Jemanden der 70 Jahre ohne
Helm durchs Leben geradelt ist darf man durchaus zugestehen dass er einen
Helm als störender empfindet als jemand der noch nie zehn Jahre am Stück ohne war.
Helmtragen bei einer solchen Veranstaltung tut man sowieso nicht weil man damit ein ganz kleines bisschen Überlebenswahrscheinlichkeit herauskitzelt (die allermeisten Helmträger benutzen ihn nicht, deshalb würde sogar ein
Helm der tatsächlich unverwundbar macht die Überlebenswahrscheinlichkeit nur um winzige Bruchteile von Prozentpunkten erhöhen) sondern um den Mitfahrern vielleicht die Unannehmlichkeit zu ersparen bei einem Ableben dabeigewesen zu sein.
War's doof den ohne mitzunehmen? Keine Frage. War's oh-mein-Gott-wie-konnten-die-nur-!!! - doof? Nicht wirklich. Doofer war's dem keine weniger anspruchsvolle aber trotzdem schöne Strecke anzubieten/aufzuschwatzen. Davon hätten die wahrscheinlich auch ein paar gehabt.
Für betagte Menschen sind übrigens andere Verletzungen als Kopfverletzungen sehr viel leichter tödlich oder für immer lebensverändernd als für jüngere. Die Wahrscheinlichkeit nach einem “der
Helm hat mir das Leben gerettet“ wirklich wieder auf die Beine zu kommen ist mitunter ziemlich niedrig. Eine hypothetische Wahl zwischen Todesursache “kein
Helm“ und Todesursache “zwar
Helm, aber Beckenbruch“ ist keine wirklich gute Werbung für das Kopfplastik (das ich übrigens auch schon benutzt habe)