fall nicht privat? Weil Du weißt, dass das mangels Beweise nicht aussichtsreich ist und Du den Aufwand bezahlen musst?
Im Konkreten Fall gab es reichlich Zeugen, die Polizei war da und hat den Fall aufgenommen… Und da gibt‘s nichtmal um ein Auto, sondern um jemanden, der mich einfach aus Bosheit vom Rad schlagen wollte. Gut, blauer Fleck. Nächstes ruf ich dann halt nicht die Polizei, sondern gebe dem ersten Impuls nach, den ich in dem Moment hatte, weniger Bürokratie, mehr Befriedigung. Für mich ist das schon auch ok, aber es zeichnet ein schlechtes Bild vom Staat. Autofahrer trifft man ja ohnehin meist an der nächsten Ampel wieder, da braucht man jetzt eigentlich auch keine Waffe - oder muss gar sein Rad demolieren.
Das kann nicht die Lösung sein. Und solche Reaktionen auch nur Einzelner können für die Gesamtheit der Radfahrer nicht förderlich sein. Das wird ja ein Hauen und Stechen wie im Nahen Osten.
Naja, man könnte es halt auch zivilisiert klären und ein Gericht entscheiden lassen. Und sowas wie Köperverletzung - bei dem anderen Kollegen gar mit dem Auto sollte einen Staatsanwalt schon irgendwie scheren. Aber da das halt nicht so ist, muss man sich wohl selbst eine Lösung suchen. Finde ich auch nicht ideal.

Edit: Achso, was soll ich mit ner Privatklage. Schlag ich mich drei Jahre mit Anwälten rum, am Ende haste dreieurofuffzig mehr oder weniger plus Prozessrisiko.
 
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Aus meiner Laienrechtssicht : wenn der dich mit einer Holzlatte erwischt hat , dann ist das doch eine schwere Körperverletzung und da erwarte ich das der Staat ein öffentlich Interesse hat dieses zu verfolgen und zu bestrafen. Vor allem wenn es auch noch ausreichend Zeugen gibt.
 
Aus meiner Laienrechtssicht : wenn der dich mit einer Holzlatte erwischt hat , dann ist das doch eine schwere Körperverletzung und da erwarte ich das der Staat ein öffentlich Interesse hat dieses zu verfolgen und zu bestrafen. Vor allem wenn es auch noch ausreichend Zeugen gibt.
Das wäre wohl eine gefährliche Körperverletzung und damit - wie Du sagst - eigentlich ein Offizialdelikt.
Falls sich das wirklich so abgespielt haben sollte, würde ich bei der Staatsanwaltschaft noch mal vorsprechen.

Kann natürlich sein, dass eine Holzlatte nicht als gefährliche Tatwaffe erachtet wird. Heutzutage ist leider alles möglich :( und leider überlegt man es sich heutzutage bei manchen Tätern sehr gut, ob eine private Anzeige sinnvoll ist. Bei einigen Tätern kann es gut sein, dass man dann eine ganze %&$ gegen sich hat.
 
Bin gestern in den Sozialen Medien auch mal kurz ausgerutscht in einen Thread wo jemand einen Rennradfahrer gezeigt hat wo wohl eine Gehweg/Radweg daneben war und der Radfahrer auf der Straße gefahren ist. Bei den Kommentaren wundert es mich nicht was manchmal auf den Straßen los ist.

Notiz an mich selbst : nie wieder in die Kommentare schauen. 😵‍💫
 
Bin gestern in den Sozialen Medien auch mal kurz ausgerutscht in einen Thread wo jemand einen Rennradfahrer gezeigt hat wo wohl eine Gehweg/Radweg daneben war und der Radfahrer auf der Straße gefahren ist. Bei den Kommentaren wundert es mich nicht was manchmal auf den Straßen los ist.

Notiz an mich selbst : nie wieder in die Kommentare schauen. 😵‍💫
Leider wahr.
Die 80er und 90er Jahre waren auch kein Zucklerschlecken, aber der allgemeine Umgang lief da gefühlt doch noch etwas gesitterter ab.

PS: Hab' damals aber auch keine Leserbriefe gelesen, wobei, wenn ich mir die Anfänge im Usenet vor Augen halten, selbst da haben sich Akademiker schon die ein oder andere Watschen gegeben ;) (manchmal auch deutlich unter der Gürtellinie).
 
Bin gestern in den Sozialen Medien auch mal kurz ausgerutscht in einen Thread wo jemand einen Rennradfahrer gezeigt hat wo wohl eine Gehweg/Radweg daneben war und der Radfahrer auf der Straße gefahren ist. Bei den Kommentaren wundert es mich nicht was manchmal auf den Straßen los ist.

Notiz an mich selbst : nie wieder in die Kommentare schauen. 😵‍💫
Den hab ich auch gesehen. Unglaublich wie der User noch bestärkt wurde. Wobei da auch viele Radfahrer kommentiert haben.
 
