Das Thema hatten wir schon mal: Einen gebrauchten Kettenniet kann man nicht sicher wiederverwenden.
Versteh mich nicht falsch, daß ich diesen Diskussionsfaden weiterführe - eigentlich ist es Zeit, "mea cupla" zu sagen, denn Du hast definitiv recht. Dennoch hake ich nach, denn ich verstehe meinen Fehler nicht.
Die originale Kette war eine Endloskette, wurde also in der Fabrik fest vernietet und genau so mit dem Fahrrad ausgeliefert. Der Hersteller hat sich für 94 Gieder entschieden. Die Kette hatte sich gelängt und ich habe den Originalzustand wieder hergestellt. Warum passt das nicht? Warum ist die Kette zu kurz, wenn ich doch genau so viele Glieder nehme, wie einst der Hersteller. Auch das Ritzel ist ein Original-
Shimano-Ritzel, kann also keine falschen Maße haben.
Ein Widerstand ist ein schlechtes Beispiel, denn hier ist die Alterung in der Regel kein Thema. Ein bessers Beispiel wären Elektrolytkondensatoren - die altern tastächlich signifikant durch Strom und Temperatur und sind oft der Grund, warum Geräte ausfallen. Wenn man so etwas repariert, dann sucht man Ersatz mit gleicher Kapazität und gleichem Innenwiderstand, entsprechend dem Datenblatt oder dem Schaltplan - nie käme man auf die Idee, hier etwas auszuprobieren.