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Wie komme ich mit dem Klassiker den Berg hinauf 2.0

Zeit für ein neues Kapitel:

„Der Hausberg“

(Fast) Jeder hat einen Hausberg, selbst die meisten Nordlichter. So haben Sie in Schleswig-Holstein den immerhin 65 m hohen Hamberg, auch Alp d‘Huez des Nordens genannt, der Hamburger seinen Kiekeberg, in der Mitte hat der Frankfurter seinen Feldberg und im Süden die Freiburger den Schauinsland.

Nun, mein Hausberg hat den Namen „Kalte Elsen“ und dieser Name ist selbst Einheimischen meist unbekannt. Eher kennt man da noch den in der Nähe gelegenen Staffelberg und die Radler kennen die auf quäl dich du s...de beschriebenen Anstiege rundherum in meiner Gegend.

Die „Elsen“ und ihre Anstiege sind nicht beschrieben und mein Hausberg ist es nur, weil ich direkt am Fuße des Berges wohne und ihn vom Küchenfenster aus sehe. Dort, wo die Straße in östlicher Richtung zum Dorf hinausführt, dort beginnt der Anstieg. Es ist einer von drei Möglichkeiten, den Berg mit dem Rennrad zu bezwingen und es ist die schwerste Auffahrt. Sie beginnt auf 305m Höhe und bis zur Höhe von 400m geht es moderat zu. Auf einem kleinen Stück von ein paar hundert Meter vor dem Dorf Oberküps verliert die Straße sogar ein paar Meter. Aber nach dem Dorf geht es dann zur Sache.

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Ab da ist Schluss mit lustig.

Der Berg schraubt sich immer weiter in die Höhe und erst oben, wo die Straße auf 530m Höhe in eine Querstraße über den Berg mündet wird es flacher. Man gewinnt, biegt man rechts Richtung Stübig ab noch ein paar Meter, bevor die Straße bei der Höhe von 541m wieder zu fallen beginnt.

Allerdings lässt sich die Kletterei verlängern, wenn man nicht gleich nach Stübig hinunter fährt, sondern auf 533m Höhe nach rechts zum Marienberg abbiegt, einen „Nebengipfel“ der 568m hohen Elsen und mit 567m der höchste anfahrbare Punkt. Die höchste Erhebung ist der nur zu Fuß erreichbare Stösserberg ein paar hundert Meter weiter im Südwesten mit 578m. Höher geht es hier nicht hinaus.

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Oben auf dem Marienberg. Vor 35 Jahren noch, hätte ich hier oben auf einer unvorstellbar großen Zerstörungskraft gestanden, denn unter mir wären Raketen zum Abschuss bereit gewesen, falls der kalte Krieg heiß geworden wäre. Obwohl gestanden hätte ich dort damals natürlich nicht. Damals war das Sperrgebiet. Die Raketen sind zum Glück lange weg und inzwischen haben sich hier oben Pinguine angesiedelt, was viel schöner ist, zumal man bei denen sich zum Beispiel auch mal ein Eis oder ein Getränk kaufen und sich eine Weile hier oben niederlassen und ausruhen kann.

Die Aussicht ist bei der momentanen Wetterlage nicht allzu prickelnd, aber der Blick schweift weit rundum und was es zu sehen gibt, zeigt eine Schautafel.

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Neben Rhön und Thüringer Wald kann man auch bis zum Fichtelgebirge blicken. Der 57,1 km entfernt liegende Gipfel des Schneeberges lässt sich ebenfalls mit dem Rennrad anfahren, denn dort befindet sich eine alte Radarstation, ebenfalls so ein Relikt früherer Tage. Da geht es dann allerdings bis auf 1051m Höhe hinauf. Dieser Berg mit seiner bis zu 16% steilen Anfahrt diente mir früher bei der Vorbereitung fürs Dreiländergiro als “Sparringspartner“ und ich werde ihn wohl im späten Frühjahr, wenn das Training für die Alpen Fortschritte macht einmal vorstellen.

