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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Damit habe ich allerdings noch überhaupt keine schlechten Erfahrungen gemacht: einfach frühzeitig sondieren, ob der Hintermann des jeweils überholenden Autos einen zumindest durchschnittlichendlich Abstand lässt und dann noch während das Auto passiert Handzeichen und direkt dahinter in die Lücke.

So verschieden sind die Menschen! Mir ist das zu nervös und ruft derartige Hassgefühle hervor, dass ich schon nach Bausätzen für Molotow Cocktails für diese Situationen gegoogelt habe.
 
Manchmal haben aber auch andere einen Konflikt:
Ich fahre mit der Stadtschlampe zur Arbeit, durch den Wald, komme an eine Straße mit Zebrastreifen und halte an, so richtig mit Fuß auf Erde.
Ein Auto mit Omma am Steuer nähert sich dem Zebrasteifen und fährt im Schneckentempo vorbei ohne am Zebrastreifen anzuhalten. Sie hat nämlich gelernt, dass man für Radfahrer nicht anhalten muss. Ist mir aber wurscht.
Danach ist von beiden Seiten frei. Ich hebe mein Fuß aufs Pedal und überquere den Zebrastreifen, fahrend. Das hat den Vorteil, dass ich zügiger von der Straße verschwunden bin, nicht nur für mich, sondern auch für die Autos, die dann nämlich nicht mehr für mich anhalten müssen, weil ich längst wieder im Wald auf der anderen Straßenseite verschwunden bin.
Der Wald hat mich schon verschluckt, da höre ich gerade noch so zu verstehen einen Brüller: "Radfahrer müssen auf dem Zebrasteifen absteigen!" - der aus dem Führerhaus eines Pickups hallt, soviel konnte ich noch sehen, als ich mich umdrehte.
Alles klar, das werde ich demnächst machen, und ganz langsam mein Rädchen über die Streifen schieben und in Monk-Manier zuerst den linken Fuß sauber auf weiß setzen, den rechten nachziehen und darauf achten, das ich ja nicht das schwarze berühre, Streifen für Streifen. Dann sieht man mich gut auch im Dunkeln und alle Autofahrer können brav anhalten und sich freuen, dass ein Radfahrer sein Rad vorschriftsmäßig über den Zebrastreifen schiebt. :D:bier::cool:
 
Ich fahre meist direkt neben dem Zebrastreifen über die Straße. Wenn allerdings keine Lücke im Verkehr ist werde ich zum Fußgänger! ;)
=> Keine Konflikte und Recht hat man dabei auch noch! :D
 
Ich fahre meist direkt neben dem Zebrastreifen über die Straße. Wenn allerdings keine Lücke im Verkehr ist werde ich zum Fußgänger! ;)
=> Keine Konflikte und Recht hat man dabei auch noch! :D
Die Straße von der ich rede ist von keiner Verkehrsteilnehmergruppe überbevölkert, ich war das einzige Rad, keine Fußgänger unterwegs und nur dieser Bekloppte ...:rolleyes:
 
Das war früher mal so.
Heute dürfen die meisten Kinder nicht mehr alleine "auf" die Strasse.
Also lernen sie es erst wenn sie gross sind, wenn sie es überhaupt irgendwann mal lernen.

Wieviele Mütter oder Väter seh ich an Zebrastreifen nur nach rechts schauen und dann schon den Kinderwagen auf die Strasse schieben ohne nach links zu schauen...


In letzter Zeit habe ich immer öfter den Eindruck, dass zur Vermeidung von Unfällen mit Kindern und Jugendlichen eine App gebraucht wird, die per Kamera vorausliegende Gefahren erkennt und eine entsprechende Warnmeldung auf dem Display anzeigt...
 
