Ich würde gerne die Unterhaltung in diesem Thread über Shamal HPW12 Laufräder noch einmal aufgreifen.
@cbt italia @Branden Madox @Profiamateur @Knobi und andere haben mich da ja in erster Instanz beraten. Jetzt liefere ich die geforderten Bilder meines Laufradsatzes nach. Was stelle ich damit an? Kann ich den Laufradsatz so sinnvoll verkaufen oder soll ich schauen, dass ich mir eine Ersatzfelge organisiere?
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Diese Risse in HPW-
Felgen hatten wir ja schon ausgiebig besprochen.
Kurz gesagt: Weiterfahren - ja, verkaufen - nein.
Solche Räder kauft heute niemand mehr, der ernsthaft Rennen damit fahren will, also müssen sie gut aussehen. Mit Rissen sehen sie aber scheiße aus, also kauft sie so keiner, oder schickt sie halt gleich wieder zurück.
Falls aber jemand doch noch ernsthaft damit fahren will, kann man ihm vermutlich nur schwer erklären, warum er eine gerissene Felge dafür nehmen soll und die Risse erstmal noch nicht so schlimm sind.
Zum Verständnis behaupte ich jetzt, dass nur sehr wenige Leute jemals selbst ein HPW-Rad zerlegt und neu eingespeicht haben, oder überhaupt auch nur richtig in die Felge geschaut, um ihren Aufbau zu verstehen.
Die Risse haben hier nichts mit dem Nippelsitz zu tun, sie sind gewissermaßen in einer Sektion der Felge, die in erster Linie als aerodynamische Verkleidung dient.
Die Nippel sitzen in stabilen, passend geformten, rechteckigen Unterlegplatten aus Stahl in einer zweiten Ebene innerhalb der Felge (hier ohne Nippel und Platte, nur die zweite Ebene ist eingezeichnet):
Dass fast alle HPW-
Felgen irgendwann an den gezeigten Stellen reißen, zeigt allerdings etwas anderes sehr gut: Sie sind einfach idiotisch konstruiert.
Richtig wäre gewesen, durch beide Ebenen in Zugrichtung der jeweilgen Speiche zu bohren, statt einfach gerade diametral. Dann wären aber für vorn und hinten unterschiedlich gebohrte
Felgen nötig gewesen und die hintere hätte obendrein eine definierte rechte und linke Seite, und das war wohl einfach zu viel verlangt.
Schwierig einzuspeichen sind HPW übrigens nicht. Ganz im Gegenteil sogar, denn sie haben nur wenige Speichen und die Nabe zeigt verwechslungssicher deren Richtung an.
Einfacher geht es eigentlich kaum, und so ein Rad ist auch ziemlich schnell fertig.
Das ganze, irre BoaHey um diese Radsätze verstehe ich schon lange nicht mehr.
Sie sehen gut aus und haben unter damaligen Profis viele Rennen gewonnen, aber das war es dann auch.
Lange halten mussten sie als Profimaterial nie. Aerodynamisch besser sind längst andere, dauerhaft stabiler sowieso. Irgendeine sonderbare Geheimwissenschaft gehörte nie dazu, dafür aber ein satter Konstruktionsfehler.
Bleibt also nur die Optik.
Okay, die ist aber wirklich gut.