Heute aber geht es erstmal wieder runter ins Maintal um von dort, am niedrigsten Punkt sind es nur noch 249 m Höhe zur Nordauffahrt zu fahren. Diese ist die einfachste, da nur 10% warten.

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Hier sieht es noch locker aus, aber ab dem Waldrand wird’s ernst.
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Wieder oben nehme ich diesmal die südliche Straße hinunter.

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Bremsentestrecke!!!

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Auf dieser Seite erwarten einen nämlich drei hübsche Kehren.

Da ich auf eine weitere Auffahrt für heute verzichte, fahre ich über einen kleinen Buckel mit nur ca. 100 Höhenmeter seitlich am Berg Richtung Heimat. Kurz vorher mache ich noch einen Schlenker über meinen „Testberg“. Das ist ein kurzer, dafür heftiger Anstieg mit bis zu 14% auf der westlichen Seite des Dorfes.

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Hier teste ich gerne Material bzw. meine eigenen Möglichkeiten. Anfang des Jahres kam ich geradeso mit dem 32er Rettungsring hinauf. Heute benutze ich das 28er, da ich nach der ganzen Kletterei doch ein wenig schlapp bin.
Letzten Donnerstag hatte ich 38/25 gekettet, um mal anzutesten, wo ich stehe. War grenzwertig. Es gibt also nächstes Jahr ab März viel zu tun, was das Training anbelangt.

Mein Trainigsrevier vor meiner Haustüre habt ihr jetzt kennengelernt.

Die Elsen vom gegenüber liegenden Testberg aus. Mein Wohnort liegt in der Senke.
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Respekt! 262 Höhenmeter und 10 bzw 14 % Steigung sind doch recht ordentlich. Da kann man schön trainieren und Material testen.
 
Ich war zweimal von Embrun aus am Parpaillon und bin jeweils auf dem unbefestigten Teil wieder umgedreht (habe da also noch eine Rechnung offen 😬). Mit 39/28 bzw. 34/28 und 23er Reifen war das für mich nicht fahrbar. War da schon nicht mehr der Jüngste und die Verfassung eher "naja", aber ob ich zu meinen besseren Zeiten mit dem Setup ohne ausgiebige Stopps hoch gekommen wäre ist auch eher zweifelhaft.
Wenn man sich den Film so anschaut dann sieht man m.E. schon einige sehr grenzwertige Stellen die ich mit einem klassischen Rennrad nicht fahren möchte. Da brauchts schon ein MTB mit entsprechend breiten Reifen. Oder so eine modernes Gravel Teil.
 
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🤔
Jetzt könnte ich ehrlich gesagt auch ganz gut eine Drehbank gebrauchen, so wie der Kollege, der die hübschen Schaltröllchen aus Alu gefertigt hat. Dann könnte ich mir passende Hülsen fertigen, die das Maß der neueren Kettenbätter auf das alte reduziert.
 
Dann will ich mal den höchsten Rennradberg im nördlichen Hegau vorstellen.
Der Witthoh ist mit 862M. der höchste Berg, den ich hier in der näheren Umgebung hab. Start am westlichen Bodensee-Ende auf 400M. Paar kleinere und größere Zwischengefälle dabei. Und das gute für Klassikerübersetzungen, es geht eigentlich nie höher als 10%.
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Zeit für ein neues Kapitel:

„Der Hausberg“

(Fast) Jeder hat einen Hausberg, selbst die meisten Nordlichter. So haben Sie in Schleswig-Holstein den immerhin 65 m hohen Hamberg, auch Alp d‘Huez des Nordens genannt, der Hamburger seinen Kiekeberg, in der Mitte hat der Frankfurter seinen Feldberg und im Süden die Freiburger den Schauinsland.

Nun, mein Hausberg hat den Namen „Kalte Elsen“ und dieser Name ist selbst Einheimischen meist unbekannt. Eher kennt man da noch den in der Nähe gelegenen Staffelberg und die Radler kennen die auf quäl dich du s...de beschriebenen Anstiege rundherum in meiner Gegend.

