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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Diese Art von Unfällen haben einen dermaßen großen Anteil an Unfällen mit Radfahrern mit Schwerverletzten oder Toten, dass man sich wirklich fragen muss, wie die "Experten" aus der Verkehrsverwaltung zu solchen Aussagen kommen können (aus dem verlinkten Artikel):

Der Radverkehr wird rechts der Rechtsabbieger geführt. DAS ist - immer wieder - das Problem. Wieviele Tote braucht es noch, um eine solche bereits theoretisch völlig einleuchtende als auch durch die Unfallstatistik seit langem belegte einfache Wahrheit mal in die Verkehrsplanung einzubeziehen? Diese Art der Radwegführung ist der Killer Nummer 1, und da werden auch keine technischen Hilfsmittel was dran ändern, da sich so eine Planung darauf verlässt, dass alle Verkehrsteilnehmer mit oder ohne Hilfsmittel immer zu 100% funktionieren (was sie nicht tun), ohne jeglichen Fail Safe. Die ganze Abbiegeassistenz-Diskussion setzt am vollkommen falschen Ende an, und ist so naiv wie betriebsblind.
Es braucht v.a. beharrliche Kritiker und Mahner wie Dich, die damit öffentlichkeitswirksam auf die Politiker und das Volk zugehen. Auf Twitter jedenfalls sind die Radwegfreunde in der weit überwiegenden Mehrheit. Einer mit vielen Followern ist MarcoG - ein Niederländer, der in D lebt und andauernd über uns schimpft, weil wir keine/schlechte Bordsteinradwege haben.

https://twitter.com/gruenewege/status/1588256884867600384
Es ist natürlich vieles besser in NL aber wir haben nun mal oft den Platz nicht und wenn, die falschen Planer. Separierte Radwege ok, wenn sie gut und sicher sind und auch gepflegt werden. So was sieht man einfach viel zu selten. Deshalb muss AUCH Fahrbahnradeln so sicher wie möglich sein, schließlich gibt es ja auch noch Mofa- und Rollerfahrer, die hier unterwegs sind.

Hier noch was zu Berlin:

https://twitter.com/berlin_radler/status/1587804500303175680.
 
Man sollte LKWs und Bussen das Abbiegen verbieten.
Zumindest das Rechtsabbiegen.
Dreimal links statt einmal rechts und gut ist....









:idee:
:D
 
Reaktion des LKW-Fahrers zum Beispiel. So ausgeschlossen ist das ja nicht, wenn man gerade über jemanden drüberrollt und geschockt irgendwelche Ausweichbewegungen vollzieht.
Schau Dir bitte mal das Bild an, bevor wir uns im Kreis drehen. Die Schleifspur beginnt halb in der 2., halb in der 3. Spur.
 
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Dort steht man nicht, wenn man vorher auf der Straße gefahren ist, was angesichts des nicht benutzungspflichtigen Rumpelradweges vorher viele Gewohnheitsradler machen. Man steht dort korrekt in der 2. Spur von rechts auf der Straße, siehe oben.

Screenshot 2022-11-10 at 15.39.20.jpg
 
Kann es sein, dass die dame ausschließlich die straße nutzte?
 
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Wie kommt der rechte Reifen des Betonmischers ca. 20cm in die 2. Spur?
Naja, ich kann das dem Foto nicht so recht entnehmen, aber Du warst ja offenbar vor Ort. Also dass der Laster nach rechts wollte, will ich jetzt nicht ausschließen, dass zugleich die Dame nach links wollte, scheint uns allen einigermaßen wahrscheinlich. Irgendwie kam da wohl eins zum anderen.
 
Seep, ich bin der Auffassung, der Cartoon gehört jetzt nicht hier her. Und ich finde, er ist den Journalisten gegenüber nicht fair.
 
Dort steht man nicht, wenn man vorher auf der Straße gefahren ist, was angesichts des nicht benutzungspflichtigen Rumpelradweges vorher viele Gewohnheitsradler machen. Man steht dort korrekt in der 2. Spur von rechts auf der Straße, siehe oben.

Anhang anzeigen 1171560
Also Incognitus, weil Du oben schriebst, Du fährst täglich dort auf der 4-Spurigen, sehe ich die Besorgnis der Befangenheit.

