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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Weniger vermuten mehr faktisches Wissen.
In Berlin sind defintif nicht alle Rettungssanitäter und/oder Notfallsanitäter auch (Berufs)Feuerwehrleute.
Wer schluss endlich das Fahrzeug bewegt hat ist ohnehin unerheblich.
Die Rettungssanitäter der Feuerwehr sind definitiv alle ausgebildete Feuerwehrleute. Und in der Regel Übernimmt auch die Feuerwehr den Großteil aller Einsätze. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dort um einen Feuerwehrmann gehandelt hat, welcher eben auch die notwendige Ausbildung hat, sehr groß.

Aber ja, wenn man ein erbsenzähler ist, du hast recht, faktisch kann ich nicht zu 100% sagen, dass es ein Retter war, welcher die entsprechende Ausbildung hatte.
 
Ja, genau darum gehts im Prinzip. Ist ein echtes Problem im Straßenverkehr, und Radfahrer überschätzen regelmäßig ihre eigene Erkennbarkeit extrem, das ist gut erforscht.
Der von mir im Straßenverkehr wohl am häufigsten verwendete Satz: (werktäglich 40km innerstädtisches Pendeln)
"Du hast mich wirklich nie gesehen, oder?"

Im übrigen unabhängig von der Beleuchtung, der Anzahl der Blinkebändchen an den Extremitäten oder der Farbe der Neonjacke. 😲
 
Folgende Aspekte
  • Rüstwagen wäre annähernd gleichzeitig mit Notärztin eingetroffen (8:36 vs 8:37 Uhr)
  • Rüstwagenchef konnte keinen Input bei Entscheidung der Notärztin geben
  • Drüberfahren hat 5 Minuten gedauert (8:40 bis 8:45 Uhr)
  • Radfahrerin wird in RTW gebracht (8:50 Uhr)
Wäre das Anheben schneller gegangen? Wie hätte sich die Notärztin entschieden, hätte der Rüstwagenchef ihr versichert, schneller zu sein als das erneute Drüberfahren? Die Notärztin kann ex post gar nicht sagen, dass sie alles nochmal so machen würde, weil sie keine Kenntnis hat, wie lange das Anheben gedauert hätte, ggf. schneller gewesen wäre als Drüberfahren. Da sind noch einige Fragen offen.
 
Die Rettungssanitäter der Feuerwehr sind definitiv alle ausgebildete Feuerwehrleute. Und in der Regel Übernimmt auch die Feuerwehr den Großteil aller Einsätze. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dort um einen Feuerwehrmann gehandelt hat, welcher eben auch die notwendige Ausbildung hat, sehr groß.

Aber ja, wenn man ein erbsenzähler ist, du hast recht, faktisch kann ich nicht zu 100% sagen, dass es ein Retter war, welcher die entsprechende Ausbildung hatte.

Es wäre schön, wenn du dich zu erst einmal mit der Rettungsdienstthematik befasst, und mit erbsenzälerei hat das eher weniger zu tun.
 
Um das Bein zu befreien ist ein 2.Mal über den Körper der Patientin gefahren worden.
Ich bin jahrzehntelang NEF gefahren und habe auch die Ausbildung zum LNA, das nur am Rande.
Ich bin nicht sicher ob ich das genauso entschieden hätte...

Ist das nachzulesen mit dem zwei mal übers Bein gefahren?

Bin aber bei dir, die Entscheidung vor Ort zu treffen ist echt nicht einfach.
 
Also: Betonmischer fährt ganz links, muss aber nach ganz rechts rüber, weil er abbiegen will. Beim Wechseln über zwei Spuren nimmt er die Radfahrerin mit, die auf der mittleren Spur fährt. Wenn man als Autofahrer Spuren wechselt, macht man das normalerweise auf eine längere Strecke und nicht abrupt. Für den Fall hätte die Radfahrerin sich zurückfallen lassen können. Nur wenn der Betonmischer kurzfristig das Steuer rumreißt und die Spuren wechselt, weil er das Abbiegen verpennt hat, kann die Radfahrerin nicht mehr reagieren.
Exakt so vermute ich den Sachverhalt auch. Ein weiterer Unfall, der zeigt, dass möglichst jeder eine Dashcam mitlaufen lassen sollte. Auch jeder Autofahrer, der dann ggf. als hinterherfahrender Zeuge das Video der Polizei geben könnte (das habe ich bereits gemacht, der Hauptkommissar hat mich in meiner Firma besucht und das Video auf eine Spezial-Festplatte kopiert).

