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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Und genau das ist das Problem. Theorie <-> Praxis. Theoretisch haben Fahrradfahrer an diesen Plätzen Vorrang. „Verscheuchen“ darf aber nur das Zugpersonal. Ist derjenige bockig und kein Zugpersonal greifbar, muss ich im Notfall mit dem Fahrrad wieder aussteigen, da der Fahrradtransport nur an diesen Plätzen zulässig ist.
Warum sollte irgendjemand aussteigen? Solange man in den Zug passt, fährt man auch mit. Rauswerfen würde einen das Personal, das aber (normalerweise) erst dafür sorgen würde, dass der Stellplatz frei wird.
 
Warum sollte irgendjemand aussteigen? Solange man in den Zug passt, fährt man auch mit. Rauswerfen würde einen das Personal, das aber (normalerweise) erst dafür sorgen würde, dass der Stellplatz frei wird.
RMV FFM-Fulda. In Offenbach schoben 2 Radfahrer rein, 2 waren noch draußen, ich war am Platz organisieren, es waren nur 4 Räder drinnen. Die Passagiere, Radler und Fußgänger, schoben sich zusammen. Alle 4 hätten dazu gepasst. Auch noch mehr. Aber der Schaffner schob die beiden zurück, der war schlecht drauf.
Das gibt es eben. Wer flink ist, springt in die nächste Tür und kommt doch mit, weil der Schaffner innen ja nicht schnell durch kommt. :)
 
Hallo,

ich muss mir hier in dem Thread, als Wenig-Poster-aber-viel-Leser, doch auch mal was von der Seele schreiben. Unfassbar, was wir da am Wochenende erlebt haben

Die Radverkehrssituation in meiner Heimatstadt Lahnstein, ja, die ist wirklich die Vollkatastrophe. Ist halt eng hier im Mittelrheintal und deshalb verkehrsplanerisch herausfordernd, alles verständlich, aber da passiert halt auch gar nichts. Radtouristik-Konzepte (speziell mit der BUGA 2029 im Blick), ja, die gibt es. Fahrrad als Alltags-Verkehrsmittel, da wird seit Jahrzehnten wenig bis gar nichts gemacht. Und das wenige, das gemacht wird, ist Gepfusche. Dabei hat sich unsere Stadt letztens dafür gefeiert das Lahnstein im Radklimatest von "Ultravolltotalbeschissen" zu "ganzbisschenwenigerUltravolltotalbeschissen" aufgestiegen ist. Ohne Maßnahmen wohlgemerkt.

Ein Nadelöhr ist eine Brücke über die Lahn, da fließt der komplette innerstädtische Verkehr drüber. Auf der Brücke ist ein ehemaliger Radweg noch mit roter Farbe markiert und der Rad"schutz"streifen führt noch mit gestrichelter Linie auf den jetzt-Gehweg. Dieser Gehweg war bis vor einigen Jahren mit dem Zeichen 241 als benutzungspflichtiger getrennter Rad/Fußweg ausgewiesen. Allerdings erfüllt der Weg nicht die baulichen Voraussetzungen für einen benutzungspflichtigen getrennten Rad/Fußweg (zu schmal), deshalb wurde dieser erst umgewidmet zu einem nicht benutzungspflichtigen Gehweg /Radfahrer frei. Seit diesem Zeitpunkt war es Radfahrenden freigestellt, die Fahrbahn über die Brücke zu benutzen. Allerdings erfüllt der Fußweg auch nicht die baulichen Voraussetzungen für einen "Gehweg/Radfahrer frei", weshalb vor ca 3 Jahren die komplette Beschilderung entfernt wurde. Seitdem nutzen zwar viele Radfahrende in der Engstelle Brücke zwar immer noch den Fußweg und dies wird von der Stadt wohl geduldet. Allerdings müssen seitdem Radfahrende streng genommen die Fahrbahn über die Brücke benutzen, um rechtlichen Problemen mit dem Fußverkehr aus dem Weg zu gehen. Leider führt auch die Markierung weiterhin auf den Fußweg, was es für Autofahrende schwer macht, zu erkennen, dass es sich hier nicht (mehr) um einen benutzungspflichtigen Radweg handelt. Als regelmäßige Alltagsradpendler geben wir frühzeitig Handzeichen nach Schulterblick und wechseln vor der Brücke vom Schutzstreifen auf die Fahrbahn um diese Gefahrenstelle ordnungsgemäß zu durchfahren.