Ich finde, man hat sich Mühe in der Not der Autostadt gegeben, einen Weg für Radfahrer zu bauen. Wer dort auf der Straße fährt, rechnet irgendwie damit, "unter die Räder zu kommen". Wegen 3 Minuten, oder wegen Schnellfahren wollen? Rumpelrad? Auf solche Weise gleiches Recht für alle durchsetzen zu wollen, wäre ich zu feige.
Als Ortsfremder kann man durchaus "auf die falsche Bahn" geraten und die Einfahrt zum Radweg verpassen, aber als Ortskundiger?
 
Ich muss mich mal entladen, komme grad von Arbeit nach Hause.
Auf 12km von der Stadtmitte bis in den südlichen Teil Berlins hatte ich nicht eine brenzlige Situation mit Autofahrern.
Dafür jedoch 5 mit anderen Radfahrern.
Die sind doch alle total bescheuert!
Komme mir in einer uneinsichtigen Kurve auf meiner Seite entgegen…und sagen dann „ahhhhh sorry“ wäre ich ein Auto gewesen…
Ein anderer kommt aus einer Gasse und fährt einfach auf den Radweg ohne nur ansatzweise zu schauen ob da jemand kommt.
Eine andere fährt auf der Stralauer Schlangenlinien…warum wohl, weil sie, ohne scheiss, irgendwas auf ihrem Smartphone spielt!
Man man man, man muss sich nicht wundern…
 
Also Incognitus, weil Du oben schriebst, Du fährst täglich dort auf der 4-Spurigen, sehe ich die Besorgnis der Befangenheit.

Ich finde, man hat sich Mühe in der Not der Autostadt gegeben, einen Weg für Radfahrer zu bauen. Wer dort auf der Straße fährt, rechnet irgendwie damit, "unter die Räder zu kommen". Wegen 3 Minuten, oder wegen Schnellfahren wollen? Rumpelrad? Auf solche Weise gleiches Recht für alle durchsetzen zu wollen, wäre ich zu feige.
Als Ortsfremder kann man durchaus "auf die falsche Bahn" geraten und die Einfahrt zum Radweg verpassen, aber als Ortskundiger?
Nein, täglich fahre ich dort nicht, aber bestimmt 1-2 mal im Monat. Ähnliche Verkehrssituationen gibt es aber überall in der Stadt, die Bundesallee ist jetzt keine besonders ungewöhnliche Stelle.

Es geht nicht (nur) um schnell sein - Radweg ist mir ganz einfach zu gefährlich, gerade in der Stadt, und das hat grundlegende konzeptionelle Gründe, ganz unabhängig vom baulichen Zustand. Das hat auch nichts mit Recht haben, Aktivistentum o.Ä. zu tun, mir geht es nur um meine Gesundheit. Meine Ansicht dazu wird durch alle mir bekannten Studien bestätigt, und basiert darüber hinaus auf fast 30 Jahren In-der-Großstadt-Fahr-Erfahrung, unter anderem in Städten, die für Fahrradfahrer wesentlich gefährlicher sind als deutsche Großstädte (z.B. NYC, London). Deine Ansicht, dass Radwege (real existierende, keine utopischen) sicherer oder das kleinere Übel seien, ist sehr verbreitet (unter anderem bei vielen Fahrradaktivisten und in der Verkehrspolitik), aber empirisch nicht besonders gut haltbar, ausserhalb von sehr speziellen Verkehrssystemen (eigentlich muss man hier "Systeme" im Singular verwenden) wie die NL (und auch dort ist das nicht ganz so eindeutig wie oft gedacht), die wir hier in D aber nicht haben und auf absehbare Zeit auch nicht haben werden.
 
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Eine andere fährt auf der Stralauer Schlangenlinien
fährt einfach auf den Radweg ohne nur ansatzweise zu schauen
Komme mir in einer uneinsichtigen Kurve auf meiner Seite entgegen
Hast Du auch wirklich richtig hingekuckt? Bestimmt mussten die alle irgendwelchen idiotischen Autofahrern ausweichen und konnten gar nichts dafür, dass sie Dich erschreckt haben! Die Autofahrer hatten allesamt Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist!

😇
 
Radweg ist mir ganz einfach zu gefährlich
Getrennt von der Straße zu fahren, schließt ja erstmal einige Risiken aus, z. B. von einem spurwechselnden 4-Achser überrollt zu werden. Ich meinte, die Risiken sind vor allem an Kreuzungen und Einmündungen. Die kann man aber selbst m. E. besser kontrollieren, als die mit den 4-Achsern.

