• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Konfliktsituationen im Verkehr

Ich hatte Samstag, mal wieder, eine dieser leidigen Kreiselerlebnisse. Ich fahr in einen dieser innerörtlichen Kreisel ein und bin ziemlich unmittelbar vor der kommenden nächsten Einfahrt als ziemlich kmapp mir jemand vorfährt. Es war nicht haarig, aber trotzdem mußte ich recht stark bremsen. Aber was macht dann die Dame, die Fahrerin? Bleibt stehen, vom Einfahren her noch leicht schräg, ich stand dann leicht versetzt links etwa auf Höhe des Hinterrades. Von mir kam dann laut vernehmbar ein "Nun fahr doch". Vom Gesichtsausdruck her war sie total unsicher, was sie denn nun machen solle, da bin ich eben normal rechts vorbei. Also, wollte. Damit hätte die Situation eigentlich auch schon wieder vorbei sein können
Jetzt aber kommts erst: Das Beifahrerfenster ging direkt auf und nun bestätigte sich mal wieder ein Klischee bzw Vorurteil, was halt allzu oft keines ist Dürfte ein Türke (Araber wars nicht) gewesen sein, dem in allerbester Machomanier wohl nicht gefallen hat, dass ich seine Braut angemeckert hab. In ebenso allerbester Asomanier hat er dann rumgeblökt, dem Sinn nach, ich solle mich verpieseln (aber in eben wesentlich asozialerer Ausdrucksweise) Ich blieb nochmals stehen und meinte, dass er doch mal schauen solle, wer an dieser Stelle Vorfahrt hat. Jetzt war ich meinerseits leicht genervt. Da wurde er noch wilder und wäre am liebsten ausgestiegen. Nun sehe ich nicht gänzlich wie ein Lauch aus, vielleicht hat ihn das noch etwas zurückgehalten- keine Ahnung. Jedenfalls wars kurz vorm eskalieren. Ging 2x so hin und zurück, dann fuhr ich weiter, Machobraut und Macho dann auch. Sie waren schon längst an mir vorbei, da schrie und fuchtelte er immer noch aus dem Fenster. In solchen Situationen, die SO zum Glück ja nicht häufig vorkommen, da wünscht man sich (ich jedenfalls) , man könnte es, basierend auf entsprechende körperliche Fähigkeiten, drauf ankommen lassen.
 
In Begleitung der Familie durfte ich mich gestern - als Fußgänger - über die teils komplette Ignoranz und Inkompetenz von Radfahrern hierzulande ärgern:
Fußweg entlang der Hauptdurchfahrtsstraße hier durch den Ort auf linksseitigem Fußweg (Zeichen 239 plus 1022-10 "Radfahrer frei"), also entgegen der Fahrtrichtung der PKW. Von hinten werden wir ohne vorherige Ankündigung knapp von einem Paar überholt - der Hinweis auf mglw. sinnvolles Klingen, um etwaige Unfälle zu verhindern und das vorgesehene Verhalten auf einem solchen Weg, wurde pöbelnd erwidert... der nachfolgende Dialog tat dann schreckliche Wissenslücken zum Thema Verkehrsregeln auf (und hat mir eindrücklich gezeigt, warum ich diese Wege - erst recht entgegen der Fahrtrichtung!!! - meide wie der Teufel das Weihwasser):
1. man könne ja so schön dort radfahren,
2. außerdem sei das Pflaster ja rot, daher Radweg,
3. der Radweg sei ja schließlich ausgeschildert,
4. das sei ja nicht gefährlich (nochmal: Hauptstraße, durchaus auch Sonntags reger Verkehr ... einen Schritt zur Seite und im dümmsten Fall liegt einer auf der Straße ...)
5. auf der anderen Seite (in Fahrtrichtung) sei der Weg zu schmal (subjektiv korrekt, dort gibt es aber zudem einen Radschutzstreifen - und ja, die Einwände gegen diesen teile ich).
6. usw. usf.
Zu allem Überfluss kamen dann zwei weitere Radfahrer zügig aus der Fahrtrichtung und haben sich recht wirsch ihren Weg durch uns (inkl. unserer beiden Kinder <10 Jahre...) "gebahnt" und ihren Unmut verkündet. Dass es sich bei den beiden erstgenannten Radfahrern um zwei hier im Ort tätige Lehrer handelte, hat dann eigentlich nur noch die Klischeeschublade vollgemacht - zumal er am nächsten Schild triumphierend anhielt um mir fingerzeigend den Hinweis auf das "Radweg"-Schild zu geben ... ich fürchte, er hat daheim dann nicht nachgesehen, was das Schild "Radfahrer frei" eigentlich bedeutet...
Ich neige dazu, hier zukünftig ähnlich wie über den politischen und wirtschaftlichen Bildungsstand in D zu urteilen und präventiv noch (!) vorsichtiger zu handeln. Aber im Grunde ist es unfassbar, dass die Leute sich selbst die Schuhe zubinden können. :(
 
