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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Ich denke diese Autofahrer Attitüde "ich habe nicht damit gerechnet, dass sie so schnell fahren" oder "warum fahren die auch so schnell, selber Schuld" ist ein großes Problem.

Ich bin letzte Woche auf einer Abfahrt mit einem Freund gefahren , ich 65 km/h er etwas schneller, zur Ortseinfahrt hin haben wir abgebremst (wahrscheinlich hatten wir noch keine 50km/h beim Ortsschild); direkt vor der Ortsschild überholt uns noch ein Auto um keine 400m später eine Vollbremsung hinzulegen, um links Abbiegen zu wollen 🙄

Ich habe meinem Freund auch gesagt, der hat bestimmt unsere Geschwindigkeit unterschätzt - scheiße war es trotzdem.
 
Ich denke diese Autofahrer Attitüde "ich habe nicht damit gerechnet, dass sie so schnell fahren" oder "warum fahren die auch so schnell, selber Schuld" ist ein großes Problem.

Ich bin letzte Woche auf einer Abfahrt mit einem Freund gefahren , ich 65 km/h er etwas schneller, zur Ortseinfahrt hin haben wir abgebremst (wahrscheinlich hatten wir noch keine 50km/h beim Ortsschild); direkt vor der Ortsschild überholt uns noch ein Auto um keine 400m später eine Vollbremsung hinzulegen, um links Abbiegen zu wollen 🙄

Ich habe meinem Freund auch gesagt, der hat bestimmt unsere Geschwindigkeit unterschätzt - scheiße war es trotzdem.
das haben wir alle leider schon zu oft erlebt - Radfahrer müssen einfach überholt werden, koste es was es wolle. Am allerbesten kommt es dann, wenn genau in dem Bereich ein Blitzer steht, schon zweimal erlebt, was ein Spaß. Da wird es schwierig mit der Argumentation warum und wieso.....

Die Aussage / Annahme "ich habe nicht damit gerechnet, dass die so schnell fahren" widerspricht genau dem, was die StVO vorsieht. So wie schon geschrieben, hat man sich im Straßenverkehr vorsichtig und umsichtig zu verhalten und aufzupassen - das gilt für Rad- wie Autofahrer. Kleiner Unterschied: der Radfahrer macht es in der Regel schon aus eigenem Antrieb, wenn ihm sein Leben lieb ist, der Autofahrer hat ja immer noch jede Menge Blech um sich rum und fühlt sich in seinem rollenden Zuhause sicher.
 
Allerdings - ohne die Autofahrerin in Schutz nehmen zu wollen, könnte es evtl. sein, dass sie sich verschätzt hat. Man rechnet evtl. nicht, dass ein Lastenrad so schnell ist.
Ich meine, sie hat sich nicht verschätzt. Zum Schätzen bedarf es eine Gewisse Denk-Zeit.

Wieviel bräuchte man? 1 Sekunde oder 2? Wie schnell fährt ein Auto an eine Kreuzung heran? In Sachen überhöhte Geschwindigkeit sollte das vor allem auf die Autofahrerin zutreffen. Zu schnell, um die Sache raffen zu können, zu kurz der Stoppschildstopp:
Radwegquerung wahrnehmen - links-rechts gucken - Herankommende wahrnehmen - wenn frei dann vorrücken. Dazu bedarf es doch sicherlich einige Sekunden Bedenkzeit, langsam heranrollen oder kurz halten. Manche machen das. Also: Wenn ich mit dem Auto langsam an die Kreuzung heranrolle, kann ich nach dem Gucken oft noch im Spiegel den ganz dicht auffahrenden Hintermann erkennen, während er mit den Armen fuchtelt. Leider weiß der gar nicht, warum der andere langsam wurde.

Um eine andere als solch eine kaltblütige Antwort zu geben, wie diese Autofahrerin sie gab, bedarf es ebenfalls einer gewissen Denkzeit. Aber vielleicht lebt die Frau so, ist abgestumpft oder, wie man manchmal sagt, "die is so".