Die „Elsen“ und ihre Anstiege sind nicht beschrieben und mein Hausberg ist es nur, weil ich direkt am Fuße des Berges wohne und ihn vom Küchenfenster aus sehe. Dort, wo die Straße in östlicher Richtung zum Dorf hinausführt, dort beginnt der Anstieg. Es ist einer von drei Möglichkeiten, den Berg mit dem Rennrad zu bezwingen und es ist die schwerste Auffahrt. Sie beginnt auf 305m Höhe und bis zur Höhe von 400m geht es moderat zu. Auf einem kleinen Stück von ein paar hundert Meter vor dem Dorf Oberküps verliert die Straße sogar ein paar Meter. Aber nach dem Dorf geht es dann zur Sache.

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Ab da ist Schluss mit lustig.

Der Berg schraubt sich immer weiter in die Höhe und erst oben, wo die Straße auf 530m Höhe in eine Querstraße über den Berg mündet wird es flacher. Man gewinnt, biegt man rechts Richtung Stübig ab noch ein paar Meter, bevor die Straße bei der Höhe von 541m wieder zu fallen beginnt.

Allerdings lässt sich die Kletterei verlängern, wenn man nicht gleich nach Stübig hinunter fährt, sondern auf 533m Höhe nach rechts zum Marienberg abbiegt, einen „Nebengipfel“ der 568m hohen Elsen und mit 567m der höchste anfahrbare Punkt. Die höchste Erhebung ist der nur zu Fuß erreichbare Stösserberg ein paar hundert Meter weiter im Südwesten mit 578m. Höher geht es hier nicht hinaus.

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Oben auf dem Marienberg. Vor 35 Jahren noch, hätte ich hier oben auf einer unvorstellbar großen Zerstörungskraft gestanden, denn unter mir wären Raketen zum Abschuss bereit gewesen, falls der kalte Krieg heiß geworden wäre. Obwohl gestanden hätte ich dort damals natürlich nicht. Damals war das Sperrgebiet. Die Raketen sind zum Glück lange weg und inzwischen haben sich hier oben Pinguine angesiedelt, was viel schöner ist, zumal man bei denen sich zum Beispiel auch mal ein Eis oder ein Getränk kaufen und sich eine Weile hier oben niederlassen und ausruhen kann.

Die Aussicht ist bei der momentanen Wetterlage nicht allzu prickelnd, aber der Blick schweift weit rundum und was es zu sehen gibt, zeigt eine Schautafel.

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Anhang anzeigen 1507228
Neben Rhön und Thüringer Wald kann man auch bis zum Fichtelgebirge blicken. Der 57,1 km entfernt liegende Gipfel des Schneeberges lässt sich ebenfalls mit dem Rennrad anfahren, denn dort befindet sich eine alte Radarstation, ebenfalls so ein Relikt früherer Tage. Da geht es dann allerdings bis auf 1051m Höhe hinauf. Dieser Berg mit seiner bis zu 16% steilen Anfahrt diente mir früher bei der Vorbereitung fürs Dreiländergiro als “Sparringspartner“ und ich werde ihn wohl im späten Frühjahr, wenn das Training für die Alpen Fortschritte macht einmal vorstellen.

Heute aber geht es erstmal wieder runter ins Maintal um von dort, am niedrigsten Punkt sind es nur noch 249 m Höhe zur Nordauffahrt zu fahren. Diese ist die einfachste, da nur 10% warten.

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Hier sieht es noch locker aus, aber ab dem Waldrand wird’s ernst.
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Wieder oben nehme ich diesmal die südliche Straße hinunter.

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Bremsentestrecke!!!

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Auf dieser Seite erwarten einen nämlich drei hübsche Kehren.

Da ich auf eine weitere Auffahrt für heute verzichte, fahre ich über einen kleinen Buckel mit nur ca. 100 Höhenmeter seitlich am Berg Richtung Heimat. Kurz vorher mache ich noch einen Schlenker über meinen „Testberg“. Das ist ein kurzer, dafür heftiger Anstieg mit bis zu 14% auf der westlichen Seite des Dorfes.