@incognitus : Danke für die gute Information.

Leider bleibt: Das Malus ist nach wie vor am stärksten auf den Klimaaktivisten hängengeblieben. Ich hab immer noch soo ne Wut im Bauch über diese Schuldablenkung.
 
Vorliegend war der vermutliche Schuldige aber ein Radfahrer, oder habe ich die Meldung komplett falsch gelesen?

Der Fall ist tragisch. Er ist aber ungeeignet, um gegen irgendwas Stimmung zu machen. Nicht mal gegen die Polizei und den Stil der Meldung.

Die Schwester der Radlerin, die durch den Betonmischer verstorben ist, hat sich übrigens geäußert, im SPON hinter Bezahlschranke, in der Welt gibt's ne Nacherzählung (ich glaube auch Bezahlschranke). Es ändert eigentlich nichts, aber es ist trotzdem sehr bedrückend.
Ich lese ziemlich klar heraus, dass dem geradeausfahrenden Radfahrer durch den nach links abbiegenden Autofahrer die Vorfahrt genommen wurde.

Der Polizei könnte man vorhalten, dass sie dies so nicht geschrieben hatte und damit eben jeglichen Spekulationen Tür und Tor öffnet. Siehe Deine eigene Einschätzung.
 
Ich lese ziemlich klar heraus, dass dem geradeausfahrenden Radfahrer durch den nach links abbiegenden Autofahrer die Vorfahrt genommen wurde.
Sorry, da hatte mich Axel bereits korrigiert. Also gut, ich ändere jetzt den Beitrag. Ich hatte irgendwie den 37jährigen Linksabbieger auf einem Fahrrad vermutet, warum auch immer. Es steht klar anders in dem Artikel, meine Schuld.
 
Immer wieder "übersehen", könnnte kotzen:
Du darfst gerne Kotzen. Die Fälle sind ja auch schlimm.

Trotzdem wäre es hilfreich, wenn Du die von @incognitus verlinkten Beiträge zum Sehen mal anschaust. Ein Wissen darum könnte vielleicht auch mal Dein Leben retten, und sei es durch Vermeidung eines Herzinfarkts.

Zur Situation in Barby steht ja wenig. Aber vermutlich fuhr der Radler auf einem straßenbegleitenen Radweg. Da sind wir uns vermutlich einig, dass das ein Konzept ist, das an jeder Kreuzung ein zusätzliches Unfallrisiko erst generiert, egal ob mit oder ohne Ampel. Insofern: Kotzen ja, die Verkehrsplanung ist vermutlich Scheiße. Der LKW-Fahrer hat vermutlich Schuld, trotzdem bleibt, dass man es dem Brummifahrer eben auch noch extra schwer macht, Unfälle zu vermeiden.
 
Zur Situation in Barby steht ja wenig. Aber vermutlich fuhr der Radler auf einem straßenbegleitenen Radweg. Da sind wir uns vermutlich einig, dass das ein Konzept ist, das an jeder Kreuzung ein zusätzliches Unfallrisiko erst generiert, egal ob mit oder ohne Ampel. Insofern: Kotzen ja, die Verkehrsplanung ist vermutlich Scheiße. Der LKW-Fahrer hat vermutlich Schuld, trotzdem bleibt, dass man es dem Brummifahrer eben auch noch extra schwer macht, Unfälle zu vermeiden.
Deine Interpretationen werden irgendwie echt nicht besser.
Da steht, der Radler war AUF DER HAUPTSTRAßE unterwegs. Heißt die größere Wahrscheinlichkeit. Lkw überholt Radler. 30 Sekunden später will er abbiegen. Hat den Radler vergessen. Zieht rum, ohne an die Vorgabe der schrittgeschwindigkeit zu denken. Und radler matsch
 
Wo steht den was genaueres zu dem unfall in barby?

https://www.magdeburg-klickt.de/tragischer-unfall-im-salzlandkreis-radfahrer-von-sattelzug-erfasst/
Auf Höhe der Einmündung Ecke Töpferstraße wollte der Fahrzeugführer nach rechts in diese abbiegen, als er den 76-jähriger Fahrradfahrer, welcher in gleicher Richtung weiter geradeaus auf der Hauptstraße fuhr, übersah.