Radwege, die an Grundstückseinfahrten oder gar Hauseingängen vorbeiführen, nehme ich auch nur im Notfall und fahre dann langsam. Ist aber in Berlin eher die Ausnahme. Aber an Kreuzungen kann man schauen, ob die Rechtsabbieger warten (meist tun sie das ja). Ich will nicht sagen, mir könne irgendwas niemals passieren, aber irgendwie ... wenn ein Laster neben mir fährt, selbst wenn er nicht blinkt, dann bin ich an Querstraßen auf höchster Aufmerksamkeitsstufe. Und so ein Sattelzug zieht ja auch nicht mit 30 km/h einfach rum.
 
Getrennt von der Straße zu fahren, schließt ja erstmal einige Risiken aus, z. B. von einem spurwechselnden 4-Achser überrollt zu werden. Ich meinte, die Risiken sind vor allem an Kreuzungen und Einmündungen. Die kann man aber selbst m. E. besser kontrollieren, als die mit den 4-Achsern.

Radwege, die an Grundstückseinfahrten oder gar Hauseingängen vorbeiführen, nehme ich auch nur im Notfall und fahre dann langsam. Ist aber in Berlin eher die Ausnahme. Aber an Kreuzungen kann man schauen, ob die Rechtsabbieger warten (meist tun sie das ja). Ich will nicht sagen, mir könne irgendwas niemals passieren, aber irgendwie ... wenn ein Laster neben mir fährt, selbst wenn er nicht blinkt, dann bin ich an Querstraßen auf höchster Aufmerksamkeitsstufe. Und so ein Sattelzug zieht ja auch nicht mit 30 km/h einfach rum.
Kann es sein, dass du innerstädtisch recht wenig unterwegs bist? Und wenn doch, dann eher mit dem Tourer oder Holland Rad?
 
Getrennt von der Straße zu fahren, schließt ja erstmal einige Risiken aus, z. B. von einem spurwechselnden 4-Achser überrollt zu werden. Ich meinte, die Risiken sind vor allem an Kreuzungen und Einmündungen. Die kann man aber selbst m. E. besser kontrollieren, als die mit den 4-Achsern.

Radwege, die an Grundstückseinfahrten oder gar Hauseingängen vorbeiführen, nehme ich auch nur im Notfall und fahre dann langsam. Ist aber in Berlin eher die Ausnahme. Aber an Kreuzungen kann man schauen, ob die Rechtsabbieger warten (meist tun sie das ja). Ich will nicht sagen, mir könne irgendwas niemals passieren, aber irgendwie ... wenn ein Laster neben mir fährt, selbst wenn er nicht blinkt, dann bin ich an Querstraßen auf höchster Aufmerksamkeitsstufe. Und so ein Sattelzug zieht ja auch nicht mit 30 km/h einfach rum.
Das sind alles Gründe, warum es so eine interessante Diskrepanz gibt zwischen der "gefühlten Sicherheit" und der empirischen Sicherheit. Die meisten Menschen fühlen sich sicherer, wenn sie auf dem Fahrradweg fahren. Es gibt eine irrationale Angst, "von hinten" auf der Straße von einem Auto angefahren zu werden, statistisch ist das aber ein sehr kleiner Anteil der KFZ/Fahrradunfälle mit Verletzten (zumindest in Europa).
Das hat psychologisch ziemlich sicher etwas damit zu tun, dass man Gefahren bevorzugt, bei denen man glaubt*, Einfluss auf sie zu haben, gegenüber Gefahren, die man nicht beeinflussen kann - unabhängig, welche Gefahr objektiv größer ist.

Dieser Umstand taucht sogar manchmal in der öffentlichen verkehrspolitischen Diskussion auf, aber es gibt dann sogar Meinungen, dass die gefühlte Sicherheit wichtiger sei als die objektive, da nur so mehr Menschen auf das Fahrrad gebracht werden können, und dies dann automatisch für Sicherheit sorge ("safety in numbers"). Da ist sogar was dran, aber das ist mir zu politisch/ideologisch, wenn ich einfach heute sicher von A nach B kommen möchte.

In der Stadt hat man auf dem Radweg je nach Statistik und Situation eine etwa 2-10 mal höheres Risiko, zu verunfallen, im Vergleich mit dem Fahren auf der Straße - und das gilt insbesondere an Kreuzungen.