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Hier teste ich gerne Material bzw. meine eigenen Möglichkeiten. Anfang des Jahres kam ich geradeso mit dem 32er Rettungsring hinauf. Heute benutze ich das 28er, da ich nach der ganzen Kletterei doch ein wenig schlapp bin.
Letzten Donnerstag hatte ich 38/25 gekettet, um mal anzutesten, wo ich stehe. War grenzwertig. Es gibt also nächstes Jahr ab März viel zu tun, was das Training anbelangt.

Mein Trainigsrevier vor meiner Haustüre habt ihr jetzt kennengelernt.

Die Elsen vom gegenüber liegenden Testberg aus. Mein Wohnort liegt in der Senke.
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Wieviel Bierkeller und Brauereien liegen da auf dem Weg?
 
So! Hoffentlich wird es einigen von euch nicht zu viel, wenn es hier sehr gemischt zugeht, also von Bergen und Bergfahrten zu Training und nun wieder zu „Bastelkram“. Aber vielleicht sind ein paar von euch auch daran interessiert.
Also ich habe ja gesagt, nur Material von damals fürs Tuning. Naja. Ein bisschen weiche ich es jetzt dahingehend auf, als das ich damals einfach in einen Laden gegangen wäre und ein passendes, kleines Kettenblatt hätte kaufen können. Die gab es ab 40 Zähnen aufwärts. Leider sind diese Kettenblätter mit der kleinen Bohrung heute schwer zu finden und so würde ich, falls ich kein altes bis nächstes Jahr finden kann eventuell eines adaptieren, aber eben nicht kleiner als 40, also bleibt die Übersetzung maximal wie damals möglich. Ein bisschen weiter oben seht ihr ja die Kurbel und das Problem. Die ist von einem alten Radprofi.
Ich hatte die auch mal von einem alten Amateur-Rennfahrer auf dreifach umgebaut. Leider habe ich die vor ein paar Jahren für nen schmalen Taler samt längerem Innenlager weggegeben und deshalb keine kleinen Kettenblätter mehr. Aber ich habe jetzt mal im Keller geguckt, weil ich wusste, ich hab da was...🤔
Nur finden muss man es halt. ☹️

Also zuerst habe ich bei den Scheiben im Kleinteilemagazin gesucht, aber da war nix und dann in der Gruschkiste.

Da habe ich dann eine Scheibe von einem Shimano Bremszug-Halter gesehen und abgebaut, weil die vom Augenmaß her gut aussah.
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Da würde man das neue Blatt festbekommen. Allerdings bräuchte man dann für innen noch eine Hülse zur Reduzierung von 10 auf 7mm, sonst hätte ich bedenken, wegen der Übertragung der Kräfte am Berg.

Dann habe ich das gefunden was ich noch dunkel in Erinnerung hatte.
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Das sind nämlich genau die Dinger, die die Jungs früher nebst längeren Hülsenmuttern benutzt haben, um aus ihren zweifach dreifach Kurbeln zu machen. Lustig ist, das es passt, wenn auch nicht so wie damals vorgesehen. Damals wäre der kurze, schwächere Teil in der Kurbel verschwunden und der stärkere Teil komplett aufgelegen um den Abstand zum dritten Blatt herzustellen. Das waren übrigens nicht so Abstufungen wie heute, sondern mehr so ein Doppel- Halfstep, also z. B. 40/45/50.
Im neuen Blatt verschwindet der schmale Teil ziemlich passgenau in der größeren Bohrung. Der stärkere Teil dafür in der Phase. Damit es optimal ist, müsste das Längenverhältnis genau umgekehrt sein, denn so guckt die Hülse sehr weit heraus.
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Aber fest würde das werden und die Kräfte meines Erachtens sicher übertragen. Jetzt muss ich nur noch schauen, ob ich entweder jemand finde, der mir doch noch passgenaue Hülsen fertigt, oder aber gucken, ob ich mit den Schrauben bzw. Hülsen die ich da habe etwas zusammen bauen kann, sodass ich mit dem Überstand leben kann. Die jetzigen Hülsenmuttern dürften bei dem Überstand halt etwas zu kurz sein, die vom dreifach Umbau zu lang. Aber die kann man ja notfalls etwas kürzen.
Wenn ich neue kleine Kettenblätter verwenden kann, würde es die Aufgabe ungemein erleichtern. 😄
 
