Manche Herrschaften durften mal von der Kette, machen ordentlich einen auf dicke Hose gemacht und zeigen dann, wer hier die dickeren Eier hat.
Schön...wenn sie das brauchen und sonst keine Beachtung bekommen und später dann wieder unterm Pantoffel von Frauchen stehen. Bittschön..
Und wie gesagt, beim Ellenbogeneinsatz is dann für mir Schluss mit lustich.
Solche Typen gibt es leider zur Genüge. Wären die nicht ab und an mit Rennrad unterwegs, wären es vielleicht GTI, 3er BMW, ...
(Radfahrer unetrscheiden sich charakterlich in nichts, von den Nichtradfahrern. - Nun ja, da wo dann noch (jugendlicher) sportlicher Ehrgeiz hinzukommt, wird es öfter mal unangenehm. - Das betrifft nun wirklich nicht nur die Rennradler.)
Ab und an zieht auch mal so ein Testosteronzug an mir vorbei. - Natürlich mit Pfiff, blöden gerufenen Sprüchen, ... Heh, es gibt Klingeln für Fahrräder. Die passen auch an Rennräder. (Hab ja selbst solche Exemplare an den Lenkern.)
So etwas wie "Platz da!" können sich die Spinner mal locker sparen. Klar lassen es viele außerortliche Radwege nicht zu, dass man zu dritt nebeneinander fahren kann.
Nur warum zum Teufel versuchen diese Spinner das dann, wenn sie einen Radler überholen?
Diese Arschlöcher sollen gefälligst hintereinander fahren, wenn sie meinen, auf nichtabgesperrten Radwegen rumturnen zu müssen. - Ansonsten bitte gern auf die Regelfahrbahn! Ist den Spinnern aber wohl zu gefährlich?
Ich fahre dann einfach auf meiner Spur weiter, ziehe aber schon mal vorsorglich die Alupumpe aus dem Rahmenhalter. (Ich fahre natürlich rechts. Ganz sicher aber nicht 5cm neben der Asphaltabbruchkante.) - Mit Ellenbogen drängeln? Vielleicht noch der erste Fahrer ...
Letzte Woche brauchte nicht ich wegen der Taktik in's Maisfeld. Klapperte doch ganz tüchtig, als mehr als die Hälfte von dem Testosteronzug auf den Acker zog.
Arschlöcher eben. - Ist ja auch völlig ausgeschlossen, dass einem an einem Samstag Nachmittag bei schönem Wetter auf einem Radweg eine radelnde Frauentruppe entgegenkommt.
Versuchen die Jüngelchen gerade in Formation an mir vorbeizukommen. (Was selten dämlich, das auf einem schmalen Radweg, der immer hübsch auf und ab, mit vielen lustigen Kurven versehen ist, zu versuchen.)
Kommt auch noch Gegenverkehr. - Ich habe mich jedenfalls prächtig amüsiert. - Fies?
Erinnert irgendwie an die Typen, die mit ihren tiefergelegten Kisten auch vor/in Kurven noch überholen. - Irgendwie stehen mir bei so etwas viel zu wenig Kreuze an Bäumen und an Straßengräben. - V.a. zu oft noch von Unschuldigen.
Nun ja, ich fand es in diesem Fall ähnlich lustig, wie den Unfall, den ein Radler hier vor zwei Jahren hingelegt hat:
Kommt mir geisterradelnd entgegen und weicht
nicht aus! Ich komme gerade noch so vor einer Mülltonne zum Stehen und rufe ihm noch zu: "Falsche Seite!" Bremst der Kerl scharf ab, dreht sich zu mir während gemäßigter Fahrt zu mir um und brüllt mir zu: "Willst du was auf die Fresse?"
Noch bevor ich irgendetwas antworten konnte, nun ja, ich hätte wohl noch ein "Vorsicht" losschmettern können (Hätte wohl nix geändert und traf ja nicht den Falschen.), dengelt der Kerl sauber gegen so ein Pollerchen, das seit einer Weile das alte Drängelgitter ersetzte.
Nun, er bekam gerade noch rechtzeitig den Oberkörper in Flugrichtung gedreht, um sauber neben einer alten Linde eine Gesichtsbremsung hinzulegen. Sein Fahrrad traf den Baum noch ein wenig und verkeilte sich noch etwas an einer halbhohen Grundstücksmauer.
Scheiß auf sein Rad, aber der Kerl sah aus ...
Ich war noch so nett, den Rettungswagen anzufordern.
So richtig gut sprechen konnte der gerade nicht mehr. Die Lippen ein wenig "zerbissen", ich schätze, die Schneidezähne waren vorher auch noch komplett, eine Menge fehlender Tapete, ...
Und was kommt? Will mir der Typ vor Zeugen noch immer die Fresse polieren. Sein gebrochener Arm gehorchte allerdings auch nicht mehr so recht. - Die älteren Damen, die das Malheur mitansahen, weil sie vorher hinter mir in meine Richtung fuhren und der Kerl auf sie zuflog, fanden es jetzt auch nicht mehr so toll, ihm irgendwie helfen zu wollen.
Erzähle mir keiner, Radfahrer wären per Naturgesetz bessere Menschen. Das Problem, jahrelang brachten wir den Leuten bei, dass Fahrräder praktisch keine ernstzunehmenden Verkehrsmittel sind.
Ob alkoholisiert oder einfach von Natur ein wenig verblödet, Fahrrad geht immer.
Jahrelang wurde den Radfahrern eingetrichtert, dass sie sich gefälligst auf Zweirichtungsradwegen rumzutummeln haben.
Dass Überleitungen bei Radwegende eher so seltene Erscheinungen wie Ufosichtungen sind - also man irgendwie zuzusehen hat, wie man aus der Sache heil raus kommt. Hauptsache man läßt die
Reifen von der ("KFZ")Fahrbahn!
Auch immer so eine geile Nummer, wenn man denn schon mal halbwegs reguläre Radwege in der Stadt hat, gibt es an jeder Kreuzung "ordentliche" Absätze durch die Bordsteinkanten. - Für den KFZ-Verkehr hieße das, richtete man entsprechende Dinge für den ein, an jeder Haltelinie baute man die miesen Gummitemposchwellen ein. (Egal mit welchem Tempo überfahren, es bleibt mies!)
So könnte ich noch eine Reihe anderer mieser Sachen aufzählen. Muß ich ja nicht, kennt ja im Grunde jeder.
Jedenfalls haben wir den Leuten jahrelang (jahrzentelang) eingetrichtert, dass das Radfahren irgendetwas zwischen Sport, Spiel, Freizeit und Spazierengehen sei, dass man die Sache auch überhaupt nicht ernst nehmen muß.
Und so benehmen sich derzeit eben viele Radfahrer. - Ich freue mich schon auf ein wenig Frost. Da fahren dann nur noch die Radfahrer, die das Rad als Verkehrsmittel ernsthaft nutzen. Und komischerweise fahren die meisten Autofahrer dann ganz besonders rücksichtsvoll. - Fast schon mitleidig.
(Nee ernsthaft: Bei leicht knackigen Temperaturen so eine 5-6-Stunden-Tour ... Hat auch was. In der etwas größeren Satteltasche eine Thermosbuddel, zusätzlich ein wenig Wasser, einen Benzinkocher, ... Doseneintopf schmeckt unter solchen Umständen ganz vorzüglich!)
Und alles ohne Geisterfahrer.