Hier hat es sich die Stadt mit dem schlichten Entfernen der Radwegsschilder ohne jede Ummarkierung schon sehr einfach gemacht. Damit ist sie schön aus der Haftung raus wenn einer der OverearkopfhörerSattelrunterEMTBHardtail-Spezialisten dochmal einen Fußgänger umnietet (weil, ist ja jetzt ein Gehweg, auf dem man mit dem Rad nicht fahren darf), Autofahrende haben aber kaum eine Chance zu erkennen das da kein Radweg ist und die Radfahrenden auf die Strasse gehören.

Gehupe, "freundliche Winkzeichen" und zu enges Überholen, das sind wir da gewohnt. Mit einem Pedelec fährt man aber auch problemlos mit 25km/h auf die Brücke drauf - und ab der Mitte (abschüssig), locker auch mit mehr als 30 km/h. Gibt auch genug Spezialisten, die das auf dem Gehweg in 15cm Entfernung an den Fußgängern vorbei machen. Deshalb hatte ich schon vor 2 Jahren an das Ordnungsamt geschrieben, Vorschlag gemacht die Spur auf dem Gehweg zu belassen (für unsichere Radfahrende), aber die Markierung auf die Brücke zu ändern und Radpiktogramme auf der Fahrbahn zu pinseln damit klar ist, Radfahrende dürfen hier fahren. Passiert ist natürlich nichts, auch nicht, nachdem ich vor ein paar Monaten den OB bei einer Veranstaltung darauf angesprochen hatte und er sagte, "ja, die Situation kennen wir, da kommt demnächst Tempo 30 und eine neue Markierung"

Samstag jetzt, wir fahren zu zweit Richtung Koblenz, über die Brücke. Meine Frau auf einem Pedelec, ich einige Meter dahinter auf einem normalen Fahrrad, zwischen uns ein Bus, der hinter meiner Frau aus der Haltestelle gefahren ist.

Meine Frau wurde auf der Brücke, bereits in Höhe eines Bordsteins rechts erst angehupt (da sie die Fahrbahn benutzt hat), anschließend unter Missachtung des gesetzlichen Mindestabstands von 1,50m deutlich zu knapp überholt und währenddessen vom Fahrer mit Handzeichen und Schreien "Da ist ein Radweg" belehrend genötigt. Während des weiteren Überholvorgangs zog der Fahrer des Gelenkbusses in die Spur meiner Frau, unterschritt damit den Überholabstand weiter dramatisch und klemmte diese schlussendlich zwischen Bus und Bordstein ein. Nur durch viel Glück und Abbremsen bis zum Stillstand konnte meine Frau einen Sturz mit eventuell dramatischen Folgen vermeiden - sie war zu dem Zeitpunkt in Höhe der Hinterachse des Busses. Ich habe den Bus an der Haltestelle kurz nach der Brücke eingeholt und den Fahrer angesprochen um seine Personalien wegen Strafanzeige festzustellen. Er brüllte mich allerdings nur an "da ist ein Radweg, verlassen sie sofort meinen Bus" - jetzt völlig unabhängig von der Radwegssituation war mir spätestens damit klar, das der Fahrer damit wissentlich meine Frau in Gefahr gebracht hat um diese auf den vermeintlichen Radweg zu zwingen. Unrechtsbewusstsein nicht vorhanden. Selbst wenn an der Stelle noch ein Radweg vorhanden wäre, ist es unfassbar, dass der Fahrer seinen f**king 16t Gelenkbus als Waffe gegen eine Radfahrerin einsetzt, um ihr seinen Willen aufzuzwingen. Der Polizei ist die Radverkehrsituation an dieser Stelle bekannt, weshalb uns bei der Zeugenaufnahme auch keinerlei Vorwurf gemacht wurde.

Hui: Wir haben Zeugen (Jehovas), die in der Nähe mit ihrem Leuchtturm standen und das Geschehen, nunja, bezeugen können. Und durch einen glücklichen Zufall haben wir noch eine Zeugin aus dem Bus gefunden, die am Fenster saß und einen Logenplatz hatte. Sie war "sehr empört" über den Busfahrer und will eine Aussage machen.