Screenshot 2022-11-10 at 19.18.01.jpg


Screenshot 2022-11-10 at 18.45.04.jpg


Das das auch (oder gerade) in den NL so ist, die im internationalen Vergleich ja den besten Ausbau einer getrennten Radfahrinfrastruktur haben, ist ebenfalls statistisch belegt:

Screenshot 2022-11-10 at 18.45.36.jpg

Leider wird die öffentliche Diskussion oft von Meinungen bestimmt, die eher aus dem Bauch als auf der Grundlage von Daten gebildet werden.

Quelle: https://road-safety.transport.ec.europa.eu/system/files/2022-03/FF_cyclists_20220209.pdf
*Das glaubt man genau so lange, bis man selber Opfer wird, weil man halt selber nicht immer perfekt aufpasst und reagiert. Ist also weitgehend eine psychologische Illusion.
 
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In der Stadt hat man auf dem Radweg je nach Statistik und Situation eine etwa 2-10 mal höheres Risiko, zu verunfallen, im Vergleich mit dem Fahren auf der Straße - und das gilt insbesondere an Kreuzungen.
Ich mag es nicht vergleichen. Man findet für jede Auffassung eine Statistik.
Auf innerörtlichen Radwegen kommt man nur langsam voran, auf Kreuzungen und Abzweigen kann man achten, weil man weiß, dass man oft übersehen wird.

Der Unfall auf der Straße, so meine ich, dürfte meistens wesentlich schlimmer sein. Dort fahren Autos schnell! Und man ist als Radfahrer doch so klein und ohne Schutzpanzer. Man stört die Mehrheit. Und wer will schon gestört werden?

Wir brauchen niedrigere zulässige Geschwindigkeiten in der Stadt und auf den Landstraßen. Das ließe sich schnell machen und kostet erst mal nichts, außer Abbauen von ein paar Schildern. Wenn man langsamer fährt, kann man nicht nur besser abbremsen sondern überhaupt auch gucken. Beim Übersehen von Dingen und Radfahrern ist Geschwindigkeit sicher auch ein Faktor. Ein ziemlich großer meine ich. Mir geht das so beim Fahren. Auf freier Strecke...
 
Das hat psychologisch ziemlich sicher etwas damit zu tun, dass man Gefahren bevorzugt, bei denen man glaubt*, Einfluss auf sie zu haben, gegenüber Gefahren, die man nicht beeinflussen kann - unabhängig, welche Gefahr objektiv größer ist.
Glaubst Du, auf die Gefahren an Kreuzungen hätte man keinen Einfluss?

Wie @nolen schreibt - an Kreuzungen weiß man, woran man ist, und achtet drauf. Gerade das Rechtsabbieger-Problem ... ich habe das Gefühl, das kann man schon beeinflussen.

Dass man von hinten angefahren wird, mag extrem selten sein. Dass man knapp überholt wird, ist da schon häufiger und kann einen durchaus überraschen. Dass man bewusst geschnitten wird, ist mir erst einmal passiert, aber das ist richtig krass und man kann genau nicht machen. Außer vielleicht 'ne Helmkamera mitführen.
 
Glaubst Du, auf die Gefahren an Kreuzungen hätte man keinen Einfluss?

Wie @nolen schreibt - an Kreuzungen weiß man, woran man ist, und achtet drauf. Gerade das Rechtsabbieger-Problem ... ich habe das Gefühl, das kann man schon beeinflussen.

Dass man von hinten angefahren wird, mag extrem selten sein. Dass man knapp überholt wird, ist da schon häufiger und kann einen durchaus überraschen. Dass man bewusst geschnitten wird, ist mir erst einmal passiert, aber das ist richtig krass und man kann genau nicht machen. Außer vielleicht 'ne Helmkamera mitführen.
Deswegen fahre ich nicht mehr ohne Garmin Varia, wenn ich viel Straßenanteil habe. Ich kann mich immer auf ein Auto einstellen, das von hinten kommt. Ohne das Radar denke ich bei jedem Geräusch, dass es ein Auto sein könnte und schaue mich um.
 
Deswegen fahre ich nicht mehr ohne Garmin Varia, wenn ich viel Straßenanteil habe. Ich kann mich immer auf ein Auto einstellen, das von hinten kommt. Ohne das Radar denke ich bei jedem Geräusch, dass es ein Auto sein könnte und schaue mich um.
Ich weiß nicht, wie (gut) ein Varia funktioniert, aber ich habe einen solchen Spiegel und empfehle den aus Überzeugung gerne. (Bild aus einem alten Thread)
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