In Begleitung der Familie durfte ich mich gestern - als Fußgänger - über die teils komplette Ignoranz und Inkompetenz von Radfahrern hierzulande ärgern:
Fußweg entlang der Hauptdurchfahrtsstraße hier durch den Ort auf linksseitigem Fußweg (Zeichen 239 plus 1022-10 "Radfahrer frei"), also entgegen der Fahrtrichtung der PKW. Von hinten werden wir ohne vorherige Ankündigung knapp von einem Paar überholt - der Hinweis auf mglw. sinnvolles Klingen, um etwaige Unfälle zu verhindern und das vorgesehene Verhalten auf einem solchen Weg, wurde pöbelnd erwidert... der nachfolgende Dialog tat dann schreckliche Wissenslücken zum Thema Verkehrsregeln auf (und hat mir eindrücklich gezeigt, warum ich diese Wege - erst recht entgegen der Fahrtrichtung!!! - meide wie der Teufel das Weihwasser):
1. man könne ja so schön dort radfahren,
2. außerdem sei das Pflaster ja rot, daher Radweg,
3. der Radweg sei ja schließlich ausgeschildert,
4. das sei ja nicht gefährlich (nochmal: Hauptstraße, durchaus auch Sonntags reger Verkehr ... einen Schritt zur Seite und im dümmsten Fall liegt einer auf der Straße ...)
5. auf der anderen Seite (in Fahrtrichtung) sei der Weg zu schmal (subjektiv korrekt, dort gibt es aber zudem einen Radschutzstreifen - und ja, die Einwände gegen diesen teile ich).
6. usw. usf.
Zu allem Überfluss kamen dann zwei weitere Radfahrer zügig aus der Fahrtrichtung und haben sich recht wirsch ihren Weg durch uns (inkl. unserer beiden Kinder <10 Jahre...) "gebahnt" und ihren Unmut verkündet. Dass es sich bei den beiden erstgenannten Radfahrern um zwei hier im Ort tätige Lehrer handelte, hat dann eigentlich nur noch die Klischeeschublade vollgemacht - zumal er am nächsten Schild triumphierend anhielt um mir fingerzeigend den Hinweis auf das "Radweg"-Schild zu geben ... ich fürchte, er hat daheim dann nicht nachgesehen, was das Schild "Radfahrer frei" eigentlich bedeutet...
Ich neige dazu, hier zukünftig ähnlich wie über den politischen und wirtschaftlichen Bildungsstand in D zu urteilen und präventiv noch (!) vorsichtiger zu handeln. Aber im Grunde ist es unfassbar, dass die Leute sich selbst die Schuhe zubinden können. :(
Ist halt wie überall im Leben. Viele Leute werden immer rücksichtsloser - manche sind vielleicht auch nur kopflos unterwegs - und dann wird das Zusammenleben halt schnell kompliziert.

Wir waren letzte Woche eine kleine Runde am Rhein laufen, ist halt viel los auf den Uferwegen, aber Klingeln ist heute wohl nicht mehr zeitgemäß, man drängelt sich lieber irgendwie vorbei und alle schimpfen dann über den anderen.

Kurz, wir Radfahrer sind auch keine besseren Menschen und in der Masse schaukelt sich leider jedes noch so kleine Fehlverhalten schnell hoch.

Auf der anderen Seite, beim Joggen kündige ich meine Überholvorgänge häufig mit einem Klingelingeling an, wenn ich sehe, dass es eng werden könnte. Gefällt auch nicht jedem, einige finden es gut, einige lachen sogar, andere ärgert es, dass nur ein Jogger vorbeirennt und klingelt.

Wie man es macht, man macht es häufig verkehrt in dieser Zeit ;)
 
Ich hatte Samstag, mal wieder, eine dieser leidigen Kreiselerlebnisse.(...) da wünscht man sich (ich jedenfalls) , man könnte es, basierend auf entsprechende körperliche Fähigkeiten, drauf ankommen lassen.