Ich bin verhalten optimistisch das hier von einem Verstoß gegen 315c StgB "gefährlicher Eingriff in den Strassenverkehr" ausgegangen wird und der Busfahrer zumindest für längere Zeit nicht mehr am Steuer eines Busses oder irgendeines anderen Fahrzeugs sitzen wird. Ermittlungsverfahren läuft noch, aber mit den Zeugenaussagen gehe ich jetzt mal nicht davon aus das die Geschichte im Sande verläuft. Die DB Regio habe ich auch bereits dazu angeschrieben - und an das Ordnungsamt gehe ich jetzt mit dem Hintergrund auch nochmal. Eigentlich überlegen wir, eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen das Ordnungsamt wegen Vernachlässigung der Verkehrsicherungspflicht zu schreiben

Nachtrag zu meinem Post vom Ende September - von der Staatsanwaltschaft haben wir noch nichts gehört, ich weiß aber das noch Zeugenaufnahmen gemacht wurden.
Aber bei der Radverkehrsführung hat sich was getan - auf der Brücke wird jetzt beidseitig der Radverkehr auf die Fahrbahn geführt, da ist jetzt Tempo 30 und beidseitig wurde das neue Verkehrsschild "Zweiradfahrer überholen verboten" aufgestellt. Damit ist diese für viele Verkehrsteilnehmer bisher sehr unklare Verkehrsführung unzweifelhaft geregelt, der Radverkehr gehört auf die Straße und hat ganz klar Vorrang.

Rudi_Geil.JPG

Hat sich gelohnt an die verschiedenen Stellen der Stadt zu gehen und dort Druck zu machen
 
Entweder hast du ein Beispiel für einen Zug/Verbund, wo das zutrifft oder du wiederholst hier falsche Aussagen.
Also: Erst wolltest Du ein Beispiel und nun das.
Dann sag das doch als Beispiel und nicht als allgemeine Regel. Auch die Strecke kenne ich.

..
Das habe ich ja auch gesagt, das ist blöd, habe ich aber noch nicht erlebt im Nahverkehr. Im ICE gab's da schon ganz andere (unnötige) Geschichten.
Aber wenn Du etwas noch nicht erlebt hast, glaube ich Dir das. Erleben oder Erfahrungen ist nicht dasselbe wie Rechtsansprüche kennen.

Rechtsanspüche im ÖPNV setze durch wer sie kennt es mag und kann. Rechthaberei stößt mich ab. Bahnfahrer sind genauso rechthaberisch wie Autofahrer oder Radfahrer oder Fußgänger oder umgekehrt. :rolleyes:

Und was den ICE betrifft, der gehört der DB. Im RMV gelten beispielsweise andere Beförderungsbedingungen und die Züge FFM-Fulda beispielsweise gehören auch der DB bzw. DB-Regio. Im Cantus-Zug wiederum gelten andere Regeln, ach was weiß ich.

Ich kenne den Rechtsanspuch nicht, dass Sitzende für später kommende Radfahrer den Klappsitz frei machen müssen. Wenn das in den jeweiligen Beförderungsbedingungen steht, dann ist ist das geregelt. Cantus hält das so und fährt im RMV.
 
Also: Erst wolltest Du ein Beispiel und nun das.
Du könntest mal ein bisschen Struktur in deine Beiträge bringen, es geht oft arg durcheinander.

Du hast erst kein Beispiel genannt, sondern nur allgemein gesagt, was angeblich nicht geht und was der Schaffner macht. Dann hast du ein Beispiel genannt, in dem der Schaffner sich offensichtlich entgegen seiner Vorgaben verhalten hat, was ich vorher auch schon explizit als Ausnahme (!) erwähnt hatte. Nochmal zusammengefasst:

Wenn der Zug nicht brechend voll ist und das Personal sich so verhält, wie es vorgesehen ist, wird es den Radfahrern Platz zum abstellen machen. Auch du hast bisher noch keinen Fall genannt, wo das anders ist (Fehlverhalten ausgenommen, falls ich das nochmal erwähnen muss 🙄).
 
Du könntest mal ein bisschen Struktur in deine Beiträge bringen, es geht oft arg durcheinander.