Der Verkehr ist m.E. allgemein zu schnell. Dem flotten Radfahrer wirft man es gern vor. Während das Bremsen bzw. Langsamwerden des Autofahrers Leben anderer bewahren kann, dient das Bremsen dem Radfahrer in vielen Situationen in erster Linie als Selbstschutz.
Wenn ich nachdenke, wofür ich hier reichlich Zeit habe, halte ich die Schilderung: "..auf einem abschüssigen Radweg damit auch recht schnell (ca. 30-35km/h)..." für zutreffend. Gerade deshalb, weil Radfahrer doch so gut wissen, dass sie keine Knautschzone haben und viele Autofahrer sie eher nicht wahrnehmen. Ein Vorwurf an die Radfahrerin soll das nicht sein. Sie wird überlegen, wie sie weiter fährt.
 
Radwegquerung wahrnehmen - links-rechts gucken - Herankommende wahrnehmen - wenn frei dann vorrücken.
Und das auch nur, wenn es zur Fahrbahnübersicht nötig ist. Ansonsten vor dem Radweg halten.
 
Dann aber piano!
Und wenn dann ein Radfahrer kommt, darf man auch ruhig nochmal 1 Meter zurücksetzten (wenn man sich körperlich und geistig dazu in der Lage fühlt :D )
Das habe ich hier in Kiel sehr oft, das die Autofahrer von der Sichtlinie zurücksetzen und mir als Radfahrer Platz machen.
(Eckerndörder Strasse stadtauswärts).
 
Das habe ich hier in Kiel sehr oft, das die Autofahrer von der Sichtlinie zurücksetzen und mir als Radfahrer Platz machen.
(Eckerndörder Strasse stadtauswärts).
Die Situation begegnet mir tatsächlich auch von Zeit zu Zeit.

Was mir dabei aber auffällt: So gut wie keiner der Autofahrer schaut dann beim Zurücksetzen auch nach hinten. Kann natürlich täuschen, aber ich glaube da herrscht dann immer gleich ein bisschen Hektik.
 
Und das auch nur, wenn es zur Fahrbahnübersicht nötig ist. Ansonsten vor dem Radweg halten.
So wie oben beschrieben, hat die Fahrerin rechtzeitig gehalten, aber wahrscheinlich den Radweg nicht wahrgenommen.

"...Die Fahrerin blieb am Stoppschild stehen, wartete kurz und fuhr zwei Meter vor, blockierte damit den Radweg vollständig, obwohl sie an der Straße ohnehin noch Autos durchlassen musste, bevor sie abbiegen konnte..."

Vorschriftsmäßig muss am am Stopschild halten, anhalten ja. Aber warum bloß. Und warum steht dort dieses Stoppschild und nicht das Dreieck. Warum steht dieses Stoppschild 2 m vor der Hauptfahrbahn?
Das müsste man mal überlegen. Dazu hat man oftmals nicht die nötige Zeit, weil man zu hektisch ist.
 
Und ja kaum einer schaut ob hinter ihm frei ist…..
Woher wisst Ihr das? Es gibt Spiegel und Rückfahrkameras. In der Rückfahrkamera sieht man meist mehr, als wenn man sich umdreht.