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Hier nochmal ein Zitat aus dem Bastelfaden, in dem sich ein Katalogbild der alten Kurbel findet.

Wie man im Katalog deutlich erkennt, sind eigentlich Hülsenmuttern von außen montiert, Schrauben von hinten.

Bei meiner war das bisher so:
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Schrauben von außen und hinten diese Hülsen.
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Die Hülsenmuttern, die ich gestern gefunden habe entsprechen fast dem Katalogbild.
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Die werde ich wohl von vorne einbauen, damit die Optik von außen passt und wie im Katalog hinten die Schrauben nehmen.
 
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Fluch und Segen der alten Stronglight Kurbeln
Schön, mit BCD122 kann man problemlos 38er Kettenblätter montieren.
Schlecht, dass man auf dem freien Markt praktisch nie welche findet...
 
Zeit für ein neues Kapitel:

„Der Hausberg“

(Fast) Jeder hat einen Hausberg, selbst die meisten Nordlichter. So haben Sie in Schleswig-Holstein den immerhin 65 m hohen Hamberg, auch Alp d‘Huez des Nordens genannt, der Hamburger seinen Kiekeberg, in der Mitte hat der Frankfurter seinen Feldberg und im Süden die Freiburger den Schauinsland.

Nun, mein Hausberg hat den Namen „Kalte Elsen“ und dieser Name ist selbst Einheimischen meist unbekannt. Eher kennt man da noch den in der Nähe gelegenen Staffelberg und die Radler kennen die auf quäl dich du s...de beschriebenen Anstiege rundherum in meiner Gegend.

Die „Elsen“ und ihre Anstiege sind nicht beschrieben und mein Hausberg ist es nur, weil ich direkt am Fuße des Berges wohne und ihn vom Küchenfenster aus sehe. Dort, wo die Straße in östlicher Richtung zum Dorf hinausführt, dort beginnt der Anstieg. Es ist einer von drei Möglichkeiten, den Berg mit dem Rennrad zu bezwingen und es ist die schwerste Auffahrt. Sie beginnt auf 305m Höhe und bis zur Höhe von 400m geht es moderat zu. Auf einem kleinen Stück von ein paar hundert Meter vor dem Dorf Oberküps verliert die Straße sogar ein paar Meter. Aber nach dem Dorf geht es dann zur Sache.

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Ab da ist Schluss mit lustig.

Der Berg schraubt sich immer weiter in die Höhe und erst oben, wo die Straße auf 530m Höhe in eine Querstraße über den Berg mündet wird es flacher. Man gewinnt, biegt man rechts Richtung Stübig ab noch ein paar Meter, bevor die Straße bei der Höhe von 541m wieder zu fallen beginnt.

Allerdings lässt sich die Kletterei verlängern, wenn man nicht gleich nach Stübig hinunter fährt, sondern auf 533m Höhe nach rechts zum Marienberg abbiegt, einen „Nebengipfel“ der 568m hohen Elsen und mit 567m der höchste anfahrbare Punkt. Die höchste Erhebung ist der nur zu Fuß erreichbare Stösserberg ein paar hundert Meter weiter im Südwesten mit 578m. Höher geht es hier nicht hinaus.