Du hast erst kein Beispiel genannt, sondern nur allgemein gesagt, was angeblich nicht geht und was der Schaffner macht. Dann hast du ein Beispiel genannt, in dem der Schaffner sich offensichtlich entgegen seiner Vorgaben verhalten hat, was ich vorher auch schon explizit als Ausnahme (!) erwähnt hatte. Nochmal zusammengefasst:

Wenn der Zug nicht brechend voll ist und das Personal sich so verhält, wie es vorgesehen ist, wird es den Radfahrern Platz zum abstellen machen. Auch du hast bisher noch keinen Fall genannt, wo das anders ist (Fehlverhalten ausgenommen, falls ich das nochmal erwähnen muss 🙄).
Anfangs ging es um die Frage, ob Sitzende für zugestiegene Fahrradführer den Klappsitz im Fahrradabteil hergeben müssen. Ich meine ja, aber den Rechtsanspruch scheint es nicht zu geben Scheinregen. Wer diesen Rechtsanspruch findet oder kennt, darf ihn gern nennen. Der Fragestelle oben wollte doch nur mal wissen, ob es jemand weiß.

Die Beispiele hier, sind Beispiele von verschiedenen Leuten aus dem richtigen Leben. In Diskussionen geht es manchmal hoch her, gerade dann, wenn man schon vom Thema weg ist.

Rechtsansprüche mal nicht zu kennen, hilft im richtigen Leben umgekehrt auch manchmal weiter. Was soll's, wenn ich nach 15 Min. sowieso wieder aussteige. Warum sollte ich mich deswegen aufregen.
 
Ist Falsch!

In dieses Abteilen steht explizit das die für Kinderwagen und Fahrräder sind. Wer da sitzt muss aufstehen wenn ein Kinderwagen oder ein Radfahrer "kommt".
Also ich pendel sehr sehr viel zwischen Halle und Dresden.
Im Sommer habe ich das noch zum Teil mit dem Rad gemacht (RE-50 dann nach Dresden genommen).

1.) Die Zustände in dem Zug sind sowieso eine absolute Zumutung. Es gibt Regionalzüge mit einem, und Regionalzüge mit zwei "Stockwerken" - ich denke jeder der schon mal regelmäßiger Zug gefahren ist weiß welche Zugmodelle ich meine)

Bei der Verbindung sind teilweise selbst bei dem RE mit 2 Stockwerken die Taktungen pro Stunde so maßlos überfüllt, dass ich nun schon mehrmals mit ICE/IC gefahren bin trotz Besitz des Deutschlandtickets.

2.) Du hast Recht, in den Abteilen steht explizit für Kinderwagen, Behinderte und Radfahrer. Jedoch haben Kinderwagen, Behinderte und Radfahrer nur dann Vorrang, wenn der Zug nicht sowieso bereits voll ist. Entschuldigung, Korrektur: Behinderte und Kinderwagen dürfen immer mit. Radfahrer müssen im Zweifel draußen bleiben, Personentransport hat Vorrang. Ich bin schon selbst mehrfach draußen geblieben und konnte nicht mit - ist nervig aber damit muss ich halt leben.

3.) Nochmal im Zusammenhang mit Punkt 2. Also ja, Radfahrer etc. haben Vorrang und es ist auch in Ordnung Leute vom Platz zu verweisen wenn der restliche Zug nicht aus allen Nähten platzt. Wenn der Zug bereits voll ist, hat man nicht einmal Anspruch darauf, überhaupt mitzufahren. Außer du lässt dein Rad halt am Bahnhof stehen - aber machen wir uns mal nix vor, keiner von uns schließt sein Rad am Bahnhof ab.

Ich hoffe das gehört hier in die konkreten Situationen rein.. ist ja etwas allgemein zutreffendes auf jeden Konflikt der mit der Thematik zu tun.
 
2.) Radfahrer müssen im Zweifel draußen bleiben, Personentransport hat Vorrang. Ich bin schon selbst mehrfach draußen geblieben und konnte nicht mit - ist nervig aber damit muss ich halt leben.

3.) Wenn der Zug bereits voll ist, hat man nicht einmal Anspruch darauf, überhaupt mitzufahren.
Damit muss man leben? Ich habe ein gültiges Ticket und bin dann im Zweifel Bittsteller bei der Bahn? Zum Glück muss ich damit nicht leben.
Ist nicht gegen Dich, ich weiß, dass Du recht hast, aber so werden die Bahn und ich keine Freunde...
 
