Lokomotive Rotes Ritzel trotzt den Elementen.
Sonntag, 10 Uhr, vor der Deutschen Bibliothek in Frankfurt am Main. Die Gründungsmitglieder von Lokomotive Rotes Ritzel treffen sich zur ersten offiziellen Ausfahrt. Vor der Deutschen Bibliothek werden zwei bis drei Grad unter Null gemessen. Schon auf der Eckenheimer Landstraße setzt ein Hagelschauer ein, unbeirrt stampfen acht Beine ihren Takt, verlassen die Metropole und erklimmen die Berger Warte. Weiter geht's Richtung Wetterau, die Temperaturen sinken und die Mauer von Kilianstädten wird ohne Tempoverzicht genommen. An Schloß Wilhelmsbad gibt es eine kurze Reparaturpause, und dann machen wir uns durch neuerliche Hagelschauer auf den Rückweg. Am Lohrberg befahren wir geschlossene Schneedecke, die Maschinen gebärden sich wie nervöse Formelfahrzeuge mit falscher Bereifung. Marthaler lädt ins Café Wacker, die Räder müssen draußen weiterfrieren. Die Sättel sind schneebedeckt, als wir den Heimweg antreten. Wir sind Helden, oder?
30 Januar 2005