[...]
Der Wald hat mich schon verschluckt, da höre ich gerade noch so zu verstehen einen Brüller: "Radfahrer müssen auf dem Zebrasteifen absteigen!" - der aus dem Führerhaus eines Pickups hallt, soviel konnte ich noch sehen, als ich mich umdrehte.
[...]
Und dabei hatte er (wie so oft bei Leuten, die einen lautstark auf "Verfehlungen" im Straßenverkehr hinweisen) Unrecht: Radfahrer dürfen sehr wohl über einen Zebrastreifen fahren, allerdings haben sie dabei keinen Vorrang. Das habe ich sogar in der Fahrschule so gelernt.:)
 
Verkehrsinseln, "beampelt": Ein absolutes Unding, das die erste Ampel grün zeigt, man aber auf der Mitte (Verkehrsinsel) wieder warten muss, weil die 2. Ampel rot zeigt. Wenn ich im Auto unterwegs bin, steht der Fuß auf der Bremse, weil ich damit rechne, das die 2. Ampel von den Fußgängern/Radlern übersehen wird. Ist mir im Ausland so noch nie aufgefallen, gibt es sowas da auch?

Uh, das ist mir hier in Regensburg schon zwei mal passiert..
Zwei Ampeln grün, die dritte rot und ich hab das nicht wirklich gecheckt, war noch nicht ganz so knapp.
Beim zweiten mal (andere Ampel) regnets heftig und ich heb den kopf nur kurz - check: grün -> Kopf wieder runter, drüber und - 2. Ampel war rot, das war dann schon sehr knapp..

Sowas hab ich mit dem Auto noch nicht erlebt..
 
Unser (in Deutschland und wohl auch in den allermeisten anderen Ländern) Straßenverkehr ist eben immer noch rund um das Auto herum aufgebaut, ausgerichtet und "designt". Die anderen sind nur mehr oder minder geduldete "Mitbenutzer".
Einige wenige Großstädte, die hier in eine andere Richtung gegangen sind, sind wohl eher die Ausnahme, als die Regel.
Man darf aber auch nie vergessen, daß man dazu tendiert, alles nur aus der jeweiligen Perspektive zu sehen. Wenn ich im Auto unterwegs bin, denke ich manchmal, man wolle mich nur gängeln und zwar mit permanent roten Ampeln, fehlenden Parkplätzen, miserabler Ausschilderung etc..
 
Das Radfahrer ab Zebrastreifen absteigen müssen ist schlicht falsch. Der Streifen hat nur die Bedeutung, das Fußgänger Vorrang haben. Zwischen Fahrzeugen gilt: Der Streifen hat keine Bedeutung, Vorfahrt hat derjenige, der nach STVO eben Vorfahrt hat. Das ist meistens das Fahrzeug, was auf der Fahrbahn fährt, da abgesenkter Bordstein.

Eigentlich sollten Zebrastreifen nur an reine Gehwege anknüpfen. Wenn das so wäre würde das mit dem Absteigen sogar stimmen. Aber nicht weil es in STVO zum Thema Zebrastreifen steht, sondern weil bereits davor auf dem Gehweg nur geschoben werden darf. Da aber gerne überall aus Gehwegen kombinierte Geh/Fußwege gemacht werden um mit möglichst vielen km Radweg auf dem Papier glänzen zu können ist es eben doch oft möglich legal an einen Zebrastreifen heran zu fahren und da nicht anders geregelt eben auch legal drüber zu fahren. Zu beachten ist dabei nur die normale vorfahrt zwischen Fahrzeugen (als wäre da kein Zebrastreifen) und natürlich der Vorrang für Fußgänger.