Damit muss man leben? Ich habe ein gültiges Ticket und bin dann im Zweifel Bittsteller bei der Bahn? Zum Glück muss ich damit nicht leben.
Ist nicht gegen Dich, ich weiß, dass Du recht hast, aber so werden die Bahn und ich keine Freunde...
Da schläft die Politik ebenal wieder. Das Problem des Netzausbaus des ÖPNVs besteht bekanntlich vor allen Dingen darin, die Menschen wirklich bis vor ihre Haustür zu bringen.
Jemand der mit dem Rad diese letzte, oder eben erste Strecke bewältigt, sollte belohnt werden.
Dadurch wird potenziell CO2 eingespart und das Netz der ÖPNV nicht belastet.
Von einer wirklich zielgerichteten und sinnvollen Verkehrsplanung sind wir aber leider immer noch Jahrzehnte entfernt.
 
Trotz sofort eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen durch die rasch eintreffenden Polizeibeamten erlag der Fahrradfahrer noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.
Nochmal ein Nachtrag zum 50jährigen Unfalltoten bei Lorsch. Bin ich eigentlich der einzige, der über diesen Absatz gestolpert ist? Jeder Autofahrer muss einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht haben. warum wurde keine Wiederbelebung durch den LKW-Fahrer getätigt? Der muss doch sogar regelmäßig auffrischen? Warum keiner der nachfolgenden PKW/LKW-Fahrer?

Das ist doch ganz klar unterlassene Hilfeleistung, ob es geholfen hätte oder nicht kann ich natürlich nicht sagen. Aber da hätte die Bild auch ganz anders titeln können: "Starb der Radfahrer vielleicht nur wegen unterlassener Hilfeleistung des LKW-Fahrers und aller nachfolgenden PKW/LKW?"

Jedenfalls ärgert mich das ziemlich, dass dieses Thema nirgendwo als skandalös erkannt wird. Gerade bei Wiederbelebung kommt es auf jede Sekunde an. Vielleicht war es aber ja auch ganz ander, nur warum steht das dann nirgendwo? Warum fragt das dann kein Journalist genauer an?
 
Damit muss man leben? Ich habe ein gültiges Ticket und bin dann im Zweifel Bittsteller bei der Bahn?
Ja, wurde hier ja immer wieder betont: Zug komplett voll - du bleibst stehen. Mir ist das zum Glück erst einmal zur 9-Euro-Ticket-Sardinenbüchsenzeit passiert und das war im Urlaub, also kein Problem. Etwas häufiger kann es vorkommen, wenn (wie ebenfalls erwähnt) Schaffner einen schlechten Tag haben und zum Beispiel schon bei ausreichendem Platz sagen, dass der Zug schon zu voll ist.

Nochmal ein Nachtrag zum 50jährigen Unfalltoten bei Lorsch. Bin ich eigentlich der einzige, der über diesen Absatz gestolpert ist? Jeder Autofahrer muss einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht haben. warum wurde keine Wiederbelebung durch den LKW-Fahrer getätigt?
Das ist jetzt viel Spekulation, aber richtig wundern würde es mich nicht. Die meisten können nichts/trauen sich nicht. Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Kurse. Mir ist auch schleierhaft, warum das in der Schule oft gar nicht vermittelt wird. Ich bin vor kurzem in einen medizinischen Beruf gewechselt und habe mich noch umfangreich zusätzlich ausbilden lassen, aber vorher wusste ich auch überhaupt nichts ...
 
Nochmal ein Nachtrag zum 50jährigen Unfalltoten bei Lorsch. Bin ich eigentlich der einzige, der über diesen Absatz gestolpert ist? Jeder Autofahrer muss einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht haben. warum wurde keine Wiederbelebung durch den LKW-Fahrer getätigt? Der muss doch sogar regelmäßig auffrischen? Warum keiner der nachfolgenden PKW/LKW-Fahrer?

Das ist doch ganz klar unterlassene Hilfeleistung, ob es geholfen hätte oder nicht kann ich natürlich nicht sagen. Aber da hätte die Bild auch ganz anders titeln können: "Starb der Radfahrer vielleicht nur wegen unterlassener Hilfeleistung des LKW-Fahrers und aller nachfolgenden PKW/LKW?"

Jedenfalls ärgert mich das ziemlich, dass dieses Thema nirgendwo als skandalös erkannt wird. Gerade bei Wiederbelebung kommt es auf jede Sekunde an. Vielleicht war es aber ja auch ganz ander, nur warum steht das dann nirgendwo? Warum fragt das dann kein Journalist genauer an?

Steht in dem Artikel expliziet, dass es keine Reanimation durch Ersthelfer gab?

Dem LKW Fahrer wird man wohl nicht belangen können, der wird sich aif Schockzustand berufen.
Bei vorbeifahrenden PKW sieht das natürlich anders aus.
 