Notiz an mich selbst : nie wieder in die Kommentare schauen. 😵‍💫
Bin gerade mehr oder weniger zufällig während der Fahrt mit der S-Bahn auf Focus Online über die Kommentare zu der Tragödie bei der Rad-WM gestoßen. Bei einigen der dort zu sehenden Kommentare frage ich mich wirklich, was mit (vielen von) uns Menschen los ist :(
 
Ich denke die Menschen waren schon immer so daemlich aber mittlerweile kann es jeder mit den asozialen Medien in die weite Welt tragen.
Jein. Ich denke, dass es früher für solche Äußerungen face to face entsprechend Gegenwind gab. Heute erntet man in den Kommentarspalten Applaus von den gleich denkenden Spacken. Das führt dann letztendlich zu einem Überbietungskampf, wer der krasseste Honk ist. Ich lese keine Kommentare mehr. Ich kann dann besser schlafen…
 
Hatten wir das hier eigentlich schon?

https://www.bild.de/regional/hambur...3?source=puerto-reco-2_bild-V13.5.C_FCM_IS_PB

Hab so ne Straße direkt vor der Haustür. Auch nur ne normale Breite mit Schutzstreifen (im Text Radweg 🤪) auf einer Seite. Keine Mittellinie. Hier hat sich noch niemand öffentlich aufgeregt. Da wird bei Gegenverkehr nicht überholt. Scheint in den feineren Gegenden eher ein Problem zu sein. Für Fahrradfahrer lebensgefährlich macht es da eigentlich nur der motorisierte Verkehr.

Für die hinterm Lenkrad verständlicherweise natürlich auch irgendwie nervig wenn man nicht immer fliessend voran kommt und mal warten muss. Wo die Radfahrer stattdessen fahren sollen, bleibt mir bei den Bildern irgendwie ein Rätsel. Am besten wohl ganz weg.

Edit: Mit der Elbchaussee ist die Straße hier vor der Tür natürlich nicht vergleichbar. Auf jeden Fall keine Hauptverkehrsachse.
 
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Ich denke die Menschen waren schon immer so daemlich aber mittlerweile kann es jeder mit den asozialen Medien in die weite Welt tragen.
Gut möglich.
Früher ist man aber irgendwann Gefahr gelaufen, bei zuviel Trollerei mit einer blutigen Nase zu enden. In der virtuellen Welt hat sich das alles etwas verschoben, der Trollfaktor und der Mut ist wahrscheinlich erheblich angestiegen, weil sich vieles nur noch virtuell abspielt.
Provokation der Provokation wegen, früher ein Betätigungsfeld für echte Spezialisten, heute spielt häufig auch der Amateur dieses dämliche Spiel :confused:
 
Jein. Ich denke, dass es früher für solche Äußerungen face to face entsprechend Gegenwind gab. Heute erntet man in den Kommentarspalten Applaus von den gleich denkenden Spacken. Das führt dann letztendlich zu einem Überbietungskampf, wer der krasseste Honk ist. Ich lese keine Kommentare mehr. Ich kann dann besser schlafen…
Ist auch besser so.
Aber früher war halt die Reichweite eine ganz andere. Da hast dich am Stammtisch lächerlich gemacht und nun schreist es in die ganze Welt.
Es ist halt deutlich einfacher geworden sich zu vernetzen im Guten wie im Schlechten.
 
Da hast dich am Stammtisch lächerlich gemacht und nun schreist es in die ganze Welt.
Genau. Im Netz finden sich dann die im realen Leben doch eher seltenen (so hoffe ich) Vollhonks dank der allgegenwärtigen Algorithmen zusammen und man bekommt den Eindruck, es ist die Mehrheit. Ich glaube fest daran, dass dieser Eindruck täuscht. Jedenfalls ist das meine Erfahrung auf der Straße in unserer Gegend. Aber schlimm genug, dass es überhaupt solche Typen gibt. Kann man denen nicht den FS entziehen wegen charakterlicher Defizite? 🤔
 
Hatten wir das hier eigentlich schon?

https://www.bild.de/regional/hambur...3?source=puerto-reco-2_bild-V13.5.C_FCM_IS_PB

Hab so ne Straße direkt vor der Haustür. Auch nur ne normale Breite mit Schutzstreifen (im Text Radweg 🤪) auf einer Seite. Keine Mittellinie. Hier hat sich noch niemand öffentlich aufgeregt. Da wird bei Gegenverkehr nicht überholt. Scheint in den feineren Gegenden eher ein Problem zu sein. Für Fahrradfahrer lebensgefährlich macht es da eigentlich nur der motorisierte Verkehr.

Für die hinterm Lenkrad verständlicherweise natürlich auch irgendwie nervig wenn man nicht immer fliessend voran kommt und mal warten muss. Wo die Radfahrer stattdessen fahren sollen, bleibt mir bei den Bildern irgendwie ein Rätsel. Am besten wohl ganz weg.

Edit: Mit der Elbchaussee ist die Straße hier vor der Tür natürlich nicht vergleichbar. Auf jeden Fall keine Hauptverkehrsachse.
Ich verstehe die Besonderheit ebenfalls nicht. Es gibt bei mir im Ort auch einige dieser sinnlosen Schutzstreifenstraßen ohne Mittelstreifen bei denen man mit Auto mit dem Gegenverkehr ins Gehege kommt, wenn man den Streifen nicht überfährt. An die 1,5m ist da noch gar nicht zu denken. Ich finde solche Streifen total idiotisch. Sowohl für KfZ als auch für Radfahrer. Hier wurden einige Straßen so umgestaltet, weil es für die Sanierung dann mehr Zuschüsse gab.
 
Bin gestern in den Sozialen Medien auch mal kurz ausgerutscht in einen Thread wo jemand einen Rennradfahrer gezeigt hat wo wohl eine Gehweg/Radweg daneben war und der Radfahrer auf der Straße gefahren ist. Bei den Kommentaren wundert es mich nicht was manchmal auf den Straßen los ist.

Notiz an mich selbst : nie wieder in die Kommentare schauen. 😵‍💫
Hast Du zufällig mal den Link dazu?
 
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