§ 26 Fußgängerüberwege
(1) An Fußgängerüberwegen haben Fahrzeuge mit Ausnahme von Schienenfahrzeugen den zu Fuß Gehenden sowie Fahrenden von Krankenfahrstühlen oder Rollstühlen, welche den Überweg erkennbar benutzen wollen, das Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen. Dann dürfen sie nur mit mäßiger Geschwindigkeit heranfahren; wenn nötig, müssen sie warten.
(2) Stockt der Verkehr, dürfen Fahrzeuge nicht auf den Überweg fahren, wenn sie auf ihm warten müssten.
(3) An Überwegen darf nicht überholt werden.
(4) Führt die Markierung über einen Radweg oder einen anderen Straßenteil, gelten diese Vorschriften entsprechend.
 
was haltet ihr von sowas? (http://fly6.com/)

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Geiles Teil. Li-Ion, USB-ladefähig, 100g, umgerechnet 100 Euro, microSD - und das Beste: Hat nicht diesen "Kuckt mal alle, ich hab ne Kamera!" - Effekt ;)

Kommt direkt auf den Wunschzettel.
 
Was heißt hier "records in real-time what happens behind you, so you can now ride worry free"? Was habe ich davon, wenn ich den Honk aufgenommen habe, der mich umgekachelt hat? Soll ich mir deshalb keine Sorgen machen? Ich kapiers nicht. o_O

wenn du umgekachelt wurdest, kannst du es der gegnerischen versicherung schicken, inklusive bild des fahrers, dürfte einiges an papierkram ersparen
 
Was heißt hier "records in real-time what happens behind you, so you can now ride worry free"? Was habe ich davon, wenn ich den Honk aufgenommen habe, der mich umgekachelt hat? Soll ich mir deshalb keine Sorgen machen? Ich kapiers nicht. o_O

Genau das ist der Punkt, warum ich Kameras kritisch sehe: Sie suggerieren dem Radfahrer, er habe eine effektive Waffe zur Verteidigung. Wenn man sich die Videos von Radfahrern mit Kamera im Netz anschaut, stellt man fest, dass viele nicht nur offensiv fahren, sondern zum Teil brenzlige Situationen geradezu provozieren.

Kameras können tatsächlich hilfreich sein, wenn es um die Schuldfrage oder darum geht, ob ein Verhalten justiziabel ist. Aber Ungemach droht ja nicht nur von hinten, sondern auch von der Seite oder vorn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hätt nicht viel gefehlt und ich könnte das jetzt hier nicht schreiben:
War mit dem Renner gerade 5 km unterwegs. Fahre auf dem benutzungspflichtigen Radweg entgegen der Fahrtrichtung (guckt ihr hier: Bild1: https://www.google.de/maps/@53.1451...ata=!3m4!1e1!3m2!1srY_ZCwpgW-qY-gc5buLqyQ!2e0 Bild 2: https://www.google.de/maps/@53.1456...ata=!3m4!1e1!3m2!1sSk-b4HcgzJ5kedwpavhHVA!2e0 ) und nähere mich der Einmündung dort. Zwei Fahrzeuge kommen dort mit etwa 60 km/h ungebremst raus, da war ich noch weit genug weg. Als ich dann die Fahrbahn überqueren will kommt ein drittes Auto da raus. Auch in vollem Tempo (die Straße ist eine Autobahnabfahrt). Hätte ich das nicht vorausgeahnt und wäre nicht schon vorher langsamer gefahren, hätte der mich locker mit 60 Sachen über den Haufen gefahren, da fehlte dennoch nur ein knapper Meter.
Bin dann erst mal kurz stehen geblieben, weil mir da dann doch das Herz in die Hose gerutscht war. Der Fahrer hielt auf der Einfädelungsspur ebenfalls kurz an, fuhr dann aber nach einigen Sekunden weiter. Kennzeichen hab ich, aber das bringt dann wohl doch nichts.
Auf jeden Fall hatte ich dann mehr als genug Adrenalin im Blut.
 
Genau das ist der Punkt, warum ich Kameras kritisch sehe: Sie suggerieren dem Radfahrer, er habe eine effektive Waffe zur Verteidigung. Wenn man sich die Videos von Radfahrern mit Kamera im Netz anschaut, stellt man fest, dass viele nicht nur offensiv fahren, sondern zum Teil brenzlige Situationen geradezu provozieren.