Anhang anzeigen 1507226
Oben auf dem Marienberg. Vor 35 Jahren noch, hätte ich hier oben auf einer unvorstellbar großen Zerstörungskraft gestanden, denn unter mir wären Raketen zum Abschuss bereit gewesen, falls der kalte Krieg heiß geworden wäre. Obwohl gestanden hätte ich dort damals natürlich nicht. Damals war das Sperrgebiet. Die Raketen sind zum Glück lange weg und inzwischen haben sich hier oben Pinguine angesiedelt, was viel schöner ist, zumal man bei denen sich zum Beispiel auch mal ein Eis oder ein Getränk kaufen und sich eine Weile hier oben niederlassen und ausruhen kann.

Die Aussicht ist bei der momentanen Wetterlage nicht allzu prickelnd, aber der Blick schweift weit rundum und was es zu sehen gibt, zeigt eine Schautafel.

Anhang anzeigen 1507227

Anhang anzeigen 1507228
Neben Rhön und Thüringer Wald kann man auch bis zum Fichtelgebirge blicken. Der 57,1 km entfernt liegende Gipfel des Schneeberges lässt sich ebenfalls mit dem Rennrad anfahren, denn dort befindet sich eine alte Radarstation, ebenfalls so ein Relikt früherer Tage. Da geht es dann allerdings bis auf 1051m Höhe hinauf. Dieser Berg mit seiner bis zu 16% steilen Anfahrt diente mir früher bei der Vorbereitung fürs Dreiländergiro als “Sparringspartner“ und ich werde ihn wohl im späten Frühjahr, wenn das Training für die Alpen Fortschritte macht einmal vorstellen.

Heute aber geht es erstmal wieder runter ins Maintal um von dort, am niedrigsten Punkt sind es nur noch 249 m Höhe zur Nordauffahrt zu fahren. Diese ist die einfachste, da nur 10% warten.

Anhang anzeigen 1507242
Hier sieht es noch locker aus, aber ab dem Waldrand wird’s ernst.
Anhang anzeigen 1507243

Wieder oben nehme ich diesmal die südliche Straße hinunter.

Anhang anzeigen 1507241
Bremsentestrecke!!!

Anhang anzeigen 1507244
Auf dieser Seite erwarten einen nämlich drei hübsche Kehren.

Da ich auf eine weitere Auffahrt für heute verzichte, fahre ich über einen kleinen Buckel mit nur ca. 100 Höhenmeter seitlich am Berg Richtung Heimat. Kurz vorher mache ich noch einen Schlenker über meinen „Testberg“. Das ist ein kurzer, dafür heftiger Anstieg mit bis zu 14% auf der westlichen Seite des Dorfes.

Anhang anzeigen 1507246
Hier teste ich gerne Material bzw. meine eigenen Möglichkeiten. Anfang des Jahres kam ich geradeso mit dem 32er Rettungsring hinauf. Heute benutze ich das 28er, da ich nach der ganzen Kletterei doch ein wenig schlapp bin.
Letzten Donnerstag hatte ich 38/25 gekettet, um mal anzutesten, wo ich stehe. War grenzwertig. Es gibt also nächstes Jahr ab März viel zu tun, was das Training anbelangt.

Mein Trainigsrevier vor meiner Haustüre habt ihr jetzt kennengelernt.

Die Elsen vom gegenüber liegenden Testberg aus. Mein Wohnort liegt in der Senke.
Anhang anzeigen 1507249
Schöne Beschreibung der Strecke und tolle Bilder. Mir fehlt jedoch die Streckenlänge, oder habe ich sie überlesen? Wäre interessant sie zu wissen um ein Vergleich zu haben.
Zu meinem Hausberg sind es von zuhause 19 km, 360hm hoch und nur 10 runter, wobei die ersten 8 km nur 60hm haben und zum Einrollen dienen. 300hm auf 11km ist für mich schon ziemlich viel, in der Mitte ist eine zweistelliger Anstieg, den komme ich noch nicht fahrend hoch. Wird aber irgendwann, ganz bestimmt 😅
 