Wie kann man da "übersehen" werden?
Geschönte Formulierung einer Tat die ein Menschenleben gekostet hat. :mad:
 
Bereits im Februar hat mich auf einer kaum befahrenen Wirtschaftswegkreuzung (rechts vor links, ich hatte Vorfahrt)ein PKW- Lenker übersehen. Der hätte sich, da seine Sicht durch Sträucher eingeschränkt war, aber viel langsamer an die Kreuzung rantasten müssen. War heller Tag und ich trug Neonfarben 😏. Aber meine Beckenfraktur musste wenigstens nicht operiert werden....

Was ist den aus der Schadensregulierung geworden?
 
Da steht, der Radler war AUF DER HAUPTSTRAßE unterwegs. Heißt die größere Wahrscheinlichkeit. Lkw überholt Radler. 30 Sekunden später will er abbiegen. Hat den Radler vergessen. Zieht rum, ohne an die Vorgabe der schrittgeschwindigkeit zu denken. Und radler matsch
Könnte sein. Aber auch auf dem Radweg ist man auch auf der Hauptstraße. Und ob die Schreiberlinge ihre Worte derart auf die Goldwaage legen wie wir hier?

Die Töpferstraße hat zwei Einmündungen mit der Hauptstraße, weil sie eine Art Abkürzung ist. Hier die eine. Streetview gibts nicht, aber ich sehe da etwas, das ziemlich nach Radweg aussieht:
1668077009194.png


Hier das andere Ende der Töpferstraße. Da kann man es nicht so genau sagen, allerdings würde ein Sattelzug um diese spitze Ecke wohl sowieso eher mit Schrittgeschwindigkeit rumfahren:
1668077089126.png


Man kann natürlich immer davon ausgehen, dass Autofahrer Radfahrer absichtlich überfahren bzw. ganz fest die Augen zumachen, um sie nur ja nicht zu sehen. So ticke ich halt nicht. Es gibt zwar rücksichtslose Idioten in Autos, aber viele sind nicht bewusst rücksichtslos. Sie begreifen nur die Risiken nicht und machen deshalb Fehler. Und durch Radwege, die Radfahrer rechts von Rechtsabbiegern entlangzwingen, macht man ihnen das Leben extra schwer.

Aufklärung tut viel mehr Not als dieses dauernde Autofahrer-Bashing. Das erreicht genau gar nichts.

P.S.: Und zum Phänomen des Übersehens verweise ich nochmals auf die sehr hilfreichen Links von @incognitus. Man kann auch in diesen Informationen nur den Versuch sehen, Autofahrer von ihrer Verantwortung freizusprechen. Man kann sie aber auch als Beschreibung eines objektiven Problems sehen, dessen fortlaufende Missachtung einfach nur immer weitere Opfer fordern wird. Aber es ist natürlich bequemer, "die Autofahrer" verantwortlich zu machen, als sich mit dem Phänomen menschlichen Sehens zu beschäftigen.

P.P.S.: Hanlon's Razor - "Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity".
 
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Deine Interpretationen werden irgendwie echt nicht besser.
Da steht, der Radler war AUF DER HAUPTSTRAßE unterwegs. Heißt die größere Wahrscheinlichkeit. Lkw überholt Radler. 30 Sekunden später will er abbiegen. Hat den Radler vergessen. Zieht rum, ohne an die Vorgabe der schrittgeschwindigkeit zu denken. Und radler matsch
Deine Interpretationen hingegen werden immer "besser" - ich würde mich, an Deiner Stelle, nicht mehr aus dem Haus trauen, dort sind ja anscheinend nur Auto- und LKW-Fahrer unterwegs, denen andere Menschenleben ganz egal sind und die völlig sicht- und verantwortungslos durch die Gegend rasen... 🙄 🤦‍♂️
 
Was ist den aus der Schadensregulierung geworden?
Von dem Unfallgegner (bzw. seiner Versicherung) im Februar hab ich natürlich Schadenersatz und Schmerzensgeld bekommen. Wie es strafrechtlich für ihn weiterging, weiß ich nicht.
Und dieses Mal wird das genauso laufen. Obwohl ich gerne auf das Geld verzichten würde und lieber gesund wäre. Denn dauerhafte Bewegungseinschränkungen und Spätfolgen sind nicht ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft ist natürlich eingeschaltet worden bei Personenschaden. Ich habe mir Strafanzeige vorbehalten.
 
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