Kameras können tatsächlich hilfreich sein, wenn es um die Schuldfrage oder darum geht, ob ein Verhalten justizabel ist. Aber Ungemach droht ja nicht nur von hinten, sondern auch von der Seite oder vorn.

Stimme mit dir überein, aber von vorne oder der seite habe ich aber zumindest eine chance die gefahr zu sehen und entsprechend (versuchen) zu reagieren.
 
Unser (in Deutschland und wohl auch in den allermeisten anderen Ländern) Straßenverkehr ist eben immer noch rund um das Auto herum aufgebaut, ausgerichtet und "designt". Die anderen sind nur mehr oder minder geduldete "Mitbenutzer".
Einige wenige Großstädte, die hier in eine andere Richtung gegangen sind, sind wohl eher die Ausnahme, als die Regel.
Man darf aber auch nie vergessen, daß man dazu tendiert, alles nur aus der jeweiligen Perspektive zu sehen. Wenn ich im Auto unterwegs bin, denke ich manchmal, man wolle mich nur gängeln und zwar mit permanent roten Ampeln, fehlenden Parkplätzen, miserabler Ausschilderung etc..

Es ist ja nicht so als würden die Autofahrer harmonisch miteinander umgehen, nur weil die Strassen aufs Autofahren ausgelegt sind.
Der Unterschied ist einfach dass Autofahrer sich im Auto sehr sicher und sehr geschützt fühlen; teilweise sicherer, geschützter und stärker als sonstwo im Leben.
Deshalb benehmen sie sich teilweise im Verkehr so wie sie sich im normalen Leben niemals trauen würden sich zu benehmen.

Aber wie ich finde man merkt ganz klar, dass in Regionen wo die Menschen entspannter sind, viel mehr Rücksicht auf Radfahrer genommen wird, als dort wo die Menschen unentspannter sind.

In gewisser Weise ist das kollektive Verhalten im Straßenverkehr das Spiegelbild einer Gesellschaft.
 
Hätt nicht viel gefehlt und ich könnte das jetzt hier nicht schreiben:
War mit dem Renner gerade 5 km unterwegs. Fahre auf dem benutzungspflichtigen Radweg entgegen der Fahrtrichtung (guckt ihr hier: Bild1: https://www.google.de/maps/@53.1451...ata=!3m4!1e1!3m2!1srY_ZCwpgW-qY-gc5buLqyQ!2e0 Bild 2: https://www.google.de/maps/@53.1456...ata=!3m4!1e1!3m2!1sSk-b4HcgzJ5kedwpavhHVA!2e0 ) und nähere mich der Einmündung dort. Zwei Fahrzeuge kommen dort mit etwa 60 km/h ungebremst raus, da war ich noch weit genug weg. Als ich dann die Fahrbahn überqueren will kommt ein drittes Auto da raus. Auch in vollem Tempo (die Straße ist eine Autobahnabfahrt). Hätte ich das nicht vorausgeahnt und wäre nicht schon vorher langsamer gefahren, hätte der mich locker mit 60 Sachen über den Haufen gefahren, da fehlte dennoch nur ein knapper Meter.
Bin dann erst mal kurz stehen geblieben, weil mir da dann doch das Herz in die Hose gerutscht war. Der Fahrer hielt auf der Einfädelungsspur ebenfalls kurz an, fuhr dann aber nach einigen Sekunden weiter. Kennzeichen hab ich, aber das bringt dann wohl doch nichts.
Auf jeden Fall hatte ich dann mehr als genug Adrenalin im Blut.

Och, man kann das auch melden, in NRW gibt es z.B. eine Seite der Polizei wo man seine Anzeige online machen kann.
Zumindest, wenn dann doch mal was passiert, kann der dann nicht behaupten, es wäre aus Versehen und einmalig und nur weil und sonst würde er ja immer ... die Mühe lohnt sich.
 
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