Schöne Beschreibung der Strecke und tolle Bilder. Mir fehlt jedoch die Streckenlänge, oder habe ich sie überlesen? Wäre interessant sie zu wissen um ein Vergleich zu haben.
Zu meinem Hausberg sind es von zuhause 19 km, 360hm hoch und nur 10 runter, wobei die ersten 8 km nur 60hm haben und zum Einrollen dienen. 300hm auf 11km ist für mich schon ziemlich viel, in der Mitte ist eine zweistelliger Anstieg, den komme ich noch nicht fahrend hoch. Wird aber irgendwann, ganz bestimmt 😅
Das hört sich auch interessant an. Wenn Du möchtest, kannst Du uns Deinen Hausberg auch gerne mal vorstellen.
Zu Deinen Fragen: Von meiner Haustür bis oben auf dem Marienberg sind es 7,5 km.
Der Anstieg beginnt sehr moderat eineinhalb Kilometer von meiner Haustür entfernt. Die Querspange oben über den Berg hat 6km. Mann kann also innerhalb kürzester Strecke sehr viele Höhenmeter klettern, immer wieder unterbrochen von rasanten Abfahrten.
 
Fluch und Segen der alten Stronglight Kurbeln
Schön, mit BCD122 kann man problemlos 38er Kettenblätter montieren.
Schlecht, dass man auf dem freien Markt praktisch nie welche findet...
Hat die Kurbel nicht eher 127 oder 128. Also ich habe 75 mm Mitte-Mitte der Schrauben gemessen. Muss ich nachher gleich nochmal schauen, ob ich mich da vertan habe.
 
Zeit für ein neues Kapitel:

„Der Hausberg“

(Fast) Jeder hat einen Hausberg, selbst die meisten Nordlichter. So haben Sie in Schleswig-Holstein den immerhin 65 m hohen Hamberg, auch Alp d‘Huez des Nordens genannt, der Hamburger seinen Kiekeberg, in der Mitte hat der Frankfurter seinen Feldberg und im Süden die Freiburger den Schauinsland.

Nun, mein Hausberg hat den Namen „Kalte Elsen“ und dieser Name ist selbst Einheimischen meist unbekannt. Eher kennt man da noch den in der Nähe gelegenen Staffelberg und die Radler kennen die auf quäl dich du s...de beschriebenen Anstiege rundherum in meiner Gegend.

Die „Elsen“ und ihre Anstiege sind nicht beschrieben und mein Hausberg ist es nur, weil ich direkt am Fuße des Berges wohne und ihn vom Küchenfenster aus sehe. Dort, wo die Straße in östlicher Richtung zum Dorf hinausführt, dort beginnt der Anstieg. Es ist einer von drei Möglichkeiten, den Berg mit dem Rennrad zu bezwingen und es ist die schwerste Auffahrt. Sie beginnt auf 305m Höhe und bis zur Höhe von 400m geht es moderat zu. Auf einem kleinen Stück von ein paar hundert Meter vor dem Dorf Oberküps verliert die Straße sogar ein paar Meter. Aber nach dem Dorf geht es dann zur Sache.

Anhang anzeigen 1507224
Ab da ist Schluss mit lustig.

Der Berg schraubt sich immer weiter in die Höhe und erst oben, wo die Straße auf 530m Höhe in eine Querstraße über den Berg mündet wird es flacher. Man gewinnt, biegt man rechts Richtung Stübig ab noch ein paar Meter, bevor die Straße bei der Höhe von 541m wieder zu fallen beginnt.

Allerdings lässt sich die Kletterei verlängern, wenn man nicht gleich nach Stübig hinunter fährt, sondern auf 533m Höhe nach rechts zum Marienberg abbiegt, einen „Nebengipfel“ der 568m hohen Elsen und mit 567m der höchste anfahrbare Punkt. Die höchste Erhebung ist der nur zu Fuß erreichbare Stösserberg ein paar hundert Meter weiter im Südwesten mit 578m. Höher geht es hier nicht hinaus.