Kenne das Gefühl nur zu gut. Dem sollte man unter keinen Umständen nachgeben - gibt eh keine Gewinner danach und derjenige, der bisschen was im Kopf hat, hadert dann mit sich. Von eventuellen zivilrechtlichen Folgen ganz zu schweigen. Die Hirnis haben meist eh nichts zu verlieren...
 
Ich habe mir eine Cycliq Dashcam gekauft und probiere damit nun ein wenig herum. Dabei ist mir aufgefallen, dass auf meiner gestrigen 70km Runde eigentlich alle Kfz. die geltenden Abstandsregeln eingehalten haben- und, das waren wetterbedingt nicht weniger.

Vielleicht ist's ja doch nicht soo schlimm?

Euch allen eine schöne Woche, bleibt gesund!
 
Meine Radrunde gestern morgen war ebenfalls komplett ereignislos (bis auf einen träumenden Radfahrer) - es sind immer nur einige wenige, wenn so etwas vorfällt. Und auch dann ist es häufig Gedankenlosigkeit, manchmal gepaart mit Unwissen (hier hält bspw. regelmäßig auch die Polizei - soweit ich das mitbekomme - Radschutzstreifen eher für Deko).
 
Kenne das Gefühl nur zu gut. Dem sollte man unter keinen Umständen nachgeben - gibt eh keine Gewinner danach und derjenige, der bisschen was im Kopf hat, hadert dann mit sich. Von eventuellen zivilrechtlichen Folgen ganz zu schweigen. Die Hirnis haben meist eh nichts zu verlieren...
damit hast du auf jeden Fall recht, solcherlei Situationen bis zur endgültigen Eskalation ausleben bringt im Nachhinein betrachtet definitiv nichts. Nur, wenn man gerade aktuell in der Situation ist und ich werde evtl sogar in eine Opferrolle gedrängt- da mach ich nicht mit. Ist halt nicht leicht, da cool zu bleiben.
Ich mag ja schon keine Ungerechtigkeiten- und dann sowas?;)
 
Screenshot_20240930-111603~2.png
 
Bin gespannt auf die Vermutungen der Nolens-Volens-Truppe hier, warum auch in diesem Fall der Radfahrer die Schuld trägt:

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/schwabhausen-verkehrsunfall-handgreiflichkeit-polizei-dachau-lux.61Uw9VKcNjjbkEF7RfB9kt schrieb:
Über die Äußerungen des Radfahrers erbost, wendete der 44-jährige Pkw-Fahrer kurzerhand und verfolgte den 38-Jährigen. Auf einem Feldweg – der Verlängerung der Angerstraße – hatte er ihn eingeholt und fuhr ihm hinten auf, woraufhin der Schwabhausener stürzte. Der Fahrer des Autos hielt an und nahm das infolge des Zusammenstoßes abgefallene, vordere Fahrzeugkennzeichen an sich. Mit diesem schlug er in der Folge mehrfach auf den Radfahrer ein
 
„Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen“. Da wächst eine Generation heran 😖 Mit den Fäusten vorneweg durchs Leben. Gut, dass ich des Kampfsports mächtig bin…hat mir in einer Situation als Radler schon mal geholfen (nur zur Selbstverteidigung).
 
Der Rennradfahrer scheint nicht der Hellste zu sein. Erst ohne zu gucken überholen und dann noch gegenüber den Sanitätern prahlen, dass er 60 drauf hatte.
Kenn die Strecke, dachte auch, dass man da lecker rauf oder runterscheppern kann wenn der Berufsverkehr durch ist. Ich fand da mit der lokalen Fauna 40 schon kritisch. Aber jeder wie er meint.
 
„Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen“. Da wächst eine Generation heran 😖 Mit den Fäusten vorneweg durchs Leben. Gut, dass ich des Kampfsports mächtig bin…hat mir in einer Situation als Radler schon mal geholfen (nur zur Selbstverteidigung).
Sind ja wohl nicht alle so. Und Eltern mit extrem kurzer Zündschnur gibt es seit Generationen.
 
So jmd. dürfte nicht nur nie wieder ein Fahrzeug führen dürfen. Unfassbar kaputt.
Da hilft vielleicht, dass der Typ kein polizeilich Unbekannter ist.
"Nach der polizeilichen Sachverhaltsaufnahme wurde der bereits wiederholt polizeilich in Erscheinung getretene 44-Jährige entlassen."
 
Zurück
Oben Unten