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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Autofahrer genderst Du, Radfahrer nicht? Steckt da eine Logik dahinter? :p
Das ist kein gendern. Gendern bezieht sich auf Geschlechter.

Die Wortkombination mit "Kampf-" halte ich für doof. Aber wenn, dann darf sie dochj auch auch für andere verwendet werden.
Ich kritisiere, dass viele Leute Radfahrer verbal zu Kampfradlern machen. Wenn es Kampfradler geben sollte, gibt es folglich auch Auto fahrende Kampfrentner und Kampfmuttis, auch Kampfpapas usw.
Bei dem Wort Kampf in Bezug auf Straßenverkehr geht es nun nicht um Hauen und Stechen, sondern darum, sich Vorteile zu verschaffen, und zwar auf Kosten anderer. Man will nicht warten, man will schnell sein und überholen usw. Das gilt sowohl für Radfahrer als auch für Autofahrer, wobei ich nicht sage, dass das generell so ist. Beide Kämpfer gefährden andere. Bei Autofahrenden ist die mögliche Auswirkung sehr viel größer.

Hintergrund meines Beitrages ist Folgender:
Spreche ich Autofahrer nach einem gefährlichen Vergehen an oder diskutiere mit (eingefleischten) Autofahrern, so erhalte ich oft statt ein Eingeständnis, einen Verweis auf Kampfradler, etwa so:

Ansprache: "Sie haben mich viel zu nah überholt, das war für mich lebensgefährlich", oder: "Ich wäre beinahe unter Ihre Räder geraten, weil Sie ohne auf den Radverkehr zu achten, querend auf den Gehweg fuhren."

Dann bekomme ich manchmal Antworten wie. "Es gibt auch Radfahrer, die Fahren bei Rot", oder "Kampfradler was? Sie müssen hier Schritt fahren".

Dass es sich häufig um alte Autofahrer und hektische Mütter handelt, die sich derart äußern, ist lediglich meine subjektive Wahrnehmung.
 
Gegenverkehrs, durchgezogene Linie, kaum noch Abstand - ach leck mich doch heute mal. Man sieht anhand der Ausweichbewegung der Radfahrerin vor mir, wie sie das wohl fand. Die Weste, die sie anhatte, machte sie ja auch irgendwie unsichtbar.

Das Kennzeichen habe ich natürlich.
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Die gelbe Weste und die Reflektoren könnten bewirkt haben, dass diese Radfahrerin überhaupt noch lebt!
Man stelle sich bildhaft vor, Radfahrende in schwarz. Nach dem Unfall heißt es, habe ich nicht gesehen. Das soll zum einen die Entschuldigung sein, wer würde das nicht sagen? Zum anderen hört sich das immer auch an: "Selbst schuld"

Meine Meinung in dieser Verkehrswelt: Reflektierende Kleidung ist gut, zusätzlich nicht-STVZO-konformes Rücklicht ist noch besser.
 
Gegenverkehrs, durchgezogene Linie, kaum noch Abstand -

Die Stadt, angesprochen auf den Antrag, das neue Verbotszeichen 276 – Überholverbot von Radfahrern aufzustellen, sagt, hier ist nach dem Grundsatz zu verfahren, so wenig Verkehrszeichen wie möglich anzuordnen. Verkehrszeichen, die lediglich die gesetzliche Regelung wiedergeben, sind nicht anzuordnen. Dies gilt auch für die Anordnung von Verkehrszeichen einschließlich Markierungen, deren rechtliche Wirkung bereits durch ein anderes vorhandenes oder gleichzeitig angeordnetes Verkehrszeichen erreicht wird. Verbot der Doppelbeschilderung. Mit der Argumentation hätte es das neue Schild gar nicht gebraucht, dann daraus ableitend besteht heute schon an sehr vielen Stellen faktisch ein Überholverbot. Es hält sich nur kaum jemand dran und bei Rennradfahrern schon mal gar nicht.

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Ein Verkehrsschild würde m.E. hier überhaupt keine Abhilfe schaffen. Denn Leute kennen die Verkehrsregeln nur schlecht, und wenn gut, dann werden sie ignoriert. Die Polizei ist nicht ursächlich. Polizisten stehen im Dienst der Gesellschaft usw.

Abhilfe könnten technische Überholverhinderer und Radarzwangsabstandhalter in KFZ schaffen. Also nicht nur Piepen, wie beim Einparken, sondern Bremsen und Verhindern.
 