Die Zustände in dem Zug sind sowieso eine absolute Zumutung. Es gibt Regionalzüge mit einem, und Regionalzüge mit zwei "Stockwerken" - ich denke jeder der schon mal regelmäßiger Zug gefahren ist weiß welche Zugmodelle ich meine)

Nu, da haste Recht.

Früher waren auf der Strecke generell Doppelstockzüge unterwegs. Ich frage mich auch warum das jetzt nicht mehr so ist?
Aber wenn du aus Halle kommst steigst du in Leizig in den RE, der startet ja ab Leipzig, da mußte doch fast immer mit dem Rad mitkommen? Das sollte das Problem doch eher unterwegs auftauchen?
 
Entschuldigung, Korrektur: Behinderte und Kinderwagen dürfen immer mit.
Kinderwagen dürfen auch nur mit, wenn Platz ist. Den Kinderwagenfall hab ich hier in einem Bus mal erlebt. Der fuhr einmal die Stunde u.a. zu einem Kinderflohmarkt. Im Bus ist aber offiziell nur Platz für einen Kinderwagen. Tja, das gab ein Theater...

Gibt ja auch Fälle, in denen keine Personen mehr mitgenommen werden, weil ein Zug voll ist. Voll ist halt voll.
Nur: in dem hier beschriebenen Fall, der die Diskussion auslöste, war der Zug ja laut Beschreibung einfach nicht voll.
 
Damit muss man leben? Ich habe ein gültiges Ticket und bin dann im Zweifel Bittsteller bei der Bahn? Zum Glück muss ich damit nicht leben.
Ist nicht gegen Dich, ich weiß, dass Du recht hast, aber so werden die Bahn und ich keine Freunde...
Ich sag's mal so, wenn man sich vorab informiert, dann ja - muss man damit leben, wenn das Szenario eintritt. Zumindest bringt es nichts - wie ich oftmals schon beobachtet habe - den Mitarbeiter anzupöbeln und mit "Anzeige" oder sonstigen Kindergarten um sich zu werfen. Hab bisher immer mein Reiseziel erreicht und pendle mittlerweile auch nicht mehr mit Rad in der Bahn. Wenn überhaupt, fahre ich 100km raus aufs Land und steige dann meist in eine S-Bahn die deutlich weniger Fahrgäste hat um nicht Angst um mein Material zu haben.

Zugegeben waren meine Umstände aber auch recht "besonders" und in 2 Wochen muss ich mir diesen Stress auch nicht mehr antun.

Ich weiß aber natürlich was du meinst. 🙂
 
Nu, da haste Recht.

Früher waren auf der Strecke generell Doppelstockzüge unterwegs. Ich frage mich auch warum das jetzt nicht mehr so ist?
Aber wenn du aus Halle kommst steigst du in Leizig in den RE, der startet ja ab Leipzig, da mußte doch fast immer mit dem Rad mitkommen? Das sollte das Problem doch eher unterwegs auftauchen?
Frag mich nicht, die RE's ohne zweite Etage tue ich mir nicht an. Hab noch Bilder auf dem Handy wo (abgerundet) locker 100 Leute noch nicht im Zug gewesen sind, an den Türen verteilt, aber der Zug war bereits quasi randvoll. Das tue ich mir wirklich nicht mehr an.

Ich komme entweder mit Rad von Halle und fahre bis hinter Leipzig irgendwo und steige dann in einen Zug (Gibt mehrere Optionen, nehme dann gerne Kacheln mit über Squadrats) oder ich fahre direkt mit Zug von Halle durch.

Meistens fahre ich direkt von Arbeit / auf Arbeit sehr früh bzw. spät. Da geht's dann meistens auch noch, außer Freitag bis Montag.

Aber du hast natürlich auch Recht: so funktioniert das mit dem ÖPNV nicht. Auf dem Dorf von dem ich komme, fährt alle 30 Minuten ein Bus in die Stadt, jede Stunde eine S-Bahn (totaler Luxus, mal nebenbei angemerkt, dass da überhaupt eine S-Bahn fährt) und mit dem Rad bin ich in weniger als 20 Minuten in der Stadt.

Wenn ich mit dem Rad unterwegs sein würde die meisten Zeit wenn ich auch Zug fahre, wäre Hopfen und Malz in der Regel verloren und ich würde deutlich öfter einfach irgendwo stranden.
 
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