Ich war jetzt zwei Wochen in Spanien (Kanaren) im Urlaub, ich fahre alleine. Viele dort fahren mit ganz einfachen Blinklichtern (nicht sehr hell), ein paar waren mit Varia unterwegs wie ich auch.
kleine Blinklichter stören mich am Tag gar nicht; helle Dauerlichter teilweise etwas unangenehmer, aber man schaut dann halt nicht rein.
Allgemein, hat die Beleuchtung nach meinem Empfinden eher zur Sicherheit beigetragen, als dass es sie reduziert hätte. Ich habe das eine oder andere Rad in den Serpentinen früher erkannt, wenn es z.b. eine Frontleuchte hatte....
Aufblinkende Rücklichter sind am Tag gut; bei Nacht ggf. schwieriger, da bin ich auch ein Fan von Dauerlicht. Aber sie reduzieren die Übersehbarkeit massiv. Dabei geht es gar nicht darum, ob man nun die Entfernung zum Fahrrad richtig einschätzt oder nicht; sondern einfach nur "nicht übersehene werden".
In der Gruppe kann man das Licht gerne ausschalten oder auf Dauerlicht stellen.
Die internationale Varia Version blinkt bei Radarkontakt aber immer (ist leider nicht anders einstellbar); wäre Optimierungspotential bei Garmin.
Den Modus den ich benutzte ist der 2. "einschalten -> dann nochmal drücken", also etwas reduzierte Dauerhelligkeit und blinken bei Radarkontakt, damit der Akku schön lange hält.
Was mir in den ganzen hitzigen Diskussionen immer wieder auffällt: "Mich stört etwas" -> dann muss es verboten und schlimm sein. Wir Deutschen stören uns aber an allem, was anders ist.... darum treten wir auch auf der Stelle oder laufen rückwärts....
Jeder von uns empfindet etwas anderes als "sehr gut" oder "nicht so toll" oder "stört mich etwas".... aber deswegen muss man es nicht schwarz weiß malen und verbieten. Nicht alles was etwas stört ist wirklich schlimm. Mich stören Geschwindkeitsbegrenzungen und Ampeln auch.... aber irgendwie bin ich trotzdem froh, das es sie gibt ;-)
Es würde auch helfen, wenn alle ein wenig Rücksicht aufeinander nehmen.
Wenn wir die Autofahrer (also uns alle?) in ein Fahrradtraining/Sensibilisierung schicken.... Damit man Entgegenkommende Radfahrer nicht abdrängt, oder zu eng überholt)
Wenn wir uns gegenseitig die kleinen Missgeschicke und Unachtsamkeiten nicht nachsehen, sondern akzeptieren, oder ggf antizipieren und aufeinander aufpassen. Nicht aggressiv werden, sondern sich Grüßen und zulächeln.... Macht alles gleich viel mehr Spaß.
Fazit in Spanien: die Einheimischen Autos halten (meistens) schön Abstand und fahren auch mal etwas hinter einem her, die Touristen (einige) fahren mit überhöhter Geschwindigkeit in den Serpentinen und Kurven und müssen noch eben überholen.... weil sie ja im Urlaub sind und etwas verpassen.... ;-)
Ja, Einrichtungen am Fahrrad sollten "einigermaßen" Gesetzeskonform sein; Man sollte etwas mit Augenmaß an die Sache gehen. Und hoffen dass die Hersteller auch für unseren etwas altmodischen Regelungen gute Lösungen finden. Und man sollte der Situation entsprechend angemessen ausgerüstet sein (Allein/Gruppe, Tag/Nacht/Wald, Radweg/Landstraße, Witterung...)
Und man sollte die Kirche im Dorf lassen. Wir haben ganz andere Probleme.
Und jetzt schnell raus, bevor es Gewittert ;-)