Die gelbe Weste und die Reflektoren könnten bewirkt haben, dass diese Radfahrerin überhaupt noch lebt!
Man stelle sich bildhaft vor, Radfahrende in schwarz. Nach dem Unfall heißt es, habe ich nicht gesehen. Das soll zum einen die Entschuldigung sein, wer würde das nicht sagen? Zum anderen hört sich das immer auch an: "Selbst schuld"

Meine Meinung in dieser Verkehrswelt: Reflektierende Kleidung ist gut, zusätzlich nicht-STVZO-konformes Rücklicht ist noch besser.
Das ist falsch.
Es gibt vielfache wissenschalftliche Untersuchungen, dass reflektierende Kleidung das Risiko von Radfahrern "übersehen" zu werden, nicht senkt.

Z. B: bringt nix
 
Das ist falsch.
Es gibt vielfache wissenschalftliche Untersuchungen, dass reflektierende Kleidung das Risiko von Radfahrern "übersehen" zu werden, nicht senkt.

Z. B: bringt nix
ich meinte das mit der Weste eher ironisch.
Es war heller Tag und wir waren beide gut sichtbar. Dem war völlig egal, wie sichtbar die Radfahrer waren, Hauptsache schnell vorbei und weiter.
 
Ein Verkehrsschild würde m.E. hier überhaupt keine Abhilfe schaffen. Denn Leute kennen die Verkehrsregeln nur schlecht, und wenn gut, dann werden sie ignoriert. Die Polizei ist nicht ursächlich. Polizisten stehen im Dienst der Gesellschaft usw.

Abhilfe könnten technische Überholverhinderer und Radarzwangsabstandhalter in KFZ schaffen. Also nicht nur Piepen, wie beim Einparken, sondern Bremsen und Verhindern.
Auf diese technischen Einbremser warte ich auch. Ich fürchte aber, da können wir noch lange warten genauso wie auf verpflichtende Alkoholtester, die ein Starten des Wagens nur bei negativem Ergebnis erlauben und andere Dinge mehr. Da ist der Klientelpartei unseres Verkehrsministers die Freiheit des Einzelnen wichtiger als ein paar Tote mehr oder weniger im Straßenverkehr. Das würde ja bedeuten, dass auf manchem Wirtschaftsweg mancher wie der Volker und der Christian mit seinem Porsche sich gar nicht mehr irgendwie an den Radfahrern vorbeimogeln kann sondern die ganze Zeit dahinter bleiben müsste. Wo kämen wir da hin?
 
Auf diese technischen Einbremser warte ich auch. Ich fürchte aber, da können wir noch lange warten genauso wie auf verpflichtende Alkoholtester, die ein Starten des Wagens nur bei negativem Ergebnis erlauben und andere Dinge
bei mehr oder weniger technischem Aufwand gibt es da sicherlich nahezu unendlich viele Möglichkeiten, um Menschen unter bestimmten Bedingungen von eigentlich täglichem Tun abzuhalten.
Wer will, sollte, dürfte und könnte da wo Grenzen setzen? Natürlich ist das Bildbeispiel von dir absolut krass-so etwas gehört eigentllich geahndet- keine Frage.
Soll man aber nur bei möglicher Gefährdung anderer zu vorbeugenden Maßnahmen grreifen? Warum nicht auch zum Schutz vor sich selber? (ist im Arbeitsalltag ja mittlerweile nahezu selbstverständlich durch UVV gelebter Alltag)
Beispiele zur Gefährdung anderer und sich selbst gegenüber erspar ich mir, da kommt sicherlich jeder selbst nach kurzem Nachdenken drauf (man denke nur mal an Unfälle daheim- dies ist ja scheinbar führend in den Statistiken)
Der Nachteil dürfte sicherlich sein, dass man so langsam das Gespür für risikobehaftetes, gefahrvolles Verhalten verliert. Das Abwägen dessen, wie weit man gehen kann und darf.
Ist meiner Meinung nach die schlechtere Alternative. Wir leben nunmal nicht in einer programmierbaren Kunstwelt, sondern in und mit der Natur. Risiko muß man auch mal nehmen (Bildbeispiel nochmals ausgenommen)
 
dass das geahndet wird, habe ich schon noch auf der Pfanne - ich sehe morgen jemanden, der bei Rennleitung ist, da dass an der Stelle immer wieder so oder ähnlich passiert, werde ich mal diskutieren, was es neben technischen Einbremsungsmaßnahmen noch für Möglichkeiten gibt, um solche Schwachsinnsaktionen mal etwas zu reduzieren - nach meinem Verständnis nur, dass die Rennleitung sich mal vor Ort positioniert.
 
