@evo1 : Toi toi toi. Zum Glück nichts schlimmeres passiert. Das hätte auch anders ausgehen können!
Hallo, heute Abend hat mir der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht, da ich ein Rad ohne Schutzbleche mitgenommen habe (MdRnH). So bin ich heute Abend mit dem Crosser eine Runde gefahren, es hat wirklich Spass gemacht.
Auf den vielen Feldwegen habe ich eine falsche Abzweigung erwischt, so hat sich die Runde etwas verlängert. Nicht schlimm. Aber wenn man im Dunkeln durch die Prärie fährt so verliert man irgendwie die Orientierung. Tagsüber fuhr ich dort schon mehrmals durch, irgendwie witzig.
Gestern Dienstag habe ich noch zwei Legehennen das Leben gerettet. In Kerzers standen plötzlich zwei Hühner auf der Strasse, und das im Feierabendverkehr. Ich war zufälligerweise als erster an der Stelle. Ich stieg vom Rad, und scheuchte den ersten Vogel von der Strasse.
Das zweite Huhn war ziemlich verwirrt, so hob ich es auf. Habe noch nie ein Huhn in den Händen gehabt. Alles ging ziemlich schnell.
Was mich erstaunt hat, die Blechdosenlenker haben seelenruhig gewartet, bis die Strasse wieder frei war. Als ich mit Handzeichen mitgeteilt habe, dass die Strasse wieder frei ist, sind alle schön brav weitergefahren, nicht einer hat gehupt. Offenbar habe die sich leicht amüsiert.

Der Grund, weshalb diese beiden Hühner nicht mehr im Stall waren, wollte ich noch klären. Ich wartete ab und schaute, dass die Viecher nicht wieder auf die Strasse liefen, als der Besitzer der Hühner auftauchte. Ich machte mich bemerkbar und fragte, weshalb die Hühner durchgebrannt sind.
Er sagte, dass ein Fuchs einen Besuch im Hühnerstall gemacht hat, somit war alles klar, es waren offenbar die beiden einzigen Überlebenden.

So, ich wünsche eine gute Nacht.
Der Fuchs mit Lust auf Chicken Wings...

Das Problem kennen wir derzeit auch:
Hinter unserem Garten schließt sich eine Wiese mit alten Obstbäumen an. Und unten am anderen Ende der Wiese ist auf einem schmalen Streifen ein Staketenzaun gezogen. Dort ist der Garten von Petra und Martin. Manchmal winken wir uns über die Wiese zu.
Wenn sie verreisen, dann kümmern wir uns um ihre Handvoll Hühner. Keine große Angelegenheit. Morgens den Stall öffnen, damit sie in ihren Freilaufbereich können, frisches Wasser auffüllen und in eine Schale etwas Hühnerfutter zum Picken. Und abends, wenn sie normalerweise von alleine schon auf die Stange geklettert sind, den Stall wieder verschließen. So ist das hier bei uns in der Idylle.
Nach und nach schieden die Hühner jetzt eines natürlichen Todes dahin, bis vor kurzem nur noch die alte Mathilde und Fred, der Hahn, übrig waren. Mathilde hat dann irgendwann altersbedingt das Eierlegen eingestellt und auf Fred kann man da ja sowieso nicht zählen. Eierflaute also. Neue Hühner sollten her.
Wollt Ihr nicht auch ein Huhn bei uns unterstellen?, fragte uns Petra. So war die Idee des Patenhuhns geboren. Am nächsten Wochenende fuhren wir dann gemeinsam zu dem Verkauf einer Geflügelzucht und ließen uns dort zwischen all den verschiedenen zum Teil wild in ihren Gitterboxen flatternden Federtieren von einem ruhigen jungen Mädchen über die Vor- und Nachteile der infragekommenden Sorten noch einmal kurz aufklären. Jetzt weiß ich zum Beispiel, dass die Italiener rassig sind, aber kleine Eier haben. Und Grünleger bräuchten nicht gestutzt werden, weil sie des Fliegens unfähig seien, sagte sie uns. Da reicht also ein niedriger Staketenzaun wie der von Petra. Prima. Wir hatten unsere Entscheidung getroffen. Und auch Petra hatte sich schnell für einen bunten Sortenmix entschieden. Auf der Heimfahrt mit den vier jungen Hühnern im Pappkarton auf der Rückbank war dann da die Frage: Wie soll denn Euer Huhn heißen?
Gleich am ersten Abend war die Aufregung groß. Zur Bettgehzeit der Hühner erreichten uns nacheinander die Nachrichten "Euer Huhn ist weg!" und kurze Zeit später die Entwarnung "Martin hat Euer Huhn nach langem Suchen mit der Taschenlampe gefunden. Es saß... im Baum!" Wir beschlossen, unserem namenlosen Huhn den Namen Edna zu geben.
Grünleger werden übrigens Grünleger genannt, weil... richtig! ... sie grüne Eier legen. Für mich ist das jetzt nicht ganz so spektakulär, weil ich in meinem Farbensehen eingeschränkt bin, aber man kann daran Ednas Eier ganz gut ausmachen. Und es sollte sich zeigen, dass unsere Edna die einzige von den jungen Hühnern war, die ziemlich bald anfing, ihrer Pflicht nachzukommen: Eier legen. Jeden Tag ein Ei, während sich die anderen einen faulen Lenz gemacht haben. Damit war dann aber bald Schluss. Wegen Exitus.
Uns erreichte die Nachricht von Petra "Der Fuchs war da und hat die jungen Hühner gerissen

". Aber auch bald die Nachricht "Edna hat überlebt. Wir haben sie im Baum wiedergefunden." Unsere Edna! Ausbrecherkönigin, Überlebenskünstlerin, Fuchsentkommerin! Und so kommt es, dass uns Petra immer wieder einen kleinen Eierkarton mit grünen Edna-Eiern auf die Fensterbank stellt. Auf jedem Ei ist handschriftlich das Legedatum notiert. Fast jeden Tag ein Ei. So ist unsere Edna.
Der Fuchs, so vermuten wir inzwischen, muss es sich bei uns auf der Wiese in einem großen Steinhaufen gemütlich gemacht haben. In den Resten der Ruine eines alten Bruchsteingebäudes, von Brombeerranken überwuchert. Thomas, seines Zeichens frühester Frühaufsteher bei uns im Haus, ist ihm mal morgens direkt vor unserer Haustüre auf dem Hof begegnet. Die beiden haben sich wohl irritiert angeschaut und dann ist Thomas von zu Hause auf zur Arbeit und der Fuchs von der Arbeit die letzten Meter nach Hause.
Aus aktuellem Anlass haben die Hühner zur Zeit Hausarrest. Nur Auslauf unter Aufsicht. Der neue hohe Staketenzaun hält den Fuchs nicht ab, denn es gibt zu viele Schlupflöcher zu den Nachbargärten. Das ist irgendwie nicht dicht zu bekommen. Ja, die Idylle ist zur Zeit ein wenig getrübt... aber Edna lebt
Passt gut auf Eure Hühner auf und kommt gesund durch den Tag!