Was das Vorfahren auf den Radweg an Einmündungen angeht, plädiere ich grundsätzlich für Gelassenheit und Rücksichtnahme auf beiden Seiten:
  • Leider kann man häufit die Straße nur einsehen, wenn man auf dem Radweg steht.
  • Ich erlebe durchaus häufig, dass Autofahrer zurücksetzen, wenn sie auf dem Radweg stehen und jemand kommt. Da kann man sich auch mal bedanken, denn auch als Autofahrer ist man in einer blöden Situation. Wenn hinter einem schon der nächste steht, ist Zurücksetzen halt auch schwierig.
  • Ich würde mir viel mehr rote/deutliche Markierungen von Radwegen wünschen, um die Autofahrer, bei denen Hopfen und Malz noch nicht verloren sind, freundlich zu erinnern, dass sie vorher anhalten müssen.
  • Wenn auf der Hauptstraße viel Verkehr ist und der Autofahrer schon ewig wartet, kann man als Radler auch mal warten, meine Güte.
Einen Radfahrer anzupöbeln, obwohl er formal im Recht ist, geht natürlich gar nicht, da bin ich ja komplett dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Ich würde mir viel mehr rote/deutliche Markierungen von Radwegen wünschen, um die Autofahrer, bei denen Hopfen und Malz noch nicht verloren sind, freundlich zu erinnern, dass sie vorher anhalten müssen.
Ich stimme zu und wünsche mehr: Weil die Hemmschwelle so niedrig ist, wünsche ich die Aufrüttelschwelle. Nicht die Stahlköpfe, eher diese Kissen wie in Frankreich bei Fußgängerüberwegen oder diese Berliner Kissen.
 
So, meine persönliche #allesistparkplatz-Endgegner-Situation. Vor 10 Minuten auf dem hessischen Fernradweg R3, keine 20 Meter vor einem großen Parkplatz. Auto steht komplett auf dem Radweg, Jogger und Radfahrer (Stichwort Feierabendverkehr) müssen über eine aufgeweichte Wiese ausweichen. Zumindest ich, mein Lenker passte nicht am Auto vorbei. Unmittelbar dahinter ein Transporter. Während ich auch dahinter anhalte, um Fotos für die Anzeige zu machen, fährt das Auto über die Wiese. Wie zeige ich das denn alles online an, damit da bloß kein Vergehen untergeht?!!1!
 

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ich hatte letztes Jahr einen Vorfall, bei dem ich auf einer Außerorts-Straße, die üblicherweise stark befahren ist, die je Fahrbahn max. 3,50 Meter breit ist, einige Straßenschäden gerade am rechten Fahrbahnrand verfügt und über einige eher enge und nicht einsehbare Kurven verfügt, was dazu geführt hat, dass in diesen Kurven eine durchgezogene Linie aufgebracht ist. Faktisch führt das also auf ein Überholverbot hinaus, da Abstand zum Rinnstein, Breite des Radfahrers, mindestens 2,0 Meter Überholabstand plus Breite des Überholenden nur mit deutlichem Überfahren der durchgezogenen Linie möglich ist.

Bereits zigmal erlebt führt das dazu, dass als weit rechts fahrender Radfahrer man auch in den nicht einsehbaren Kurven trotzdem überholt wird, bei den Kurven schneidendem Gegenverkehr wird es dann verdammt eng. Wie einige andere es hier auch schon mehrfach geschrieben haben, fahre ich dann sehr zügig (gerade Strecke, rd. 35 kmh) tendenziell eher in der Straßenmitte, um keine Einladung, hier trotzdem zu überholen, zu signalisieren.

Einen Typen, der es trotzdem absolut auf die Spitze getrieben hat, habe ich daraufhin im Mai letzten Jahres zur Anzeige gebracht. Nun habe ich ein Schreiben der zuständigen Staatsanwaltschaft erhalten, dass das Verfahren wegen Nötigung gegen mich nach $ 153 Strafprozessordnung eingestellt worden sei, ich aber im Wiederholungsfall nicht mit einer Einstellung rechnen dürfte.
Ich habe gerade eben mal mit dem Herren von der Staatsanwaltschaft telefoniert, die Argumente haben den nicht wirklich interessiert und waren für ihn auch nicht nachvollziehbar.

Jetzt würde mich doch mal sehr interessieren, wie ihr das so seht.
 
Hä???? Nötigung wegen Fahrens in der Fahrbahnmitte?