Ich fürchte aber, da können wir noch lange warten genauso wie auf verpflichtende Alkoholtester, die ein Starten des Wagens nur bei negativem Ergebnis erlauben und andere Dinge mehr.
Du willst den totalen Überwachungsstaat? Wo ist der Unterschied zwischen dem zu Coronazeiten diskutierten Betretungsrecht für die Wohnung um zu prüfen, dass man nicht zu viele Gäste hat, und Deinen technischen Maßnahmen? Vielleicht auch erst noch einen Blutdruck- und einen Sehtest machen, dann einmal in die Auto-Kamera schauen, dass man (a) auch wirklich die Brille aufhat, dass (b) die Brille max. 2 Jahre alt ist, und (c) das Auto registriert, wer genau jetzt gerade am Steuer sitzt und das gleich proaktiv ans VMZ übermittelt. Hauptsache, die Gesundheitsdaten dürfen dann nicht zentral verwaltet werden, wegen Datenschutz.

Im Gerichtsverfahren können wir dann auch gleich das Aussageverweigerungsrecht abschaffen und durch Zugriff auf auf Vorrat zu speichernde Bewegungs- und Kommunikationsdaten ersetzen. Bleib' doch bitte mal auf'm Teppich!

Das würde ja bedeuten, dass auf manchem Wirtschaftsweg mancher wie der Volker und der Christian mit seinem Porsche sich gar nicht mehr irgendwie an den Radfahrern vorbeimogeln kann sondern
Was für ein lächerliches Klischee. Schau Dir das Bild an, das Du selber eingestellt hast. Ich seh' da keinen Porsche. Es ist einfach Quatsch, dass ausgerechnet Porsche-Fahrer besonders rücksichtslos sein sollen. Meine Erfahrung ist, dass große Autos eher mit Abstand überholen und dass es die Kleinwagen sind, die sich noch überall durchquetschen. Gerne mit Frauen drin.

Lindners Porsche ist ein Vintage-Auto, eine Technikikone, und wer Retrobikes liebt, könnte wenigstens ein bisschen Verständnis aufbringen, warum jemand ein ähnlich altes Auto besitzt. Ich bin übrigens ziemlich sicher, dass Lindners Porsche im Jahr auf nicht viel Laufleistung kommt.
 
@deco
Edith meint: meine Eltern waren auch beide berufstätig, als ich in den 80ern eingeschult wurde.
Bei uns auch. War aber zu DDR-Zeiten, da hatte man in der Stadt einen zugewiesenen Schulbezirk je nachdem wo man wohnte, war bei uns alles fußläufig bis zur 10.Klasse.
 
@*cl*
War in West-Berlin nicht anders. Von der 7. bis zur 10. Musste ich tatsächlich mit dem Bus fahren.
 
Das ist einfach zu beantworten:
In eine Wohnung gehe ich freiwillig, gefährde nur diejenigen, die sich auch freiwillig dorthin begeben haben.

Ins Auto begebe ich mich freiwillig, aber die Begegnungen sind zufällig, es kann sich also niemand meiner erwehren und das Auto stellt ein erhebliches Gefährdungspotential dar.

Insofern sehe ich schon qualitative Unterschiede zwischen Überwachung Autofahrer zu Überwachung Wohnung. Für beides gibt es pro- und kontra-Argumente, weswegen es auch so schwer ist eindeutig eine Position zu beziehen. Bei jeder Position gewinnt man etwas, verliert aber etwas anderes.
Hast du dich/Habt ihr euch im Thema geirrt?
 
Bei uns auch. War aber zu DDR-Zeiten, da hatte man in der Stadt einen zugewiesenen Schulbezirk je nachdem wo man wohnte, war bei uns alles fußläufig bis zur 10.Klasse.

Ja, so war das damals.
Nur ich mußte später das Rad nehmen. Weil ich nach nen Umzug nicht die Schule wechseln wollte.
 
Das ist falsch.
Es gibt vielfache wissenschalftliche Untersuchungen, dass reflektierende Kleidung das Risiko von Radfahrern "übersehen" zu werden, nicht senkt.
"...vielfache Untersuchungen". Ja, man glaubt, was man selbst für richtig hält. Jeder hat so so seine Statistik oder erzählt, es gibt da was... Hauptsache Autos fahren mit Licht. Das beweist auch nichts. Gar nichts.

Und wenn Neongelb das Risiko überfahren zu werden nicht senken sollte, so ist das doch nur statisch bewertet. In Statistiken werden sicherlich Überfahrene und Nichtüberfahrene, Gelbe und Schwarze, ausgewertet. Für meine Haut gilt: Ich möchte auch nicht nur 1x überfahren werden.
 
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