Anhang anzeigen 1507226
Oben auf dem Marienberg. Vor 35 Jahren noch, hätte ich hier oben auf einer unvorstellbar großen Zerstörungskraft gestanden, denn unter mir wären Raketen zum Abschuss bereit gewesen, falls der kalte Krieg heiß geworden wäre. Obwohl gestanden hätte ich dort damals natürlich nicht. Damals war das Sperrgebiet. Die Raketen sind zum Glück lange weg und inzwischen haben sich hier oben Pinguine angesiedelt, was viel schöner ist, zumal man bei denen sich zum Beispiel auch mal ein Eis oder ein Getränk kaufen und sich eine Weile hier oben niederlassen und ausruhen kann.

Die Aussicht ist bei der momentanen Wetterlage nicht allzu prickelnd, aber der Blick schweift weit rundum und was es zu sehen gibt, zeigt eine Schautafel.

Anhang anzeigen 1507227

Anhang anzeigen 1507228
Neben Rhön und Thüringer Wald kann man auch bis zum Fichtelgebirge blicken. Der 57,1 km entfernt liegende Gipfel des Schneeberges lässt sich ebenfalls mit dem Rennrad anfahren, denn dort befindet sich eine alte Radarstation, ebenfalls so ein Relikt früherer Tage. Da geht es dann allerdings bis auf 1051m Höhe hinauf. Dieser Berg mit seiner bis zu 16% steilen Anfahrt diente mir früher bei der Vorbereitung fürs Dreiländergiro als “Sparringspartner“ und ich werde ihn wohl im späten Frühjahr, wenn das Training für die Alpen Fortschritte macht einmal vorstellen.

Heute aber geht es erstmal wieder runter ins Maintal um von dort, am niedrigsten Punkt sind es nur noch 249 m Höhe zur Nordauffahrt zu fahren. Diese ist die einfachste, da nur 10% warten.

Anhang anzeigen 1507242
Hier sieht es noch locker aus, aber ab dem Waldrand wird’s ernst.
Anhang anzeigen 1507243

Wieder oben nehme ich diesmal die südliche Straße hinunter.

Anhang anzeigen 1507241
Bremsentestrecke!!!

Anhang anzeigen 1507244
Auf dieser Seite erwarten einen nämlich drei hübsche Kehren.

Da ich auf eine weitere Auffahrt für heute verzichte, fahre ich über einen kleinen Buckel mit nur ca. 100 Höhenmeter seitlich am Berg Richtung Heimat. Kurz vorher mache ich noch einen Schlenker über meinen „Testberg“. Das ist ein kurzer, dafür heftiger Anstieg mit bis zu 14% auf der westlichen Seite des Dorfes.

Anhang anzeigen 1507246
Hier teste ich gerne Material bzw. meine eigenen Möglichkeiten. Anfang des Jahres kam ich geradeso mit dem 32er Rettungsring hinauf. Heute benutze ich das 28er, da ich nach der ganzen Kletterei doch ein wenig schlapp bin.
Letzten Donnerstag hatte ich 38/25 gekettet, um mal anzutesten, wo ich stehe. War grenzwertig. Es gibt also nächstes Jahr ab März viel zu tun, was das Training anbelangt.

Mein Trainigsrevier vor meiner Haustüre habt ihr jetzt kennengelernt.

Die Elsen vom gegenüber liegenden Testberg aus. Mein Wohnort liegt in der Senke.
Anhang anzeigen 1507249
Sehr schön, ist ideal für Intervalltraining! Wenn du es irgendwann nach ausreichend Training schaffst da 15 bis 20 mal hoch und runter zu fahren bist du fit für die Alpen, Pyrenäen und sonstige Höhenzüge!
 
Hat die Kurbel nicht eher 127 oder 128. Also ich habe 75 mm Mitte-Mitte der Schrauben gemessen. Muss ich nachher gleich nochmal schauen, ob ich mich da vertan habe.
Klassisch bei Stronglight sind 122.
106 und 107 haben 144
Die 99 hat 86. Da geht natürlich noch mehr. Ich finde die 99 ist gerne unterschätzt, wenn man seinen Klassiker Bergtauglich machen will.
 
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