Das würde nur dann Sinn ergeben, wenn Du trotz Straßenschäden am rechten Fahrbahnrand hättest fahren können.
 
ich hatte letztes Jahr einen Vorfall, bei dem ich auf einer Außerorts-Straße, die üblicherweise stark befahren ist, die je Fahrbahn max. 3,50 Meter breit ist, einige Straßenschäden gerade am rechten Fahrbahnrand verfügt und über einige eher enge und nicht einsehbare Kurven verfügt, was dazu geführt hat, dass in diesen Kurven eine durchgezogene Linie aufgebracht ist. Faktisch führt das also auf ein Überholverbot hinaus, da Abstand zum Rinnstein, Breite des Radfahrers, mindestens 2,0 Meter Überholabstand plus Breite des Überholenden nur mit deutlichem Überfahren der durchgezogenen Linie möglich ist.

Bereits zigmal erlebt führt das dazu, dass als weit rechts fahrender Radfahrer man auch in den nicht einsehbaren Kurven trotzdem überholt wird, bei den Kurven schneidendem Gegenverkehr wird es dann verdammt eng. Wie einige andere es hier auch schon mehrfach geschrieben haben, fahre ich dann sehr zügig (gerade Strecke, rd. 35 kmh) tendenziell eher in der Straßenmitte, um keine Einladung, hier trotzdem zu überholen, zu signalisieren.

Einen Typen, der es trotzdem absolut auf die Spitze getrieben hat, habe ich daraufhin im Mai letzten Jahres zur Anzeige gebracht. Nun habe ich ein Schreiben der zuständigen Staatsanwaltschaft erhalten, dass das Verfahren wegen Nötigung gegen mich nach $ 153 Strafprozessordnung eingestellt worden sei, ich aber im Wiederholungsfall nicht mit einer Einstellung rechnen dürfte.
Ich habe gerade eben mal mit dem Herren von der Staatsanwaltschaft telefoniert, die Argumente haben den nicht wirklich interessiert und waren für ihn auch nicht nachvollziehbar.

Jetzt würde mich doch mal sehr interessieren, wie ihr das so seht.

Ich vermute, es fehlt an Beweiskraft für eine Verurteilung, denn der "Typ" hat sicherlich einen Verteidiger und wehrt sich und den könnte bei Verurteilung auch die nächste Instanz nicht schrecken. Hattest Du eine Filmaufnahme? Im Zweifel für den Angeklagten.
Wenn man nicht rechts fährt, muss man das nicht nur begründen, sondern bei Gericht muss man die Begründungen auch geschickt vorbringen, sodass ein nichtradfahrender Richter gar nicht anders kann als zu verurteilen, wenn zudem die Tat beipsielsweise des Dichtüberholens oder sogar bei Gegenverkehr bewiesen ist.

Wenn ein Autofahrer des Öfteren solche Verfahren bekommt, wird es dem Gericht leicht gemacht, ihn zu verurteilen.

Ich hatte mal eine Gefährdungssache, ziemlich brutal am Zebrastreifen mit Kindern. Die Polizei sagte, den "Typen" kennen sie, der bestreitet alles. Den hätten sie gerne mal zur Strecke gebracht. Ich müsste ihn jedoch zwecks Identifizierung beschreiben. Das konnte ich nicht. Er überholte auf dem Zebrastreifen und sein Gesicht war durch das haltende Auto verdeckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer soll wen genötigt haben? Habe ich den Sachverhalt falsch verstanden? Siehe Beitrag von cl.
?
Der Radfahrer nötigt den Autofahrer am Überholbedürfnis oder der Autofahrer nötigt den Radfahrer, der sich an den Rand gedrängt sieht?
 
Einen Typen, der es trotzdem absolut auf die Spitze getrieben hat, habe ich daraufhin im Mai letzten Jahres zur Anzeige gebracht. Nun habe ich ein Schreiben der zuständigen Staatsanwaltschaft erhalten, dass das Verfahren wegen Nötigung gegen mich nach $ 153 Strafprozessordnung eingestellt worden sei, ich aber im Wiederholungsfall nicht mit einer Einstellung rechnen dürfte.
Du hast ihn angezeigt, warum hast du dann ein Verfahren wegen Nötigung an der Backe?
 
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